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en:H. H. Bennett

Studioporträt von Henry Hamilton Bennett.

Henry Hamilton Bennett (* 15. Januar 1843 Farnham, Brome-Missisquoi; † 1. Januar 1908 Madison (Town, Dane County)) war ein Fotograf, der für seine von 1865 bis 1908 aufgenommenen Landschaftsfotografien der Dells of the Wisconsin River und der umliegenden Region berühmt war. Die hohe Auflage seiner Fotografien trug dazu bei, Wisconsin Dells Sehenswürdigkeit als Fotospot erhielt.[1]

Werdegang

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Henry Hamilton Bennett wuchs in Brattleboro im Bundesstaat Vermont auf. 1857, im Alter von 14 Jahren, zog Bennett mit seinem Vater und Onkel nach Wisconsin. Die Gruppe ließ sich in Kilbourn City nieder, das heute als Wisconsin Dells bekannt ist und Henry arbeitete als Zimmermann. Im Sezessionskrieg kämpfte in der Schlacht von Vicksburg und wurde durch einen Rohrkrepierer seiner Waffe schwer verwundet. Nach dem Krieg verhinderte die Verletzung die Wiederaufnahme seines Berufes als Tischler. 1865 kaufte er das von Leroy Gates betriebene Fotostudio in Kilbourn City und begann eine Karriere als Fotograf. 1866 heiratete er Francis Douty und das Paar hatte drei Kinder, nachdem Francis, 1884, gestorben war, heiratete er 1890 Evaline Marshall.

Aufgrund der geringen Nachfrage nach Porträts in der Region konzentrierte sich Bennett auf die Landschaftsfotografie. Durch seine Ausbildung zum Zimmermann war er in er Lage seine gesamte optische Ausrüstung, mit Ausnahme der Glaslinsen in seinen Kameras selbst herzustellen. Er baute sich eine tragbare Dunkelkammer und transportierte sie mit der damals umfangreichen erforderlichen Fotoausrüstung durch die Landschaft. Er musste nicht weit gehen, um eine beeindruckende Landschaft zu finden, denn die Wisconsin River Dells, eine Schlucht mit zahlreichen Sandsteinformationen, lagen etwas außerhalb von Kilbourn City. Bennett lud ein Boot mit seiner Fotoausrüstung und machte viele Fotos von den Dells. Als er erkannte, dass der dreidimensionale Aspekt der Felsformationen in zweidimensionalen Fotografien verloren gehen würde, begann er, stereoskopische Bilder zu erstellen, die es dem Betrachter ermöglichten, die Dells in drei Dimensionen zu sehen. Bennett machte 1868 sein erstes stereoskopisches Foto, das bald sehr nachgefragt wurde und in Städten in den USA verkauft wurde.


Als die Menschen im ganzen Land immer mehr von Bennetts Fotos der Wisconsin Dells sahen, strömten sie nach Kilbourn City, um die Felsformationen persönlich zu sehen. Die Gegend wurde schnell zu einem Ziel für Touristen, die das geschäftige Treiben der Stadt hinter sich lassen wollten. Bennett nutzte dies und baute das H. H. Bennett Studio im Jahr 1875 und verwendet es, um Postkarten und Souvenirporträts an Reisende zu verkaufen.

1886 Mechanischer Kameraverschluss

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Er entwickelte einen "Snapper", einen Kameraverschluss, der mit Federspannung und Gummiband den Objektivvorsatz auf- und zuschnappen ließ. Nachdem Bennett den neuen Verschluss erstellt hatte, konnte er klare Bilder von sich bewegenden Motiven aufnehmen die eine mechanisch reprduzierbare Belichtungszeit erforderten. Das bekannteste Foto, das Bennett mit diesem Gerät aufgenommen hat, war ein Bild seines Sohnes Ashley von 1886, der zwischen zwei Felsformationen in den Dells sprang. Das Bostoner Publikum von 1890 war begeistert, als dieses Foto mit einer Laterna magica projiziert wurde. [2]

Fotojournalist

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Bennett führte auch narrative Konzepte ein, wie seine Urenkelin Betsy Reese Grant in The Bennett Story feststellte:

Von 1832 bis 1890 fuhren jeden Frühling Flößer auf dem Wisconsin River hinunter. 1886 waren Trockenplatten endlich so zuverlässig geworden, dass er seine tragbare Dunkelkammer nicht mehr brauchte. Henry und sein Sohn Ashley fuhren in einer Woche 100-Meilen von Kilbourn nach Boscobel, Wisconsin mit einem Floß und belichteten 30 Fotos von den verschiedenen Aktivitäten der Flößer. Anschließend kombinierte er diese mit anderen Bildern, die in der Nähe von Kilbourn aufgenommen wurden und nannte die Serie Die Geschichte von Raftsmens Leben auf dem Wisconsin. Dies war das erste Mal, dass ein Fotograf eine "Geschichte" mit Bildern schrieb. Fotojournalismus war geboren.[3]

Innovationen in der Fotografie

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Zwei von Bennetts Erfindungen, der Solarvergrößerer und die rotierende Druckerei, wurden 1978 von der Smithsonian Institution restauriert und sind jetzt im National Museum of American History ausgestellt. Sein ehemaliges Studio ist immer noch als Attraktion von Dells für die Öffentlichkeit zugänglich und es ist das älteste Fotostudio in Amerika. Es wurde 1976 in das National Register of Historic Places aufgenommen. Das Studio und sein Inhalt werden von der H.H. Bennett Studio Foundation verwaltet, um sein fotografisches Erbe am Leben zu erhalten.[4] Am ungewöhnlichsten war eine kleine rotierende Druckerei, die auf dem Holzschuppen hinter der Galerie stand. "Es war ein kleiner, quadratischer Raum auf Eisenrollen, der auf einer kreisförmigen Spur verlief und über eine offene Treppe zugänglich war. In der Druckerei drehte ein großes Eisenrad, das über ein Metallkabel mit Rollen verbunden war, das Gebäude um einen Dreiviertelkreis, sodass das Druckfenster, den ganzen Tag der Sonne zugewandt waren.[5]

Da Kameras nicht in der Lage sind, Details des Himmels oder Reflexionen im Wasser genau zu erfassen, nachdem sie für das Licht eines typischen Landfotos angepasst wurden, hat Bennett Negative aus mehreren Fotos von Land, Himmel und Wasser zusammengefügt, bevor er einen endgültigen Druck erstellte.

Bennett erhielt viel Aufmerksamkeit für seine fortschrittlichen Techniken und wurde von der Chicago, Milwaukee & St. Paul Railroad beauftragt, die Landschaft entlang der Firmenstrecke in Wisconsin zu fotografieren. Bennett machte auch Fotos außerhalb des Staates und fotografierte einen Eispalast in St. Paul, Minnesota [6]und die World’s Columbian Exposition in Chicago, Illinois.

Er fotografierte die Cykloramas und veröffentlichte Stereoviews zu den Cykloramas des Sezessionskrieg der Schlacht von Shiloh, Schlacht bei Gettysburg und Battle of Missionary Ridge Panorama[7], Battle between the Monitor and Merrimac[8] sowie der Kreuzigung. [9]


 
the engagement between the Monitor and the Virginia
 
Dunkellkammer in Bennett's studio.

Als tragbare Filmkameras in den 1890er Jahren weit verbreitet wurden, ließ die Nachfrage nach Bennetts Postkarten oder Porträts etwas nach. Bennett verkaufte auch Geschenkartikel in seinem Studio, und arbeitete bis zu seinem Tod 1908 als professioneller Landschaftsfotograf. Nach seinem Tod übernahm Bennetts Familie das Fotostudio und baute es 1917 um Seine Nachkommen führten das Studio bis 1999 weiter, als das Gebäude im Aussehen von 1908 rekonstruiert wurde und zu einer historischen Stätte wurde, die von der Wisconsin Historical Society betrieben wurde.

 
Das Jacob Weber House, Bennett's Haus wurde 1976 in die Liste der National Register of Historic Places aufgenommen.

Weiterführende Literatur

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  • Hoelscher, Steven D. Picturing Indians: Photographic Encounters and Tourist Fantasies in H. H. Bennett's Wisconsin Dells. University of Wisconsin Press, 2008. [10]</ref>
  • Temmer, Jim. "A Compelling Vision: H. H. Bennett and the Wisconsin Dells". Wisconsin Magazine of History, vol. 85, no. 4 (Summer 2002): 12-19.
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Einzelnachweise

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  1. Find a Grave, [1]
  2. By now Henry was obsessed with the idea of stop-action photography and he began experimenting with various designs, using springs and rubber bands. In 1886, he tested his instant shutter-release device, which he affectionately called the "snapper," and it worked, [2]; Augenblick mal Der große Sprung - echt oder Fälschung? Ein junger Mann springt in den USA auf einen Felsturm - eine Bildikone von 1886. Dem Fotografen aber ging es weder um den Sprung noch um den Fels. Ein Bild und seine Geschichte. Von Solveig Grothe, in Der Spiegel, 24. Mai 2020, [3]
  3. The Bennett Story: The Life and Work of Henry Hamilton Bennett. H.H. Bennett Studio Foundation, Inc., 1991.
  4. Two of Bennett's inventions, the solar enlarger and the revolving printing house, were restored by the Smithsonian Institution in 1978, and are now on display in the National Museum of History and Technology. His former studio still stands, open to the public as a Dells attraction, and it's the oldest photographic studio in America. It was placed on the National Register of Historic Places in 1976. The studio and its contents are maintained by the H.H. Bennett Studio Foundation, with the purpose of keeping his photographic legacy alive. Wisconsin was initially affected less by N the outcome of. vgl.: Mary A. Shafer, Wisconsin: The Way We Were, 1993, S. 121; fr:Achille Quinet (1831–1907) invented a vertical enlarging camera in 1852, but it required very long; David Acheson Woodward (1823-1909) designed and patented the idea of the solar enlarging camera in 1857, edited by John Hannavy, Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography, S. 490[4]en:s:The American Carbon Manual/Carbon Printing in the Solar Camera The solar camera is generally made in the shape of a rectangular box, abcd. The mirror is adjusted by the screw, s, so as to reflect the sun's rays in the proper direction, and produce an enlarged and well-defined image on a sheet of sensitised paper, placed at right angles to the optical axis of the objective, and at a proper distance from it. M. Wothy's Apparatus. - In order to prevent the vibration of the apparatus caused by the action of the screw, s, on the mirror, M. Wöthly detached the mirror from the body of the camera, and by means of cords attached to the mirror, imparted to it the motion required. Solar Cameras without a Reflector. Enlarging cameras have been invented by Mr. Stuart in England, and by M. Alphonse J. Liebert 1827–1913 Alphonse Liébert's solar camera 1864, in France, in which the mirror is entirely dispedsed with; the sun's light being transmitted directly through the condenser. In other respects they are teh same in principles as the American solar camera. vgl.:[5]; The same year, Professor David A. Woodward of the Maryland Institute in Baltimore patented the solar camera, which was an enlarging device that made use of natural sunlight. By 1864 improvements to Woodwards original design enabled
  5. Pionierfotograf, Wisconsins HH Bennett, Sara Rath, 1979: beschreibt die Struktur: Bennett's gallery in Kilbourn at this time consisted of five rooms and a garret. In 1875, the Chicago, Milwaukee, and St. Paul Railway (CM&St.P), also known as the “Milwaukee Road”, arrived as one of the Twin Cities' first railways. Most unusual was a small revolving printing house, which stood on top of the woodshed behind the gallery. "It was a small, square room on iron rollers that ran on a circular track and had to be reached by an open stairway. Inside the printing house a large iron wheel connected to rollers by a metal cable turned the building around three quarters of a circle so the angled printing windows that run across the bottom of one side of the room could face the sun all day. vgl. Sara. Rath, Pioneer Photographer: Wisconsin's H.H. Bennett. Tamarack Press, 1979. "A Shared vision: Henry Hamilton Bennett and William H. Metcalf". Wisconsin Magazine of History, vol. 98, no. 4 (Summer 2015): 14-27.;
  6. photographing an ice palace in St. Paul, Minnesota, [6]
  7. Battle of Missionary Ridge Panorama, [7]
  8. fought March 9th 1862 at Hampton Roads, near Norfolk, Va. digital file from b&w film copy neg.[8]
  9. Crucifixion, exhibited at St. Anne de Beaupre in Quebec, Canada (which is still on display), along with, as noted, the Siege of Paris in association with his father.[9]
Commons: Henry Hamilton Bennett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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