Benutzer:Yahya Zaidi/Affiliiert

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Zum Begriff „affiliiert“ (lat.: ad filius): In der Phaleristik bezeichnet dieses eine „Abteilung“ bzw. „Stufen“ von Verdienstkreuzen und/oder Verdienstmedaillen, die einem (Ritter-)Orden nachrangig beigefügt bzw. angegliedert sind.

Im preußischen Ordenssystem sind u.a. folgende Beispiele vorhanden: In seinen Anfängen (ab 1830) der Rote Adler Orden 4. Klasse, der sich aus dem Ehrenzeichen 1. Klasse entwickelte, und zum königlich preußischen Ordenssystem gehört (Er wurde ein integraler Bestandteil des RAO), und die Roter Adler Orden-Medaille (gest. 1842), die nicht zum königlich preußischen Ordenssystem gehörte. Das Inhaberkreuz, also die 4. Klasse (gest. 1861), des königlichen Hausordens von Hohenzollern (Militärabteilung), die für den niederen Stand bzw. die niederen Dienstgrade gedacht war.

Im bayrischen Ordenssystem gibt es folgende Beispiele: Die goldene und silberne Verdienstmedaille war dem Verdienstorden der Bayerischen Krone (gest. 1808) affiliiert. Die Militärverdienstkreuze 1. und 2. Klasse des bayerischen Militär-Verdienstordens.

Im braunschweigschen Ordenssystem gibt es folgende Beispiele: Dem Herzoglich Braunschweigischen Orden Heinrichs des Löwen waren die Verdienstkreuze 1. und 2. Klasse sowie das silberne und bronzene Ehrenzeichen (= Medaillen) affiliiert.

Mit dem 1. Weltkrieg (1914-18) und dem Zusammenbruch der Monarchien im November 1918 ging die seit den napoleonischen Kriegen (1799-1815) nachlassende Einhaltung des Prinzips verloren, da die Sonderrechte des Adels und der Offiziere obsolet wurden. Nunmehr richtete sich die Verleihung nur noch nach dem Grad des Verdienstes und nicht mehr nach dem Stand (fürstlich / adelig / bürgerlich), zivilen Rang oder Dienstgrad.

Im totalitären Deutschen Reich (1933-45) liegen folgende rudimentäre Beispiele vor: Silberne und Bronzene Deutsche Verdienstmedaille des Deutschen Adler-Ordens (nur für Ausländer). Und die Kriegsverdienstmedaille (gest. 1940) des Kriegsverdienstkreuzes ohne Schwerter (gest. 1939).

In Deutschland (1951) ist die Bundesverdienstmedaille eine Reminiszenz des Prinzips. Sie ist eine Art affiliierte Medaille des Bundesverdienstordens; das lässt sich daran erkennen, dass sie nicht zwingend die Eingangsklasse ist, sondern das Bundesverdienstkreuz am Bande (Ritterkreuz). Die Medaille wird nicht ausdrücklich als affiliiert bezeichnet, denn heute wird die Trennung zwischen Orden, Verdienstkreuzen / Ehrenzeichen und Medaillen wenig beachtet.