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ARBEITSPLATZ

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Vogtländisch Erzgebirgisch Sächsisch Hochdeutsch
-pf; -pf-
Napfsülze - Nabbsilze Nappsülze
Pflumpf Plump - Pumpe (Bedeutung: Schwengelpumpe)
Schupf Schupp Schupp Schuppen
Zuläufe und Bauwerke


Göltzsch
Legende
Waldgebiet Göltzschgesprenge
(Hammerbrücke)
 
 
Talsperre Falkenstein 
 
 
 
Weiße Elster

OTTO PFEIFER --> muß später kopiert eingefügt werden...

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gefundenes Zeugs:

Zwischen Christuskreuz und Hakenkreuz - S. 103 - 107, lediglich Erwähnung, eher relevant für St. Petri Kirche Rodewisch; siehe dafür auch: Hitlerwetter

nicht Pfeifer, aber Beleg (?) für Epperlein 31.10.1942: Der Sprachabschneider und andere Erzählungen

Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte (1926) S. 631 - bloße Erwähnung

noch’n BM (1959): Richard Eichler S. 9

irgendwas mit Gemeindevorstand Klemm 3 Einträge, insb. S 2663

 
Otto Pfeifer mit Schulkind an der Fassade des Pestalozzi-Gymnasiums

Otto Richard Pfeifer (* 1.8.1878; † 21.6.1941 in Karlsbad, Reichsgau Sudetenland) war ein deutscher Politiker (parteilos) und von 1910 bis zu seinem Tod Gemeindevorstand und Bürgermeister Rodewischs.

Leben und politisches Wirken

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Pfeifer wuchs in Rodewisch auf. Am 4. Januar 1910 wurde er Rodewischer Gemeindevorstand.

Unter seiner Leitung entwickelte sich die Stadt Rodewisch wirtschaftlich wie auch politisch stark weiter. Auch auf Otto Pfeifers Betreiben hin wurden zwischen 1910 und 1913 zunächst 264,25 ha Grund für 745.000 Mark aufgekauft. Das war nötig, da sich die Eigentumsverhältnisse in Rodewisch nach der jahrhundertewährenden Trennung in Obergöltzsch, Untergöltzsch und Niederauerbach, die eigene Herrschaften und Gerichtsbezirke waren, äußerst kompliziert gestalteten. Als Eigentümerin dieses großen Grundbesitzes, war die Stadt dazu in der Lage gutes Bauland sowohl für Industrie als auch Siedlungsbau zu verkaufen und die Stadtentwicklung in ihrem Sinne mitzugestalten. Eine ca. 10 ha große Bebauungslücke zwischen Schleegasse und Rittergut Obergöltzsch wurde zum Rodewischer Stadtpark umgestaltet. Zu diesem Zwecke wurde durch die Stadt eine eigene Gärtnerei gegründet, in der in der Zeit großer Arbeitslosigkeit während der Weimarer Republik auch Arbeitslose beschäftigt wurden. Auch an anderen Stellen Rodewischs wurde begrünt.

Zwischen 1910 und 1924 überschritt Rodewisch die Marke von 10.000 Einwohnern. Daß Rodewisch am 8. Mai 1924 das Stadtrecht erhielt ist wegen der Vielzahl der durch Otto Pfeifer angestoßenen Projekte auch auf ihn zurückzuführen.

„Feiern wir dieses für unseren Heimatort so außerordentlich bedeutungsvolle Ereignis trotz der ungewissen Zeit!“

Otto Pfeifer: anlässlich der Erhebung Rodewischs zur Stadt

Um Geld für die Vielzahl seiner Projekte zu organisieren, fuhr Pfeifer zwischen 1924 und 1927 fast wöchentlich zum Innenministerium nach Dresden. Von dort ist folgende Beschreibung der Situation belegt:

„Wenn Pfeifer vorn hinausgeht, kommt er hinten garantiert wieder herein!“

Otto Pfeifer war der erste Bürgermeister, der seit 1923 im neuen und heute noch genutzten Rathaus wirkte, nachdem das alte Rathaus 1921 durch ein Sprengstoffattentat zerstört wurde. Zuvor war das Rathaus das Hotel Bergkeller.[1] Auch der Bau der Pestalozzi-Schule in Rodewisch geht wesentlich auf Pfeifer zurück. Zwischen 1928 und 1930 wurde mit Unterbrechungen an der Schule gebaut. Ursprünglich war an der Fassade eine Skulptur von Johann Heinrich Pestalozzi mit einem Kind vorgesehen. Bei der Enthüllung stellte sich allerdings heraus, daß nicht Pestalozzi sondern Pfeifer dargestellt war. Die Skulptur befindet sich bis heute an der Schule. Heute erinnert auch die Otto-Pfeifer-Straße in Rodewisch an das Wirken des Bürgermeisters. An der Otto-Pfeifer-Straße befand sich früher die sogenannte Stammarbeitersiedlung. Sie wurde gemeinsam mit der Kinderreichensiedlung und der Klein- und Stadtrand-Siedlung auf von der Stadt vergünstigt zur Verfügung gestelltem Gebiet.[2]

 
Grab von Otto Pfeifer

Auch während der Zeit des Nationalsozialismus wirkte Pfeifer im Sinne der Stadt. 1937 wurde unter Leitung des Denkmalpflegers und späteren Ehrenbürgers Rodewischs, Hans Nadler, begonnen die Überreste der Wasserburg Göltzsch in Zuge einer Ausgrabung zu untersuchen. Auch für dieses Projekt setzte sich Pfeifer Nadler zufolge mit „zähem Willen und grosser [sic] Begeisterung“ ein.[3] Da sich Pfeifer nicht parteipolitisch binden wollte, wurde ihm der Ortsgruppenleiter der NSDAP als Stellvertreter zur Seite gestellt. Wegen der Differenzen der beiden wurde Pfeifer kurzzeitig entlassen, durch den Auerbacher Amtshauptmann aber wieder eingesetzt.

Pfeifer starb 1942 an einem Gallen-Leber-Leiden in Karlsbad. Sein Nachfolger als Bürgermeister wurde zunächst der NSDAP-Ortsgruppenleiter Grimm, der kurz darauf zum Kriegsdienst verpflichtet wurde. Pfeifers zweiter Stellvertreter, der promovierte Arzt Epperlein, führte die Geschäfte bis zum Kriegsende 1945. Pfeifers Grab auf dem Rodewischer Friedhof an der Kirche ist bis heute erhalten.

  1. Edda Seifert, Lore Hötzel, Werner Böttcher, Gerd Bertele: Rodewisch. Erinnerung in Bildern. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1991, ISBN 3-89264-578-7, S. 33, 34, 35.
  2. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 51 f., 72, 206 f., 263 ff.
  3. Stadt Rodewisch - Schriften von Hans Nadler gefunden. Abgerufen am 17. November 2022.

Kategorie:Rodewisch Kategorie:Person (Rodewisch) Kategorie:Bürgermeister (Vogtlandkreis) Kategorie:Mann Kategorie:Gestorben 1942