Zentrum-Ost
BearbeitenBild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Einzeldenkmale obiger Sachgesamtheit: drei Stellwerke (mit technischer Ausstattung) im sächsischen Betriebsteil des Leipziger Hauptbahnhofs (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304787, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | (Karte) | 1910 (Stellwerk W 16), 1910 (Stellwerk W 32) | Stellwerk W 16 (früher VI) an Strecke 6361, mit mechanischer Technik Bauart Jüdel (der Einheitsform verwandt), aufgrund der Errichtung im Zusammenhang mit Umgestaltung der Leipziger Bahnanlagen am Beginn des 20. Jahrhunderts überregionale eisenbahngeschichtliche und -technische Bedeutung sowie der besonderen architektonischen Gestaltung wegen baugeschichtliche Relevanz | 09260355 | |
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit Garten und Einfriedung | An der Milchinsel 2 (Karte) |
1871 (Wohnhaus) | villenartiges Gebäude, historisierende Putzfassade mit Sandsteingliederung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290003 | |
Ehemaliges Postgebäude (Anschrift: Augustusplatz 1-4 und Grimmaischer Steinweg 1/3) in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit hofseitigem Anbau sowie ehemaliges Fernmeldeamt (Anschrift: Grimmaischer Steinweg 5) im Hof | Augustusplatz 1; 2; 3; 4 (Karte) |
1961-1964 (Hauptpost), bezeichnet 1950-1951 (Fernmeldeamt) | Postgebäude ein bemerkenswerter Stahlbetonskelettbau mit Aluminium-Vorhangfassade, der Hofflügel als Neubau Fernmeldeamt 1950-1951 in rückwärtiger Lage als Parallelflügel zum Augustusplatz in traditionalistischen Formen errichtet, die Leipziger Hauptpost eines der bekanntesten Gebäude der DDR-Moderne der 1960er Jahre, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, wissenschaftlich und städtebaulich von Bedeutung | 09292750 | |
Weitere Bilder |
Reste der Eisenbahnbrücke über die Berliner Straße und Toranlage (Nr. 68) | Berliner Straße (Karte) |
wohl 1898-1908 (Eisenbahnbrücke) | Brücke ehemals mit 32 Gleisen als Hauptzuführung zum Hauptbahnhof Leipzig (Teilabbruch 2012), Eisenzaun als Brüstung, baugeschichtlich, eisenbahngeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung | 09297460 |
Straßenbrücke über die Eisenbahn | Brandenburger Straße (Karte) |
1908-1910 (Straßenbrücke) | Stahlkonstruktion auf Sandsteinpfeilern, Stahlfachwerkbogenbrücke, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung | 09293828 | |
Ehemaliges Postgebäude in offener Bebauung (heute Hotel) und Hofgebäude | Brandenburger Straße 2 (Karte) |
1903 (Post) | repräsentative Sandsteinfassade, mit Tordurchfahrt, im Stil des Neobarock, 2008 Umbau zum Hotel, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung | 09290016 | |
Verwaltungsgebäude in offener Bebauung und in Ecklage | Brandenburger Straße 3 (Karte) |
um 1905 (Verwaltungsgebäude) | Klinkerfassade, erbaut als Verwaltungsgebäude I der Sächsischen Staatsbahn, gehörte später zur Reichsbahndirektion Halle, Betriebsabteilung Leipzig, eisenbahngeschichtlich von Bedeutung | 09293826 | |
Industriepalast: Geschäftshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage (Anschrift: Brandenburger Straße 14/16a/16b und Dohnanyistraße 11/13/15) | Brandenburger Straße 14; 16a; 16b (Karte) |
1910-1911 (Geschäftshaus) | mit Durchfahrten, Kunststeinfassade mit bauplastischem Schmuck, stilistisch zwischen Historismus und Reformstil, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290663 | |
Wohn- und Verwaltungsgebäude mit Werkstattanbau in halboffener Bebauung und in Ecklage | Brandenburger Straße 20 (Karte) |
1908 (Wohn- und Verwaltungsgebäude), 1908 (Werkstattanbau) | Putzfassade, ortsgeschichtlich und eisenbahngeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1908 entstand ein mehrgeschossiges unterkellertes Dienstwohngebäude im Auftrag der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Das Gesuch wurde von Baurat Mirus unterzeichnet. In den beiden Obergeschossen entstanden je zwei Dienstwohnungen, im Parterre Verwaltungsräume sowie Werkstatträume für Telegraphen und unterm Dach eine kleine Angestelltenwohnung. Zeitgleich errichtet wurden ein eingeschossiger Werkstattanbau sowie ein Magazingebäude. Die Bebauung des von drei Straßen gefassten Grundstücks ist im Zusammenhang mit dem umgreifenden Ausbau des Bahnknotenpunktes im Rahmen der Errichtung des Leipziger Hauptbahnhofes zu sehen. Über festem Granitquadersockel zeigt sich die verputzte Wohnhausfassade mit ihrer zum Reformstil tendierenden Prägung insbesondere durch das neubarock anmutende mächtige Zwerchhaus und das mit roten Ziegeln gedeckte Mansardwalmdach recht prachtvoll. Verändert durch Sanierungen stellt sich die Rückfront dar, von 2013 stammt der Antrag des Umbaus von zehn in achtzehn Wohneinheiten. Reste der Einfriedungsmauer sind erhalten. Zur Lagerhofstraße (ehemals Mecklenburger Straße) schließt sich die 1908 einstöckig errichtete Werkstatt mit einem vom Wohnbau in der Gestaltung weitergeführten Granitquadersockel und Verputz an. Hier war eine bahneigene Telegrafenwerkstatt zum Bau bzw. zur Reparatur von Einrichtungen für den innerbetrieblichen Telegrafenverkehr untergebracht. Für das Jahr 1927 ist eine Aufstockung des Anbaus in den Akten vermerkt. Diese übernahm seinerzeit das Baugeschäft für Hoch- und Tiefbau Emil Hedel. Das an der Lagerhofstraße stehende, ebenfalls 1908 errichtete Magazingebäude ist stark verändert (kein Denkmal). Die Morsetelegraphie bildete lange Zeit den Kommunikationsstandard für Zug- bzw. Wagenmeldungen sowie zu Zwecken der Betriebsorganisation. Neben privatwirtschaftlichen Telegrafenbauanstalten waren bahneigene Werkstätten wie die hier vorliegende Voraussetzung für einen reibungslosen Bahnbetriebsablauf. Die Gebäude sind somit nicht nur von baugeschichtlichem Wert, sondern besitzen auch einen Zeugniswert für die Entwicklung des sächsischen Eisenbahnwesens. LfD/2018 | 09293827 | |
Geschäftshaus in offener Bebauung | Büttnerstraße 1 (Karte) |
um 1910 (Geschäftshaus) | gut gegliederte Sandsteinfassade, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290308 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Büttnerstraße 6 (Karte) |
1884 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Laden, historisierende und reich gestaltete Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290310 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Büttnerstraße 7 (Karte) |
1848, später überformt (Mietshaus) | Putzfassade, ehemals studentisches Verbindungshaus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290311 | |
Geschäftshaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Hofflügel | Büttnerstraße 10 (Karte) |
1914 (Geschäftshaus) | Vorderhaus Putzfassade mit Tordurchfahrt, Reformstil-Architektur, benannt nach der Musikalienhandlung Friedrich Hofmeister (gegr. 1807), die im Erdgeschoss Geschäftsräume besaß, Gründungsort des Deutschen Fußball-Bundes am 28. Januar 1900 (im Vorgängerbau, der Gastwirtschaft Mariengarten), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290313 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Büttnerstraße 12 (Karte) |
1863 (Mietshaus) | historisierende Putzfassade, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290314 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Büttnerstraße 20 (Karte) |
1864 (Mietshaus) | mit Hausdurchgang und ehemals mit Laden, Putzfassade, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290315 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Büttnerstraße 22 (Karte) |
1865 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, historisierende Putzfassade, noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290316 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Büttnerstraße 24 (Karte) |
1906 (Mietshaus) | historisierende Putzfassade mit Sandsteinelementen, zum Teil Jugendstildekoration, Fassade durch Altane aufgelockert, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290317 | |
Weitere Bilder |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Chopinstraße - (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | gegenüber Nummer 15 in Ecklage Hans-Poeche- Straße, Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290039 |
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Vorgarten | Chopinstraße 3 (Karte) |
1840 (Wohnhaus) | spätklassizistische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290022 | |
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Vorgarten | Chopinstraße 5 (Karte) |
1854 (Wohnhaus) | spätklassizistisches Gebäude, zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290023 | |
Mietshaus in ursprünglich offener Bebauung, mit Vorgarten und Hofgarten zur Büttnerstraße | Chopinstraße 6 (Karte) |
vor 1853, später überformt (Mietshaus) | spätklassizistisches Gebäude des 19. Jahrhunderts, mit Art-Déco-Fassade um 1930, bildete ehemals zusammen mit Büttnerstraße 5 und 7 (Büttnerstraße 5 mittlerweile abgebrochen) eine dreiflüglige Anlage, die einen Garten einschloss, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290024 | |
Mietshaus in offener Bebauung, mit Vorgarten | Chopinstraße 7 (Karte) |
1842 (Mietshaus) | reduzierte Putzfassade im spätklassizistischen Stil, interessantes Treppenhaus im Innern, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290025 | |
Mietshaus (Nr. 9) in offener Bebauung und Hinterhaus (Nr. 9c), mit Vorgarten | Chopinstraße 9; 9c (Karte) |
1902 (Mietshaus) | Putzfassade, eiserne Gitter im Eingangsbereich, stilistisch zwischen Historismus und Reformstil, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290027 | |
Mietshaus in ursprünglich offener Bebauung, mit Vorgarten | Chopinstraße 10 (Karte) |
1843 (Mietshaus) | spätklassizistische Putzfassade, ehemals hölzerne Veranden von 1888 zur Büttnerstraße, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290028 | |
Villa, mit Vorgarten und Einfriedung | Chopinstraße 11 (Karte) |
1844 (Villa) | hübsche klassizistische Putzfassade, eisernes Vordach, bleiverglaste Treppenhausfenster, baugeschichtlich von Bedeutung | 09291272 | |
Mietshaus in offener Bebauung, mit Vorgarten und Einfriedung | Chopinstraße 11a (Karte) |
1904-1905, bezeichnet 1904 (Mietshaus) | malerisch gegliederte Putzfassade, Stuck im Eingangsbereich, teilweise bleiverglaste Treppenhausfenster, im Reform- und Jugendstil der Zeit, Architekt: Georg Wünschmann, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290029 | |
Mietshaus in Ecklage und in halboffener Bebauung, mit Vorgarten an der Salomonstraße | Chopinstraße 12 (Karte) |
1894 (Mietshaus) | aufwendig gestaltete Putzfassade, im Stil des Historismus, Architekt: Fritz Drechsler, markante Lage zwischen Chopinstraße, Büttnerstraße und Salomonstraße, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290030 | |
Villa mit angebautem Nebengebäude, mit Vorgarten und Einfriedung | Chopinstraße 13 (Karte) |
1847 (Villa) | reizvolle klassizistische Putzfassade mit Sandsteingliederung, erbaut für den Buchhändler Georg Wigand, 1848/1849 Wohnort des bedeutenden Historikers Theodor Mommsen (1817-1903, Literatur-Nobelpreisträger 1902), Gebäude benannt nach der Kindergärtnerin und Pädagogin Angelika Hartmann (1829-1917), die 1876 den Leipziger Fröbelverein gründete, der 1904 dieses Haus erwarb, baugeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung | 09290031 | |
Wohnheim in offener Bebauung und in Ecklage, heute Pflegeheim, mit Vorgarten, Pforte und Einfriedung | Chopinstraße 14 (Karte) |
1911-1912 (Heim) | Putzfassade mit repräsentativ gestalteter Eingangssituation, erbaut als christliches Altenheim, Reformstil- Architektur, Architekt: Carl William Zweck, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290032 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage, mit Einfriedung und Vorgarten | Chopinstraße 15 (Karte) |
1904-1905 (Mietshaus) | mit Läden, aufwendig gestaltete Putzfassade mit Sandsteinelementen, Eckbetonung, Loggien und Holzbalkons, Reste blauer Glasfelder am Eckerker, Wandmalerei Landschaften im Eingangsbereich, Jugendstil-Architektur, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung | 09290033 | |
Mietshaus in offener Bebauung, mit Vorgarten | Chopinstraße 16 (Karte) |
1897-1898 (Mietshaus) | eigenwillig gestaltete Putzfassade, Balkone mit eisernen Gittern, zwischen Historismus und Jugendstil, Architekt: Georg Wünschmann, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290034 | |
Remisengebäude (mit Kutscherwohnung) sowie Toreinfahrt | Chopinstraße 26a (Karte) |
um 1890 (Remisengebäude) | ehemals zu An der Milchinsel 4 (Villa nicht mehr vorhanden), zeittypische Putzfassade, schmiedeeiserne Torflügel, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290036 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Chopinstraße 27 (Karte) |
um 1860 (Mietshaus) | zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290037 | |
Mietvilla, mit Einfriedung, Toranlage und Remisengebäude (mit Kutscherwohnung) | Chopinstraße 28 (Karte) |
1871-1872 (Mietvilla) | repräsentative Putzfassade mit Sandsteingliederung, im Stil der Neorenaissance, platzbildprägende Lage am Marienplatz, zeitweise Wohnort des bedeutenden Psychologen Dr. med. Wilhelm Wundt (1832-1920), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und kunstgeschichtlich von Bedeutung | 09290038 | |
Büro- und Fabrikgebäude in ehemals geschlossener Bebauung | Czermaks Garten 2; 4 (Karte) |
1904 (Fabrik) | erbaut als Zentrale und Ausstellungslager einer Werkzeugmaschinenfabrik, Produktionsgebäude der Maschinenfabrik unter anderem in Leipzig- Plagwitz und in Glauchau, Gebäude zugleich auch von Papiergroßhandlungen genutzt, historisierende klinkerverkleidete Fassade mit Sandsteinelementen, repräsentative Eingangsportale mit schmiedeeisernen Torflügeln, baugeschichtlich, ortshistorisch und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09290042 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten | Czermaks Garten 5 (Karte) |
1890 (Mietshaus) | mit Eckladen, historisierende Putz-Klinker-Fassade mit Eckerker, originale Ladenfront, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290043 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung, mit Vorgarten | Czermaks Garten 7 (Karte) |
1890 (Mietshaus) | historisierende Putz-Klinker-Fassade, Stuck und Fußbodenkacheln im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290045 | |
Weitere Bilder |
Gedenkstein für Leutnant von Borcke | Czermaks Garten 8 (bei) (Karte) |
1815 (Gedenkstein) | zur Erinnerung an einen preußischen Leutnant Car Ludwig von Borcke, der in der Völkerschlacht bei der Erstürmung von Leipzig am 19. Oktober 1813 hier fiel, geschichtlich von Bedeutung | 09297281 |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Dohnanyistraße - (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | vor Nummer 9, Nähe Ecke Hans-Poeche-Straße, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290968 | |
Mietshaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung | Dohnanyistraße 1 (Karte) |
1883 (Mietshaus) | zeittypische Putzfassade mit Sandsteingliederung, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Auf dem spitzwinkligen Grundstück in der Mariannenstadt, Ecklage Hofmeisterstraße, entstand im Auftrag des in der ehemaligen Kronprinzenstraße 118 ansässigen Bauunternehmers Carl Koch in den Jahren 1883- 1884 ein über vier Geschosse reichender vielachsiger Ziegelbau mit vornehm zurückhaltender Putzfassade. Der Entwurf trägt die Unterschrift des Maurermeisters und Architekten Heinrich Lindemann. Häufig wechselten die Besitzer des Hauses: Maurermeister Albert Oertel, Bankdirektor Moritz Albert Oertel, Architekt Johann Paul, Samuel Kroch, Ernst Emil Schröder, Martin Arnhold, Schankwirt Arno Gentsch, Gastwirt Eulenberger, Fabrikbesitzer Max Richard Polter, Herbert Georg Polter, ab 1949 Eigentum des Volkes, später LWB. An das etwas geglättete Mietshaus mit erhaltener originaler Ausstattung grenzt das Geburtshaus des Komponisten Hanns Eisler (Hofmeisterstraße 14). Hinsichtlich seiner städtebaulichen Lage ist das Mietshaus in der westlichen Ostvorstadt unverzichtbar. LfD/2006 | 09290117 | |
Fabrikgebäude in geschlossener Bebauung | Dohnanyistraße 3 (Karte) |
um 1900 (Fabrik) | siehe auch Hans-Poeche-Straße 23/25, zeittypische Putzfassade, Firma ein Produzent von Hilfsmaschinen für die gesamte Buchdruckindustrie, ortsentwicklungsgeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09262520 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Dohnanyistraße 7 (Karte) |
1876 (Mietshaus) | zeittypische Putzfassade, geätzte Treppenhausfenster, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290119 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Dohnanyistraße 9 (Karte) |
1890 (Mietshaus) | historisierende Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290120 | |
Hofgebäude in halboffener Bebauung (siehe auch Hans-Poeche-Straße 20 und 22) | Dohnanyistraße 16 (Karte) |
1864 (Nebengebäude) | schlichte Putzfassade mit Sandsteingliederung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290122 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Dohnanyistraße 18 (Karte) |
1862 (Mietshaus) | Putzfassade mit klassizistischen Nachklängen, Putz- und Steingliederung, Hausdurchgang, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290123 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Dohnanyistraße 20 (Karte) |
um 1860 (Mietshaus) | Putzfassade mit klassizistischen Nachklängen, Putz- und Steingliederung, Hausdurchgang, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290124 | |
Kath.-Apost. Kirche (mit Ausstattung) | Dohnanyistraße 22 (Karte) |
1871-1872 (Kirche), 1874 (Priesterbänke), 1874 (Sakramentslampe), 1900 (Kirchenfenster), 1900 (Altar) | historistischer Saalbau in neuromanischen Formen, Bruchsteinmauerwerk mit Sandsteingliederungen, eingezogener Chor mit Apsis, im Innern hölzerne Tonne, baugeschichtlich und religionsgeschichtlich von Bedeutung | 09290125 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Dörrienstraße 1 (Karte) |
1866, später überformt (Mietshaus) | Putzfassade mit Eckerker, zum Geschäftshaus umgebaut, Reliefs im Hofdurchgang, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290064 | |
Geschäftshaus (Anschrift: Dresdner Straße 1 und Salomonstraße 2) in Ecklage und in geschlossener Bebauung, sowie daran anschließendes Produktionsgebäude (Anschrift: Salomonstraße 4), ehemalige Druckerei, mit Einfriedung, Vorgarten und Pflasterung | Dresdner Straße 1 (Karte) |
1915-1916, später erweitert (Geschäftshaus) | monumentale Kalksteinfassade, originale Innenausstattung erhalten, im Reformstil der Zeit, Architekt: Kurt Herrmann, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290067 | |
Geschäftshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, ehemalige Druckerei, sowie Gebäudeflügel an der Scherlstraße, mit Vorgarten und Einfriedung (siehe auch Scherlstraße 1) | Dresdner Straße 11; 13 (Karte) |
bezeichnet 1906 (Druckerei) | aufwendig gestaltete Steinfassade, zur Scherlstraße Klinkerfassade, im Stil des Späthistorismus mit Jugendstildetails, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09262778 | |
Mietshaus (mit drei Hausnummern) in offener Bebauung, mit Vorgarten und Einfriedung | Dresdner Straße 17; 17a; 17b (Karte) |
1836 (Doppelmietshaus) | zeittypische Putzfassade mit Kolossalpilastern, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290071 | |
Ehemaliges Geschäftshaus (mit zwei Hausnummern) in offener Bebauung und in rückwärtiger Lage | Dresdner Straße 17c; 17d (Karte) |
Ende 19. Jh. (Geschäftshaus) | zweifarbige Ziegelfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290070 | |
Wohn- und Geschäftshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage (bauliche Einheit mit Ludwig-Erhard-Straße 1) | Dresdner Straße 25 (Karte) |
1903 (Wohn- und Geschäftshaus) | Ladenzone sandsteinverkleidet, zeittypische historisierende Putzfassade mit zwei Erkern, Jugendstildetails, Holzpaneele im Innern, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290075 | |
Wohn- und Geschäftshaus (Anschrift: Salomonstraße 26/28) in offener Bebauung, mit Vorgarten und Garagenhaus (Anschrift: Egelstraße 1) sowie Einfriedung, Garten mit Pavillon | Egelstraße 1 (Karte) |
1922-1923 (Wohn- und Geschäftshaus) | Putzfassade im Art-Déco-Stil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290565 | |
Gewerbegebäude in halboffener Bebauung im Hof | Egelstraße 10 (Karte) |
1906-1907 (Gewerbegebäude) | Stahlbetonbau mit kräftig gegliederter Putzfassade, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09293759 | |
Weitere Bilder |
Listhaus: Geschäftshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Friedrich-List-Platz 1 (Karte) |
1912 (Geschäftshaus) | Putzfassade mit Kalksteinelementen, bleiverglaste Treppenhausfenster, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290116 |
Wandverkleidungen der Verkaufszonen (an den Hausnummern 4, 5 und 9) dreier Wohnblöcke | Georgiring 4; 5; 9 (Karte) |
1962-1964 (Außenwandintarsien) | Außenwandintarsien mit den Darstellungen Sonne, Händler, Falstaff, von besonderer künstlerischer Wertigkeit | 09303430 | |
Weitere Bilder |
Hotel in halboffener Bebauung und in Ecklage | Georgiring 13 (Karte) |
1911 (Hotel) | Fassade mit Muschelkalkverkleidung, Eckbetonung, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Emil Franz Hänsel, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung | 09290127 |
Ehemaliges Postgebäude (Anschrift: Augustusplatz 1-4 und Grimmaischer Steinweg 1/3) in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit hofseitigem Anbau sowie ehemaliges Fernmeldeamt (Anschrift: Grimmaischer Steinweg 5) im Hof | Grimmaischer Steinweg 1; 3; 5 (Karte) |
1961-1964 (Hauptpost), bezeichnet 1950-1951 (Fernmeldeamt) | Postgebäude ein bemerkenswerter Stahlbetonskelettbau mit Aluminium- Vorhangfassade, der Hofflügel als Neubau Fernmeldeamt 1950-1951 in rückwärtiger Lage als Parallelflügel zum Augustusplatz in traditionalistischen Formen errichtet, die Leipziger Hauptpost eines der bekanntesten Gebäude der DDR-Moderne der 1960er Jahre, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, wissenschaftlich und städtebaulich von Bedeutung | 09292750 | |
Weitere Bilder |
Denkmal für Friedrich Arnold Brockhaus | Großer Brockhaus 1 (bei) (Karte) |
bezeichnet 1872 (Denkmal) | Porträtbüste auf Sockel, in Erinnerung an den Verleger Friedrich Arnold Brockhaus (1772-1823), personengeschichtlich von nationaler Bedeutung Denkmaltext Auf einem hohen profilierten Sockel aus schwarzem Granit steht die Porträtbüste des Buchhändlers und Verlegers Friedrich Arnold Brockhaus (geb. 1772 in Dortmund, gest. 1823 in Leipzig), der mit seinem Verlag den Ruf der Stadt Leipzig als Buchstadt maßgeblich mitbegründete. Sein Denkmal befindet sich am ehemaligen Standort des Firmensitzes des Verlags F. A. Brockhaus in der Querstraße 16 und ist heute in die moderne Innenhofgestaltung des sogenannten Brockhaus-Zentrums integriert. Aus Anlass des 100. Geburtstags des Verlagsgründers schuf der Bildhauer Gustav Adolph Kietz die leicht überlebensgroße Büste, die einen nachdenklichen Mann mittleren Alters zeigt. Das Bildnis ist dem einzigen authentischen Porträt von Friedrich Arnold Brockhaus nachempfunden, welches durch den Maler Carl Christian Vogel von Vogelstein überliefert ist. Kietz (1824-1908) war der bedeutendste Schüler des spätklassizistischen Bildhauers Ernst Rietschel und arbeitete an einigen seiner Hauptwerke, zum Beispiel am Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar und am Lessing-Standbild in Braunschweig, mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der Dresdner Bildhauerschule der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und schuf für Leipzig zahlreiche weitere Porträtbildnisse, unter anderem von Richard Wagner und Theodor Fechner. Personengeschichtlich ist das Brockhaus-Denkmal von überregionaler Bedeutung, es besitzt zudem einen kunsthistorischen Wert. LfD/2011 | 09290561 |
Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Betriebsangehörigen der Firma F. A. Brockhaus (ehemals unter Dörrienstraße 10 erfasst) | Großer Brockhaus 1 (bei) (Karte) |
1927-1928 (Gefallenendenkmal) | geschichtlich von Bedeutung | 09299632 | |
Mietshaus (bauliche Einheit mit Schützenstraße 21 und Wintergartenstraße 12) in geschlossener Bebauung | Hahnekamm 1 (Karte) |
1892 (Mietshaus) | mit Restaurant, historisierende Putzfassade, Ladenfenster mit geätzter Verglasung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290176 | |
Hotel (Anschrift: Wintergartenstraße 13 und Hahnekamm 3) in offener Bebauung und in Ecklage | Hahnekamm 3 (Karte) |
im Kern 1888 (Hotel), Umbau 1911 (Hotel) | sparsam dekorierte Putzfassade, Dreiflügelbau, Fassade im Reformstil der Zeit um 1910, im Kern älteres Gebäude, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290660 | |
Ehemaliges Druckerei- und Verlagsgebäude (mit drei Hausnummern) im Hof | Hans-Poeche-Straße 2a; 2b; 2c (Karte) |
um 1910, später erweitert (Verlagshaus) | Putzfassade mit Ziegelelementen, aus unterschiedlichen Bauphasen, siehe auch Reudnitzer Straße 1-7, ortsgeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09290195 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 3 (Karte) |
bezeichnet 1907 (Mietshaus) | Putz-Sandstein-Fassade mit zwei Erkern, Jugendstildekor, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290177 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 4 (Karte) |
1872 (Mietshaus) | zeittypische Putzfassade, geätzte Treppenhausfenster, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290178 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und drei Hofgebäude | Hans-Poeche-Straße 6 (Karte) |
bezeichnet 1891 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, Laden, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290179 | |
Fabrikgebäude in rückwärtiger Lage | Hans-Poeche-Straße 7 (Karte) |
1882-1885 (Fabrik) | Gebäude in vierseitiger Hofbebauung, Putzfassade mit Ziegeltraufe, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290180 | |
Fabrikgebäude in geschlossener Bebauung und Seitenflügel zum Hof | Hans-Poeche-Straße 8 (Karte) |
im Kern 1855 (Fabrik), 1893 (Fabrik) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, Fabrikgebäude mit Seitenflügeln um schmalen Innenhof, Putzfassade mit Ziegelgliederung, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290181 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 14 (Karte) |
1865 (Mietshaus) | Putzfassade, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Kaufmann C. Eisenreich beauftragte 1865 den Maurermeister Ed. Findeisen mit Entwurf und Ausführung eines viergeschossigen Mietshauses auf schmalem Grundstück in der Ostvorstadt. In den Ziegelbau mit Schieferdach wurde 1874 ein Laden eingebaut und im Hof ein Schlachtgebäude für Kleinvieh – Bauherr war der Fleischermeister Eduard Rost – errichtet. Feinsinnig gegliederte Putzfassade mit Fensterrahmungen aus Sandstein über Bruchstein-Ziegel-Sockel. Putzlisenen und ein Werbeschriftband über dem Erdgeschoss stammen wohl aus dem Jahr 1922, als Glasermeister Franz Thieme als Hauseigentümer genannt wird. Je Etage nur eine Wohnung mit Korridor, Küche, drei Stuben und einer gefangenen Kammer mit Fenster ins Treppenhaus sowie AWC auf der halben Treppe. Sanierung 2008. LfD/2007 | 09302187 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 16 (Karte) |
1880 (Mietshaus) | Putzfassade mit Sandsteingliederung, von klassizistischer Wirkung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290184 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 18 (Karte) |
1890 (Mietshaus) | ehemals mit Laden und Tordurchfahrt, reich gegliederte Klinker-Putz-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290187 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 22) | Hans-Poeche-Straße 20 (Karte) |
1862 (Mietshaus) | mit eisenbeschlagener Haustür, klassizistisch wirkende Putzfassade, Sandsteinplatten im Eingangsbereich, mit Hinterhaus (Dohnanyistraße 16, siehe dort), baugeschichtlich von Bedeutung | 09290189 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage (bauliche Einheit mit Nr. 20) | Hans-Poeche-Straße 22 (Karte) |
1862 (Mietshaus) | ehemals mit Laden, klassizistisch wirkende Putzfassade, mit Hinterhaus (Dohnanyistraße 16, siehe dort), baugeschichtlich von Bedeutung | 09290191 | |
Fabrikgebäude (unter zwei Hausnummern) | Hans-Poeche-Straße 23; 25 (Karte) |
nach 1870 (Fabrik) | Putzfassade, siehe auch Dohnanyistraße 3, ehemals mit Schornstein im Hof Hofmeisterstraße 16-20, Firma ein Produzent von Hilfsmaschinen für die gesamte Buchdruckindustrie, ortsentwicklungsgeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09290192 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hans-Poeche-Straße 24 (Karte) |
1877 (Mietshaus) | mit Hausdurchgang, zeittypische Putzfassade mit Sandsteingliederung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290193 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hofmeisterstraße 10 (Karte) |
1879 (Mietshaus) | zeittypische Putzfassade mit Sandsteingliederung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290211 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Hofmeisterstraße 12 (Karte) |
1879 (Mietshaus) | mit Laden, historisierende Putzfassade, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290213 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hofmeisterstraße 14 (Karte) |
1883 (Mietshaus) | reduzierte historistische Putzfassade, Geburtshaus des Komponisten Hanns Eisler (1898-1962), ortsentwicklungsgeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung | 09290215 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten | Inselstraße 2 (Karte) |
1895 (Mietshaus) | historistische Klinker-Fassade mit Eckerker, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290233 | |
Mietshaus (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Einfriedung | Inselstraße 17; 17a (Karte) |
1844 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, klassizistische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290236 | |
Weitere Bilder |
Schumann-Haus: Wohnhaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Hofflügel, Vorgarten und Einfriedung | Inselstraße 18 (Karte) |
1838 (Wohnhaus), 1871 (Einfriedung) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, reich gegliederte klassizistische Putzfassade mit Kolossalpilastern und Balkon, zeitweise Wohnhaus des Komponisten Robert Schumann (1810-1856), heute Museum und Schule, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung | 09290237 |
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten | Inselstraße 19 (Karte) |
1899 (Mietshaus) | helle Klinkerfassade, im Stil des Historismus, geätzte Treppenhausfenster, Jugendstilstuck und Marmor im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290238 | |
Druckereigebäude (bauliche Einheit mit Kreuzstraße 12) in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung und Vorgarten | Inselstraße 20 (Karte) |
1911 (Druckerei) | Putzbau mit Tordurchfahrt, Reformstil-Architektur, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290239 | |
Ehemaliges Druckerei- und Verlagsgebäude (Anschrift: Inselstraße 22 und Kreuzstraße 5/7) in Ecklage und halboffener Bebauung, mit zwei Hofgebäuden (Anschrift: Kreuzstraße 7a und Kreuzstraße 7b/7c), Schornstein im Hof (bei Kreuzstraße 7a), mit Vorgarten und Einfriedung | Inselstraße 22 (Karte) |
1887 (Verlagshaus) | repräsentative historisierende Klinker-Sandstein-Fassade, im Stil des Historismus, Architekt: Max Bösenberg, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und kunstgeschichtlich von Bedeutung | 09290349 | |
Remisengebäude (mit Kutscherwohnung) in offener Bebauung und in rückwärtiger Lage | Inselstraße 23 (Karte) |
1844, später überformt (Remisengebäude) | biedermeierlich wirkendes Gebäude, wohl ehemals Remise, Putzfassade, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09300239 | |
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten | Inselstraße 27 (Karte) |
im Kern 1854 (Wohnhaus), Umbau 1881 (Wohnhaus) | villenartiges Gebäude, zeittypische historisierende Putzfassade, Erker zum Hof, Veranda zum Garten, geätzte Treppenhausfenster, Stuckreste im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290241 | |
Geschäftshaus in halboffener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten | Inselstraße 31 (Karte) |
1911-1912 (Geschäftshaus) | Putzfassade mit Erker, repräsentativer Eingang in Sandstein, Stuck im Eingangsbereich, Reformstil-Architektur, Architekt: E. Franz Hänsel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290242 | |
Weitere Bilder |
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung und Vorgarten zur Salomonstraße | Kreuzstraße 1 (Karte) |
1907 (Mietshaus) | Putzfassade mit Sandstein-Erdgeschoss, mehrere Erker, Marmor und Windfangtür im Eingangsbereich, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290327 |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 1a (Karte) |
1907 (Mietshaus) | Putzfassade mit Erker und Loggien, Sandsteinsockel, im Innern Terrazzo, Marmor und Stuck im Eingangsbereich, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290328 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Waschhaus im Hof | Kreuzstraße 1c (Karte) |
1887-1888 (Mietshaus) | mittenbetonte Klinkerfassade mit Balkon, geätzte Treppenhausfenster, Stuck und Marmor im Eingangsbereich, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290329 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 2 (Karte) |
bezeichnet 1907 (Mietshaus) | Putzfassade mit zwei Kastenerkern und Sandsteinportal, stilistische zwischen Jugendstil und Reformstil, Stuck und Marmor im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290330 | |
Mietshaus in Ecklage und in halboffener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten | Kreuzstraße 3b (Karte) |
1905 (Mietshaus) | Putzfassade mit turmartigem Eckerker, hölzerne Veranden zur Inselstraße, Marmor, Stuck und Windfangtür im Eingangsbereich, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290331 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 4 (Karte) |
1908 (Mietshaus) | Putzfassade mit Erker, bleiverglaste Treppenhausfenster, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290332 | |
Ehemaliges Druckerei- und Verlagsgebäude (Anschrift: Inselstraße 22 und Kreuzstraße 5/7) in Ecklage und halboffener Bebauung, mit zwei Hofgebäuden (Anschrift: Kreuzstraße 7a und Kreuzstraße 7b/7c), Schornstein im Hof (bei Kreuzstraße 7a), mit Vorgarten und Einfriedung | Kreuzstraße 5; 7; 7a; 7b; 7c (Karte) |
1887 (Verlagshaus) | repräsentative historisierende Klinker-Sandstein-Fassade, im Stil des Historismus, Architekt: Max Bösenberg, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und kunstgeschichtlich von Bedeutung | 09290349 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten | Kreuzstraße 8 (Karte) |
1899 (Mietshaus) | Klinker-Putz-Fassade mit zwei Standerkern, Marmor und Stuck im Eingangsbereich, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290333 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 9 (Karte) |
1874 (Mietshaus) | mit Hausdurchgang, reduzierte Putzfassade, geätzte Treppenhausfenster, Stuck und Täfelung im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290334 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung und Vorgarten | Kreuzstraße 10 (Karte) |
1899 (Mietshaus) | historisierende Klinkerfassade, geätzte Treppenhausfenster, im Innern Schablonenmalerei um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290335 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 11 (Karte) |
1875 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, ehemals mit Gaststätte, reduzierte Putzfassade, geätzte Treppenhausfenster, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290336 | |
Druckereigebäude (bauliche Einheit mit Inselstraße 20) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Kreuzstraße 12 (Karte) |
bezeichnet 1911 (Druckerei) | mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Reformstil-Architektur, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290350 | |
Mietshaus (Nr. 13) in geschlossener Bebauung und Hofgebäude (Nr. 13a/13b) sowie Holzpflaster im Hof | Kreuzstraße 13; 13a; 13b (Karte) |
1906 (Mietshaus) | Vorderhaus mit Läden, Putzfassade mit zwei Kastenerkern, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290337 | |
Ehemaliges Verlags- und Druckereigebäude in geschlossener Bebauung und in Ecklage (bauliche Einheit mit Scherlstraße 15) | Kreuzstraße 14 (Karte) |
bezeichnet 1910 (Geschäftshaus) | mit Tordurchfahrt, Putzfassade, schlichte Reformstil-Architektur, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290338 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 15 (Karte) |
1899 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Läden, Klinkerfassade mit Kastenerker, bleiverglaste Treppenhausfenster, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290339 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 17 (Karte) |
1881 (Mietshaus) | mit Laden, historisierende Klinkerfassade, Innenausstattung teilweise um 1920, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290340 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage | Kreuzstraße 19 (Karte) |
1873 (Mietshaus) | mit Läden, zeittypische Putzfassade, Ladenfronten um 1890, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290341 | |
Druckereigebäude in geschlossener Bebauung, mit Hofflügel | Kreuzstraße 20 (Karte) |
1901 (Druckerei) | mit Tordurchfahrt, gelbe Klinkerfassade mit grün glasierten Ziegeln, schmiedeeiserne Maueranker, baugeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09290342 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 22 (Karte) |
1872 (Mietshaus) | Putzfassade mit Sandsteingliederung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290343 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Kreuzstraße 24 (Karte) |
1883 (Mietshaus) | ehemals mit Laden, Putzfassade mit Sandsteingliederung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290345 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Kreuzstraße 26 (Karte) |
um 1860 (Mietshaus) | mit Läden, Putzfassade, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290347 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Abfertigungsgebäude des Meß- und Empfangsgüterschuppens des Preußischen Stückgutbahnhofs (mit allen erhaltenen funktionalen Anlagen) sowie Stützmauer an der Kurt-Schumacher-Straße, zwei Toranlagen und Pflasterung der Ladestraße II (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Kurt-Schumacher-Straße (Karte) |
1905-1907 (Abfertigungsgebäude), 1913-1914 (Toreinfahrt) | Abfertigungsgebäude verputzt mit Sandsteingliederung, mit aufwendiger Fassadengestaltung und Dachlandschaft, als bedeutender funktionaler Bestandteil des Leipziger Hautbahnhofs überregionale eisenbahngeschichtliche und - technische Bedeutung sowie der besonderen architektonischen Gestaltung wegen besondere baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz, Seltenheitswert | 09294155 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Zollabfertigungsgebäude des Preußischen Stückgutbahnhofs und Stützmauer zur Kurt-Schumacher-Straße (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Kurt-Schumacher-Straße | um 1905 (Güterschuppen) | Putzfassade mit Sandsteingliederungen, als früh entstandener Funktionsteil des Leipziger Hautbahnhofs überregionale eisenbahngeschichtliche und -technische Bedeutung sowie der besonderen architektonischen Gestaltung wegen besondere baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz | 09294154 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Fassade des Abfertigungsgebäudes des Versandgüterschuppens des Preußischen Stückgutbahnhofes (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Kurt-Schumacher-Straße 4; 4a; 4b (Karte) |
1908-1909 (Fassade Abfertigungsgebäude) | Umladehalle Ost (Altes Heizhaus); Expressgutladestraße; verputzt mit Sandsteingliederungen, als Relikt eines wichtigen Funktionsteils des Leipziger Hautbahnhofs überregionale eisenbahngeschichtliche und -technische Bedeutung sowie aufgrund der exponierten Lage städtebauliche Relevanz | 09293829 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Güterschuppen des Freiladebahnhofes (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Straße 2a-8d) | Lagerhofstraße 4 (Karte) |
um 1910 (Güterschuppen) | Ziegelbauten, eisenbahngeschichtlich von Bedeutung | 09298438 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lange Straße 7 (Karte) |
1871 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, reduzierte Putzfassade, Stuck in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290357 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lange Straße 9 (Karte) |
1873 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, historisierende Putzfassade mit Sandsteingliederung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290359 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Lange Straße 12 (Karte) |
im Kern 1841 (Mietshaus), Umbau 1906 (Mietshaus) | gut gegliederte Putzfassade, ein Treppenhausfenster mit Glasmalerei von 1941, Fassade zwischen Historismus und Jugendstil, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290362 | |
Mietshaus (mit zwei Hausnummern) in ehemals geschlossener Bebauung und nördliches Hofgebäude | Lange Straße 13; 15 (Karte) |
1888 (Mietshaus) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, historisierende Klinkerfassade mit Erker, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290363 | |
Mietshaus (Nr. 14) in ehemals geschlossener Bebauung, Seitenflügel zum Hof und Hinterhaus (Nr. 14a) | Lange Straße 14; 14a (Karte) |
bezeichnet 1858 (Mietshaus), 1895 (Nebengebäude), 1890-1891 (Hinterhaus) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, einfache Putzfassade mit Sandsteingliederung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290364 | |
Zwei Fabrikgebäude (Haus 2 und Haus 3) im Hof | Lange Straße 22 (Karte) |
um 1905 (Fabrik) | Klinkerfassade mit Klinkergliederungen, Rastersystem, siehe auch Ludwig-Erhard-Straße 21, als ehemalige Maschinenfabrik für die graphische Industrie (Filiale der Fa. Koenig & Bauer in Kloster Oberzell bei Würzburg) Zeugnis für die Bedeutung Leipzigs als einstiges Zentrum des Maschinenbaus sowie Verlags- und Druckereiwesens, ortsentwicklungsgeschichtlich, industriegeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290374 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung, heute Kindergarten | Lange Straße 23 (Karte) |
im Kern um 1839 (Mietshaus), Umbau 1873-1875 (Mietshaus) | historisierende Putzfassade, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290367 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lange Straße 25 (Karte) |
1871 (Mietshaus) | historistische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290368 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lange Straße 26 (Karte) |
1870-1871 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290369 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus | Lange Straße 27 (Karte) |
im Kern 1838 (Mietshaus), Umbau 1877 und später (Mietshaus) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, klassizistische Putzfassade mit Kolossalpilastern, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290370 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Lange Straße 28 (Karte) |
1870 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, Putzfassade mit Sandsteingliederung, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290371 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage | Lange Straße 29 (Karte) |
1877 (Mietshaus) | historisierende Putzfassade mit Erker, Terrazzo und Fußbodenmosaik im Eingangsbereich, platzbildprägende Lage am Marienplatz, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung | 09290372 | |
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Wohn- und Geschäftshaus (mit drei Hausnummern) in halboffener Bebauung, mit zwei Seitenflügeln zum Hof und Hinterhaus (ehemaliges Verlagsgebäude) | Littstraße 7; 7a; 9 (Karte) |
1873-1875 (Wohn- und Geschäftshaus) | vierflügelige Anlage um einen Innenhof, Vorderhaus mit Tordurchfahrt und Läden, reich gestaltete historistische Putzfassade mit Erker und Balkons, Stuck in der Tordurchfahrt, benannt nach der Verlagsbuchhandlung Otto Spamer (auch Buchbinderei und -druckerei sowie Artistische Anstalt zur Zeichnung und Herstellung von Holzschnitt-Illustrationen), die hier ihren Sitz hatte, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290126 |
Weitere Bilder |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Ludwig-Erhard-Straße (Karte) |
vor 1890 (Handschwengelpumpe) | vor Nummer 51/53, Typ Kleiner Löwe, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09263878 |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Dresdner Straße 25) | Ludwig-Erhard-Straße 1 (Karte) |
1874, später überformt (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, Putzfassade mit Sandsteingliederung und Mansarddach, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290160 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und Werkstattgebäude im Hof | Ludwig-Erhard-Straße 5 (Karte) |
1865 (Mietshaus) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, zeittypische hübsche Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290161 | |
Fabrikgebäude (Haus 1) in heute offener Bebauung | Ludwig-Erhard-Straße 21 (Karte) |
um 1905 (Fabrik) | Klinkerfassade zwischen ausgehendem Historismus und Jugendstil, Rastersystem, Klinkergliederungen, Rahmung der Tordurchfahrt in Jugendstilformen und mit Porträtmedaillons der Firmengründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer, siehe auch Hofgebäude Lange Straße 22, als ehemalige Maschinenfabrik für die graphische Industrie (Filiale der Fa. Koenig & Bauer in Kloster Oberzell bei Würzburg) Zeugnis für die Bedeutung Leipzigs als einstiges Zentrum des Maschinenbaus sowie Verlags- und Druckereiwesens, ortsentwicklungsgeschichtlich, industriegeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290162 | |
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Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Marienplatz (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290408 |
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Platzanlage, mit Brunnenbecken | Marienplatz (Karte) |
1877 (Platz), 1889 (Brunnen), nach 1850 erste Anpflanzung (Platz) | Schmuckplatz mit regelmäßigen Lindenpflanzungen, Pflasterung und Springbrunnenbecken, ortsentwicklungsgeschichtlich und stadtgrüngeschichtlich von Bedeutung | 09290407 |
Villa | Marienplatz 1 (Karte) |
1877-1879 (Villa) | repräsentative Klinkerfassade mit Balkon, im Innern Stuck, Stuckmarmor, Terrazzo mit Mosaik und Marmor im Eingangbereich, im Stil des Historismus, benannt nach dem Kaufmann Julius Meißner, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290409 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Abfertigungsgebäude des Eilgüterschuppens des Preußischen Stückgutbahnhofs mit dem teilweise erhaltenen Eilguttunnel zum Sächsischen Stückgutbahnhof (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Preußenseite (Karte) |
1907-1910 (Güterschuppen mit Dienstgebäude), 1909-1910 (Eisenbahntunnel) | Putzbau mit Sandsteingliederungen, gleisseitige Rampenüberdachung erneuert, als Relikte eines wichtigen Funktionsteils des Leipziger Hautbahnhofs überregionale eisenbahngeschichtliche und -technische Bedeutung sowie baugeschichtliche Relevanz | 09294157 | |
Geschäftshaus (Anschrift: Querstraße 15/17) in offener Bebauung (Hofgebäude Schützenstraße 2a ist kein Denkmal) | Querstraße 15; 17 (Karte) |
1904-1907, später überformt (Geschäftshaus) | Vorderhaus mit Tordurchfahrt, Putzfassade mit Erkern, Reformstil-Architektur, benannt nach der Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei B. G. Teubner, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290501 | |
Kindergarten in offener Bebauung im Hof | Querstraße 20 (Karte) |
1872 (Kindergarten) | langgestreckter verputzter Fachwerkbau, erster Kindergarten in Leipzig, initiiert vom Verein für Familien- und Volkserziehung, Seltenheitswert, geschichtliche und sozialhistorische Bedeutung, Volksbildungswert | 09299685 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Hofflügeln | Querstraße 22 (Karte) |
1890 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Läden, historisierende repräsentative Klinkerfassade, Stuck und Klinker-Sandstein-Verblendung in der Tordurchfahrt, Wohnungen mit schönem Deckenstuck, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290503 | |
Villa mit Garten und Einfriedung zur Littstraße und zur Querstraße | Querstraße 25 (Karte) |
1846 (Villa) | klassizistische Putzfassade mit Erker, Bleiglasfenster, benannt nach der Kaufmannsfamilie Gontard, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290506 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Querstraße 27 (Karte) |
um 1870 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Läden, gut gegliederte historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290508 | |
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung und Seitenflügel zum Hof | Querstraße 29 (Karte) |
um 1895 (Wohn- und Geschäftshaus) | Vorderhaus mit Laden, Sandsteinfassade mit Erker, im Stil des Späthistorismus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290509 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Wasserturm und gesamte Einfriedung an der Rackwitzer Straße Ecke Berliner Straße, mit Pforte und Treppenaufgang an der Berliner Straße (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Rackwitzer Straße (Karte) |
1905-1907 (Wasserturm) | Klinkerfassade mit Sandsteingliederung, technikgeschichtlich von Bedeutung | 09293824 | |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Reudnitzer Straße (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | gegenüber Nummer 7/9, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09299199 | |
Denkmal zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 | Reudnitzer Straße (Karte) |
1845 (erstes Denkmal), 1863 (heutiges Denkmal) | steinernes Denkmal mit Kanonenkugeln, darum kleine gestaltete Anlage, am 19. Oktober 1813 drangen preußische Truppen auf das Stadtgebiet vor, geschichtlich von Bedeutung | 09290007 | |
Ehemaliges Druckerei- und Verlagsgebäude (mit zwei Hausnummern) heute in halboffener Bebauung | Reudnitzer Straße 1; 7 (Karte) |
1896 (Druckerei) | historistische Klinkerfassade im Stil der Neurenaissance, Klinkergliederungen, ursprüngliche Dachgestaltung mit Zwerchgiebeln über den Vorlagen verloren, auf den Schlusssteinen der Durchfahrten Porträtköpfe von Dürer und Gutenberg, ein weiterer Teil des ehemaligen Verlagskomplexes siehe Hans-Poeche-Straße 2a/2b/2c, Zeugnis für die einstige Bedeutung des Leipziger Druckerei- und Verlagswesens, ortsentwicklungsgeschichtlich, industriegeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290530 | |
Weitere Bilder |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Rosa-Luxemburg-Straße (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | Typ Großer Löwe, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290538 |
Weitere Bilder |
Mietshaus in ehemals halboffener Bebauung | Rosa-Luxemburg-Straße 3 (Karte) |
Mitte 19. Jh. (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Läden, zeittypische Putzfassade, originale Ladenfronten von 1896, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290536 |
Mietshaus in offener Bebauung | Rosa-Luxemburg-Straße 4 (Karte) |
1879, später überformt (Mietshaus) | mit Laden (Gaststätte), markante Putzfassade mit Balkons, Ladeneinbau von 1905, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290537 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Rosa-Luxemburg-Straße 10 (Karte) |
1887-1889 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt und Läden, Ladenfront original, ehemals großes Hinterhaus, Vorderhaus Klinkerfassade mit zwei Erkern, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290532 | |
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Fabrikgebäude in ehemals halboffener Bebauung | Rosa-Luxemburg-Straße 17 (Karte) |
um 1910 (Geschäftshaus) | Putzfassade, Rückseite gelbe Klinkerfassade, Reformstil- Architektur, erbaut für die Königlich Bayerische und Königlich Rumänische Hofbuchbinderei und Einbanddeckenfabrik Hübel & Denck, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290533 |
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit seitlicher Einfriedung | Rosa-Luxemburg-Straße 18 (Karte) |
1868, später überformt (Wohnhaus) | villenartiges Gebäude, Putzfassade, Jugendstilkacheln im Eingangsbereich, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290534 | |
Weitere Bilder |
Geschäftshaus (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung, mit Seitenflügel im Hof | Rosa-Luxemburg-Straße 19; 21 (Karte) |
1909-1910 (Druckerei) | Vorderhaus mit Läden und Tordurchfahrt, Putzfassade, Parteigebäude der SPD, 1996 benannt nach dem SPD-Politiker und ehemaligen sächsischen Innenminister Richard Lipinski (1867-1936), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290535 |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Reparaturhalle für Güterwaggons eines Bahnbetriebswagenwerkes (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Rosa-Luxemburg-Straße 49 (bei) (Karte) |
um 1910, Reparaturhalle für Güterwaggons (Bahnbetr | Putzfassade, eisenbahngeschichtlich von Bedeutung | 09294152 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Fernheizwerk der sächsischen Staatsbahn mit allen erhaltenen technischen Anlagen (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brand-Platz 2a-8d) | Sachsenseite (Karte) |
1910-1912 (Bahnheizwerk) | Eisenbeton- und Ziegelbau verputzt, überdachter Einschütttrichter, angebauter Wasserturm, als bedeutender funktionaler Bestandteil des Leipziger Hautbahnhofs überregionale eisenbahngeschichtliche und technikgeschichtliche Bedeutung sowie der besonderen architektonischen Gestaltung wegen besondere baugeschichtliche Relevanz, Seltenheitswert Denkmaltext Für ihren Teil des Empfangsgebäudes und die Gemeinschaftsanlagen sowie zum Vorheizen von Personenzügen errichtete die Sächsische Staatseisenbahn am östlichen Randbahnsteig 1910–1912 ein eigenes Fernheizwerk mit unterirdischen Heizkanälen. Der Baukörper ist den einzelnen Funktionsteilen entsprechend differenziert ausgebildet worden. Nach der Entladung gelangte das Brennmaterial über ein Becherwerk und Förderbänder in sechs hoch liegende Kohlenbunker. Diese wurden in dem von einem Krüppelwalmdach abgeschlossenen riegelartigen Gebäude untergebracht. Die ebenerdige Kesselanlage der Chemnitzer Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn installierte man im angrenzenden Bereich, den ein Pultdach abschloss. 1919 wurde ein weiterer Dampfkessel aufgestellt. Über unterirdische Kanäle erfolgten die Entsorgung der Asche sowie die Ableitung des Rauchs in den freistehenden, heute nicht mehr vorhandenen Schornstein. Die Plagwitzer Firma Unruh & Liebig lieferte die Kohlen- und Ascheförderungsanlage. Dominiert wird der Gebäudekomplex, zu dem noch Dienst- und Aufenthaltsräume gehörten, vom gleisseitigen Wasserturm. Zwei eiserne Behälter (25 m³ Inhalt) dienten der Versorgung der umliegenden Wasserkräne. In deren Nähe kamen zudem Reinigungsgruben zur Ausführung, in denen die Entschlackung der Lokomotiven vorgenommen werden konnte. Um die Gestaltung des Heizwerkes gab es Auseinandersetzungen zwischen Eisenbahnverwaltung und Stadt Leipzig. Vor allem Stadtbauinspektor Strobel bemängelte die mangelnde architektonische Gestaltung an einer städtebaulich so exponierten Lage wie der Hauptbahnhofeinfahrt. Seine Gegenentwürfe flossen partiell in die Ausführungsplanung mit ein. Das Heizwerk stellt einen bedeutenden funktionalen Bestandteil Leipziger Hauptbahnhofes dar, worauf seine überregionale eisenbahngeschichtliche und -technische Bedeutung beruht und ein Seltenheitswert resultiert. Die individuelle architektonische Gestaltung sowie das konflikthafte Bemühen darum begründen eine besondere baugeschichtliche Relevanz. LfD/2013 | 09294153 | |
Geschäftshaus (Anschrift: Dresdner Straße 1 und Salomonstraße 2) in Ecklage und in geschlossener Bebauung, sowie daran anschließendes Produktionsgebäude (Anschrift: Salomonstraße 4), ehemalige Druckerei, mit Einfriedung, Vorgarten und Pflasterung | Salomonstraße 2; 4 (Karte) |
1915-1916, später erweitert (Geschäftshaus) | monumentale Kalksteinfassade, originale Innenausstattung erhalten, im Reformstil der Zeit, Architekt: Kurt Herrmann, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290067 | |
Drei Hofgebäude (Nr. 5-5b, Nr. 7, Nr. 9-9c) einer ehemaligen Druckerei, heute Wohnhäuser | Salomonstraße 5; 5a; 5b; 7; 9; 9a; 9b; 9c (Karte) |
1926-1927 (Druckereigebäude) | eines der Produktionsgebäude mit aufwendig gestalteter Ziegelfassade, in den Details Anklänge an expressionistische Architektur, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290566 | |
Ehemaliges Fabrikgebäude in offener Bebauung, heute Schule, mit Einfriedung, Toreinfahrt und Vorgarten | Salomonstraße 10 (Karte) |
1898 (Fabrik) | Klinkerfassade, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290560 | |
Geschäftshaus und Hofgebäude eines ehemaligen Verlagshauses | Salomonstraße 13 (Karte) |
1932 (Geschäftshaus) | zeittypische Putzbauten, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09305937 | |
Mietshaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten sowie Kanaldeckel | Salomonstraße 22 (Karte) |
1841, später überformt (Mietshaus) | reduzierte Putzfassade, seltener Kanaldeckeltyp in der Einfahrt hinten, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung | 09290562 | |
Bürogebäude in ehemals halboffener Bebauung | Salomonstraße 24b (Karte) |
1931 (Bürogebäude) | zeittypischer Flachdachbau, errichtet als Erweiterungsbau des Allgemeinen Sparversicherungs-Vereins Leipzig, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09304650 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Salomonstraße 25b (Karte) |
1897 (Mietshaus) | vereinfachte historisierende Putzfassade mit markantem Standerker, Geburtshaus des Raumfahrt-Ingenieurs Jesco von Puttkamer (1933-2012), baugeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung | 09290563 | |
Wohn- und Geschäftshaus (Anschrift: Salomonstraße 26/28) in offener Bebauung, mit Vorgarten und Garagenhaus (Anschrift: Egelstraße 1) sowie Einfriedung, Garten mit Pavillon | Salomonstraße 26; 28 (Karte) |
1922-1923 (Wohn- und Geschäftshaus) | Putzfassade im Art-Déco-Stil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290565 | |
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Einfriedung | Salomonstraße 27 (Karte) |
1906 (Mietshaus) | Putzfassade mit Loggien, stilistisch zwischen Historismus und Jugendstil, im Innern Marmor und Terrazzo im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290564 | |
Druckereigebäude in geschlossener Bebauung (siehe auch Dresdner Straße 11/13) | Scherlstraße 1 (Karte) |
1906 (Druckerei) | ehemals mit Tordurchfahrt, reich gestaltete Klinkerfassade, baugeschichtlich, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290567 | |
Geschäftshaus in offener Bebauung in rückwärtiger Lage | Scherlstraße 2 (Karte) |
um 1890 (Verlagshaus) | Klinkerfassade, Verlagsgebäude, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290571 | |
Mietshaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten, Waschhaus im Hof sowie Postament eines Denkmals von Fechner im Vorgarten und Gedenktafel für Fechner am Haus | Scherlstraße 2 (Karte) |
Mitte 19. Jh. (Mietshaus), um 1890 (Waschhaus) | spätklassizistischer Putzbau, hier Wohn- und Arbeitsräume des Psychologen und Philosophen Gustav Theodor Fechner (1801-1887), baugeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung | 09290069 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Scherlstraße 3 (Karte) |
1877 (Mietshaus) | mit Tordurchfahrt, historisierende Klinkerfassade, Stuck in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290573 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Scherlstraße 5 (Karte) |
1877 (Mietshaus) | historisierende Putzfassade mit Stuckpilastern, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290574 | |
Druckereigebäude in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Kreuzstraße 14) | Scherlstraße 15 (Karte) |
bezeichnet 1910 (Druckerei) | Putzfassade, originaler Aufzug im Innern, schlichte Reformstil-Architektur, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290578 | |
Fabrikgebäude in ehemals geschlossener Bebauung | Scherlstraße 18 (Karte) |
1897 (Fabrikgebäude) | mehrfarbige Klinkerfassade, ehemalige Bauschlosserei, ortsgeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung | 09290570 | |
Doppelmietshaus (Anschrift: Hermann-Liebmann-Straße 101 und Schulze-Delitzsch-Straße 41) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Schulze-Delitzsch-Straße 41 (Karte) |
1905 (Doppelmietshaus) | mit Läden, Klinker-Putz-Fassade mit Gliederung durch braunglasierte Ziegel, zwei Erker, baugeschichtlich von Bedeutung | 09293351 | |
Weitere Bilder |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht | Schützenstraße (Karte) |
vor 1891 (Handschwengelpumpe) | Ecke Querstraße vor Nummer 8/10, Typ Gotik, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09293047 |
Mietshaus (Nr. 4) in ehemals geschlossener Bebauung, mit Hofbebauung und Hinterhaus (Nr. 4a) | Schützenstraße 4; 4a (Karte) |
1899 (Mietshaus) | Vorderhaus mit Läden, historisierende Putzfassade mit Sandsteingliederung und Erker, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290591 | |
Mietshaus (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Schützenstraße 8; 10 (Karte) |
bezeichnet 1892 (Mietshaus) | mit Läden, historisierende Putzfassade in repräsentativer Gestaltung, Eckbetonung durch Erker, Wand- und Fußbodenfliesen im Eingangsbereich, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung | 09290589 | |
Mietshaus (bauliche Einheit mit Hahnekamm 1 und Wintergartenstraße 12) in halboffener Bebauung und in Ecklage | Schützenstraße 21 (Karte) |
1892 (Mietshaus) | mit Läden, historisierende Putzfassade mit Eckerker und Eckturm, birnenförmiges Treppenauge, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290590 | |
Einzeldenkmal obiger Sachgesamtheit: Hauptbahnhof (Empfangsgebäude und Bahnsteighalle sowie historische Ausstattungen und Werbeanlagen), vorhandes Stück des geplanten Verbindungstunnels zum Bayrischen Bahnhof, vier Stellwerke und Verkehrstunnel 1 und 2 im Gleisfeld sowie Stützmauer zur Sachsenseite (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304785, Willy-Brandt-Platz 2a-8d) | Willy-Brandt-Platz 2a; 2b; 2c; 2d; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 8a; 8b; 8c; 8d (Karte) |
Entwurf 1906, bezeichnet 1909-1915 (Empfangsgebäude), 1907-1909 (Stellwerk W17), 1914-1915 (Stellwerk B1) | Reformstil-Architektur, Architekten: Lossow & Kühne, Dresden, eisenbahngeschichtliches, technisches und baugeschichtliches Denkmal mit nationaler und europäischer Bedeutung, Seltenheitswert, hoher Wert für die Volksbildung | 09290492 | |
Sachgesamtheit Hauptbahnhof Leipzig, mit folgenden Einzeldenkmalen: Bahnhof mit Empfangsgebäude und Bahnsteighalle, Postbahnhof, Freiladebahnhof, Güterschuppen, Bahnbetriebswerken (mit technischer Ausstattung), Heizwerk, Wagenausbesserungswerkstatt, Stellwerken (zum Teil mit technischer Ausstattung) - siehe auch Einzeldenkmaldokumente Obj. 09290492, Willy-Brandt-Platz 2a, 2b, 2c, 2d, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 8a, 8b, 8c, 8d, Hauptbahnhof, Obj. 09294157, Preußenseite (ohne Nr.), Abfertigungsgebäude des Eilgüterschuppens, Obj. 09294153, Sachsenseite (ohne Nr.), Fernheizwerk, Obj. 09294155, Kurt-Schumacher-Straße (ohne Nr.), Abfertigungsgebäude des Meß- und Empfangsgüterschuppens, Obj. 09294154, Kurt-Schumacher-Straße (ohne Nr.), Zollabfertigungsgebäude, Obj. 09293829, Kurt-Schumacher-Str. 4, 4a, 4b, Fassade Abfertigungsgebäude des Versandgüterschuppens, Obj. 09298438, Lagerhofstraße 4, Güterschuppen des Sächsischen Freiladebahnhofes, Obj. 09293824, Rackwitzer Straße (ohne Nr.), Wasserturm, Obj. 09294152, Rosa-Luxemburg-Straße bei Nr. 49, Bahnbetriebswagenwerk Ost, Obj. 09260355, ohne Anschrift, Stellwerke, sowie mit folgenden Sachgesamtheitsbestandteildokumenten: OT Zentrum-Nord - Obj. 09304786, OT Schönefeld-Abtnaundorf - Obj. 09304787, OT Eutritzsch - Obj. 09304791, OT Volkmarsdorf - Obj. 09304792 | Willy-Brandt-Platz 2a; 2b; 2c; 2d; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 8a; 8b; 8c; 8d (Karte) |
1902-1915 (Eisenbahnanlage) | eisenbahngeschichtliches, technisches und baugeschichtliches Denkmal mit nationaler und europäischer Bedeutung, Seltenheitswert, hoher Wert für die Volksbildung | 09304785 | |
Weitere Bilder |
Punkthochhaus Wintergartenhochhaus: Wohnhochhaus in offener Bebauung, mit älteren Wappensteinen am Haus und Werbesignet für die Leipziger Messe auf dem Dach | Wintergartenstraße 2 (Karte) |
1969-1972 (Wohnhaus) | 32-geschossiges Punkthochhaus auf polygonalem Grundriss als Gleitbau mit oberflächenfertiger Außenhaut errichtet, altes Tuchschererwappen, Wappenstein und eine Rokokokartusche von der Paulinerkirche am Haus, Werbesignet der Muster-Messe auf dem Dach, bedeutendes Zeugnis der DDR-Architekurgeschichte, Seltenheitswert 01/2005 Abbruch der den Hochhausfuß umschließenden zweigeschossigen Sockelbebauung (ursprünglich u. a. Restaurant »Stadt Dresden«, Kaufhalle und Milchbar). | 09299197 |
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage | Wintergartenstraße 11 (Karte) |
um 1875 (Mietshaus) | historistische Putzfassade mit Stuckdekor, noch von klassizistischer Wirkung, bauliches Dokument der östlichen Stadterweiterung, städtebaulich wichtig, baugeschichtlich von Bedeutung | 09261801 | |
Mietshaus (bauliche Einheit mit Hahnekamm 1 und Schützenstraße 21) in halboffener Bebauung und in Ecklage | Wintergartenstraße 12 (Karte) |
1892 (Mietshaus) | mit Läden, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung | 09290175 | |
Hotel (Anschrift: Wintergartenstraße 13 und Hahnekamm 3) in offener Bebauung und in Ecklage | Wintergartenstraße 13 (Karte) |
im Kern 1888 (Hotel), Umbau 1911 (Hotel) | sparsam dekorierte Putzfassade, Dreiflügelbau, Fassade im Reformstil der Zeit um 1910, im Kern älteres Gebäude, ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09290660 |
Ehemalige Kulturdenkmale
BearbeitenBild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Hinterhaus | Dresdner Straße 23 (Karte) |
1837 (Nebengebäude); 1837 (Mietshaus) | Hinterhaus, ursprünglich mit Vorgarten (Putzfassade) | 09290073 | |
Fabrik | Hofmeisterstraße 16; 18; 20 (Karte) |
1860er Jahre (Schornstein) | Fabrik in Ecklage Brandenburger Straße und ehemals Schornstein im Hof (s. a.: Fabrikgebäude Hans-Poeche-Straße 23/25 und Dohnanyistraße 3) | 09262519 | |
Handschwengelpumpe | Inselstraße (Karte) |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte gegenüber Nr. 11 (Typ Gotik) [nicht mehr vorhanden] | 09294777 | ||
Handschwengelpumpe | Lange Straße (Karte) |
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte, nahe der Dresdner Straße [nicht mehr vorhanden] | 09292773 | ||
Kopfgebäude der Güterschuppen | Kurt-Schumacher-Straße, Güterladestraße 1 (Karte) |
um 1900/1905 (Eisenbahn) | Kopfgebäude der Güterschuppen der Güterladestraße 1 (Bahnbetriebswerk Magdeburg-Thüringer Bahnhof) mit originaler Einfriedung und Tor | 09294156 | |
Mietshaus | Lange Straße 18 (Karte) |
1857 (Mietshaus) | Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung mit linkem Hofflügel und Hinterhaus (Putzfassade; sehr schöne Treppenhausfenster) | 09290365 | |
Stückgutversand-Gebäude | Willy-Brandt-Platz (Karte) |
um 1900/1905 (Eisenbahn) | Stückgutversand-Gebäude (Klinkerfassade) | 09293825 |
Zentrum-Süd
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Sachgesamtheit Clara-Zetkin-Park, mit den Einzeldenkmalen: Sachsenbrücke (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09262690, Anton-Bruckner-Allee), Musikpavillon (Anton-Bruckner-Allee 11), Park-Café (Glashaus genannt, Karl-Tauchnitz-Straße 26), Parkbühne (Karl-Tauchnitz-Straße 28) und Spielpavillon (Karl-Tauchnitz-Straße 30), Gärtnerhaus (Rennbahnweg 1) sowie mehrere Parkplastiken im OT Zentrum-Süd (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09295784, ohne Anschrift), Franz-Schubert-Denkmal im OT Zentrum-West (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09295786, Franz-Schubert-Platz), Pavillon aus Gerhards Garten und Karl-Heine-Denkmal im OT Schleußig (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09292349, Käthe-Kollwitz-Straße), weiterhin Parkanlage in den Stadtteilen Schleußig, Zentrum-Süd und Zentrum-West, sowie mit den Sachgesamtheitsteilen: Schachzentrum-Häuschen am Brahmsplatz im OT Zentrum-Süd und das Zentrum für Gesundheitssport (Anton-Bruckner-Allee 1) im OT Schleußig | (Karte) | Ausbau mehrerer historischer Parkanlagen in den 1950er Jahren zum zentralen Kulturpark, folgende Parkanlagen wurden vereinigt: Johannapark, König-Albert-Park, Volkspark Scheibenholz, Palmengarten mit Klingerhain und Richard-Wagner-Hain, auch Einbeziehung des Waldgebietes »Die Nonne«, seit 2011 wird der Clara-Zetkin-Park beschränkt auf ehemaligen König-Albert-Park und Volkspark Scheibenholz, Parkanlage in seiner Raumbildung, Bodenmodellierung und Flächengliederung, mit Wegesystem, struktur- und raumbildender Bepflanzung, inklusive seiner Alleen und großem Wasserbecken mit Fontäne an der Anton-Bruckner-Allee, der südliche Parkteil mit Teich und Insel, sowie Dahlienterrasse und Staudengarten, der nördliche Teil mit zwei Hügeln und der westliche Parkteil mit Verkehrsinsel der Anton-Bruckner-Allee jenseits des Elsterflutbetts, Parkbauten der 1950er Jahre in einfachen traditionellen Formen, baugeschichtliche, stadtgeschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung Denkmaltext Die Gestaltung des westlich der Stadt gelegenen Gebietes begann, nachdem 1866 mit dem Bau des Pleißeflutbettes das bisher regelmäßig von Überschwemmungen heimgesuchte Gebiet der Universitäts- Post- und heiligen Wiesen trockengelegt worden war. 1877 wurde im Scheibenholz die Rennbahn angelegt, das davor liegende Wäldchen mit einem System von Fuß- und Reitwegen erschlossen und über die Wiesen mit dem 1861 angelegten Johanna-Park verbunden. Bereits während der Erbauung des neuen südwestlichen Stadtgebiets (Musikviertel) plante die Stadtverwaltung, im westlich davor liegenden Wiesen- und Waldgebiet einen Stadtpark anzulegen. Die Vorarbeiten dazu begannen schon 1891. 1895 stellte die Stadt das Gebiet für die geplante Sächsisch - Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung zur Verfügung und beteiligte sich finanziell an der gärtnerischen Gestaltung des Geländes, für die Gartenbaudirektor Carl Otto Wittenberg die Pläne schuf. Das Park- und Ausstellungelände lag zwischen Bismarck- (später Lassalle-) straße und Rennbahn und schloss westlich an den Johanna-Park an, zu dem die Marschnerstraße die Grenze bildete. Vom Rondell am Ende der Beethovenstraße aus führte die Hauptachse, eine breite Lindenallee mit Wasserbecken, über die neu angelegte Sachsenbrücke zur großen Industrie- und Maschinenhalle jenseits des Pleiße-Flutbettes. Die Grundstruktur der Wegeführung ist im Plan von 1877 festgehalten, die hier eingezeichneten zahlreichen Ausstellungsbauten, zum Teil mit populärem Unterhaltungscharakter (Thüringer Dörfchen, "Wartburg", Alpendiorama, Negerdorf usw.) verschwanden nach Schluss der Ausstellung, die von April bis Oktober 1897 dauerte. Danach wurden die gärtnerischen Arbeiten weitergeführt. Der Teich erhielt eine Insel, der angefallene Bauschutt wurde zur Aufschüttung von zwei Hügeln benutzt, eine Fahrstraße neben dem Flutbecken angelegt. Als letztes wurde 1898 der westlich des Flusses gelegene Teil gestaltet. Im gleichen Jahr erhielt die Anlage die Benennung "König-Albert-Park", die Hauptallee wurde zur "König-Albert-Allee" (1947 in "Anton-Bruckner-Allee" umbenannt). Die heutige Parkanlage entspricht in ihrer Wegeführung und Bodenmodellierung im wesentlichen noch dem ursprünglichen Plan. Verändert ist lediglich die Form des Wasserbeckens in der Hauptallee und die ehemals geschwungene Form des Blumenparterres nördlich und südlich des Beckens. Die Wegeführung, die an die Straßen des Musikviertels anschließt und sich im größeren Südteil von baumumstandenen Rondell aus verzweigt, ist unverändert. Einzig geradlinig verlaufend ist der Johannapark-Weg parallel zur Lassalle-Straße - hier wurde ein alter Fußweg aufgegriffen, der den Johannapark mit der Plagwitzer (heute Käthe-Kollwitz-) Straße verband. Die Anton-Bruckner-Allee teilt den Park in zwei ungleiche Abschnitte: der größere südliche enthält den Teich und die Parkbauten: den Musikpavillon (1912) das Gärtnerhaus (um 1900) und die 1955 hinzugekommene Parkbühne, das Parkcafé und den Spielpavillon. Von den ehemals vorhandenen Parkplastiken sind nur noch das Tanzende Paar, der Bär auf der Kugel und die "Lesende" vorhanden. Dieser Parkteil ist mit alten Rhododendron-Beständen und dem Blumengarten (Dahlienterrasse) kleinteiliger angelegt, der noch zum Großteil vorhandene alte Baumbestand setzt sich überwiegend aus heimischen Laubbäumen wie Eichen, Linden, Eschen, Ahorn und Kastanien zusammen. Der kleinere Parkteil nördlich der Hauptallee enthält die beiden Hügel mit baumumstandenen freien Plätzen auf der Kuppe, am "Leonorenhügel die hohe Muschelkalkstele des Franz- Schubert-Denkmals. Der ursprünglich gegenüberliegende Schäferbrunnen im jetzigen Staudengarten ist nicht mehr vorhanden. Der westlich des Elsterflutbeckens liegende Parkteil mit einem später aufgestellten Rundtempel aus Gerhards Garten gehört zum Stadtteil Schleußig. 1955 wurde der König-Albert-Park zusammen mit dem Johannapark (1858-1861), dem Klingerhain und dem Palmengarten westlich des Elsterflutbeckens (1893-1894) zum "Zentralen Kulturpark Clara Zetkin" zusammengefasst. Die in den fünfziger Jahren errichteten Parkbauten: das Café, die Parkbühne, die Freilichtbühne an der Dahlienterrasse, der Spiel- und Lesepavillon, sowie das Schachzentrum kennzeichnen die neue Funktion der Grünanlage als Volkspark. Seite 2 von 6 �Datierung 1870-1874 (Volkspark Scheibenholz), 1895-1899 (König-Albert-Park), 1954-1965, im Kern älter (Kulturpark) | 09304591 | ||
Fußgängerbrücke über das Elsterflutbett, mit Beleuchtung | (Karte) | Stahlbrücke nahe der Galopprennbahn Scheibenholz über das Elsterflutbett in Fortführung Rennbahnweg, genietete Stahlkonstruktion mit originaler Beleuchtung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~um 1930 (Fußgängerbrücke) | 09262689 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Clara-Zetkin-Park: Musikpavillon (Anton-Bruckner-Allee 11), Park-Café (Glashaus genannt, Karl-Tauchnitz-Straße 26), Parkbühne (Karl-Tauchnitz-Straße 28) und Spielpavillon (Karl-Tauchnitz-Straße 30), Gärtnerhaus (Rennbahnweg 1) sowie mehrere Parkplastiken (siehe Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304591) | (Karte) | Parkbauten der 1950er Jahre in einfachen traditionellen Formen, Gärtnerhaus im ehemaligen Volkspark Scheibenholz gründerzeitlicher Putzbau mit Ziegel- und Sandsteingliederung, baugeschichtliche, stadtgeschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 5 �Die Gestaltung des westlich der Stadt gelegenen Gebietes begann, nachdem 1866 mit dem Bau des Pleißeflutbettes das bisher regelmäßig von Überschwemmungen heimgesuchte Gebiet der Universitäts- Post- und heiligen Wiesen trockengelegt worden war. 1877 wurde im Scheibenholz die Rennbahn angelegt, das davor liegende Wäldchen mit einem System von Fuß- und Reitwegen erschlossen und über die Wiesen mit dem 1861 angelegten Johanna-Park verbunden. Bereits während der Erbauung des neuen südwestlichen Stadtgebiets (Musikviertel) plante die Stadtverwaltung, im westlich davor liegenden Wiesen- und Waldgebiet einen Stadtpark anzulegen. Die Vorarbeiten dazu begannen schon 1891. 1895 stellte die Stadt das Gebiet für die geplante Sächsisch - Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung zur Verfügung und beteiligte sich finanziell an der gärtnerischen Gestaltung des Geländes, für die Gartenbaudirektor Carl Otto Wittenberg die Pläne schuf. Das Park- und Ausstellungelände lag zwischen Bismarck- (später Lassalle-) straße und Rennbahn und schloss westlich an den Johanna-Park an, zu dem die Marschnerstraße die Grenze bildete. Vom Rondell am Ende der Beethovenstraße aus führte die Hauptachse, eine breite Lindenallee mit Wasserbecken, über die neu angelegte Sachsenbrücke zur großen Industrie- und Maschinenhalle jenseits des Pleiße-Flutbettes. Die Grundstruktur der Wegeführung ist im Plan von 1877 festgehalten, die hier eingezeichneten zahlreichen Ausstellungsbauten, zum Teil mit populärem Unterhaltungscharakter (Thüringer Dörfchen, "Wartburg", Alpendiorama, Negerdorf usw.) verschwanden nach Schluss der Ausstellung, die von April bis Oktober 1897 dauerte. Danach wurden die gärtnerischen Arbeiten weitergeführt. Der Teich erhielt eine Insel, der angefallene Bauschutt wurde zur Aufschüttung von zwei Hügeln benutzt, eine Fahrstraße neben dem Flutbecken angelegt. Als letztes wurde 1898 der westlich des Flusses gelegene Teil gestaltet. Im gleichen Jahr erhielt die Anlage die Benennung "König-Albert- Park", die Hauptallee wurde zur "König-Albert-Allee" (1947 in "Anton-Bruckner-Allee" umbenannt). Die heutige Parkanlage entspricht in ihrer Wegeführung und Bodenmodellierung im wesentlichen noch dem ursprünglichen Plan. Verändert ist lediglich die Form des Wasserbeckens in der Hauptallee und die ehemals geschwungene Form des Blumenparterres nördlich und südlich des Beckens. Die Wegeführung, die an die Straßen des Musikviertels anschließt und sich im größeren Südteil von baumumstandenen Rondell aus verzweigt, ist unverändert. Einzig geradlinig verlaufend ist der Johannapark-Weg parallel zur Lassalle-Straße - hier wurde ein alter Fußweg aufgegriffen, der den Johannapark mit der Plagwitzer (heute Käthe-Kollwitz-) Straße verband. Die Anton-Bruckner-Allee teilt den Park in zwei ungleiche Abschnitte: der größere südliche enthält den Teich und die Parkbauten: den Musikpavillon (1912) das Gärtnerhaus (um 1900) und die 1955 hinzugekommene Parkbühne, das Parkcafé und den Spielpavillon. Von den ehemals vorhandenen Parkplastiken sind nur noch das Tanzende Paar, der Bär auf der Kugel und die "Lesende" vorhanden. Dieser Parkteil ist mit alten Rhododendron-Beständen und dem Blumengarten (Dahlienterrasse) kleinteiliger angelegt, der noch zum Großteil vorhandene alte Baumbestand setzt sich überwiegend aus heimischen Laubbäumen wie Eichen, Linden, Eschen, Ahorn und Kastanien zusammen. Der kleinere Parkteil nördlich der Hauptallee enthält die beiden Hügel mit baumumstandenen freien Plätzen auf der Kuppe, am "Leonorenhügel die hohe Muschelkalkstele des Franz-Schubert-Denkmals. Der ursprünglich gegenüberliegende Schäferbrunnen im jetzigen Staudengarten ist nicht mehr vorhanden. Der westlich des Elsterflutbeckens liegende Parkteil mit einem später aufgestellten Rundtempel aus Gerhards Garten gehört zum Stadtteil Schleußig. 1955 wurde der König-Albert-Park zusammen mit dem Johannapark (1858-1861), dem Klingerhain und dem Palmengarten westlich des Elsterflutbeckens (1893-1894) zum "Zentralen Kulturpark Clara Zetkin" zusammengefasst. Die in den fünfziger Jahren errichteten Parkbauten: das Café, die Parkbühne, die Freilichtbühne an der Dahlienterrasse, der Spiel- und Lesepavillon, sowie das Schachzentrum kennzeichnen die neue Funktion der Grünanlage als Volkspark. Datierung 1955 (Parkbühne), 1955 (Parkcafé), um 1900 (Gärtnerhaus), 1968, Fontäne Anton- Bruckner-Allee (Brunnen), 1912 (Musikpavillon) | 09295784 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Clara-Zetkin-Park: Straßenbrücke über das Elsterflutbett (siehe Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304591) | Anton-Bruckner-Allee - (Karte) |
Eisenbetonbrücke mit Muschelkalkverkleidung der Brückenköpfe, zur Sachgesamtheit »Clara-Zetkin-Park« gehörig, baugeschichtliche, verkehrsgeschichtliche und stadtgeschichtliche Bedeutung ~1897 (Vorgängerbrücke), 1928/29 (Brückenneubau) | 09262690 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Clara-Zetkin-Park: Musikpavillon (Anton-Bruckner-Allee 11), Park-Café (Glashaus genannt, Karl-Tauchnitz-Straße 26), Parkbühne (Karl-Tauchnitz-Straße 28) und Spielpavillon (Karl-Tauchnitz-Straße 30), Gärtnerhaus (Rennbahnweg 1) sowie mehrere Parkplastiken (siehe Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304591) | Anton-Bruckner-Allee 11 (Karte) |
Parkbauten der 1950er Jahre in einfachen traditionellen Formen, Gärtnerhaus im ehemaligen Volkspark Scheibenholz gründerzeitlicher Putzbau mit Ziegel- und Sandsteingliederung, baugeschichtliche, stadtgeschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 5 �Die Gestaltung des westlich der Stadt gelegenen Gebietes begann, nachdem 1866 mit dem Bau des Pleißeflutbettes das bisher regelmäßig von Überschwemmungen heimgesuchte Gebiet der Universitäts- Post- und heiligen Wiesen trockengelegt worden war. 1877 wurde im Scheibenholz die Rennbahn angelegt, das davor liegende Wäldchen mit einem System von Fuß- und Reitwegen erschlossen und über die Wiesen mit dem 1861 angelegten Johanna-Park verbunden. Bereits während der Erbauung des neuen südwestlichen Stadtgebiets (Musikviertel) plante die Stadtverwaltung, im westlich davor liegenden Wiesen- und Waldgebiet einen Stadtpark anzulegen. Die Vorarbeiten dazu begannen schon 1891. 1895 stellte die Stadt das Gebiet für die geplante Sächsisch - Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung zur Verfügung und beteiligte sich finanziell an der gärtnerischen Gestaltung des Geländes, für die Gartenbaudirektor Carl Otto Wittenberg die Pläne schuf. Das Park- und Ausstellungelände lag zwischen Bismarck- (später Lassalle-) straße und Rennbahn und schloss westlich an den Johanna-Park an, zu dem die Marschnerstraße die Grenze bildete. Vom Rondell am Ende der Beethovenstraße aus führte die Hauptachse, eine breite Lindenallee mit Wasserbecken, über die neu angelegte Sachsenbrücke zur großen Industrie- und Maschinenhalle jenseits des Pleiße-Flutbettes. Die Grundstruktur der Wegeführung ist im Plan von 1877 festgehalten, die hier eingezeichneten zahlreichen Ausstellungsbauten, zum Teil mit populärem Unterhaltungscharakter (Thüringer Dörfchen, "Wartburg", Alpendiorama, Negerdorf usw.) verschwanden nach Schluss der Ausstellung, die von April bis Oktober 1897 dauerte. Danach wurden die gärtnerischen Arbeiten weitergeführt. Der Teich erhielt eine Insel, der angefallene Bauschutt wurde zur Aufschüttung von zwei Hügeln benutzt, eine Fahrstraße neben dem Flutbecken angelegt. Als letztes wurde 1898 der westlich des Flusses gelegene Teil gestaltet. Im gleichen Jahr erhielt die Anlage die Benennung "König-Albert- Park", die Hauptallee wurde zur "König-Albert-Allee" (1947 in "Anton-Bruckner-Allee" umbenannt). Die heutige Parkanlage entspricht in ihrer Wegeführung und Bodenmodellierung im wesentlichen noch dem ursprünglichen Plan. Verändert ist lediglich die Form des Wasserbeckens in der Hauptallee und die ehemals geschwungene Form des Blumenparterres nördlich und südlich des Beckens. Die Wegeführung, die an die Straßen des Musikviertels anschließt und sich im größeren Südteil von baumumstandenen Rondell aus verzweigt, ist unverändert. Einzig geradlinig verlaufend ist der Johannapark-Weg parallel zur Lassalle-Straße - hier wurde ein alter Fußweg aufgegriffen, der den Johannapark mit der Plagwitzer (heute Käthe-Kollwitz-) Straße verband. Die Anton-Bruckner-Allee teilt den Park in zwei ungleiche Abschnitte: der größere südliche enthält den Teich und die Parkbauten: den Musikpavillon (1912) das Gärtnerhaus (um 1900) und die 1955 hinzugekommene Parkbühne, das Parkcafé und den Spielpavillon. Von den ehemals vorhandenen Parkplastiken sind nur noch das Tanzende Paar, der Bär auf der Kugel und die "Lesende" vorhanden. Dieser Parkteil ist mit alten Rhododendron-Beständen und dem Blumengarten (Dahlienterrasse) kleinteiliger angelegt, der noch zum Großteil vorhandene alte Baumbestand setzt sich überwiegend aus heimischen Laubbäumen wie Eichen, Linden, Eschen, Ahorn und Kastanien zusammen. Der kleinere Parkteil nördlich der Hauptallee enthält die beiden Hügel mit baumumstandenen freien Plätzen auf der Kuppe, am "Leonorenhügel die hohe Muschelkalkstele des Franz-Schubert-Denkmals. Der ursprünglich gegenüberliegende Schäferbrunnen im jetzigen Staudengarten ist nicht mehr vorhanden. Der westlich des Elsterflutbeckens liegende Parkteil mit einem später aufgestellten Rundtempel aus Gerhards Garten gehört zum Stadtteil Schleußig. 1955 wurde der König-Albert-Park zusammen mit dem Johannapark (1858-1861), dem Klingerhain und dem Palmengarten westlich des Elsterflutbeckens (1893-1894) zum "Zentralen Kulturpark Clara Zetkin" zusammengefasst. Die in den fünfziger Jahren errichteten Parkbauten: das Café, die Parkbühne, die Freilichtbühne an der Dahlienterrasse, der Spiel- und Lesepavillon, sowie das Schachzentrum kennzeichnen die neue Funktion der Grünanlage als Volkspark. Datierung 1955 (Parkbühne), 1955 (Parkcafé), um 1900 (Gärtnerhaus), 1968, Fontäne Anton- Bruckner-Allee (Brunnen), 1912 (Musikpavillon) | 09295784 | ||
Mietshaus ehemals in geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 28 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Läden, historistische Putzfassade mit Stuckgliederungen, eher klassische Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Mit Nummer 30: Die beiden dreigeschossigen Mietshäuser entstanden 1896-1897 nach Plänen des Architekten Gustav Hempel für den Klempnermeister Louis Miethe, nachdem bereits vor 1890 auf dem Hofgelände von Nummer 28 ein viergeschossiges Fabrikgebäude zur Herstellung von Sanitäranlagen errichtet wurde. Die beiden Vorderhäuser als Putzbauten mit Sandstein- und Stuckgliederungen, durchlaufendem Hauptgesims und Dachhäusern in enger Stellung. Nummer 30 aufgrund der geschwungenen Giebel über den Dachhäusern und den seitlichen Achsen in den Details barockisierender als Nummer 28 mit seiner durch Rund- und Dreiecksgiebel eher klassischen Fassadengestaltung. Die Erdgeschosse beider Häuser mit Läden, Kontoren und Niederlagen, die Obergeschosse mit Wohnungen. Die Fassade von Nummer 28 weist eine spätere Neuverputzung auf. ~1897-1898 (Mietshaus) | 09297002 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 30 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang und Läden, historistische Putzfassade mit Stuckgliederungen in barockisierender Gestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Mit Nummer 28: Die beiden dreigeschossigen Mietshäuser entstanden 1896-1897 nach Plänen des Architekten Gustav Hempel für den Klempnermeister Louis Miethe, nachdem bereits vor 1890 auf dem Hofgelände von Nummer 28 ein viergeschossiges Fabrikgebäude zur Herstellung von Sanitäranlagen errichtet wurde. Die beiden Vorderhäuser als Putzbauten mit Sandstein- und Stuckgliederungen, durchlaufendem Hauptgesims und Dachhäusern in enger Stellung. Nummer 30 aufgrund der geschwungenen Giebel über den Dachhäusern und den seitlichen Achsen in den Details barockisierender als Nummer 28 mit seiner durch Rund- und Dreiecksgiebel eher klassischen Fassadengestaltung. Die Erdgeschosse beider Häuser mit Läden, Kontoren und Niederlagen, die Obergeschosse mit Wohnungen. Die Fassade von Nummer 28 weist eine spätere Neuverputzung auf. ~1896-1897 (Mietshaus) | 09297003 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 39 (Karte) |
breitgelagertes dreigeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, Sandstein-Putz-Fassade mit zwei überhöhten, stuckverzierte Seitenrisaliten, in der Gestaltung ein herrschaftlicher Anspruch zum Ausdruck kommend, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Breitgelagertes dreigeschossiges Mietshaus, das 1881-1882 nach Plänen des Architekten Gustav Strauß für den Steinmetzmeister Christian Anders errichtet wurde. In der Gestaltung ein herrschaftlicher Anspruch zum Ausdruck kommend durch die Anordnung eines niedrigeren, mansarddachgedeckten Mitteltraktes zwischen zwei bis in die Dachzone massiv ausgeführten Seitenrisaliten. Die vorzüglich erhaltene Putzfassade mit einer kunststeinverkleideten Sockelzone, einem Erdgeschoß mit breiter Nutung und Obergeschossen mit einer feinen Putzverfugung stark gegliedert. Der Mitteltrakt durch ein kräftiges Konsolgesims abgeschlossen, darüber fünf Dachhäuser in dichter Reihung. Die beiden Seitenrisalite mit Stuckdekor, Frauenbüsten zwischen den Fenstern des ersten Obergeschosses und Rundbogenfenstern im Dachbereich. Die Kartusche über der Tordurchfahrt seitlich rechts zeigt die Initialen des Bauherrn. Erdgeschoß und Beletage enthalten jeweils eine herrschaftliche Wohnung mit Salon und Bad, die beiden anderen Geschosse besitzen jeweils zwei Wohnungen. ~1881-1882 (Mietshaus) | 09295118 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 41 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Laden, prächtig gestaltete Putzfassade des Historismus, in Typus und Kubatur bauliche Einheit mit Nachbarhaus Nummer 43 bildend, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Mit Nummer 43: Die beiden viergeschossigen Mietshäuser entstanden 1876-1877 nach Plänen des Architekten Richard Hagemann für den Holzhändler Ludwig Schubert auf dessen bereits 1870 bestehendem Holzlagerplatz. In Typus und Kubatur gleich mit zart genuteteten Putzfassaden zwischen zwei jeweils einachsigen Seitenrisaliten, abschließenden Konsolgesimsen und seitlichen Tordurchfahrten, bestehen die Gestaltungsunterschiede in Einzelformen wie den Fensterumrahmungen, in denen Nummer 43 eine dichtere ornamentale Durchbildung aufweist. Das Erdgeschoß von Nummer 43 bereits 1909 verändert. Seitlich rechts im Hof von Nummer 41 ein ehemaliges Stallgebäude von 1895, in das 1920 Werkstätten und Kontore eingebaut wurden. ~1876 (Mietshaus) | 09295119 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 43 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Laden, prächtig gestaltete Putzfassade des Historismus, in Typus und Kubatur bauliche Einheit mit Nachbarhaus Nummer 41 bildend, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Mit Nummer 41: Die beiden viergeschossigen Mietshäuser entstanden 1876-1877 nach Plänen des Architekten Richard Hagemann für den Holzhändler Ludwig Schubert auf dessen bereits 1870 bestehendem Holzlagerplatz. In Typus und Kubatur gleich mit zart genuteteten Putzfassaden zwischen zwei jeweils einachsigen Seitenrisaliten, abschließenden Konsolgesimsen und seitlichen Tordurchfahrten, bestehen die Gestaltungsunterschiede in Einzelformen wie den Fensterumrahmungen, in denen Nummer 43 eine dichtere ornamentale Durchbildung aufweist. Das Erdgeschoß von Nummer 43 bereits 1909 verändert. Seitlich rechts im Hof von Nummer 41 ein ehemaliges Stallgebäude von 1895, in das 1920 Werkstätten und Kontore eingebaut wurden. ~1876-1877 (Mietshaus) | 09295120 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung sowie Hinterhaus und Kanaldeckel im Hof | Arthur-Hoffmann-Straße 45 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit originalen Läden und Tordurchfahrt, ansprechend gestaltete Sandsteinfassade mit Dekorformen im geometrisierenden Jugendstil, Architekt: Karl Poser, ragt aus dem Umfeld der Klinker- und Putzbauten heraus, Aushängeschild des einst im Grundstück ansässigen Steinmetzbetriebes, eingeschossiges Nebengebäude im Hof (heute Wohnhaus), achteckige Kanalabdeckung im Hof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, 1901 nach Plänen des Architekturbüros Friedrich und Poser für die Steinmetzfamilie Christian Anders errichtet. Die natursteinverblendete Fassade ragt aus dem Umfeld der Klinker- und Putzbauten heraus und stellte in ihrer Materialgerechtigkeit ein Aushängeschild des im Grundstück ansässigen Steinmetzbetriebes dar. Das als Ladenzone ausgestaltete Erdgeschoß werksteinverkleidet mit großflächigen, an den Ecken gerundeten Schaufensteröffnungen, die Obergeschosse in quadrierter Verblendung mit Vertikalgliederungen und gekehltem Hauptgesims, gelang dem Architektenteam Adalbert Friedrich und Karl Poser eine eindrucksvolle Verbindung mit Dekorformen eines geometrisierenden Jugendstils. Eingefasst wird die Fassade von zwei seitlichen bis in die Dachzone reichenden Kompartimenten mit geschweiften, gekuppelte Fenster enthaltene und durch Bossensteine akzentuierte Jugendstilgiebeln. Seitlich rechts eine Tordurchfahrt mit Holzpaneelen, Stuckdekor und einem Gewölbe von korbbogigem Querschnitt. Das erste Obergeschoß wurde bis zur Wohnungsteilung 1937 zur Gänze von der Wohnung des Eigentümers eingenommen, das zweite Obergeschoß mit zwei Mietwohnungen. Rückseitig links ein zweigeschossiger Seitenflügel mit Kontor- und Lagerräumen. ~1901 (Mietshaus) | 09295121 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus | Arthur-Hoffmann-Straße 47 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude über hohem Souterraingeschoss mit Tordurchfahrt und Läden, repräsentative Putzfassade des Historismus, im barockisierendem Stil, ehemaliges Lagerhaus im Hof mit vertikal betonter Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges Mietshaus, das 1898 nach Plänen des Architekten Albin Conrad für den Kohlenhändler Wilhelm Glaubig errichtet wurde. Die plastisch gestaltete Putzfassade mit betonter Horizontalgliederung. Über einem hohen Souterrain ein Erdgeschoß mit kräftiger Nutung, darüber die feiner genuteten Obergeschosse, von denen das erste durch jeweils zwei Fenster zusammenfassende geschwungene Giebel mit Stuckdekor als Beletage charakterisiert ist. Die Dachzone wird von zwei seitlichen Zwerchhäusern eingefasst, dazwischen drei kleinere Dachhäuser. Oberhalb des rundbogigen, zentriert eingefügten Einganges ein Stuckrelief mit zwei ein Wappen mit Freimaureremblematik (Winkelmaß und Zirkel) haltenden Putti. Der Hausflur reich ausgestattet mit Ornamentfliesen, Holzpaneelen, Stuckhermen, Stuckmedaillons und Stuckdecke. Das Souterrain mit Kontorräumen, in den Geschossen jeweils zwei Wohnungen. Im Hof ein dreigeschossiges, im Gegensatz zu dem Vorderhaus in der Vertikale betontes Hintergebäude, das 1910 nach Plänen des Architekten Hugo Schuhknecht als Polstermöbellager für den Seilermeister Oskar Mühler erbaut wurde. ~bezeichnet 1898 (Mietshaus), 1910 (Lagerhaus) | 09295122 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 49 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Läden, einfacher gehaltene Putzfassade des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1890 nach Plänen des Architekten H. Wiemer für Christian Stöckel errichtetes dreigeschossiges Wohnhaus. Putzfassade mit Sandsteingliederungen, die Stuckdekorationen bei Neuverputzung abgenommen. 1912 rückseitig Anbringung von Balkonen. ~1890 (Mietshaus) | 09295123 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Arthur-Hoffmann-Straße 51 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit zum Teil originalen Läden, reich gegliederte Putzfassade mit prachtvollem Stuckdekor, im Stil des Historismus, Eckbetonung durch hohes Zeltdach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Viergeschossiges, 1890-1891 nach Plänen des Architekten Albin Conrad für den Kohlenhändler Wilhelm Glaubig erbautes Mietshaus in abgefaster Ecklage. Putzfassade mit reichen Sandstein- und Stuckgliederungen, das Erdgeschoß mit einer kräftigen, die Obergeschosse mit einer etwas feineren Putznutung. Zu beiden Straßenfronten zweiachsige Seitenrisalite mit geschwungenen Giebeln, die abgefaste Ecke mit gequaderten Kanten und markantem Zeltdachaufsatz. Zur Arthur-Hoffmann- Straße wird das Erdgeschoß durch zwei Läden eingenommen, während sich zur Körnerstraße hin zwei Wohnungen befinden. Die Obergeschosse mit jeweils drei Wohnungen. ~1890-1891 (Mietshaus) | 09295124 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 58 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Attikageschoss, Tordurchfahrt und Laden, gut gegliederte Putzfassade in kräftiger Gestaltung, im Stil der Neorenaissance, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen des Architekten Gustav Strauß 1889-1890 für Hermann Zils erbautes dreigeschossiges Mietshaus. Die Putzfassade genutet mit kräftigem Stuckdekor, über dem ausladenden Hauptgesims ein Attikageschoß. Das Erdgeschoß mit einem Laden, die Obergeschosse mit jeweils zwei Wohnungen. ~1889-1890 (Mietshaus) | 09295765 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung sowie Hofpflasterung | Arthur-Hoffmann-Straße 60 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und originalen Läden, ansprechend gestaltete Klinkerfassade, im Stil der deutschen Neorenaissance, Architekt: Max Pommer, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges, 1898-1890 nach Plänen des Architekten Max Pommer für den Kaufmann Robert Becher errichtetes Mietshaus. Die Klinkerfassade mit Stuckgliederungen, das Erdgeschoß als Ladenzone mit vier breiten korbbogigen Arkaden auf genuteten Pilstern, darin enthalten drei originale Ladenfronten und eine Durchfahrt. Durch den kräftigeren Dekor, unter anderem den Fensterbrüstungen mit ihrer filigranen Ornamentik ist das erste Obergeschoß als Beletage ausgewiesen. Die Obergeschosse enthalten jeweils eine Großwohnung. ~1889-1890 (Mietshaus) | 09295766 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Arthur-Hoffmann-Straße 62 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Läden, von zwei verputzten und giebelbekrönten Seitenrisaliten eingefasste Klinkerfassade des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das breitgelagerte dreiachsige Mietshaus entstand 1889 für den Bildhauer und Steinmetzmeister Samuel Knorr und den Privatmann Carl Julius Malter. Die von zwei verputzten und giebelbekrönten Seitenrisaliten eingefasste Klinkerfassade mit Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen, das erste Obergeschoß ist durch Sprenggiebel an den Risaliten und Fensterverdachungen als Beletage gekennzeichnet. Durch den Einbau von vier Läden erfolgte 1908 ein durchgreifender Umbau der durch ein kräftiges Gurtgesims von den Obergeschossen abgesetzten Sockelzone. Das zur Aufnahme der Läden vorgesehene Souterrain wurde dabei auf das Straßenniveau angehoben und zu Lasten des zu einem Entresol umgestalteten Erdgeschoß erhöht. Die Obergeschosse enthalten jeweils zwei Wohnungen. ~1889 (Mietshaus) | 09295767 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Audorfstraße 2 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit zart gegliederter Putzfassade, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung ~1876 (Mietshaus) | 09291021 | ||
Freiflächenplastik »Turnerpaar« | Bayrischer Platz - (Karte) |
künstlerisch von Bedeutung ~um 1970 (Bronzeplastik) | 09294386 | ||
Bibliotheksgebäude, mit Vorgarten sowie Einfriedungsmauern und zwei Toreinfahrten zum Hof an der Grassistraße und der Wilhelm-Seyffert-Straße | Beethovenstraße 6 (Karte) |
prächtiger Vierflügelbau mit Mitteltrakt um zwei Innenhöfe, Sandstein-Fassade mit Statuen und Porträtmedaillons, im Stil der Neorenaissance, Architekt: Arwed Roßbach, eines der schönsten und bedeutendsten Bauwerke des Historismus in Leipzig, nach Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg teilweise baulich ergänzt und rekonstruiert in den 1990er Jahren, kunsthistorisch, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 3 �Die zweitälteste deutsche Universiätsbibliothek entstand 1543 aus den Beständen mehrerer während der Reformation aufgelöster Klosterbibliotheken, die durch Herzog Moritz an die Universität übergeben wurden. Ende des 19. Jahrhunderts sprengten die stark angewachsenen Bestände die räumlichen Möglichkeiten des Paulinums,in dem die Bibliothek seit ihrer Gründung untergebracht war. 1885 erwarb der Staatsfiskus den Bauplatz im Zentrum des neu entstehenden südwestlichen Stadtteils, aus dem im gleichen Jahr ausgeschriebenen Wettbewerb ging der Entwurf Arwed Roßbachs als Sieger hervor. Unter seiner künstlerischen Leitung begann 1887 der Bau, 1891 wurde die nunmehrige "Bibliotheca Albertina" eingeweiht, ein Gebäudekomplex aus vier Flügeln, die einen Mittelbau und zwei Innenhöfe umfassen. Aus dem unverputzten, in gelben Klinkern belassenen Nordflügel springt der halbkreisförmige Lesesaal-Vorbau hervor (teilzerstört). Während die Seitenflügel vor allem die Magazine aufnahmen, enthielt der nach Süden weisende Hauptflügel hauptsächlich die Räume für Verwaltung und Geschäftsgang. Diese Hauptfassade lag gegenüber dem Gewandhaus-Konzerthaus (abgetragen), das als maßstabsetzendes Zentrum des neuen Viertels fungierte. Mit ihrer betont ausgewogenen, ruhigen und symmetrischen Gliederung nahm die langgestreckte Bibliotheksfassade in angemessener Repräsentanz die stärkere Bewegung der Konzerthaus-Architektur auf und bildete gleichzeitig die nördliche Platzbegrenzung. Nach dem Vorbild italienischer Hochrenaissance-Architektur, an dem sich der Bildungsbau orientierte, ist die Fassade deutlich horizontalbetont: Über dem dunklen Sockel aus Bossenquadern erhebt sich das mit hellem Sandstein verblendete Haupt- und Mezzaningeschoß, Pilaster und Halbsäulen in Kolossalordnung verbinden beide. Das Gebälk und eine Dachbalustrade bilden den horizontalen Fassadenabschluß. Kräftige Vertikalakzente setzen die über Eck geführten Seitenrisalite und der plastisch stark durchgeformte Mittelrisalit mit dreigeteiltem Eingang, Säulenstellung und Attikabekrönung. Hier und an den Seitenrisaliten konzentriert sich das plastische Bild- programm: Die von weiblichen Genien getragene Wappenkar- tusche über der Gründungsinschrift im Mittelfeld der Attika (Joseph Kaffsack, Berlin), die allegorischen Figuren der vier Fakultäten (Arthur Trebst, Leipzig), welche die Reliefs in der Attika flankieren (Adolf Lehnert, Leipzig), die ursprünglich 8 Statuen der Gründer und Förderer (Melchior zur Strassen, Leipzig) in den Nischen der Seitenrisalite (zwei erhalten) sowie die darüber befindlichen Porträtmedaillons von Künstlern und Universitätsrektoren (Adolf Lehnert, Leipzig). Glanzpunkte der Innenausstattung waren das reich gestaltete Haupttreppenhaus mit 24 gekuppelten Marmorsäulen, Gewölbeausmalung und den 1904 aus dem Römischen Haus übertragenen Odysseefresken von Friedrich Preller sowie der halbrunde, zweigeschossige Lesesaal. Beide sind am 6. April 1945 zusammen mit dem Mitteltrakt und dem östlichen Gebäudeteil zerstört worden. 1992 wurde mit dem Wiederaufbau der Universitätsbibliothek, die bei laufender Funktion 47 Jahre lang Halbruine geblieben war, begonnen. Ihr Bestand umfasst gegenwärtig über 4 Millionen Bände, darunter wertvolle Sondersammlungen wie die der 8.724 Handschriften und 2.721 Inkunabeln sowie die Autographen- , Münz- und Gemäldesammlung. Datierung 1887-1891, bezeichnet 1891 (Bibliothek) | 09295617 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Beethovenstraße 8 (Karte) |
viergeschossiges repräsentatives Gebäude im Stil des Historismus, die Lage des Hauses gegenüber der Universitätsbibliothek verpflichtete zu einem hohen Maß an städtebaulicher Einfügung und Repräsentanz, Betonung der Ecklage durch breite abgeschrägte Hauptfront mit Säulenportal, Balkons, Ecktürmchen und turmartigem Dach, Hausflur und Treppenhaus mit reicher Ausstattung, die weiße Verblendziegelfassade an der Eckfront fast völlig vom Reichtum der Sandsteingliederungen und Zierformen überdeckt, Architekt: Arwed Roßbach, erbaut für den Bildhauer und Stukkateur Louis Heydrich, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen von Arwed Roßbach ließ der Bildhauer und Stukkateur Louis Heydrich 1892-1893 das Eckhaus zur Grassi- Straße erbauen. Die Lage des Hauses gegenüber der 1891 voll- endeten Roßbach'schen Universitätsbibliothek und dem Konzerthaus verpflichtete zu einem hohen Maß an städtebau- licher Einfügung und Repräsentanz. Insbesondere die zum Konzerthaus weisende "verbrochene Ecke", die nach den Bauvorschriften für dieses Gebiet 13,77 m breit sein musste, bot sich als platzdominierender "point de vue" an. Die Seitenflügel treten dagegen deutlich zurück. Zwischen ihnen und der Eckfront vermitteln polygonale Erker, ein gequadertes Sockelgeschoß mit gleichmäßig gereihten Rundbogenfenstern fasst den Bau horizontal zusammen. Während die Seitenteile durch ein verputztes Obergeschoß über starkem Gurtgesims horizontal betont sind, dominiert an der Eckfront die Vertikale: Die aus kannelierten Halbsäulen aufsteigenden Eckerker und die Mittelbalkons über den Säulen des Eingangsvorbaus, deren Vertikalbewegung im 2. Geschoß durch Karyadtiden weitergetragen wird, kulminieren im Dachaufbau über der hohen Attika. Hier befindet sich über einer von Putten getragenen Wappenkartusche das Monogramm des Bauherrn. Die (baupolizeilich wegen der Angleichung an die benachbarte Gewerbeschule vorgeschriebene) gelbe Verblendziegelfassade ist an der Eckfront fast völlig vom Reichtum der Sandsteingliederungen und Zierformen überdeckt. Im Gegensatz zur Neorenaissance- Fassade der Universitätsbibliothek und den strengeren, der Schinkel-Schule verpflichteten Formen des Konzerthauses von 1884 zeigt diese malerische Eckfront ein freies Umgehen mit Formen der deutschen, französischen und niederländischen Renaissance, gemischt mit barocken Elementen. Sie stellt einen architektonischen Höhepunkt dieses Gebietes dar. Das Innere des großbürgerlichen Hauses entsprach diesem Anspruch: Von einem breiten, reich dekoriertem Vorflur und dem ovalen Treppenhaus ausgehend, wurde je eine ca. 500 qm große Wohnung erschlossen. Die Ecke nahm ein 42 qm großer Salon ein. Für das Erdgeschoß befanden sich Küche und Wirtschaftsräume im Souterrain, das an jeder Straßenfront einen Separateingang besaß. Um die Jahrhundertwende wohnten hier der Musikverleger W.F.A. Siegel (Kistner und Siegel), der Verleger und Druckereibesitzer R. Heinrich Brockhaus sowie Rechtsanwälte des Reichsgerichts und Musiker des nahen Gewandhauses. ~1892-1893 (Mietshaus) | 09295610 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Beethovenstraße 10 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit vier originalen Läden, prächtige Putzfassade durch zwei polygonale Erker gegliedert, im Stil des späten Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1893 durch den Architekten, Maurermeister und Bauunternehemer Richard Maudrich als Wohn- und Geschäftshaus mit durchgehender Ladenzone erbaut. Das fünfgeschossige Haus durch zwei polygonale Erker gegliedert. Deutliche Kennzeichnung der Geschoßwertigeit durch die nach oben leichter werdende Betonung der Fenser- bekrönungen. Die strengen, scharfkantigen Schmuckformen des Neobarock der frühen neunziger Jahre hier vor allem an Hauseingang, Erkern und Fenstern des ersten Geschosses. ~1893 (Mietshaus) | 09295611 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Beethovenstraße 12 (Karte) |
fünfgeschossige Mietshaus über hohem Souterrain mit Läden, repräsentative Putzfassade durch sorgfältige Fassadengestaltung gegliedert, zwei festlich geschmückt Kastenerker im Dach durch Zwerchgiebel betont, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1895 von Maurermeister Hermann Ehnert und Zimmermeister Franz Meyer gebaut. Das fünfgeschossige Mietshaus ist durch sorgfältige Fassadengestaltung gegliedert: Da das Souterrain (mit Eingängen zu den ehemaligen Geschäftsräumen einer Verlagsbuchandlung) sehr hoch ist, bildet ein niedriges Attikageschoß, durch ein Konsolgesims ausgeschieden, den oberen Fassadenabschluß. Die drei Haupt- geschosse sind- in abnehmender Schwere- durch Quadrierung horizontal zusammengefasst und mit einem breiten Stuckband abgeschlossen. Mit Halbsäulen, Stuckfeldern und Hermen festlich geschmückt sind die beiden Kastenerker. Im Inneren bemerkenswert das kreisförmige Treppenhaus mit Spindeltreppe und Oberlicht. ~1895 (Mietshaus) | 09295612 | ||
Villa, mit Einfriedung und Villengarten auf Flurstück 3105/2 | Beethovenstraße 16 (Karte) |
repräsentatives zweigeschossiges Gebäude mit Mezzaningeschoss, Klinkerfassade mit sandsteinernen Gliederungen, im Stil der Neorenaissance, klassischer Villentyp des Historismus, Architekt: Max Pommer, für Bankier Georg Schreiber erbaut, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1892 nach Plänen von Max Pommer für Georg Schreiber, Bankier (Inhaber des Bankhauses Plaut) und Königlich Serbischer Generalkonsul, erbaut. Der klassische Villengrundtyp: ein flachgedeckter, kubischer Bau auf quadratischem Grundriss, bei dem die Innenräume um eine zentrale Diele angeordnet sind, ist hier in klarer Form durchgeführt worden. Die kreisförmige Diele war ursprünglich zweigeschossig und durch Oberlicht erhellt. Ein ursprünglich reich dekoriertes Mezzaningeschoss unter vorkragendem Flachdach, zwei Gurtgesimse und der Sandsteinsockel fassen den Baukörper zusammen, der sich an der Gartenseite durch zwei weit vorspringende Seitentrakte, die durch eine Veranda verbunden sind, öffnet. Die bossierte Quaderung an Gebäude- und Risalitecken und strenge Fensterrahmungen vor der gelben Ziegelfassade geben dem schlichten Villenbau an der Ecke zur Wächterstraße seine festgefügte Form. Nachdem die Villa als jüdischer Besitz 1935 zwangsversteigert worden war, wurde das Innere durch Wohnungsteilung verändert. Einfriedung nach historischem Vorbild rekonstruiert, an der Ecke Wächterstraße/Beethovenstraße Sandsteinmauer mit Aussichtsplatz ("Neugierde"), einzelne Altbäume (Garten modern überprägt). Durch die Bewohner der Villa Schreiber und der benachbarten Villa Sieskind (Wächterstraße 15) wurde die Gartenanlage auf der angeschlossenen Parzelle (Flurstück 3105/2) gemeinschaftlich genutzt. LfD/ergänzt 2013 ~1891-1892, bezeichnet 1892 (Villa), 1892 (Einfriedung) | 09295602 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Beethovenstraße 19 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude, prachtvolle barockisierende Putzfassade, durch das in Leipzig seltene Motiv des durchlaufenden geschmiedeten Balkons im ersten Obergeschoss betont, im Stil des Historismus, Architekten: Schmidt & Johlige, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1887 für den Zimmermeister und Baumeister Karl Hebenstreit von den Architekten Schmidt und Johlige entworfen. Großzügige Fassade, die Horizontale durch das in Leipzig seltene Motiv des durchlaufenden geschmiedeten Balkons betont. Auch hier ist der Fassadenabschluß durch ein Attikageschoß über kräftigem Gurtgesims hergestellt, sind die drei Hauptgeschosse zusammengefasst, trägt ein hoher gequaderter Sockel die drei oberen Etagen. Der antikisierende Baudekor mit Flechtband, Kompositkapitellen, Akanthus- und Zahnschnittfriesen ergänzt das Bild der repräsentativen Fassade von harmonisch-klassischer Grundhaltung, die in allen originalen Details erhalten ist. ~1887-1888 (Mietshaus) | 09295794 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Beethovenstraße 21 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit drei originalen Läden, symmetrisch aufgebaute, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das fünfgeschossige Mietshaus (oberstes Geschoß als Attikageschoß deutlich niedriger) 1888 vom Architekten F. Gustav Kapss für H.C. Schunig gebaut. In der durch Neuverputz geglätteten Fassade nur noch die Fensterbekrönungen und die in originaler Form erhaltenen Schaufenster und Ladeneingänge erhalten. Die symmetrisch aufgebaute Fassade nach der jüngsten Renovierung wieder mit ihrer historischen Putzgliederung. ~1888 (Mietshaus) | 09295616 | ||
Verwaltungsgebäude in offener Bebauung und in Ecklage, mit seitlicher Pforte an der Ferdinand-Rhode-Straße | Beethovenstraße 25 (Karte) |
fünfgeschossiger Putzbau mit lisenenartigen Fassadenelementen, ungewöhnlich gestalteter Eingang an der verbrochenen Ecke, Erdgeschoss und Eckbereich des ersten Obergeschosses mit einer Sandsteinverkleidung in Diamantquaderung, ursprünglich Bürohaus des Verbandes der deutschen Veredelungsanstalten für baumwollene Gewebe, mit seiner geometrisch-kristallinen Fassadenstruktur ein charakteristisches Beispiel der Architekturtendenzen der 1920er Jahre, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Ehemaliges Bürohaus des Verbandes der Deutschen Veredelungsanstalten für baumwollene Gewebe e.V., seit 1949 Hygieneinstitut. 1925 bis 1926 nach Entwürfen von Max Steinmüller erbaut. Der Eckbau von je 8 Achsen ist markant gegliedert: Ein Diamantquadersockel aus Postaer Sandstein und das kräftige, fußwalmartige Hauptgesims fassen den Bau horizontal zusammen. Der Sockel betont dabei den mit einem "Gewände" aus ornamentierten Sandsteinstäben gerahmten Eingang. Während erste und zweite Etage vertikal verbunden sind, betont die durch ein Gesims ausgeschiedene und mit lisenenartigen Fassadenelementen hervorgehobene dritte Etage den Abschluß der Hauptgeschosse. Mit seiner betonten Materialfarbigkeit und der geometrisch - kristallinen Fassadenstruktur ist dieser Eckbau ein charakteristisches Beispiel Leipziger Architekturtendenzen der zwanziger Jahre. ~1925-1926 (Bürogebäude) | 09295096 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Beethovenstraße 29 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit hohem Souterraingeschoss, historistische Klinkerfassade mit Sandsteindekoration, der breite Mittelerker mit einem Giebel bekrönt, das kriegszerstörte oberstes Geschoss und der Dachbereich 1997 originalgetreu rekonstruiert, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1892 durch den Architekten Gustav Adolph Geyer für H. Krieger gebaut. Die ursprünglich 4-geschossige Front nach Kriegszerstörung durch Flachdach abgeschlossen. Der breite Mittelerker war mit einem Giebel bekrönt. Die Fassade aus roten Ziegelverblendern zurückhaltend durch Putzbänder und wenig Bauschmuck an Portal und Erker geschmückt. ~1892 (Mietshaus) | 09295702 | ||
Mietshaus in offener Bebauung und in Ecklage | Beethovenstraße 31 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit zwei polygonalen Erkern akzentuiert, repräsentative Eckbetonung durch abgerundete Ecke mit Balkons und kleine Dachkuppel, historistische Putzfassade in großzügig-ruhigen Formen, Architekt: Clemens Thieme, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das Eckhaus zur Schwägrichenstraße 1895 nach Plänen von Clemens Thieme für Gustav Adolf Jörs errichtet. Der zweiflügelige Bau unter fast völligem Verzicht auf zeitgemäß barockisierenden Stuckdekorationen in großzügig-ruhigen Formen. Über dem Rusika-Sockel ist die 20-achsige Fassade bis ins dritte Obergeschoß durch flache Putzquaderung belebt und durch je einen polygonalen Erker mit Balustraden und Lisenengliederung akzentuiert. Auffällig der Verzicht auf Horizontalbetonung, nur ein Gurtgesims und das mit Putzfelderung versehene Hauptgesims fassen den Bau zusammen. Repräsentativ wirkt die abgerundete Ecklösung mit ionischen Säulen in der Mittelachse, herumgeführten, schön geschmiedeten Balkonen· und halbrundem verschieferten Dachaufbau mit Wappenkartusche. Ursprünglich nur mit großen Etagenwohnungen, später Wohnungsteilung. Das Treppenhaus hofseitig im Winkel zwischen den Flügeln, daneben der Dienstboteneingang zu den Wirtschaftsräumen im Souterrain. Der Haupteingang an der Ostseite, hier großzügiger Vorflur mit Säulen- und Lisenengliederung, Stuck, Treppenhausfenster mit Farb- Verglasung. ~1894-1895 (Mietshaus) | 09295589 | ||
Toreinfahrt und Einfriedung zweier Villengrundstücke (Schwägrichenstraße 2 und Beethovenstraße 33, Villen nicht mehr erhaltenen) | Beethovenstraße 33 (Karte) |
09304674 | |||
Doppelmietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Bernhard-Göring-Straße 19; 21 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, schlichte Putzfassade von klassizistischer Wirkung, älteste bestehende Gebäude im Bereich der südlichen Stadterweiterung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das älteste bestehende Gebäude im Bereich der südlichen Erweiterung der alten Petersvorstadt, ein viergeschossiges Doppelmietshaus, das 1846 durch den Maurermeister Johann Heinrich Walther für Johann Christian Gottlieb Irmler errichtet wurde. Die breitgelagerte Putzfassade mit gequadertem Erdgeschoß, Sandsteingesimsen und geraden Fensterverdachungen. Die beiden seitlichen rundbogigen Eingänge geben der Fassade eine Einfassung. Pro Doppelhaushälfte enthalten Geschosse jeweils eine größere Wohnung. ~1846 (Doppelmietshaus) | 09297008 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Bernhard-Göring-Straße 32 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, gut gegliederte Putzfassade mit feiner Stuckgliederung, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1880 (Mietshaus) | 09292900 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Bernhard-Göring-Straße 36 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude, gut gegliederte Putzfassade mit feiner Stuckgliederung, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Bauantrag für das stattliche Wohngebäude an der Ecke ehemals Elisen- und Sophienstraße erging im Mai 1873 durch den Bauherren Albin Herrmann Mancke. Entwurf und Ausführung übernahm Maurermeister G. A. Oehler. Waschhaus und ein Backofen kamen im Keller zur Einrichtung, das Erdgeschoss nahm zwei Ladenwohnungen auf und in den oberen Stockwerken fanden jeweils zwei Wohnungen Platz. Eine Wohnungen pro Etage besaß an der verbrochenen Ecke einen lichtdurchfluteten Salon. Im Sommer 1930 erging Antrag für ein 5. Obergeschoss durch die Fa. Erdmann Ad. Möbius, Großhandlung für Drogen, Farben, Chemikalien und Spritzlacke, Pläne lieferten die Architekten Max und Woldemar Vogel. Es sollten drei Wohnungen entstehen jedoch wurde der Antrag im November zurückgezogen. Zum Jahresausklang 1938 Antrag und Genehmigung für Abputz- und Ausbesserungsarbeiten. Eine "Wohnhauswiederinstandsetzung" des "zu 50% kriegszerstörten Grundstückes" war für 1952/1953 beabsichtigt von Johanna Meerguth geb. Möbius. Insbesondere die Fassade zur Shakespearestraße wies große Schäden auf. Beteiligt waren die Maurerfirma A. W. Ferdini und das Zimmerei-Geschäft/Bautischlerei und Glaserei Arno Schumann & Sohn. Architekt Wolf Meerbach reichte im September 1959 Unterlagen für einen Neuverputz der Fassade ein. Der Fassadenputz wird 1976 als stark geschädigt geschildert. Antrag für einen Dachaufbau ergeht neuerlich im September 1993 durch Architekt Manfred Bresgen für Herrn Wieland Schindler, 1995 Umbau des Eckladens. Die elegant konzipierte spätklassizistische Fassade erfuhr ehemals eine starke Betonung der verbrochenen Ecke und des ersten Obergeschosses. Heute präsentiert sich das Haus dieser Eleganz entzogen, jedoch noch immer als städtebaulicher Eckakzent, störend sind vor allem der Traufbereich und die an der Ecke eingefügte Dachloggia. Straßenbildcharakterisierender Eckbau der frühen Stadterweiterung nach der Reichsgründung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Wert. LfD/2013 ~1873 (Mietshaus) | 09304640 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Bernhard-Göring-Straße 57 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude in markanter Lage, ortstypisch gestalteter Putzbau mit Sandsteingliederungen und zartem Stuckdekor, im Stil des Historismus, eines wenigen erhaltenen Beispiele der historischen Bebauung im älteren Abschnitt der Straße, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges, um 1865/1870 errichtetes Mietshaus. Der schmale, in halboffener Bebauung errichtete Putzbau mit Sandsteingliederungen und zartem Stuckdekor an Sohlbänken und Verdachungen der Fenster. Von dem mit einer Putzquaderung gestalteten Erdgeschoß sind die Obergeschosse durch ein Gurtgesims abgesetzt. Der Eingang in der linken Giebelfront, seitlich ein Stuckrelief. Nur eine Parzelle nördlich des ehemaligen fiskalischen Holzhofes gelegen, stellt das Haus eines wenigen erhaltenen Beispiele der historischen Bebauung im älteren Abschnitt der Bernhard-Göring-Straße dar. ~um 1870 (Mietshaus) | 09295841 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Bernhard-Göring-Straße 61 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, Putzfassade mit kräftigen Stuckgliederungen, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext (Ehemals baueinheitlich mit Nummer 63, dieses Mietshaus vor 2013 abgebrochen.) Zwei viergeschossige, 1889- 1890 durch das Baugeschäft Zimmermann und Geyer errichtete Mietshäuser. Bauherr von Nummer 61 war ein Miteigentümer des ausführenden Unternehmens, der Maurermeister Heinrich Geyer, Nummer 63 entstand hingegen für den Privatmann Gustav Männel. Beide Häuser als breitangelegte Putzbauten mit nahezu gleichartigen Stuckgliederungen, kaum vorstehenden Seitenrisaliten und Mansarddächern, dabei Nummer 61 um eine Achse breiter. Das Erdgeschoß von Nummer 63 wie ursprünglich auch das von Nummer 61 mit Nutung. In der Tordurchfahrt von Nummer 61 Holzpaneele, eine Pilastergliederung und Kreuzgratgewölbe, bei Nummer 63 eine Kassettendecke. Die Erdgeschosse enthielten neben Wohnungen ehemals auch Läden und Kontore, die Obergeschosse mit jeweils zwei Wohnungen. Das Hintergebäude im Hof von Nummer 61 als Ziegelbau (2004 abgebrochen). ~1889-1890 (Mietshaus) | 09295233 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Braustraße 11 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Läden, abwechslungsreich gestaltete Putzfassade, späthistoristisches Gebäude mit Jugendstildekoration, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1904-1905 anstelle eines dreigeschossigen Wohnhauses von 1868 durch das Baugeschäft Naumann und Mette errichtetes viergeschossiges Wohnhaus. Die Pläne stammen von dem Architekten Ernst Steinkopf. Gut erhaltene und abwechslungsreich gestaltete Putzfassade über einem Ziegelsockel. Das Erdgeschoss mit einer fein eingeschnittenen Nutung, die sich über einem Sandsteingesims in den Obergeschossen fortsetzt und beidseitig als Rahmung um die zwei äußeren Achsen herumgeführt ist. Dadurch Erzielung einer wirksamen Absetzung von der Rauputzfläche der mittleren Fassadenpartie, die ihrerseits nach oben durch zwei Stuckfriese mit Schweifwerk- und Blumenrankendekor abgeschlossen ist. ~1904-1905 (Mietshaus) | 09297009 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Braustraße 15 (Karte) |
einfache Putzfassade, Geburtshaus des Politikers Karl Liebknecht (1871-1919), einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands, personengeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges, 1858 nach Plänen des Maurermeisters Friedrich Wilhelm Heinold für den Maurerpolier Adolph Schmidt errichtetes Mietshaus. Putzbau mit Bruchsteinsockel und Sandsteingliederungen, über dem Erdgeschoß ein Gurtgesims mit Zahnschnittfries. Die Geschosse wie auch das Dachgeschoss ursprünglich mit jeweils einer Wohnung. In der Erdgeschosswohnung lebte Wilhelm Liebknecht mit seiner Familie, 1871 kam hier Karl Liebknecht zur Welt. 1945 Kriegszerstörung bis auf das Obergeschoss, Wiederaufbau und Einrichtung einer Gedenkstätte in den Jahren 1950-1953. ~1858 (Mietshaus), Wiederaufbau 1950-1953 (Mietshaus) | 09297011 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Braustraße 17 (Karte) |
schlichte historistische Putzfassade, für den Verein für Volkskindergärten errichtetes Wohnhaus mit Kindergarten, später Herberge der gewerkschaftlichen Volkshaus GmbH, ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Viergeschossiges, 1872-1873 durch den Zimmermeister Julius Uhlmann für den Verein für Volkskindergärten errichtetes Wohnhaus mit Kindergarten, ein schlichter Putzbau mit Sandsteingliederungen. Der Kindergarten nahm das Erdgeschoß ein, das zum rückseitig angrenzenden Garten eine Veranda besaß, die Obergeschosse enthielten jeweils eine Wohnung. 1912 erfolgte die Übernahme durch die Volkshaus GmbH, die in dem Gebäude ein Fremdenheim einrichtete, welches 1928 durch Mauerdurchbrüche in der Giebelseite und Schaffung von Korridoren auf das Nachbarhaus Nummer 19 erweitert wurde. ~1872-1873 (Mietshaus) | 09297012 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Braustraße 18 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit historistischer Putzfassade, noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dreigeschossiges, mit vier Gebäudeachsen verhältnismäßig schmales Mietshaus, das kurz vor 1864 womöglich durch den Zimmermeister Gustav Franz Lüders errichtet wurde. Die gut erhaltene Putzfassade mit Gliederungen, Spiegeln und einem Hauptgesims, das ebenso wie die äußeren Fensterverdachungen von Konsolen getragen wird. Das Erdgeschoss mit fein eingeschnittener Nutung. ~vor 1867 (Mietshaus) | 09297013 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Braustraße 19 (Karte) |
schlichte historistische Putzfassade, 1928 Umbau durch die gewerkschaftliche Volkshaus GmbH zur Erweiterung ihrer Herberge im Nachbarhaus Nummer 17, ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Durch den Bauunternehmer Karl Barthel für den Privatmann Wolfgang Zantsche errichtetes viergeschossiges Mietshaus. Die schlichte Putzfassade mit Sandsteingliederungen. Das Erdgeschoß ursprünglich mit einer, die Obergeschosse mit jeweils zwei Wohnungen. Ein durchgreifender Umbau der Obergeschosse durch die Volkshaus GmbH zur Erweiterung ihrer Herberge im Nachbarhaus Nummer 17 erfolgte 1928, dabei erhielt die linke Giebelseite in den Obergeschossen Mauerdurchbrüche. ~1877 (Mietshaus) | 09297014 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus | Braustraße 21 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, historistische Klinkerfassade mit reicher Stuckgliederung (ähnlich Fassadengestaltung beim Nachbarhaus Nummer 23), Werkstattgebäude im Hof mit Ziegelfassade, baugeschichtlicher und wissenschaftlich- dokumentarischer Wert, Zeugnis der Stadterweiterung in südlicher Richtung und somit ortsteilgeschichtliche Bedeutung Denkmaltext Über genutetem Erdgeschoss erhebt sich eine mit reicher Stuckgliederung versehene Klinkerfassade, die zunächst 1894 durch den Maurermeister und Architekten Julius Hoffmann im Auftag der Leipziger Wechselstube Hoffmann & Co. entworfen wurde. In den Jahren 1895 und 1896 ist Zimmermeister Karl Göldner aus Gohlis als Bauherr und Ausführender aktenkundig. Über die mit Holzpaneelen ausgestattete Durchfahrt (hier auch ein Wohnungseingang) werden das im Hof über winkelförmigem Grundriss erbaute, mehrfach veränderte Werkstattgebäude sowie der rückwärtige Hauseingang erreicht. Ein im Jahr 1857 für Stadtrath Dr. Rüder hier erbautes zweigeschossiges Wohnhaus wich dem wirkungsvollen Historismusbau mit reichem Stuckdekor vor allem jeweils in den zwei äußeren Achsen, die Traufe mit Konsolen und Zahnschnittfries. Im ersten Obergeschoss barockisierende Kartuschen, die von lagernden Putti gehalten werden, die Ausstattung weitgehend erhalten. Sanierung 1992 einschließlich Dachgeschossausbau durch Doris Rieder aus Aigle (Schweiz). Wissenschaftlich-dokumentarischer Wert, Zeugnis der Stadterweiterung in südlicher Richtung und somit ortsteilgeschichtliche Bedeutung. LfD/2011 ~1894-1895 (Mietshaus) | 09303934 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Braustraße 23 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude, reich dekorierte, historistische Klinkerfassade mit reicher Stuckgliederung (ähnlich Fassadengestaltung beim Nachbarhaus Nummer 21), baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Viergeschossiges, 1895 durch den Zimmermeister Karl Göldner erbautes Mietshaus. Als Vorgängerbau ein im selben Jahr abgerissenes, für den Stadtrat und Polizeidirektor Dr. Rudolph Rüder errichtetes zweigeschossiges Wohnhaus von 1852. Der Neubau mit Klinkerfassade und Stuckgliederungen, das Erdgeschoss ursprünglich mit Putznutung. Beidseitig die zwei äußeren Achsen durch übergreifende Giebel zusammengefasst. Vor dem Haus ehemals ein durch einen Eisenzaun eingefriedeter Vorgarten. ~1895 (Mietshaus) | 09297017 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus | Braustraße 25 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Laden und Tordurchfahrt, Werkstattgebäude im Hof, reich gegliederte, zweifarbige Klinkerfassade, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1895 durch den Maurerpolier Karl Ernst Klössel errichtetes viergeschossiges Mietshaus. Klinkerbau mit zwei leicht vorstehenden Seitenrisaliten, Stuckgliederungen und verputzten Fensterbrüstungen, das Erdgeschoss verputzt mit Nutung. Mansarddach mit jeweils einem über zwei Fensterachsen angeordneten Dachhaus. Im Hof als rechtes Seitengebäude eine zweigeschossige als Tischlerei erbaute Werkstatt. Der Ladeneinbau im Vorderhaus erfolgte 1902. ~1895 (Mietshaus) | 09297018 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Braustraße 27 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, mittenbetonte historistische Klinker- Putz-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 27 und Nummer 29: Die beiden viergeschossigen Mietshäuser wurden 1899 nach Plänen des Architekten G. Voigt für die Gebrüder Heinrich und Christian Riedel errichtet. Als Vorgängerbau stand bis 1898 die 1843 für den Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Schimmel erbaute dreigeschossige Villa mit Hauptfront zur Zeitzer (Karl-Liebknecht-) Straße. Die Neubebauung als Klinkerbauten mit Sandstein- und Stuckgliederungen und Ziegelsockel, die Erdgeschosse verputzt mit Horizontalstreifung. Bei Nummer 27 die Fenster in einfacher Reihung bei Betonung der Mittelachse durch Eingang, Fensterumrahmung und Dreiecksgiebel, ansonsten reduzierter Stuck- und Klinkerdekor. Nummer 29 mit aufwendigerer Fassadengestaltung, zwei abgeschrägten Erkern und Girlanden unter dem Gurtgesims. Das erste Obergeschoss wird durch Dreiecksgiebel als Hauptgeschoss ausgewiesen. Über dem Portal eine Frauenmaske in einer Stuckumrahmung. Die Hausflure beider Häuser mit Ornamentfliesen, Holzpaneelen und Stuckdekor. Im Gegensatz zu der übrigen Bebauung der Braustraße waren die Wohnungen vornehmer und enthielten Dienstbotenzimmer. ~1899 (Mietshaus) | 09297020 | ||
Leuchtreklame | Braustraße 28 (Karte) |
09299233 | |||
Ehemaliges Brauereigebäude (Anschriften: Braustraße 28, Karl-Liebknecht-Straße 36 und Niederkirchnerstraße 19), mit ausgedehnten Kelleranlagen (zur Leuchtreklame - siehe Braustraße 28) | Braustraße 28 (Karte) |
Baugruppe aus der Gründerzeit, einfache Putzfassaden, zum Teil Ziegelfassaden, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung ~1872-1873 (Brauerei) | 09263061 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Braustraße 29 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, historistische Klinker-Putz- Fassade, Betonung durch zwei abgeschrägte Erker, im Gegensatz zur übrigen Bebauung der Straße waren die Wohnungen vornehmer (enthielten Dienstbotenzimmer), baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 27 und Nummer 29: Die beiden viergeschossigen Mietshäuser wurden 1899 nach Plänen des Architekten G. Voigt für die Gebrüder Heinrich und Christian Riedel errichtet. Als Vorgängerbau stand bis 1898 die 1843 für den Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Schimmel erbaute dreigeschossige Villa mit Hauptfront zur Zeitzer (Karl-Liebknecht-) Straße. Die Neubebauung als Klinkerbauten mit Sandstein- und Stuckgliederungen und Ziegelsockel, die Erdgeschosse verputzt mit Horizontalstreifung. Bei Nummer 27 die Fenster in einfacher Reihung bei Betonung der Mittelachse durch Eingang, Fensterumrahmung und Dreiecksgiebel, ansonsten reduzierter Stuck- und Klinkerdekor. Nummer 29 mit aufwendigerer Fassadengestaltung, zwei abgeschrägten Erkern und Girlanden unter dem Gurtgesims. Das erste Obergeschoss wird durch Dreiecksgiebel als Hauptgeschoss ausgewiesen. Über dem Portal eine Frauenmaske in einer Stuckumrahmung. Die Hausflure beider Häuser mit Ornamentfliesen, Holzpaneelen und Stuckdekor. Im Gegensatz zu der übrigen Bebauung der Braustraße waren die Wohnungen vornehmer und enthielten Dienstbotenzimmer. ~1899 (Mietshaus) | 09297021 | ||
Verwaltungsbau in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Einfriedung | Dimitroffstraße 1 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit historistischer Sandstein-Putz-Fassade, Polizeigebäude als Erweiterungsbau an das alte Amtsgericht im Peterssteinweg, dabei die Fassaden dem zurückhaltenden einheitlichen Gliederungsschema der älteren Justizbauten angepasst, aber der zum Wilhelm-Leuschner-Platz gewandte Ecktrakt in aufwendiger neobarocker Gestaltung, mit Kolossalpilastern, ehemals mit einer Kuppel abgeschlossen, Architekt: Stadtbaurat Hugo Licht, kunstgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext (mit Peterssteinweg 8) Ehemaliges Königliches Amtsgericht, 1877-1881 anstelle des 1860 erbauten Königlich-sächsischen Bezirksgerichts von Landbaumeister Emil Anton Buschick und Oberbaurat Carl Hugo Nauck errichtet. Ursprünglich als freistehender Vierflügelbau mit Mitteltrakt und zwei Innenhöfen. 1888-1890 wurde der Bau unter Leitung von Stadtbaudirektor Hugo Licht bis zur Dimitroffstraße erweitert. Während sich die in der Fassadenflucht liegenden neuen Gebäudeteile dem zurückhaltenden einheitlichen Gliederungsschema der Justizbauten aus den siebziger Jahren anpassen, bringt der zum ehemaligen Königsplatz gewandte neobarocke Ecktrakt das gewachsene Repräsentationsbedürfnis dieser Jahre zum Ausdruck. Eine Sandsteintafel an der Ecke zur Beethovenstraße erinnert an den Hochverratsprozeß gegen die Begründer der deutschen Sozialdemokratie Wilhelm Liebknecht und August Bebel, der 1872 im Vorgängerbau stattgefunden hat. ~1888-1890 (Polizeigebäude) | 09297207 | ||
Polizeigebäude in geschlossener Bebauung | Dimitroffstraße 3 (Karte) |
viergeschossiger Erweiterungsbau der Polizeidirektion, errichtet zu Beginn der 1930er Jahre mit einer für Leipzig ungewöhnlichen Klinkerfassade in expressionistischer Gestaltung, Hundeplastik über dem Dachgesims, kunstgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Ordnungsamt, errichtet zu Beginn der 1930er Jahre als viergeschossiger Erweiterungsbau der Polizeidirektion in Nummer 5. Die Fassade mit Rohziegelverblendung. Ein kräftiges Sandsteingesims setzt die Obergeschosse von der Erdgeschoßzone ab, doch wird die Fassade durch eine Gliederung in den Vertikalen bestimmt. Dabei sind jeweils zwei Achsen zusammengefasst, im Bereich des Erdgeschosses durch kurze Ziegelstreifung, in den Obergeschossen durch vorstehende vertikale Ziegelbänder. Seitlich links der dreigeteilte Eingang mit abgestuften Gewänden, die Fensterzwischenräume der Obergeschosse mit rautenförmigem Ziegelmuster. Über einem ausladenden Hauptgesims zurückgesetzt hinter einer Dachterrasse mit Brüstungsgitter ein zweigeschossiger, massiv aufgeführter Dachaufbau mit Schieferverkleidung. ~1929-1932 (Polizeigebäude) | 09297023 | ||
Verwaltungsgebäude in halboffener Bebauung | Dimitroffstraße 5 (Karte) |
viergeschossiges Polizeigebäude mit Tordurchfahrt, Vierflügelbau um einen Innenhof (darunter ein ehemaliger Gefängnistrakt), gelbe Klinkerfassade durch Sandsteinelemente und grünglasierte Ziegel gegliedert, Eckbetonung durch einen wuchtigen Turm mit mehrfarbigem Zeltdach, Architekt: Stadtbaurat Hugo Licht, kunstgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Polizeidirektion Leipzig, errichtet 1888-1890 nach Plänen von Stadtbaurat Hugo Licht als viergeschossiger und ziegelverblendeter Vierflügelbau mit bossiertem Sockel und Sandsteingliederungen. Die Hauptfront zur Dimitroffstraße mit mittig angeodnetem Zugang, die zur Harkortstraße gelegene Gebäudeecke ist betont durch einen erhöhten, in seinem obersten Geschoß leicht vorkragenden Eckturm mit Zeltdach und nach Westen weisendem Balkon. Als Hauptgeschoß ist durch große Runbogenfenster das erste Obergeschoß ausgewiesen, während Erdgeschoß und oberstes Stockwerk durch Gurtgesesimse von der übrigen Gebäudezone abgehoben werden. In der ursprünglichen Nutzung der Innenräume das Erdgeschoß von Vorder- und Seitenflügeln mit Kriminal- und Schutzabteilung, den Diensträumen der Polizeioffiziere, den Schlaf- und Bereitschaftsräumen der Polizeimannschaften sowie den Stallungen und Remisen, das erste Obergeschoß mit der Meldehalle, den Diensträumen der Polizeidirektion und weiteren Büros der Kriminalabteilung, das zweite Obergeschoß mit weiteren Meldeämtern, das dritte mit Wohnungen für den Polizeidirektor, den Polizeihauptmann und den Hausmann. Der rückwärtige, fünfgeschossige Flügel als Arresthaus mit Sittenabteilung und Wohnung des Arresthausbeamten im Erdgeschoß sowie den an breite, mit Oberlichtöffnungen versehenen Mittelkorridoren grenzenden Zellen in den Obergeschossen. In den 1920er Jahren zur Harkortstraße Anbau einer Kraftfahrzeughalle als zweigeschossiger Putzbau mit das sächsische Wappen enthaltendem Giebelfeld ~1888-1890 (Polizeigebäude) | 09297024 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Dimitroffstraße 24 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, historisierende Klinkerfassade, Erdgeschoss roter Ziegel, Obergeschosse gelber Ziegel, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Mit Nummer 26: Zwei viergeschossige 1885-1886 durch den Zimmermeister Gustav Teichmann, der auch als Bauherr verantwortlich zeichnet, errichtete Mietshäuser. Die beiden breitgelagerten klinkerverkleideten Fronten mit Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen, eine Auflockerung der insgsamt zwanzigachsigen Front wird durch die Seitenrisalite beider Häuser erzielt sowie durch die unterschiedlich hohe Anordnung des Gurtgesimses. Die Erdgeschosse mit Läden und Ladenwohnungen, die Geschosse beider Häuser mit jeweils zwei Wohnungen. ~1885-1886 (Mietshaus) | 09297025 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Dimitroffstraße 26 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Laden, historisierende rötliche Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext s. Nummer 24 ~1885-1886 (Mietshaus) | 09297026 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Dimitroffstraße 28 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, gut gegliederte Putzfassade im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1882-1883 durch den auch als Bauherrn verantwortlichen Maurermeister Heinrich Voigt errichtetes viergeschossiges Mietshaus mit Seitenflügel und seitlicher Tordurchfahrt. Die Putzfassade mit einfachen Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen, dabei Akzentuierung der Gebäudemitte durch die Verwendung von Rund- und Dreiecksgiebeln auf kleinen Konsolen als Fensterverdachungen. Die Tordurchfahrt mit Holzpaneelen und Stuckdekor, in den Geschossen jeweils eine sich auch über den Seitenflügel erstreckende Großwohnung. ~1882-1883 (Mietshaus) | 09297027 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Ecklage | Dufourstraße 2 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, repräsentativer Bau mit Sandsteinfassade und turmartig überhöhtem, abgeschrägten Ecktrakt mit Erker zum Floßplatz, im Stil der Neorenaissance, Architekt: Gustav Strauß, baugeschichtlich, städtebaulich und kunstgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das 1886 nach Plänen des Architekten Gustav Strauß für den Kaufmann Hermann Mehlgarten erbaute Eckhaus zur Paul-Gruner-Straße ist mit dem für den gleichen Bauherrn errichteten Nachbarhaus das letzte erhaltene der ursprünglichen Straßenbebauung. Der repräsentative Bau mit Sandsteinfassade und turmartig überhöhtem, abgeschrägten Ecktrakt (nach Kriegszerstörung verändert) ist mit seiner betont plastischen, jedoch in strenge Gliederung eingebundenen Fassadengestaltung, insbesondere den sehr kräftig hervortretenden Fensterbedachungen, typisch für den Stil der 1880iger Jahre, dessen Vorbilder ganz allgemein in der italienischen Hochrenaissance zu suchen sind. ~1886 (Mietshaus) | 09297030 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Dufourstraße 4 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, Klinkerfassade mit ädikulaartiger Fensterrahmung der Mittelachse, im Stil des Historismus, Fassade erhielt eine bescheidene Noblesse, Architekt: Gustav Strauß, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1884-1885, noch vor dem benachbarten Eckhaus, für den Kaufmann Mehlgarten von Gustav Strauß gebaut. Die nur fünfachsige Ziegelfassade (über ursprünglich mit Putznutung versehenem Erdgeschoß) erhält durch die strenge, zentralisierende Gliederung, vor allem durch die ädikulaartige Fensterrahmung der Mittelachse und die hierarchisch abgestuften Geschoßhöhen eine bescheidene Noblesse. Im rückseitigen Seitenflügel waren Wirtschaftsräume und Mädchenkammern untergebracht. ~1884-1885 (Mietshaus) | 09297028 | ||
Doppelmietshaus in ehemals geschlossener Bebauung (ursprünglich mit Badegebäude, Schwimmhallen im Hof kriegszerstört) | Dufourstraße 6; 8 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss, Tordurchfahrt und Ladenzone, streng gegliederte Putzfassade im Reformstil der Zeit um 1910, die Fassadengliederung mit flachen Halbrunderkern, Putzfeldern und Gußstein-Puttengruppen über dem Eingang ist typisch für den zum Großflächigen tendierenden Zeitstil, Architekt: Fritz Schade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Vom ehemaligen Carola-Bad (Inschrift im Frontispiz) ist nach Kriegszerstörung nur noch das Vordergebäude erhalten. An die Stelle der 1891 von Baumeister Altendorff an der Mühlpleiße hinter der Spießbrücke erbauten Badeanstalt mit Schwimmhalle, Wannen- und medizinischen Bädern trat 1914 ein umfangreicher Erweiterungsbau: Nach Plänen von Max Pommer (Statik) und Fritz Schade entstand ein Komplex aus Vordergebäude mit Läden und Gastwirtschaft, zwei Seitenflügeln (teilweise erhalten) mit orthopädischer Anstalt und zwei Schwimmhallen. Das Vordergebäude mit zwei Treppenhäusern seitlich des kassettengeschmückten Durchgangs enthält heute Wohnungen, die Fassadengliederung mit flachen Halbrunderkern, Putzfeldern und Gußstein - Puttengruppen über dem Eingang ist typisch für den zum Großflächigen tendierenden Zeitstil. ~1914 (Hallenbad), 1914 (Doppelmietshaus) | 09297029 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Dufourstraße 35 (Karte) |
großes fünfgeschossiges Gebäude über hohem Souterraingeschoss, spätklassizistisch wirkende Putzfassade mit sparsam eingesetzten rhythmisierten Fensterbekrönungen, Eckbetonung mit Balkons, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Erste Pläne von 1870 sahen für den Eckbau zur Körnerstraße die gleiche spätklassizistische Fassade mit Nutung und zwei Reihen Rundbogenfenstern vor, wie sie vom Zimmermeister A. Schmidt für den selben Bauherren im Nachbarhaus der Körnerstraße entworfen und ausgeführt wurde. Die 1873 ausgeführte Fassade von Maurermeister Julius Richter wurde später durch Entfernung der Putznutungen am dreiachsigen Ecktrakt und den flachen Risaliten teilweise ihrer Gliederung beraubt. So erscheint der fünfgeschossige Eckbau mit sparsam eingesetzten rhythmisierten Fensterbekrönungen heute zu massig. Das Obergeschoß mit kleineren Fenstern war zudem durch ein Gesims ausgeschieden. Nachdem 1872 die spätere Dufourstraße auf 17 Meter verbreitert wurde, musste der Neubau zurückgesetzt und damit der Grundriß dieses Flügels verschmälert werden. Im Souterrain befand sich seit 1873 ein Eckladen, später eine Schankwirtschaft. ~1872-1873 (Mietshaus) | 09297031 | ||
Mietshaus (mit zwei Hausnummern) in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Dufourstraße 36; 38 (Karte) |
repräsentatives Wohnhaus mit Ladenzone, Eckbau mit breiter, schräggestellter fünfgeschossiger Front und zwei im flachen Winkel angesetzten viergeschossigen Flügelbauten, Putzfassade mit Sandsteingliederung, Mittelteil von einem hohen Staffelgiebel überragte, Ecken durch Erker betont, im Stil der deutschen Neorenaissance mit Anklängen an den Jugendstil, exponierte städtebauliche Lage, Blickfang von der Körnerstraße, Architekt: Baumeister und Ziegeleibesitzer Otto Bruno Oelschlegel, Vorgängerbau war die bekannte Ausflugsgaststätte »Zum Gosenthal«, baugeschichtlich, städtebaulich und kunstgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Dufourstraße 36, 38: Der Eckbau mit breiter, schräggestellter Front und zwei im flachen Winkel angesetzten Flügelbauten verbindet die Mahlmannstraße mit der Dufourstraße. Er wurde 1900 bis 1904 von dem Baumeister und Ziegeleibesitzer Otto Oehlschlegel nach eigenen Plänen errichtet, nachdem sein Vater Maurermeister Heinrich Bruno Oehlschlegel kurz vorher den Komplex der Ausflugsgaststätte "Zum Gosenthal" erworben und abgerissen hatte. Der fünfgeschossige, von einem hohen Staffelgiebel überragte·Mittelteil bildet eine ausgeprägte Dominante an der platzartigen Einmündung von vier Straßen. Von der höher gelegenen Körnerstraße aus fungiert er als "point de vue". Gelenkartig verbinden zwei Eckerker (ursprünglich beide mit Zwiebelturm) den fünfgeschossigen schräggestellten Mitteltrakt mit den beiden viergeschossigen Nachbarbauten. Obwohl Erker, Giebel und die pfeilergerahmten Hauseingänge das Stilvorbild der deutschen Renaissance erkennen lassen, läßt sich der Gesamtcharakter des repräsentativen Wohn- und Geschäftshauses mit seinen gerundeten, plastisch stark durchgebildeten Formen als eine der historisierenden Varianten des Leipziger Jugendstils erkennen. LfD/1993/1998 ~1900-1902 (Haushälfte Nummer 36), 1902-1904 (Haushälfte Nummer 38) | 09297032 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Emilienstraße 6 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, reich gestaltete Putzfassade des Historismus, Brüstungsfeldern mit üppig-feingliedrigem Groteskenwerk, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 4/6: Anstelle des 1875 abgerissenen "Storchennestes" ließ Friedrich Eduard Schaaf 1876 durch Maurermeister Oehler zwei viergeschossige Mietshäuser errichten. Während von der einst schmuckreichen Fassade der Nummer4 nur Sandstein-Gesimse und Fenstergewände, die Stuckdekoration der Durchfahrt und die reichgeschnitzte Tür von 1889 blieben, ist Nummer 6 original erhalten.Über dem gequaderten Sandstein-Sockel findet sich unter geraden Fensterbedachungen und in Brüstungsfeldern jenes üppig-feingliedrige Groteskenwerk, das in der italienisch geprägten Neorenaissance der siebziger Jahre als Bauschmuck bevorzugt wurde. Wie vielfach üblich, wurde dabei das Obergeschoß besonders reich gestaltet. Gleicher Schmuck befindet sich auch in Hausflur. Bemerkenswert ist, daß diese Wohnungen bereits Bad und Innen"privat" besaßen. ~1876 (Mietshaus) | 09297037 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofgebäude | Emilienstraße 8 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, einfache Putzfassade, Gliederung vor allem durch zwei flache, reich geschmückte Seitenrisalite mit gekuppelten Fenstern, im Hof ehemals Buchbinderei, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das viergeschossige Mietshaus mit ausgebautem "französischen" Dach wurde 1876 von Architekt Wilhelm Berthold für Auguste Hoffmann gebaut. Die achtachsige Fassade erhält ihre Gliederung vor allem durch zwei flache Seitenrisalite mit gekuppelten Rundbogenfenstern, nur hier ist mit den Kapitellen der kannelierten Pilaster und dem Kymation noch etwas von dem ursprünglichen feingliedrigen Fassadenschmuck erhalten. Das Erdgeschoß mit dem als Ädikula gestalteten Eingang war ursrüglich durch Putzqaderung gegliedert. ~1876 (Mietshaus) | 09297038 | ||
Klinikgebäude in ehemals halboffener Bebauung | Emilienstraße 14 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, repräsentative Fassade geprägt vom Materialgegensatz zwischen aufwendiger Sandsteingliederung und glatter, weiß-grauer Ziegelfassade, im Stil des späten Historismus mit Jugendstildetails, als Chirurgische Klinik für Dr. med. Paul Unger erbaut, Architekt: Leberecht P. Ehricht, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1906 als Chirurgische Klinik für Dr. med. Paul Unger nach Plänen des Architekten Leberecht P. Ehricht gebaut. Aufwendiger Jugendstilbau, der den Reiz der Materialgegensätze zwischen schwerem Bossenmauerwerk und glatter Ziegelfassade ausspielt. Den Vertikalakzent des weit über die Dachzone ragenden Treppenhausrisalits nehmen die miteinander durch eher strenge Rahmungen verbundenen Fensterachsen auf. Fenster, Türblätter und die edel-schlichte Innenausstattung sind erhalten geblieben. Der Bau ist rückseitig mit durchlaufenden Balkonen versehen, ein eingeschossiger Verbindungsbau (ursprünglich mit Dachgarten) schloß ihn an den weit prachtvoller ausgestatteten gegenüberliegenden Klinikteil Riemannstraße 34 an.( siehe dort). Heute Neurologisch-psychiatrische Klinik und Hirnforschungsinstitut der Universität Leipzig. ~ 1906 (Krankenhaus) | 09297040 | ||
Mietshaus in ehemals halboffener Bebauung | Emilienstraße 16 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude (ursprünglich zweigeschossig), klassizistische Putzfassade, mittige Gliederung des Erdgeschosses durch sechs Pilaster, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Für Dr. med. Robert Paul Döring bauten 1848 Zimmermeister Ferdinand Becker und Maurermeister Heinrich Purfürst ein 2-geschossiges, 7-achsiges Wohnhaus. Bei der Aufstockung und Verbreiterung 1857 wurde die linke "Schlippe" zugebaut, die rechte blieb mitsamt dem originalen eisernen Tor erhalten. Nur bei genauem Hinschauen erkennt man die ursprüngliche Gliederung durch einen sehr flachen Mittelrisalit im Erdgeschoß, der durch sechs Pilaster unter gerader Bedachung ein in die Fläche transponiertes Vorhallenmotiv bildet. Ebenso andeutungsweise sind zarte Akroterien auf den Sandsteinverdachungen der Beletage zu erkennen. Der Eingang befindet sich wie bei allen Bauten dieses Typs an der Giebelwand. ~1849 (Mietshaus), Erweiterung 1857 (Mietshaus) | 09297041 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Emilienstraße 18 (Karte) |
dreigeschossiges Wohnhaus, spätklassizistische Putzfassade mit Sandsteingliederungen, Fassade besticht durch die Klarheit ihres Aufbaus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1853 ließ sich der Posamentierer Carl Wilhelm Ziegler von Zimmermeister Robert Leideritz und Maurermeister Heinrich Pausch ein dreigeschossiges Wohnhaus nebst tiefem Seitenflügel mit Durchfahrt errichten. Das Vorderhaus besticht durch die Klarheit seines Aufbaus: breit gelagert über dem sehr flach quadrierten Erdgeschoss, mit kaum merklicher Staffelung der Geschosshöhe und überkragendem flachen Satteldach mit ehemals vier Fledermausgauben, ist es eines der seltenen gut erhaltenen Beispiele spätklassizistischer Mietshausbauten in Leipzig. Die feinen Schmuckformen dieser Zeit mit dem typischen Rosettenmotiv konzentrieren sich auf Gesimse und Fensterbekrönungen der Beletage. Den festlichen Fassadenabschluss bildet ein breites Kranzgesims mit Greifen und Löwenköpfen im Palmettenfries. ~1853 (Mietshaus) | 09297043 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Emilienstraße 20 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, historistische Putzfassade, der flache und reich dekorierte Mittelrisalit mit fein kannelierten Pilastern, im Stil der Neorenaissance, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Anstelle eines zweigeschossigen Hauses von 1848 ließ Posamentiermeister Carl Wilhelm Ziegler 1865 ein viergeschossiges Gebäude errichten. Gegenüber seinem benachbartem, 12 Jahre älteren Wohnhaus läßt das ebenfalls von Maurermeister Pausch erbaute neue Haus eine andere Baugesinnung erkennen, die deutlich auf das Vorbild der italienischen Frührenaissance gerichtet ist. Der flache Mittelrisalit mit den fein kannelierten Pilastern, die Festons in den Brüstungsfeldern, der Akanthusfries unter den vorspringenden Konsolen zeigen das ebenso wie die übergiebelten Fenster der 1. Etage. Die Medaillons aus dem Gurtgesims-Fries wiederholen sich in der original erhaltenen Haustür und in der Wandgliederung des Flures. ~ 1865 (Mietshaus) | 09297044 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Emilienstraße 22 (Karte) |
viergeschossiges spätklassizistisches Gebäude mit Tordurchfahrt und rekonstruierter Putzfassade, im Innern beeindruckende Treppenanlage, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der 1958 durch Aufstockung veränderte und durch Fassadenglättung vorübergehend verunstaltete Bau enthält eine beeindruckende Treppenanlage auf halbkreisförmigem Grundriss, die aus dem ersten zweigeschossigen Villenbau der Emilie Platzmann von 1856 stammt, Jugendstildekorationen aus einer Umbauphase von 1905 fügen sich mit der alten Treppe zu einem reizvollen Ensemble. Im rechten, 1864 angefügtem Gebäudeteil finden sich in der ersten Etage und im Eingangs-Oberlicht feingedrechselte Fensterkreuze aus dieser Zeit. Nach 2000 historistische Fassade rekonstruiert. LfD/1998, 2018 (vgl. Denkmaltopographie Stadt Leipzig) ~1856 (Mietshaus), Erweiterung 1864 und später (Mietshaus) | 09297045 | ||
Mehrfamilienhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, Bestandteil einer Wohnanlage | Emilienstraße 25 (Karte) |
Putzbau mit Gliederung aus rötlichem Kunststein, durch Balkons belebete Fassade, monumentales, sechsgeschossiges Gebäude im Stil der Nationalen Bautradition der 1950er Jahre, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1952-1954 als Beginn des Wohnungsbauprogramms Windmühlenstraße erbaut. Planung: Adam Buchner. Geschlossene Baureihe im Wechsel von zurückgesetzten sechsgeschossigen Blöcken, jeweils flankiert von vorspringenden fünfgeschossigen Wohnblocks, alle mit 2 Eingängen und 20 Achsen. Die gelblichen Putzbauten mit Porphyrgliederungen (Treppenhausrisalite, Gesimse, Fensterrahmungen und je zwei Mittelbalkons). Gestalterisches Zentrum ist der überbaute Durchgang zur Härtelstraße, dessen überhöhter Mitteltrakt mit Porhyrsäulen und -kolossalpilaster und eisernen Balkons aufwendig gegliedert ist. An den zurücktretenden Bauteilen rot gebrannte Keramikreliefs mit szenischen Darstellungen (Alfred Thiele). Im Erdgeschoß Läden hinter Pfeilerarkaden aus rotem Porphyr. Diese zweite nach dem Krieg im Rahmen eines städtischen Wohnungsbauprogramms entstandene Anlage enthält hinter der bewußt traditionsbezogenen Fassade durchweg kleine Zwei-Raum-Wohnungen. ~1954 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09297047 | ||
Mietshaus in offener Bebauung mit Anbau im Hof (ehem. Pavillon) | Emilienstraße 30 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, gut gegliederte mittenbetonte Putzfassade, flacher Mittelrisalit durch Zwillingsfenster betont, im Stil des Historismus, zeitweise Neurologische Klinik, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1866 von Maurermeister Bruno Oehlschlegel für den Buchhalter Friedrich Lingke gebautes Wohnhaus, ursprünglich dreigeschossig mit Mezzaningeschoß. 1897 Umbau zur Privat- Frauenklinik Dr. Johannes Obermann durch Leopold Stentzler mit Behandlungsräumen im Erdgeschoß, 7 Krankenzimmern, OP-Raum usw. in der 2. Etage und einem großen Krankensaal für arme Patienten im Dachgeschoß. 1919 Erhöhung des Obergeschosses und Dachaufbauten für die Frauenklinik Dr. Thies. Seit etwa 1955 Neurologische Klinik der Universität Leipzig.Schlichter Putzbau mit einachsigem Anbau, ursprünglich Putznutung bis zur Höhe des ersten Gurtgesimses, zwischen den Fensterbögen Rosetten. Sonst nur schmale Sandsteingesimse und Fensterbedachungen. Schmiedeeiserne Haustür um 1900, im Garten Reste eines Pavillons aus der Erbauungszeit. ~ 1866 (Mietshaus), 1866 (Gartenhaus) | 09297048 | ||
Saalbau | Ernst-Schneller-Straße 4 (Karte) |
im Hof gelegen, im Innern vollständig holzvertäfelter Saal, zur Straße Erdgeschoss eines ursprünglich viergeschossigen Vereinsgebäudes, errichtet als Sitz des Leipziger Lehrervereins, Saal im Innern von künstlerischem Wert, Gebäude auch ortsgeschichtlich und wissenschaftlich von Bedeutung Denkmaltext Saalbau des Leipziger Lehrervereins, im Kern zusammen mit dem nur noch im Erdgeschoß vorhandenen ursprünglich viergeschossigen Vereinshaus 1883-1884 nach Plänen des Architekten Gustav Hempel errichtet. Die heutige Gestalt resultiert aus einer Erweiterung von 1905 nach Plänen des Architekturbüros Polster und Höhne, bei der eine vollständige Holzverkleidung mit Flachschnitzereien in Formen eines verfestigten Jugendstils eingebaut wurde. Der 1846 gegründete Leipziger Lehrerverein tat sich insbesondere durch die Gründung von für Leipzig wichtigen pädagogischen Einrichtungen hervor, die zeitweise hier ihren Sitz hatten, 1871 die wissenschaftlich-pädagogische Comeniusbibliothek, 1906 das in seiner Art führende Institut für experimentelle Pädagogik und Psychologie und 1912 das heutige Naturkundemuseum. Darüber hinaus war er im Bereich der Lehrerfortbildung tätig, gab Lesebücher, Lehrmittel, Kunstmappen und eine pädagogische Zeitschrift heraus und beteiligte sich nach der Jahrhundertwende aktiv an den Diskussionen um eine Neuordnung des Leipziger Schulwesens. ~1883 (Saal), 1905 (Saalumbau) | 09296733 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, mit Seitenflügel zum Hof und Gaststätte mit Ausstattung | Ernst-Schneller-Straße 6 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Laden und Gaststätte, geglättete Putzfassade mit zwei Seitenrisaliten, ursprünglich mit zart gearbeitetem Stuckdekor, 1903 erwarb der Leipziger Lehrerverein das Gebäude zur Erweiterung seines benachbarten Vereinshauses (Nummer 4), ortsgeschichtlich und wissenschaftlich von Bedeutung, bemerkenswerte historische Gaststätten-Ausstattung von künstlerischem Wert Denkmaltext Viergeschossiges Mietshaus mit Seitenflügel, das 1883 nach Plänen des Architekten Gustav Strauß für Friedrich Hauschild errichtet wurde. Die nun geglättete Putzfassade mit zwei leicht vortretenden Seitenrisaliten, Gesimsen und Sohlbänken aus Sandstein und ursprünglich mit zart gearbeitetem Stuckdekor. Das Erdgeschoß ehemals genutet. Die Obergeschosse enthielten jeweils zwei Wohnungen, davon eine als Großwohnung unter Einbeziehung des Seitenflügels. 1903 Erwerb durch den Leipziger Lehrerverein zur Erweiterung seines benachbarten Vereinshauses (Nummer 4). Im Zuge der anschließenden Umbauarbeiten nach Plänen des Architekturbüros Polster und Höhne entstand 1905 im Erdgeschoß des Vorderhauses eine Gaststätte mit bemerkenswerter Holztäfelung und rückwärtig anschließendem Versammlungssaal. ~1883, später überformt (Mietshaus) | 09297050 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage | Ernst-Schneller-Straße 7 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Eckladen, reich gestaltete historistische Klinkerfassade mit Eckbetonung, typisch für ein Mietshaus der 1880er Jahre der Hang zur Schwere und Plastizität, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Eckhaus zur Härtelstraße, 1883 für den Steinsetzmeister Carl Haring von Hugo Franz erbaut. Der Ziegelbau mit Kissenquaderung im Erdgeschoß (zur Ernst-Schneller-Str. geglättet) prunkt vor allem mit der reichen Ausgestaltung der beiden Risalite, welche die "verbrochene Ecke" flankieren. Sie nimmt nach oben an Üppigkeit zu, steigert von der Diamantierung über sandsteingerahmte Ädikulen bis zur dichten Stuckfüllung in den Lünetten und den Reliefs mit bewegten Puttenszenen. Typisch für den Hang zur Schwere und Plastizität der achtziger Jahre sind auch die massiven Sandsteinbekrönungen. Bemerkenswert ist die in ihrer originalen gründerzeitlichen Farbfassung erhaltenen Stuckausstattung des Hausflures (1994). ~1883 (Mietshaus) | 09297051 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Ferdinand-Rhode-Straße 5 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude, zeittypisch gestaltete historistische Putzfassade, eines der wenigen erhaltenen historischen Häuser der einst geschlossenen Mietshausbebauung an Ostseite der Straße, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Letztes erhaltenes Haus der ursprünglich fünfgeschossigen geschlossenen Bebauung der Straßen-Ostseite. 1888 durch den Architekten und Maurermeister C. Friedrich Salzmann für Bruno Konwitzka gebaut. Nach Kriegsbeschädigung vereinfachend wiederaufgebaut, dabei die nach oben leichter werdenede Putznutung über der stark plastischen Erdgeschoßquaderung überputzt, sowie Drempel, Konsolgesims und mittiger Dachaufbau entfernt. Die Flurausstattung mit Lisenen und Stuckdekoration ist erhalten. ~1888 (Mietshaus) | 09295614 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Ferdinand-Rhode-Straße 10 (Karte) |
fünfgeschossiges Mietshaus über hohem Souterrain, herrschaftliche Putzfassade im Stil des Neobarock, die beiden Hauptetagen durch Pilaster vertikal verbunden, in der Dachzone setzt ein Aufbau über dem kräftigen Erker die Akzentuierung der Mittelachse fort, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das fünfgeschossige herrschaftliche Mietshaus 1892 durch den Maurermeister und Architekten Franz Roch, der auch als Bauherr fungierte, errichtet. Die hohe, am Zopfstil orientierte Fassade bei Abkehr von betonter Horizontalschichtung deutlich hierarchisch aufgebaut: Über dem durch Sandsteinverblendung repräsentativ gestaltetem Erdgeschoß- und Souterrain sind die beiden Hauptetagen durch Lisenen vertikal verbunden. Die beiden oberen Geschosse mit deutlich kleineren Fenstern (das Mezzanin nach Kriegszerstörung vereinfacht) sind durch ein kräftiges Gurtgesims ausgeschieden. Hier befanden sich zwei Wohnungen pro Etage, während die Hauptgeschosse ursprünglich mit nur einer großen Etagenwohnng angelegt waren. An der offenen Giebelseite befand sich ein Dienstboteneingang für die Wirtschaftsräume im Souterrain. In der Dachzone setzte ein Aufbau über dem Erker die Akzentuierung der Mittelachse fort. ~1891-1892 (Mietshaus) | 09295613 | ||
Mietshaus in offener Bebauung und in Ecklage, im Innern historischer Aufzug, mit seitlicher Toreinfahrt | Ferdinand-Rhode-Straße 14 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über hohem Souterrain, seitlich Einfahrt mit Torgitter, markant gestaltete Putzfassade durch Erker betont, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Max Fricke, Überwindung des Jugendstils in Richtung einer neuen Klassizität erkennbar, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1907-1908 (Mietshaus) | 09295580 | ||
Mietshaus in offener Bebauung, im Innern historischer Aufzug | Ferdinand-Rhode-Straße 16 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über hohem Souterrain, streng gegliederte Putzfassade mit Erker und bemerkenswerter Keramikdekoration, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Max Fricke, Überwindung des Jugendstils in Richtung einer neuen Klassizität erkennbar, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1907-1908 (Mietshaus) | 09295581 | ||
Mietshaus in offener Bebauung, mit Aufzug im Innern | Ferdinand-Rhode-Straße 18 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über hohem Souterrain, im Innern historischer Aufzug, streng gegliederte Putzfassade mit Erker und bemerkenswerter Keramikdekoration am obersten Geschoss, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Max Fricke, Überwindung des Jugendstils in Richtung einer neuen Klassizität erkennbar, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nummer14/16/18: Alle drei Häuser nach Plänen von Max Fricke 1907- 1908 erbaut. Eckhaus Nummer14 für den Verlagsbuchhändler Waldemar Malende, Nummer16 zunächst für den Architekten selbst, Nummer18 während des Baus vom ausführenden Baumeister Max Müller übernommen. Mit ihren großen Etagenwohnungen (zwischen 225 und 480 qm), der anspruchsvollen Gestaltung und dem "Komfort der Neuzeit" (Zentralheizung, Aufzug, große rückwärtige Gärten) waren diese Mietshäuser in ihrem sozialen Status den Villen gleichwertig. Wie diese besaßen sie abgetrennte Dienstbotentrakte, Nummer 16 auch mit eigenem Eingang. Die Fassaden der drei Häuser sind, obwohl in Details variierend, nach dem gleichen Grundmuster angelegt: Über einem Sockel aus flach verfugten Naturstein-Quadern sind die Obergeschosse durch Erker, flache Lisenen und von unten nach oben verlaufende Fensterbänder vertikal gegliedert. Die breiten Fenster besitzen Gittersprossen, bei Nummer 14 im unteren Teil. Bemerkenswerter Schmuck in Nummer16 und 18 sind die glasierten Keramikplatten mit fast lebensgroßen, jugenstilig spröden Figuren zwischen den Fenstern des 4. Geschosses. Das Eckhaus Nummer 14 besitzt auf hohem Walmdach ein Belvedere. Die Aufzüge befinden sich im Auge einer freitragenden schmiedeeisernen Treppenanlage. Trotz jugendstiliger Elemente (Material- und Strukturvielfalt) ist in der geradlinig-eleganten Haltung dieser Häuser die Überwindung des Jugendstils in Richtung einer neuen Klassizität erkennbar. ~1907-1908 (Mietshaus) | 09295582 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Ferdinand-Rhode-Straße 20 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über hohem Souterraingeschoss, historistische Putzfassade mit Sandsteingliederungen, Akzentuierung der Fassade durch einen seitlichen Erker, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Der Mietshausbau aus den 1890er Jahren (Bauakte nicht erhalten) gehört zur älteren Bebauung dieser Straßenseite. Nach dem Ortsgesetz von 1889 waren bei den freistehenden Bauten hier nur 4 Geschosse erlaubt - durch ein hohes Souterrain, das hier wie in anderen Straßen des Musikviertels für Lagerzwecke benutzt werden durfte, sind die Bauten jedoch denen der fünfgeschossigen geschlossenen Baureihe der (völlig kriegszerstörten) Straßen-Ostseite angeglichen worden. Recht ungewöhnlich ist die Akzentuierung der Fassade durch einen seitlichen Erker, ansonsten deuten die flachen und geradlinigen Fensterahmungen, die durchgehende Putzfugung und die Form der erhaltenen Fenstergitter bereits auf die nahende Jahrhundertwende hin. (Akte verschollen, ehem. Kinderheim M.A. Nexö) ~1895/1897 (Mietshaus) | 09295583 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Ferdinand-Rhode-Straße 29 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über hohem Souterrain, Putzfassade mit Sandsteingliederungen und Stuckdekoration, der breite polygonale Erker mit üppig rankendem Baumgeäst in der Konsole, eine Achse durch Balkons hervorgehoben, stilistisch zwischen Historismus, Jugendstil und Reformstil stehend, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1907 vom Architekten Ernst Riedel, der zusammen mit dem Schneidermeister August Muxfeld gleichzeitig als Bauherr zeichnet, errichtet. In dieser Fassade dominieren die Bogenformen: die Fenster verschiedener Größe, das Haustür-Oberlicht und die heute leicht veränderten, konvex schwingenden Balkons. Auch der polygonale Erker erhält durch ein üppig rankendes Baumgeäst in der Konsole und den geschwungenen Hohlkehlen-Abschluss eine eher plastische Wirkung. Die Dachaufbauten von 1933 stören das Gesamtbild. ~1907 (Mietshaus) | 09295609 | ||
Villa mit Einfriedung und Garten | Ferdinand-Rhode-Straße 38 (Karte) |
markanter Villenbau mit ausgebautem Mansarddach, schlichte Putzfassade durch Standerker belebt, im Reform- und Heimatstil der Zeit um 1910, Architekt: Anton Käppler, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1906 entwarf Anton Käppler für Dr. Johannes Junck, Rechtsanwalt beim Reichsgericht, eine Villa mit Nebengebäuden.(Hausmannswohnung und Waschküche). Der Putzbau mit hohem Mansarddach ist nicht völlig nach Käpplers Plänen ausgeführt worden: In diesen gaben ein gequaderter Sockel sowie die Quaderung an den Vorbauten, die als Veranda, Wintergarten und Eingangszone an den Baukörper gefügt sind, dem kubischen Bau eine stärkere Binnengliederung. Die Dachform und die Fensterläden in den Obergeschossen rücken die kleine Villa in die Nähe des Heimatstils. ~1906-1907 (Villa) | 09295607 | ||
Villa, mit Garten und Nebengebäude (Remise mit Kutscherwohnung) | Ferdinand-Rhode-Straße 40 (Karte) |
ungewöhnlich gestaltete, glatte Klinkerfassade, graue Verblendziegel mit roten Gliederungen, Straßenansicht durch Seitenrisalit betont, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1907 für den Kaufmann und Handelsgerichtsrat Carl Schönherr vom Architekturbüro Kell & Giese entworfen. Kleine Villa, landhausartig, graue Verblendziegel mit roten Verzierungen, konstruktiv zur Sockelbetonung und als Fensterrahmung eingesetzt, in der Traufzone und an den Giebeln fachwerkartig. Ehemaliger Stall und Remise 1951 umgebaut. ~1907 (Villa) | 09295608 | ||
Platzanlage | Floßplatz - (Karte) |
Bereich des ehemaligen Floßhafens, Floßgräben 1867 verfüllt, ursprünglich aufwendige formale Platzgestaltung unter Stadtgartendirektor Otto Wittenberg, umlaufende Platanenreihen, ortsgeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung ~um 1870 (Schmuckplatz) | 09293029 | ||
Ehemaliges Elektrizitätswerk (Nr. 3/4, heute Bürogebäude) mit Schornstein im Hof und Einfriedung (vor Nr. 3) sowie ehemaliges Beamtenwohnhaus (Nr. 5) | Floßplatz 3; 4; 5 (Karte) |
von der Union elektrische Gesellschaft Berlin errichtetes Kraftwerk für die große Leipziger Straßenbahn, in Formen der in Leipzig üblichen Elektrizitätswerk- Ziegelneogotik, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung ~1895-1896 (Kraftwerk) | 09297052 | ||
Druckereigebäude in geschlossener Bebauung, mit Hofgebäude | Floßplatz 6 (Karte) |
stattliches viergschossiges Gebäude mit Durchfahrt, baulicher Zusammenhang mit dem Verwaltungsgebäude des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen (Karl-Liebknecht-Straße 8-14), Muschelkalksteinfassade, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Georg Wünschmann, kunsthistorisch, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1913-1918 (Druckerei) | 09297053 | ||
Doppelmietshaus (Anschrift: Floßplatz 8 und Hohe Straße 54) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Floßplatz 8 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit feiner, spätklassizistischer Putzfassade, benannt nach der Schumann- Stiftung des Kramermeisters August Ferdinand Schumann (gest. 1866) zur »Erbauung billiger Mietwohnungen für minder bemittelte Einwohner«, erstes Schumann-Haus, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Floßplatz 8 und Hohe Straße 54: 1869 durch das Hochbauamt errichtet, aus Mitteln,die der Kramermeister August Ferdinand Schumann (gest.1866) zur "Erbauung billiger Mietwohnungen für minder bemittelte Einwohner" gestiftet hatte (s. auch Arndtstraße 45/47). Das große Eckgebäude ist zusammen mit dem anstoßenden Teil Hohe Straße 54 einheitlich durchgebildet. In zweckentsprechend schlichter Ausprägung zeigt es die charakteristische feine und flache Fassadengliederung des noch von der Geutebrück-Schule beeinflußten Leipziger Spätklassizismus. Nur der vierachsige Eckteil ist risalitartig leicht hervorgehoben und mit flachen Dreiecksgiebeln betont. Ganz flache Pilaster mit ionischen Kapitellen setzen hier und über den Eingangsachsen leichte Akzente und betonen das durch zwei Gesimse ausgeschiedene umlaufende Band eines hoch angesetzten Hauptgeschosses. ~ bezeichnet 1869 (Doppelmietshaus) | 09297054 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage | Floßplatz 11 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit historistischer Putzfassade, Gebäude Nummer 11 und Nummer 13 sind aufeinander abgestimmt, schönes kreisförmiges Treppenhaus im Innern, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 11 und 13: Beide Eckhäuser zur einstigen Privatstraße des Besitzers August Karl Friedrich 1875 von dessen Sohn, dem Architekten Adalbert Friedrich erbaut. Die Fassaden mit dem um drei Achsen herumgeführten gequadertem Eckrisalit sind aufeinander abgestimmt. Beide Häuser besitzen ein schönes kreisförmiges Treppenhaus. In Nummer 11 um 1900 das Architekturbüro Friedrich und Poser, im Gartengebäude um 1891 das Atelier des Bildhauers Adolf Lehnert. ~1875 (Mietshaus) | 09297055 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung und in Ecklage | Floßplatz 13 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit historistischer Putzfassade, Gebäude Nummer 11 und Nummer 13 sind aufeinander abgestimmt, schönes kreisförmiges Treppenhaus im Innern, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 11 und 13: Beide Eckhäuser zur einstigen Privatstraße des Besitzers August Karl Friedrich 1875 von dessen Sohn, dem Architekten Adalbert Friedrich erbaut. Die Fassaden mit dem um drei Achsen herumgeführten gequadertem Eckrisalit sind aufeinander abgestimmt. Beide Häuser besitzen ein schönes kreisförmiges Treppenhaus. In Nummer 11 um 1900 das Architekturbüro Friedrich und Poser, im Gartengebäude um 1891 das Atelier des Bildhauers Adolf Lehnert. ~1875 (Mietshaus) | 09297056 | ||
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Floßplatz 13 (gegenüber) (Karte) |
Pumpe nicht mehr vorhanden, ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Brunnenschacht und Abdeckplatte einer Handschwengelpumpe, an Ecke Floßplatz. ~1904 (Handschwengelpumpe) | 09297004 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung mit Seitenflügel zum Hof, Hinterhaus, Werkstattgebäude im Hof und Vorgarten | Floßplatz 26 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude über Souterraingeschoss mit Tordurchfahrt, zeittypische Putzfassade im Reformstil der Zeit um 1910, mittiger Vorbau durch aufwendig gestalteten Giebel abgeschlossen, Architekt: Emil Franz Hänsel, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1910 auf dem Grundriss eines 1838 erbauten Hauses von Emil Franz Hänsel für den Bildhauer Alois Fuchs erbaut. Die Höhenerstreckung des schmalen, praktisch fünfgeschossigen Hauses wird durch ein mit Reliefs plastisch gestaltetes Fensterband im 4. Geschoss unterbrochen. Auch das Erdgeschoss war durch Quaderung abgesetzt. Dekorativen Höhepunkt bildet die Eingangszone im Souterrain mit kräftigen, ornamentierten Säulen und plastischem Schmuck, unter anderem ein Medaillon (Fuchsmutter mit Jungen) als Anspielung auf den Namen des Bauherren. Die einstige Bildhauerwerkstatt im Hof, ebenfalls von Hänsel, sind original erhalten. ~1910-1911 (Mietshaus), 1910-1911 (Werkstatt), 1870 (Hinterhaus) | 09297061 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten | Floßplatz 28 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, stammt aus der ersten Bebauungsphase des Floßplatzes, ursprünglich eine Pergament-Fabrik im neogotischen Stil des frühen 19. Jahrhunderts (an der Hoffassade erhalten), im Innern bemerkenswertes Treppenhaus der Erbauungszeit, Putzfassade der Zeit um 1890 rekonstruiert, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung ~1850 (Mietshaus) | 09304639 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung und Hinterhaus | Floßplatz 29 (Karte) |
Vorderhaus dreigeschossiges Gebäude mit Dachausbau und reduzierter, mittenbetonter Putzfassade, charakteristisches Gebäude der ersten Bebauungsphase des Floßplatzes, Hofgebäude ein Ziegelbau, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung ~1871, später überformt (Mietshaus), 1892-1893 (Hinterhaus) | 08967709 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten | Floßplatz 30 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Putzfassade im Stil des Historismus, villenartiges Bauwerk der ersten Bebauungsphase des Floßplatzes, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1872 durch Maurermeister Julius Richter als Umbau eines drei Jahre früher entstandenen zweigeschossigen Hauses errichtet.Villenartiger Grundriß mit Salon und zwei Zimmern nach vorn, rückwärtiges angebautes Treppenhaus, das zu einem Vestibül und Mittelgang führt. Im Souterrain Wirtschaftsräume für das Erdgeschoß. Mädchenkammer im Zwischenboden neben dem Vestibül. ~im Kern 1869 (Mietshaus), 1872 (Mietshaus) | 09297063 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Sockel der Einfriedung | Floßplatz 31 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und erkerartigem Vorbau, Klinkerfassade mit Sandsteingliederung und üppiger Stuckdekoration, im Stil der Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1887 (Mietshaus) | 09297064 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Sockel der Einfriedung | Floßplatz 32 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, ausgebautem Dachgeschoss und erkerartigem Vorbau, Klinkerfassade im historistischen Stil, dieser Bau verzichtet auf die stark plastische Fassadenwirkung der Nachbarbauten, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1887 von Richard Hagemann für den Bauunternehmer Hermann Kramer errichtet. Mit seiner Ziegelfassade (über ursprünglich gequadertem Erdgeschoß) verzichtet dieser Bau auf die stark plastische Fassadenwirkung der Nachbarbauten, setzt vielmehr auf Materialkontraste mit den sehr fein gebildeten Putz- und Sandsteingliederungen. Auch der polygonale Standerker ist ein Zeichen der Lösung vom stark historistisch geprägten Fassadenmuster. ~1886-1887 (Mietshaus) | 09297065 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten und Sockel der Einfriedung | Floßplatz 33 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Mezzaningeschoss, repräsentative Putzfassade mit starker Plastizität, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1887 für Maurermeister Heinrich Kietz nach eigenen, mit Baumeister Ernst Fritz Schade entworfenen Plänen errichtet. Mit seiner starken Plastizität, eingebunden in strenge Geschoßteilung, ist dieses repräsentative Mietshaus typisch für die späten achtziger Jahre. Das Innere entsprach dem prunkvollen Äußeren, es besaß nur eine Wohnung pro Etage. Erhalten ist die prachtvolle Ausstattung von Durchfahrt und Treppenhaus mit schmiedeeiserner Anlage und eisernen "Marmor"-Säulen. ~1887 (Mietshaus) | 09297066 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Sockel der Einfriedung | Floßplatz 34 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, repräsentative Putzfassade in klassisch-strenger Gliederung mit Betonung der Seitenachsen, kräftiges Fassadenrelief, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1880 nach Plänen von Hugo Franz zunächst für den Verlagsbuchhändler Friedrich August Weigel, dann für die Maurermeister Kietz und Schade errichtet. Die klassisch-strenge Gliederung mit markanter Bogenquaderung im Erdgeschoß, scharfkantigen Fensterbedachungen mit Arabeskenschmuck in Füllungen und Sohlbankfeldern·und kräftigen Pfeilern, die Scheinbalkons in den Seitenachsen tragen,ist hier besser erhalten als in der einst ähnlich angelegten Nummer 35. Der verunklärende Erkeranbau im Erdgeschoß stammt von 1916.Grundrißbesonderheit: Bad im Zwischengeschoß über der Küche, mit Treppenzugang. ~1880 (Mietshaus) | 09297067 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten und Sockel der Einfriedung | Floßplatz 35 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Drempel und Tordurchfahrt, repräsentative Putzfassade in klassisch- strenger Gliederung mit Betonung der verbrochenen Ecke durch einen Erker, kräftiges Fassadenrelief, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nach dem Abriß des Vorwerks "Schimmels Gut" 1880 durch den Architekten und Maurermeister Richard Maudrich errichtet. Das repräsentative Eckhaus zur Riemannstraße schloß ursprünglich mit Dreiecksgiebel über der "verbrochenen Ecke" und einem reich stukkiertem Konsolgesims ab. Das Erdgeschoß besaß eine Rustikagliederung. Die großen Wohnungen- 7 Zimmer mit Ecksalon- wurden 1934 geteilt. Um 1895 wohnte hier der bekannte Geograph Hermann Credner. ~1880-1881 (Mietshaus) | 09297068 | ||
Kirche (mit Ausstattung) (Anschrift: Schletterstraße 5) sowie Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und umgebender Kirchplatz (Anschrift: Gaudigplatz) | Gaudigplatz - (Karte) |
Platzanlage heute Gaudigplatz genannt, ehemals Schletterplatz, dreischiffige neogotische Hallenkirche mit Emporen, mit eingezogenem Chor, Kapellenkranz, seitlichem Turm und südlich angebauter Taufkapelle, in Formen der französischen Kathedralgotik, Außenhaut aus Postaer Sandstein, Sakralbau mit dem höchsten Kirchturm Leipzigs, Architekten: August Hartel mit Constantin Lipsius, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 4 �Peterskirche, evangelisch-lutherische Pfarrkirche für den Süden von Alt-Leipzig. Die zunehmende Bebauung der Petersvorstadt machte 1876 die Gründung einer eigenen Pfarrgemeinde für den Leipziger Süden erforderlich. Zur Pfarrkirche war als Interimslösung die alte innerstädtische Peterskirche erhoben worden, doch wurde schon 1877 an der Nordseite des Schletterplatzes mit dem Bau des Pfarrhauses (s. Riemannstraße 38) begonnen und für einen als Zentralbau vorgesehenen Kirchenneubau ein Wettbewerb ausgeschrieben. Bei reger Beteiligung ließen es die meisten Wettbewerbsbeiträge jedoch an einer Berücksichtigung der topographischen Verhältnisse und der praktischen Bedürfnisse einer Pfarrgemeinde fehlen, so daß schließlich der Entwurf des zweiten Preisträgers, des Krefelder Architekten August Hartel mit dem des Vorsitzenden der Wettbewerbskommission Constantin Lipsius verbunden und unter dem Einfluß des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt auf eine Langhausform hin abgewandelt wurde. Während aus Hartels Entwurf das gotische Formengut stammt, geht auf Lipsius der hohe an der Nordseite in der Blickachse der Riemannstraße stehende Turm zurück. Die Grundsteinlegung erfolgte am 17.9.1882. Aufgrund des Fortganges von Lipsius an die Dresdner Kunstakademie lag die Bauleitung ganz in den Händen von Hartel, während mit der Ausführung das Leipziger Architekturbüro Bauer und Roßbach betraut war. Am 27.12.1885 fand schließlich die Weihe statt. 1927-1934 wurde eine bauliche Instandsetzung unter Leitung des Architekten Julius Zeißig, die sich insbesondere auf eine Sicherung der Türme bezog, vorgenommen. Nach den am 4.12.1943 erlittenen Kriegsschäden erfolgte 1946-1952 die Sicherung und der Wiederaufbau durch den Architekten Richard Edler, 1954 die Wiederinstandsetzung der Sakristeiräume, 1960-1963 die Renovierung der Seitenschiffe und ab 1975 die Instandsetzung der Chorkapellen. Errichtet wurde die Kirche als dreischiffige Emporenhalle in Formen der französischen Kathedralgotik mit eingezogenem 5/8-Chor und einer Aussenhaut aus Paer Sandstein. Die im Westen zum Schletterplatz gelegene Hauptfassade ist als Doppelturmfront mit zwei niedrigen, eine Giebelwand flankierenden Türmen ausgebildet, unter dem Giebel sitzt ein breites Spitzbogenfenster mit Rosette und eine Figurengalerie, darin die Skulpturen von Christus, Gestalten des Alten Testaments und Apeln nach Entwurf des Kölner Bildhauers Johann Joseph Racké aus Brühler Tuffstein. Vor das Hauptportal ist ein Triangel gesetzt. Die Seitenfronten werden jochweise von Strebepfeilern untergliedert, die Joche selbst von reich ausgestalteten Zwerchgiebeln bekrönt. An der Nordseite ist neben dem Chor der 88,7 Meter hohe Turm als städtebaulich markanter Bezugpunkt in die Blickachse der Riemannstraße gesetzt, an entsprechender Stelle befindet sich an der Südseite eine oktogonale Taufkapelle. Der Abschluß ist als Umgangschor mit drei Rundkapellen ausgebildet. Der Innenraum wird geprägt durch das weite Mittelschiff, demgegenüber die von Emporen überdeckten Seitenschiffe nur jeweils ein Siebtel der Raumbreite ausmachen. Die Joche werden von achtteiligen Kreuzrippengewölben überspannt, die nach Westen und en durch rippenunterteilte Kalotten zur Orgelempore und zum Chor hin übergeleitet werden. Diese Gewölbeanordnung läßt zusammen mit der Weite des Mittelschiffes dem Raum noch etwas von dem ursprünglich vorgesehenen Zentralraumcharakter innewohnen. An Ausstattung sind zu erwähnen die Reste der Farbverglasung, nach 1883 von der Glasmalereiwerkstatt Hertel und Lersch in Düsseldorf, Altar, Kanzel und Lesepult, 1885 nach Entwürfen August Hartels aus französischem Kalkstein und Marmor durch den Leipziger Bildhauer Peter Horst ausgeführt, die Orgel der Firma Sauer von 1886 sowie das Ehrenmal vor dem Hauptportal für die im ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder, 1937 aus schlesischem Sandstein von dem Leipziger Bildhauer Max Alfred Brumme. ~1882-1885 (Kirche), nach 1883 (Reste der Farbverglasung), 1885 (Altar), 1885 (Kanzel), 1885 (Lesepult) | 09297241 | ||
Villa, mit Einfriedung, Toreinfahrt und Villengarten | Grassistraße 1 (Karte) |
repräsentative großbürgerliche Villa mit gut gegliederter und zart ornamentierter Sandsteinfassade, mehrere Veranda-Vorbauten, das weit vorkragende Dach durch Holzknaggen gestützt, Gebäude im Stil der Neorenaissance, Architekten: Schmidt & Johlige, errichtet für den Druckereibesitzer Edmund Woldemar Polz, Verleger des Leipziger Tageblatts (1807-1925 erschienen), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Für den Buchdruckereibesitzer Waldemar Polz 1897-1898 nach Plänen des Architekturbüros Schmidt und Johlige auf dem Eckgrundstück zur Wächterstraße im Stil der italienischen Renaissance errichtete Villa. Zweigeschossiger kubischer Baukörper mit hoher Souterrainzone und Attikageschoß, der durch sein auf Holzknaggen vorkragendes, abgewalmtes Dach ein kompaktes Äußeres bietet. Die Fronten mit Quaderverkleidung aus Sandstein, aus demselben Material auch die Gesimse und Gliederungen. Das Erdgeschoß wird von korbbogigen, durch Halbsäulengliederungen eingefassten Fensteröffnungen geprägt. Über einem profiliertem Gurtgesims die Obergeschoßfenster mit reich, aber zart ornamentierten Faschen. Das Attikageschoß besitzt zwischen den Dachknaggen ornamental gestaltete Putzfelder. Seitlich links in der Front zur Wächterstraße ein eingeschossiger abgeschrägter Verandavorbau mit Aussentreppe, der die Gliederung des Erdgeschosses weiterführt und den Eingang aufnimmt, darüber eine dreifach geteilte, reich dekorierte Fensteröffnung mit Verandatür. Ein weiterer abgeschrägter Verandavorbau an der mittleren Achse der Front zur Grassistraße. An der Ostseite rechts ein Seitenrisalit mit verglastem Wintergarten, die Nordseite mit mittlerem, durch Halbsäulen portalartig ausgestaltetem Gartenausgang und eingeschossigem Runderker seitlich rechts. Das Souterrain enthält die Küche sowie Vorrats- und Versorgungsräume. In den Geschossen eine durchgehende, zentrale Halle von annähernd quadratischem Grundriß, um die sich im Erdgeschoß Empfangs-, Damen-, Herren- und Speisezimmer, im Obergeschoß Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer sowie das Bad gruppieren. Das Dachgeschoß mit Wohnung und Räumen für die Dienstboten sowie den Bodenkammern. Auf dem während des Zweiten Weltkrieges beschädigten Dach ursprünglich eine Dachterrasse mit schmiedeeiserner Einfassung. Seit der Beseitigung der Kriegsschäden in den Jahren 1955-1959 Nutzung durch die Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy". Zum Grundstück gehörend der Villengarten mit altem Baumbestand und schmiedeeiserner Einfriedung sowie Mauer an der Kreuzung Grassistraße/Wächterstraße. In der südöstlichen Grundstücksecke Hügel, dortiger Weg mit Bruchsteineinfassung. ~ 1897-1898 (Villa) | 09295590 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Grassistraße 7 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Mezzaningeschoss, zwei Läden in der hohen Souterrainzone, kräftige Putzfassade mit Stuckdekor, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen des Architekten Richard Hagemann 1888-1889 für den Dekorationsmaler Eduard Grüner errichtetes viergeschossiges Mietshaus als breitgelagerter zehnachsiger Putzbau mit hoher Souterrainzone und massivem Dachgeschoß. Souterrain und Erdgeschoß mit Nutung, erstes und zweites Obergeschoß werden durch Sandsteingesimse zu einer Zone zusammengefasst. Die Verdachungen und Sohlbänke der Obergeschoßfenster mit Stuckdekor, das erste Obergeschoß ist durch übergreifende Segmentbögen an den seitlichen Achsen als Beletage ausgewiesen. Der Eingang nahezu mittig, der Hausflur enthält Ornamentfliesen und Stuckgesimse. In den Geschossen jeweils zwei Wohnungen. ~1888-1889 (Mietshaus) | 09295575 | ||
Hochschulgebäude in geschlossener Bebauung, mit Seitenflügel zum Hof (weiterer Seitenflügel mit Konzertsaal kriegszerstört und durch Neubau ersetzt) | Grassistraße 8 (Karte) |
in die Straßenflucht eingebundener, ehemaliger Dreiflügelbau, repräsentative Sandsteinfassade, überhöhter Mittelrisalit bekrönt mit dem Stadtwappen und zwei weiblichen Figuren, im Stil der Neorenaissance, Architekt: Stadtbaurat Hugo Licht, eines der bemerkenswertesten Gebäude der Gründerzeit in Leipzig, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und kunstgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy", 1885-1887 als Königliches Konservatorium für Musik nach Plänen des Stadtbaurates Hugo Licht errichtet. Dreigeschossiger, in die Flucht der Grassistraße eingebundener Dreiflügelbau mit vorstehendem und erhöhtem, den dreibogigen Eingang aufnehmenden Mittelrisalit. Die durchgängig gequaderte Front mit einer Verkleidung aus Elbsandstein und Gliederungen aus Cottaer Sandstein, während der Gebäudesockel in Fichtelgebirgsgranit ausgeführt ist. Die Fenster des Erdgeschosses rundbogig, die der Obergeschosse gerade schließend. Durchgebildete Details heben den Mittelrisalit besonders hervor: ein Gurtgesims mit Zahnschnitt über dem Erdgeschoß, Fenstereinfassungen durch genutete toskanische Säulen im Bereich des ersten Obergeschosses oder die Verwendung von Dreiecksgiebeln an den äußeren und mittleren Fensterachsen im zweiten Obergeschoß. Zwischen den beiden Obergeschossen ein Relieffries mit der Darstellung von Lyren, Panflöten und Girlanden. Ansonsten ist von dem bildhauerischen Schmuck nur noch der auf dem ausladenden Hauptgesims angebrachte, nach Entwürfen des Münchner Bildhauers Jakob Ungerer aus Istrianer Kalkstein gefertigte Sprenggiebel mit dem Leipziger Stadtwappen und zwei weiblichen Gewandfiguren vorhanden. Dagegen fielen sechs nach Entwürfen des Münchner Bildhauers Ferdinand von Miller des Jüngeren aus Cottaer Sandstein gearbeitete Karyatiden an den äußeren und mittleren Mittelrisalitachsen des zweiten Obergeschosses den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Im Inneren ein Vestibül mit Kreuzgratgewölben auf dorischen Säulen aus poliertem blauen Fichtelgebirgsgranit, daran anschließend das Treppenhaus mit dreiarmiger Haupttreppe. Der Haupt- und der nördliche Seitenflügel mit Lehrzimmern. Im Südflügel ein über zwei Stockwerke reichender großer Saal, ursprünglich mit umlaufender Empore, eingestellten, eine Flachtonne mit Stichkappen tragenden Säulen und einer Orchesternische mit Orgel. Nach erheblichen Schäden während des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Instandsetzung des Hauptflügels 1949-1953 und die Sicherung des Nordflügels 1960. Die Ruine des Südflügels wurde hingegen 1959 abgetragen und durch einen Neubau, ebenfalls mit Konzertsaal, ersetzt. ~1885-1887 (Hochschule) | 09295621 | ||
Doppelmietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Grassistraße 9; 11 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit hohem Souterraingeschoss und Tordurchfahrt, repräsentative Putzfassade mit Sandstein- und Stuckgliederungen, die langgestreckte Front durch drei abgeschrägte Erker untergliedert, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Repräsentatives fünfgeschossiges Doppelmietshaus, errichtet 1897-1899 nach Plänen des Architekten Ernst Riedel für den Architekten Robert Rost. Die hohe Souterrainzone und das Erdgeschoß genutet, die Obergeschosse mit Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen. Die langgestreckte, zwanzigachsige Front wird durch eine Abfolge von drei abgeschrägten Erker untergliedert, an der Front von Nummer 9 seitlich links ursprünglich ein gerundet vortetender Balkon. In den Geschossen von Nummer 9 jeweils eine herrschaftliche Großwohnung, von Nummer 11 jeweils zwei Wohnungen. ~1897-1899 (Doppelmietshaus) | 09295574 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Grassistraße 10 (Karte) |
viergeschossiges herrschaftliches Mietshaus, kräftig gestaltete gelbe Klinkerfassade mit Gliederungselementen aus Sandstein, die Eingangsachse durch Balkons hervorgehoben, im Stil des Historismus, Architekt: Albin Conrad, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen des Architekten Albin Conrad für den Kohlenhändler Wilhelm Glaubig errichtetes viergeschossiges herrschaftliches Mietshaus. Die Fassade über einem Werksteinsockel vollständig klinkerverkleidet mit Sandsteingliederungen. Das Erdgeschoß mit Pfosten und Rundbögen, seitlich links ein aufwendiger Eingang mit dreipaßförmiger Supraporte, flankierenden Ädikulen und einem breiten Sprengiebel mit Balustrade, darüber Drillingsfenster mit schmiedeisernem Balkon und Dreiecksgiebel. In Entsprechung die Achsen seitlich rechts ebenfalls betont, mit einer Serliana im Erdgeschoß und durch Giebel zusammengefasste Zwillingsfenster im ersten und und zweiten Obergeschoß. Der Hausflur reich ausgestattet mit Ornamentfliesen, eingestellten Säulen und Tonnengewölbe. In den Geschossen jeweils eine Großwohnung. ~1892-1893 (Mietshaus) | 09295622 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Grassistraße 19 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, repräsentative Putzfassade mit Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen, aufwendig gestalteter, mehrgeschossiger Verandenvorbau an der Stirnseite, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1889 nach Plänen des Architekten Richard Hagemann für Kaufmann Roderich Gempe erbautes Mietshaus. Putzfassade mit Sandsteingesimsen und Stuckgliederungen, das Erdgeschoß genutet. Die äußere Achse links leicht vorstehend mit Eingang und flankierenden Pilastern an den Obergeschoßfenstern. Seitlich rechts vor dem freistehenden Giebel ein eingeschossiger Anbau mit dreigeschossigem hölzernem Verandenaufbau Der Hausflur mit Stuckdekoration und Stuckdecke, in den Geschossen jeweils eine Wohnung. ~1888-1889 (Mietshaus) | 09295573 | ||
Doppelmietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Grassistraße 20; 22 (Karte) |
viergeschossiges Doppelmietshaus mit spiegelbildlich ausgebildeten Putzfassaden, Erdgeschoss in Sandstein, Obergeschosse mit Abfolge von abgeschrägten und kastenförmigen Erkern, sparsame Dekoration, im Dach jeweils ein hoher geschwungener Giebel, im Reformstil der Zeit um 1910, Architekt: Peter Dybwad, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen des Architekten Peter Dybwad 1910-1911 für den für den Kaufmann Moritz Schwarzenberg errichtetes viergeschossiges Doppelmietshaus mit zwei Seitenflügeln. Über einer hohen natursteinverkleideten, aus Souterrain und Erdgeschoß gebildeten Sockelzone sind die Obergeschosse verputzt mit einer Abfolge von zwei abgeschrägten und zwei kastenförmigen Erkern mit dekorativen Flachreliefs sowie mit kleinteiligen Antragsarbeiten an den Brüstungsfeldern des zweiten Obergeschosses. Wie an Nummer 20 noch vorhanden war auch die Doppelhaushälfte Nummer 22 von einem hohen geschwungenen Giebel überragt, der im Zuge eines 1950 erfolgten massiven Ausbaus des Dachgeschosses beseitigt wurde und jüngst wieder rekonstruiert wurde. Im Hausflur von Nummer 20 Tonnengewölbe und Kassettendecke erhalten. In den Geschossen pro Doppelhaushälfte eine herrschaftliche Großwohnung mit jeweils sieben Zimmern. 1950 tiefgreifender Umbau von Nummer 22 zur Betriebsberufschule der Konsum-Genossenschaft Leipzig. ~1910-1911 (Doppelmietshaus) | 09295695 | ||
Mietshaus (Anschriften: Grassistraße 21/23 und Simsonstraße 11) in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung und Vorgarten | Grassistraße 21; 23 (Karte) |
viergeschossiges herrschaftliches Gebäude, Betonung der Kopflage am Zusammentreffen von Grassi- und Simsonstraße durch risalitartigen Vorbau mit Balkons und Freitreppe zum Vorgarten, Putzfassade mit üppigem Baudekor, im Stil des Historismus, Bauherr und Architekt: Ernst Riedel, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext In repräsentativer Kopflage am Zusammentreffen von Grassi- und Simsonstraße 1888-1889 errichtetes viergeschossiges herrschaftliches Mietshaus mit vier Eingängen. Die Pläne für das reichgestaltete Gebäude zeichnete der auch als Bauherr verantwortliche Architekt Ernst Riedel. Es stellt das aufwendigste Projekt dieses Architekten dar, aus dessen Hand mehrere dekorative Fassadengestaltungen für Häuser des Musikviertels stammen. Auf einem trapezförmigen Grundriß als Vierflügelbau um einen engen längsrechteckigen Innenhof errichtet, besitzt es zwei breitgelagerte 14- und 15-achsige Fassaden zur Simson- und zur Grassistraße, während die Front zur Straßenecke durch einen vorspringenden Kopfbau mit Eingang, Aussentreppe und schmiedeeisernen Balkonen gebildet wird. Die Fassaden sind geschoßweise durch Gurtgesimse getrennt, durch leicht vorstehende Mittelrisalite und seitliche Erker untergliedert und mit reichem Stuckdekor in Neobarockformen versehen, die Geschosse werden im Wechsel mit einer Putznutung oder einer Streifung gestaltet. Über einem kräftigen, von Konsolen getragenen Hauptgesims als oberer Fassadenabschluß im Eckbereich ein mit Säulen gegliedertes Attikageschoß, das die zur Straßeneinmündung gelegene Front als die Hauptansicht des Gebäudes ausweist. Die drei Hausflure mit kräftiger Stuckausstattung, unter anderem mit Putten zeigenden Medaillons. Die Geschosse mit jeweils sechs drei bis vier Zimmer enthaltenen Wohnungen. Vor dem Kopfbau ein Vorgarten mit schmiedeeiserner Einfriedung. ~1888-1889, bezeichnet 1888 (Dreifachmietshaus) | 09295696 | ||
Gewerkschaftsgebäude in geschlossener Bebauung, ehemals mit Postamt, und Seitenflügel zum Hof | Harkortstraße 3 (Karte) |
repräsentative Sandsteinfassade, zusammengefasst durch zwei Seitenrisalite mit Balkons und Dachaufbauten, Seitenflügel zum Hof ein Ziegelbau, Architekt: Hugo Franz, 1895-1918 Sitz des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen, Gebäude steht gegenüber dem Reichsgerichtsgebäude mit ähnlicher monumentaler Fassadengestaltung, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1894 als Vereinshaus für den 1881 gegründeten Verband Deutscher Handlungsgehilfen nach Plänen von Hugo Franz errichtet. Das Erdgeschoß ursprünglich als offene Pfeilerhalle, darüber eine repräsentative Sandsteinfassade, zusammengefasst durch zwei Seitenrisalite, die durch breite Fenster, Balkone und Loggien geöffnet sind. Von den beiden seitlichen Dachaufbauten besaß der linke ursprünglich einen turmartigen Aufsatz. Das erste Geschoß, an dem Merkurköpfe über den Bogenfenstern auf die Gebäudefunktion hinweisen, ist durch Abtrennung als Geschäftsetage gekennzeichnet, darüber sind zwei Geschosse durch Kolossalpilaster zusammengefasst. Sie verleihen dem ursprünglich in geschlossener Mietshausbebauung befindlichen Gebäude in Anlehnung an andere gleichzeitige öffentliche Bauten einen seiner Funktion entsprechenden offiziellen Charakter. Nach dem Umzug ins neue Verbandshaus an der Zeitzer Straße ging das Gebäude 1925 in den Besitz der Hanseatischen Ersatzkasse über, beim Umbau durch Georg Wünschmann wurde die Pfeilerhalle zugesetzt und das Dach ausgebaut. Seit 1941 städtischer Besitz, bis 1992 Postamt. Erhalten ist der fünfgeschossige Seitenflügel, ein Ziegelbau mit ursprünglich offenen Arkaden. ~1894-1895 (Gewerkschaftshaus) | 09297087 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Hinterhaus | Harkortstraße 5 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Läden, repräsentative Putzfassade im Stil des Historismus, an klassischen Vorbildern orientiert, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 5/7: Nach Abriß der alten Häuser auf dem von ihm erworbenen Areal Trierstraße (Dimitroffstraße)/ Harkortstraße ließ der Maurermeister und Bauunternehmer Heinrich Voigt 1883 den Bereich gemäß der 1882 vom Rat festgesetzten Fluchtlinie neu bebauuen. Die viergeschossigen Seitenflügel von Harkortstraße 5 und Dimitroffstraße 28 (Wohnungen, Werkstätten) umschlossen dabei einen gemeinsamen Innenhof. Die drei Vordergebäude (Harkortstraße 5 und 7 nach Plänen von Richard Hagemann) sind in Höhe und architektonischer Wertigkeit auf das Eckgebäude (Nummer 7) bezogen. Dieses dominiert mit gerundetem Eckrisalit, Attika und gesprengtem Giebel über den gegenüberliegenden freien Platz. Das Gurtgesims über dem vierten Geschoß der höheren Häuser an der Harkortstraße setzt sich im Schlußgesims des Nachbarhauses fort und verbindet so alle drei Bauten zu einem zusammenhängenden Komplex. Abgesehen von dem mit kannelierten Pilastern und Balkonen aufwendiger gestalteten dreiachsigen Eckrisalit sind die Fassaden von großzügiger Schlichtheit und eher an klassischen Vorbildern orientiert. Über gequadertem Erd- und genutetem ersten Geschoß sind die drei Hauptetagen durch Gesimse zusammengefasst, die Fenstergröße nimmt nach oben zu ab. Eine zurückhaltende Vertikalgliederung erfolgt durch die Betonung der äußeren und mittleren Achsen in den beiden Hauptgeschossen. Ursprünglich befanden sich nur im Ecktrakt und in der Dimitroffstraße Laden- (Restaurations-) und Comptoirräume, die Ladeneinbauten an der Harkortstraße stammen von 1925. ~1883 (Mietshaus) | 09297088 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Harkortstraße 6 (Karte) |
prächtiges viergeschossiges Gebäude in außerordentlich prägender Ecklage, in unmittelbarer Nähe zum Reichsgericht, repräsentative mehrfarbige Klinkerfassade mit Sandsteingliederungen, Eckbetonung durch Erker und (rekonstruierten) Turmaufbau, im Stil des Historismus, Architekten: Ludwig & Hülßner, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1885 bis 1886 als Doppelwohnhaus auf dreieckigem Grundriß zusammen mit Lampestraße 1 errichtet. Bauherren und entwerfende Architekten waren Alfred Ludwig, Theodor Hülssner und Paul Jacobi. Die Hauptfront, flankiert von schräg gestellten Eckerkern mit (entfernten) Turmaufbauten, war zum damals noch unbebauten Platz des später errichteten Reichsgerichts gewandt. Nach Bombenschäden am 13.12.1943 wurde der Lampestraßen-Flügel 1959 abgerissen. Dadurch blieb die ehemals geschlossene Blockbebauung zum Gewandhaus-Platz ruinös und offen. Gemessen an seiner exponierten Lage und der Entstehungszeit ist die Gestaltung des großen Eckhauses mit seiner nur durch flache Sandsteingliederungen unterbrochenen Ziegelfassade ausgesprochen zurückhaltend. Der sandsteinverkleidete Eckerker, das Portal und die Fenster im Obergeschoß des Eckrisalits weisen auf das Vorbild der niederländischen Renaissance hin. Nachfolgender Besitzer war der Stadtrat und Verlagsbuchhändler F. Wagner (Geographische Verlagsanstalt Wagner und Debes). ~1886 (Mietshaus) | 09297089 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Harkortstraße 7 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Läden, repräsentative Putzfassade im Stil des Historismus, gerundeter Eckrisalit mit Balkons als Blickfang des gegenüberliegenden freien Platzes des Reichsgerichts, Fassade an klassischen Vorbildern orientiert, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 5/7: Nach Abriß der alten Häuser auf dem von ihm erworbenen Areal Trierstraße (Dimitroffstraße)/ Harkort- straße ließ der Maurermeister und Bauunternehmer Heinrich Voigt 1883 den Bereich gemäß der 1882 vom Rat festgesetzten Fluchtlinie neu bebauuen. Die viergeschossigen Seitenflügel von Harkortstraße 5 und Dimitroffstraße 28 (Wohnungen, Werkstätten) umschlossen dabei einen gemeinsamen Innenhof. Die drei Vordergebäude (Harkortstraße 5 und 7 nach Plänen von Richard Hagemann) sind in Höhe und architektonischer Wertigkeit auf das Eckgebäude (Nummer 7) bezogen. Dieses dominiert mit gerundetem Eckrisalit, Attika und gesprengtem Giebel über den gegenüberliegenden freien Platz. Das Gurtgesims über dem vierten Geschoß der höheren Häuser an der Harkortstraße setzt sich im Schlußgesims des Nachbarhauses fort und verbindet so alle drei Bauten zu einem zusammenhängenden Komplex. Abgesehen von dem mit kannelierten Pilastern und Balkonen aufwendiger gestalteten dreiachsigen Eckrisalit sind die Fassaden von großzügiger Schlichtheit und eher an klassischen Vorbildern orientiert. Über gequadertem Erd- und genutetem ersten Geschoß sind die drei Hauptetagen durch Gesimse zusammengefasst, die Fenstergröße nimmt nach oben zu ab. Eine zurückhaltende Vertikalgliederung erfolgt durch die Betonung der äußeren und mittleren Achsen in den beiden Hauptgeschossen. Ursprünglich befanden sich nur im Ecktrakt und in der Dimitroffstraße Laden- (Restaurations-) und Comptoirräume, die Ladeneinbauten an der Harkortstraße stammen von 1925. ~1883 (Mietshaus) | 09297090 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Harkortstraße 8 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit nachträglichem Ladeneinbau, Putzfassade mit kräftiger Gliederung und Stuckdekor, klare und sehr bestimmte Fassadengliederung im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1885-1886 von den Maurermeistern Friedrich Bernhard und Bruno Möbius erbaut. Die klare und sehr bestimmte Fassadengliederung wird durch den Ladeneinbau von 1913 leicht verunklärt. Monumental wirken die beiden durch Gurtgesimse zusammengefassten Hauptgeschosse mit den ungewöhnlich kräftigen Dreiecks- und Segmentgiebel - Bedachungen über den paarig zusammengefassten Fenstern. Der seitliche Eingangsrisalit mit Ädikula- gerahmten Fenstern setzt einen asymmetrischen Akzent. Erd- und Obergeschoß sind mit feinerem Stuckdekor leichter gestaltet. ~1885-1886 (Mietshaus) | 09297091 | ||
Gerichtsgebäude in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit Vorgarten an der Dimitroffstraße | Harkortstraße 9 (Karte) |
Vierflügelanlage mit Mittelbau und zwei Innenhöfen, Putzfassade mit Sandsteingliederungen, im Stil des Historismus, Architekt: Landbaumeister Emil Anton Buschick, streng symmetrische Gliederung der Fassade verleiht dem Gebäude ein angemessen nüchtern-amtliches Erscheinungsbild, beherrscht die östliche Platzseite gegenüber dem Reichsgericht, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung Denkmaltext Ehemaliges Königlich-sächsisches Landgericht, 1876 -1878 nach Plänen von Landbaumeister Emil Anton Buschick erbaut. Der langgestreckte Bau beherrscht die östliche Platzseite, zur Erbauungszeit verlief jenseits der Straße noch der befestigte Pleißemühlgraben. Die gleichmäßige Fensterreihung, der konsequente Horizontalaufbau und die streng symmetrische Gliederung durch Mittel- und Seitenrisalite verleihen dem Justizbau sein angemessen nüchtern- amtliches Erscheinungsbild. Das Landgericht wurde als Vierflügelaanlage mit Mittelbau und zwei Innenhöfen errichtet. Hinter der zurückgenommenen Fassade bilden das großzügige zweiläufige Treppenhaus, das gewölbte Vestibül und die halbrund aus der Rückfront herausragenden Verhandlungssäle im Erd- und Obergeschoß eine Repräsentationsachse. ~1876-1878 (Gericht) | 09297092 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Harkortstraße 10 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit repräsentativer Sandsteinfassade in kräftiger Gliederung, verbrochene Ecke mit davor gestelltem Halbrund-Erker mit kleiner Kuppel, eines der frühesten Beispiele für solcherart Ecklösungen in Leipzig, anspruchsvolle Fassadengliederung im Stil des Historismus, bemerkenswerte Innenausstattung, Architekt: Otto Brückwald, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das Eckhaus zur Riemannstraße 1880-1883 von Hofbaumeister Otto Brückwald für die Maurermeister Bernhard Leuthier und Robert Nake erbaut. Der 4-geschossige, 16-achsige Bau gibt den Auftakt für die repräsentative Bebauung der Westseite der Harkortstraße bis zum Platz vor dem Reichsgericht. Den reichen Stil der frühen 1880er Jahre veranschaulicht insbesondere der vor die "verbrochene Ecke" gestellte Halbrund-Erker mit kannelierten Dreiviertelsäulen, kräftigem Gebälk, geschmückten Gesimsen und dem runden Dachaufbau - übrigens eines der frühesten Beispiele für solcherart Ecklösungen in Leipzig. Auch die Karyatiden, die das gekröpfte Gebälk im den Eckrisaliten und die Gründungsinschrift tragen, sind typisch für anspruchsvolle Bauten dieser Zeit. Im Innern werden die spitzwinklig zueinander stehenden Gebäudeflügel durch eine im Winkel angeordnete zentrale Diele und davon ausgehenden langen Korridoren erschlossen. Erhalten ist die prachtvolle malerische Ausstattung des seitlich angeordneten Flures und die im üppigen Neobarock gehaltene gußeiserne Treppenanlage. Als Bewohner des Hauses werden um 1890 die Verleger Salomon Hirzel und Ludwig Baumgärtner genannt. ~1880-1883 (Mietshaus) | 09297093 | ||
Justizgebäude (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Verbindungsbau zur Nr. 9 | Harkortstraße 11; 13 (Karte) |
charakteristischer Eckbau der Gründerzeit, Putzfassade mit Sandsteingliederungen, im Stil des Historismus, Architekt: Landbaumeister Emil Anton Buschick, ehemalige Staatsanwaltschaft und Wohnung des Landgerichtspräsidenten, gestalterische Ähnlichkeit mit dem benachbarten Landgerichtsgebäude, Teil der östlichen Platzseite gegenüber dem Reichsgericht, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung Denkmaltext Ehemalige Staatsanwaltschaft und Wohnung des Landgerichtspräsidenten. Das Eckgebäude zur Beethovenstraße 1874 -1876 nach Plänen von Landbaumeister Emil Anton Buschick als erster der neuen Justizgebäude und als erster Bau an der neuangelegten Harkortstraße errichtet. Durch Verbindungsgang mit dem Landgericht (Harkortstraße 9) und ursprünglich auch mit der Gefangenenanstalt Beethovenstraße verbunden. ~1874-1876 (Gericht) | 09297094 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Harkortstraße 19 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit nachträglichem Ladeneinbau, erstes Mietshaus in der neu angelegten Harkortstraße, klar horizontal angelegte Putzfassade mit leicht betonter Mittelachse, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1878 bis 1879 nach Plänen des Architekten Georg Häckel für den Mechaniker und Maschinenbauer Friedrich Wilhelm Schilbach als erstes Mietshaus in der neu angelegten Harkortstraße gebaut. Die klar horizontal angelegte Fassade mit leicht betonter Mittelachse durch spätere Schaufenstereinbauten verunklärt. Unter den geraden Fensterbedachungen und in der Traufzone geometrischer Dekor aus quadratischen und Rechteckfeldern, im zweiten Obergeschoß noch die von spätklassizistischen Fassaden bekannten Rosettenmotive. Im Treppenhaus ist die originale Ausstattung mit Stuck und Schablonenmalerei erhalten. Das eingeschossige Hofgebäude wurde 1885 für die Maschinenfabrik Schilbach (gegründet 1862) errichtet. ~1878-1879 (Mietshaus) | 09297095 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Harkortstraße 21 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, Putzfassade mit feinstrukturiertem Stuckdekor, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Zusammen mit dem kriegszerstörten Eckgebäude zur Riemannstraße 1879 für Johann Gottfried Müller nach Plänen des Architekten Georg Häckel erbaut. Zur Ecke hin leicht erhöht und mit aufwendigerer Fassadengestaltung. Besonders die ersten beiden Geschosse durch unterschiedliche Putzquaderung und feinstrukturierten Stuckdekor stark plastisch wirkend. Gurt- und (zerstörtes) Schlußgesims mit unterlegtem Zahnschnittfries. Im Hofgebäude ursprünglich Pferdestall und Schmiede. ~1879 (Mietshaus) | 09297096 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 3 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Laden, gut gegliederte historistische Putzfassade, das ursprünglich siebenachsige Haus 1953 in die Neubebauung der Windmühlenstraße miteinbezogen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1879 entstand als erstes an der neuangelegten "Straße XVI im ehemaligen Baumgärtnerschen (d. i. Härtelschen) Grundstück" das von Heinrich Lindemann für Bauunternehmer Heinrich Voigt entworfene Mietshaus. Das ursprünglich 7-achsige Haus wurde 1953 in die Neubebauung der Windmühlenstraße miteinbezogen, sein nördlicher Teil ist heute Bestandteil des Tordurchgangs, der Giebel wurde der neuen Straßengestaltung angepasst. Die stark beschädigte Restfassade läßt die einstige feine Durchbildung nur noch ahnen: die Baluster der Scheinbalkons sind ebenso entfernt wie die feine Stuckdekoration des Mezzaningeschosses und die Akroterien auf den geraden Fensterbedachungen. Erhalten sind fein kannelierte Pilaster mit maskengeschmückten Kapitellen am Seitenrisalit, die originalen Fenster, das Türblatt und die Hausflurausstattung. ~1879 (Mietshaus) | 09297069 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Härtelstraße 4 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Läden, zweifarbige Klinkerfassade mit zierlich wirkender Dekoration, leichte Hervorhebung der Mittelachse, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1879/80 vom Maurermeister Otto Backhaus für den Fabrikanten Franz Hermann Grummich gebaut. Die Fassade aus zweifarbigen Ziegeln (dunkelrot, im Obergeschoß gelblich) zierlich wirkend über dem flach gefugten Sandsteinsockel, mit feinen Fensterrahmungen, -bedachungen und Stuck, zartem Ornamentziegelfries und feinteiligem Kranzgesims. Bemerkenswert die im Flur völlig erhaltene Stuckausstattung (Medaillons, Ädikulen, Deckenstuck) in der originalen rot-goldenen Farbigkeit der Zeit. ~1880 (Mietshaus) | 09297070 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 5 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, reich dekorierte historistische Klinkerfassade, seitliche Fensterachsen betont, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1879/80 vom Maurermeister Julius Kornagel für den Kohlenhändler Johann Friedrich Wehde gebaut.Das "W" als Monogramm in den Stuckfüllungen den zwei äußeren Achsen. Schlichtes Mietshaus mit gelblicher Ziegelfassade. Im Grundriß: Fensterlose Mädchenkammer am Korridorende und Kammer mit Fenster zur Durchfahrt. ~1879-1880 (Mietshaus) | 09297071 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 7 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit anspruchsvoller Klinkerfassade, Balkons mit Säulen und Karyatiden in der Mittelachse, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1879 für den Bauunternehmer Hermann Müller "im früheren Baumgärtnerschen Grundstück" durch Richard Hagemann errichtet. Anspruchsvolle Fassade mit rötlichgelben Ziegeln über kräftig rustiziertem Sandsteinsockel mit zum Teil gekuppelten Bogenfenstern. Vor dem schmalen Mittelrisalit Scheinbalkons mit korinthischen Säulen und von Karyatiden getragenem Gebälk mit Triglyphenfries. Auch alle anderen Zierformen nach griechischem Vorbild: Rosetten- und Akanthusfriese, Kränze und ein ionisches Kymation im kräftigen Konsolgesims. Entsprechend klassisch auch die erhaltene Stuckgliederung im Hausflur. ~1879 (Mietshaus) | 09297072 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 11 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, Klinkerfassade mit sehr feinen Sandsteingliederungen und -dekorationen, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1879 von den Architekten Lohausen und Blankenburg für Zimmermeister Gustav Herrmann erbaut. Über dem geglätteten Erdgeschoß mit reich geschnitztem Türblatt eine gelbliche Ziegelfassade mit sehr feinen Sandsteingliederungen, vor allem in der Beletage und im abschließenden Dachgeschoß mit Rundbogenfenstern unter Blattfries und Konsolgesims. ~1879 (Mietshaus) | 09297074 | ||
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte | Härtelstraße 11 (vor) (Karte) |
vor Nummer 11, Typ Gotik, ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Gußeiserne Handschwengelpumpe des Typs Gotik vor Nummer 11. Aufsatz und Schwengel fehlen. Um 1880. ~1880 (Handschwengelpumpe) | 09297073 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Härtelstraße 12 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, reich gegliederte Putzfassade mit schönem Stuckornament, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der Architekt Hugo Franz schuf 1882 das Mietshaus für den Steinmetzmeister Carl Haring. Schmale Fassade mit durchgehender Putzquaderung, in den Füllungen der Blendbögen, die alle Fenster gleichmäßig überfangen, feines beschlagwerkartiges Stuckornament, Masken in den Schlußsteinen. In den Bogenzwickeln Reste schwarzer Bemalung, die als breites Band über jede Etage lief. ~1882 (Mietshaus) | 09297075 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 13 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, straff gegliederte Klinkerfassade, massige Fensterbedachungen teilen die Ziegelfassade, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1880 wie Nummer 12 von Hugo Franz für Steinmetzmeister Carl Haring erbaut, jedoch mit grundsätzlich anderer Fassadenauffassung. Statt aufs schmuckhaft-Feinteilige zielt hier die Wirkung auf großzügige Klarheit. Breite Sandstein-Bänder mit massigen Fensterbedachungen teilen die Ziegelfassade- die schlichten Fensterrahmungen und das strenge pfeilergerahmte Portal unterstützen diese strenge Wirkung. ~1880 (Mietshaus) | 09297076 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 15 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, Hervorhebung der Eingangsachse, historistische Putzfassade noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1880 für den Böttchermeister Lindam von Maurermeister Julius Kornagel errichtet. Fassade in den Grundgliederungen erhalten, durch späteren Anstrich entstellt. Erhalten auch die originalen Fenster und das Türblatt. ~1880 (Mietshaus) | 09297077 | ||
Messehaus (mit zwei Hausnummern, heute Krankenhaus) in ehemals geschlossener Bebauung, mit Hofflügel | Härtelstraße 16; 18 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, streng gestaltete Putzfassade mit Vertikalgliederungen in Rochlitzer Porphyrtuff, das Ganze überspannt von einem durch gekuppelte Fenster gegliederten Mezzaningeschoss und einem steilen Satteldach, Fassade von expressivem Charakter, Architekt: Stadtbaurat James Bühring Denkmaltext Ehemaliges Grassi-Textilmesshaus, errichtet 1922-1924 nach Plänen von Stadtbaurat James Bühring für die Grassi-Textilmesshaus AG. Die Anlage auf T-förmigem Grundriß, mit einem breiten Querflügel als Hauptfront zur Härtelstraße und rückseitig daran anschließend einem an die hintere Partie des Alten Grassimuseums anstoßenden Längsflügel mit Treppenhausanbauten. Die durch ihre dichte Fensterfolge 24-achsige Fassade mit einer drei Geschosse übergreifenden Vertikalgliederung aus Rochlitzer Porphyr, welche von porphyrverkleideten Seitenpartien mit Tordurchfahrten eingefasst wird, das Ganze überspannt von einem durch gekuppelte Fenster gegliederten Mezzaningeschoß und einem steilen Dach mit zwei langgestreckten Ausbauten. Aus der dichten Reihung der Vertikalgliederungen, dem farblichen Wechsel zwischen den Porphyrpartien und den Putzflächen unter den Fensterbrüstungen sowie durch Details wie der Verwendung von Bossensteinen an den eingeschnitten wirkenden Toreinfahrten resultiert der expressive Charakter der Front. Der rückwärtige, von der Straße nicht sichtbare Flügel als schlichter sechsgeschossiger Ziegelbau. Ursprünglich in allen Geschossen wie auch in Souterrain und erstem Dachgeschoß Ausstellungshallen, im Souterrain zusätzlich Versorgungsräume, im ersten Obergeschoß auch Verwaltung. Bedingt durch Nutzungsänderungen erfolgten die Innenaufteilung betreffende Umbauten 1932 (Umwandlung zu Büro- und Lagerhaus) und 1938 (Rückbau zu Messehaus). Die tiefgreifenste Veränderung fand in den Jahren 1946-1949 statt, als nach Kriegsschädenbeseitigung (u.a. Einbau eines Hörsaales in einem Bombenloch im Dachbereich) das Gebäude zur Poliklinik der Universität umgebaut wurde. ~1922-1924 (Messehaus) | 09297078 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 17 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, repräsentative reich dekorierte Klinker-Putz-Fassade, Ziegelpfeiler zwischen je zwei Fensterachsen bilden das vertikale Gerüst, der Zugang durch zwei Säulen betont, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Ein drittes Mietshaus, das Hugo Franz für Carl Haring in der Härtelstraße schuf, dokumentiert die Spannbreite seiner Erfindungskraft innerhalb eines gleichen Grundsystems. 1880 entstanden, zeigt es entschiedene Geschoßteilung durch drei Gurtgesimse über Triglyphenfriesen und darüberliegenden kräftigen Noppenfriesen in den Brüstungsfeldern. Ziegelpfeiler zwischen je zwei Fensterachsen bilden das vertikale Gerüst. Rundbogenfenster im kräftig gequaderten Erdgeschoß wie im leichteren Obergeschoß halten die Fassade optisch zusammen. ~1880 (Mietshaus) | 09297079 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 19 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, repräsentative Putzfassade in symmetrischer Gestaltung, feiner und reicher antikisierender Bauschmuck, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das letzte Haus des älteren Härtelstraßenteils, das zur Erbauungszeit noch an das Gartengrundstück des römischen Hauses stieß, ließ sich Eduard Uhlig 1880 von Heinrich Lindemann erbauen. Es ist zugleich eines der prächtigsten dieser Straße, mit einer Fassade, deren feiner und reicher antikisierender Bauschmuck: Festons, Akanthus- und Palmettenfriese, ionische und korinthische Kapitelle über kannelierten Pilastern, streng in den Dienst der klaren Fassadengliederung gestellt ist. Erhalten ist auch die entsprechende Stuckdekoration in der Durchfahrt. Beschädigt die Attika und der ursprüngliche Triglyphenfries über dem Sandsteinsockel. Im Hof der Pferdestall mit Kutscherwohnung und Lastenaufzug von 1880. ~ 1880 (Mietshaus) | 09297080 | ||
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung, mit hofseitigem Anbau | Härtelstraße 21 (Karte) |
deutlich die Zweiteilung der Fassade in Wohn- und Geschäftsbereich, hinter typischen Bay-Window-Fenstern ursprüngliche Kontor- Etage, ungewöhnlich gestaltete Putzfassade mit weit vorspringendem mittleren Fassadenabschnitt, im Reformstil der Zeit um 1910 gestaltet, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der Maurermeister Rudolf Palm gab 1905 den Auftrag für ein Wohn- und Geschäftshaus an den Architekten Wilhelm Becker. Deutlich die Zweiteilung der Fassade in Wohn- und Geschäftsbereich. Hinter den typischen Bay-Window-Fenstern der ursprünglichen Kontoretage zunächst das Konzert-Cafe "Reichspost", seit den zwanziger Jahren Druckerei und graphische Kunstanstalt Teubert, die auch die sachlichen Hofgebäude errichtete. In der niedrigen Durchfahrt ein bemaltes Kunststein-Relief im Stil der neuen Sachlichkeit mit Darstellung der Druckerei. ~1905 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09297081 | ||
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 23 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt und Läden, Natursteinfassade mit zwei Erkern, im Jugendstil, mit eigentümlich gequetschten, verschlugenen, wellenförmigen Formen, typische Handschrift des Architekten Paul Möbius, baugeschichtlich, künstlerisch und kunstgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1906 im Auftrag des Baumeisters Albin Neumann entstanden, zeigt das Wohn-und Geschäftshaus die typische Handschrift des Architekten Paul Möbius, der es zusammen mit seinem Kompagnon Arthur Starke schuf. Das betrifft vor allem die betonte Vertikalgliederung durch Bänder, Stäbe oder kannelierte Lisenen, die ähnlich wie ein System gotischer Dienste, die Fassade nicht nur schmücken und gliedern, sondern ihren konstruktiven Aufbau veranschaulichen. Diese Stabformen fassen die beiden Wohnobergeschosse zusammen und reichen in den Halbrunderkern bis ins Erdgeschoss. Dieses durch spätere Veränderungen leicht entstellt, ebenso wie die schwungvolle Dachlinie mit weiter Kehlung durch den Aufbau von stehenden Dachhäusern verunklärt ist. Von 1910 bis 1917 hier Filiale der Audi-Automobilwerke Zwickau. ~1906 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09297082 | ||
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung | Härtelstraße 25 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude, Putz-Naturstein- Fassade mit zwei mächtigen Kastenerkern zwischen denen Balkons eingespannt sind, im Stil des Späthistorismus, jugendstilige Details, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1905 für Maurermeister Gustav Thon vom Architekten Martin Bormann erbaut. Die Fassade mit kräftigen Kastenerkern über bossierten Granitquadern zeigt- obwohl etwa gleichzeitig mit dem benachbarten Möbius- Haus entstanden - eine neue, aufs Monumentale gerichtete Baugesinnung. Reminiszenzen an schmuckhaft Jugendstiliges zeigen nur noch die kannelierten Pilaster und durchbrochenen Brüstungsfelder an den Erkern sowie die Ausstattung des Flurs und die schmiedeeiserne Treppenanlage. ~1905 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09297083 | ||
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Härtelstraße 27 (Karte) |
markantes Eckhaus, vier- und fünfgeschossiges Gebäude, Putzfassade mit Natursteingliederungen und Stuckdekor, durch mehrere Erker und Giebel plastisch stark akzentuierte Fassade, im Stil des Späthistorismus, jugendstilige Details (besonders die Balkongitter), baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das große Eckhaus zur Härtelstraße, 1905 von Arthur Hänsch für Maurermeister Wilhelm Kother und Dachdeckermeister Hermann Rindfleisch gebaut, enthielt bis 1945 in seiner ersten Etage das Café "Römisches Haus"- Erinnerung an das im Jahr vorher abgerissene, etwa an dieser Stelle befindliche Gebäude. Der pompöse Auftakt der neuen Straße, fünfgeschossig mit hohen Dachaufbauten und durch mehrere halbrunde Erker plastisch stark akzentuiert, ist durch die spätere Travertinverkleidung der Erdgeschoßzone in seiner Wirkung beeinträchtigt worden. Ursprünglich ruhte er auf mächtigen rustizierten Granitpfeilern, die in der ersten Etage in die Rotsandsteinbögen der mit plastischen Arbeiten gezierten Fensterlaibungen übergingen. Die Schmuckformen an der Fassade sind zum Teil historisierend - gotisches und renaissancehaftes mischt sich mit Jugendstilelementen. Im Innern nach der Übernahme durch die Leipziger Vorlkszeitung 1957 verändert, erhalten ist der Aufzug der Firma Schelter und Giesecke. ~bezeichnet 1905 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09297084 | ||
Doppelmietshaus (Anschrift: Haydnstraße 1 und Simsonstraße 9) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Haydnstraße 1 (Karte) |
breitgelagertes viergeschossiges Gebäude in exponierter Kopflage, repräsentative Klinker-Putz- Fassade mit schlicht gereihten Fensterachsen und Balkons, Eckbetonung durch polygonalen Standerker und Dachaufbau, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Doppelmietshaus Haydnstraße 1 und Simsonstraße 9: Breitgelagertes viergeschossiges Mietshaus in exponierter Kopflage an der Einmündung der Haydnstraße in die Simsonstraße, 1887-1889 durch den auch als Bauherrn zeichnenden Baumeister Eduard Kaempffer errichtet. Auffallend sind die zu beiden Straßen mit zwölf und dreizehn Achsen überaus langgezogenen Fronten, die dennoch sehr schlicht gestaltet sind: Sockel und Erdgeschoß genutet, die Obergeschosse mit einfachen Gliederungen, dabei erstes und zweites Stockwerk klinkerverkleidet. In ihrer schlichten Reihung werden die Fensterachsen nur durch leicht vorstehende Risalite untergliedert. Der Eckbau wirkt massiger durch den mächtigen Aufsatz mit pyramidenartigem Dach, vor der zweiachsigen Abfasung steht ein filigran erscheinender dreigeschossiger Vorbau. Der Hausflur mit Ornamentfliesen, Holzpaneelen und kräftiger Stuckdekoration, die Haustreppe spindelförmig. Die Geschosse enthalten jeweils vier Wohnungen, die zwischen vier und sechs Zimmer besitzen. 1895-1898 lebte in einer Erdgeschoßwohnung der Schriftsteller und Jurist Kurt Martens, einer der Mitbegründer der Literarischen Gesellschaft. ~1887-1889 (Mietshaus) | 09295540 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Haydnstraße 3 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Eckladen und teilrekonstruierter Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~1888 (Mietshaus) | 08985900 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Haydnstraße 12 (Karte) |
schlichte historistische Putzfassade mit Eckerker, nach Kriegsschäden vereinfachte Wiederherstellung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1896-1897 durch den auch als Bauherrn verantwortlichen Architekten Alfred Ludwig errichtetes freistehendes viergeschossiges Mietshaus. Putzbau mit Sandsteingesimsen, Erdgeschoß und oberstes Stockwerk mit Segmentbogenfenstern. An den Fensterbrüstungen ursprünglich Spiegel mit sparsamem Rokokoornament. Die linke vordere Ecke akzentuiert durch eine Abfasung mit schlankem dreigeschossigen Erker. Die beiden Mittelachsen der Straßenfront mit drei schmiedeeisernen Balkons. Darüber ursprünglich ein Krüppelwalmgiebel mit Thermenfenster und fliegendem Fachwerk in einem hohen, zu den seitlichen Giebelfronten ebenfalls Krüppelwalme ausbildenden Mansarddach. Die Eingänge in der rechten rechten Giebelfront. In den Geschossen jeweils eine herrschaftliche Wohnung mit acht Zimmern. Nach Kriegsschäden vereinfachte Wiederherstellung der Fronten und des Daches, so daß das Gebäude seinen ursprünglichen, durch Dach- und Giebelformen bedingten villenartigen Charakter nicht bewahren konnte. LfD/Denkmaltopographie Süd ~1896-1897 (Mietshaus) | 09295698 | ||
Ehemaliges Druckereigebäude mit Seitenflügel, Nebengebäude mit daran angebautem Schornstein und Einfriedung | Hohe Straße 9 (Karte) |
viergeschossiger Hauptbau entworfen von der Architektenfirma Händel & Franke, ein elegant und konstruktiv wirkender gelber Ziegelbau mit großen Fenstern, Gebäude des Kunstverlages und Chromographischen Instituts Meißner & Buch, ortsgeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19.Jh. (Druckerei), 1910-1911, bezeichnet 1911 (Druckerei) | 09297097 | ||
Wohnhaus in halboffener Bebauung | Hohe Straße 11 (Karte) |
schlichte Putzfassade mit Sandsteingliederung, Fassade noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1845 von Maurermeister Siegel erbautes Wohngebäude. Trotz Neuverputz ist die charakteristische Gebäudekubatur und die Fassade mit den typischen Fensterformen der vierziger Jahre unverkennbar. Original erhalten ist auch das Treppenhaus. ~1845 (Mietshaus) | 09297098 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hohe Straße 26b (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Hausdurchgang, reich dekorierte und kräftig gegliederte Putzfassade, Eingang von Halbsäulen gerahmt, festlich wirkende Fassade mit stark plastischen Schmuckformen, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1888 vom Architekten Oswald Horn für Karl Heinig erbaut. Trotz starker Putzschäden, welche die bis zum dritten Geschoß reichende Putznutung kaum noch erkennen lassen, festlich wirkende Fassade mit stark plastischen Schmuckformen (Festons, Noppen, Friese, ionisches Kymation, Konsolgesims). Das schöne erhaltene Türblatt der Durchfahrt stilistisch den mächtigen rustizierten Dreiviertelsäulen angeglichen. ~1888 (Mietshaus) | 09297101 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Hohe Straße 29 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, Putzfassade mit feinen Felderungen und Gliederungen, symmetrischer Fassadenaufbau noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1864 für den Zwickauer Kohlenhändler Karl Robert Heinrich von Maurermeister Otto Leonhardt erbaut. Putzfassade mit feinen Felderungen, die zusammen mit den schmalen profilierten Fensterbedachungen und Sohlbankgesimsen die Fassade gliedern. Erhalten das schöne Türblatt der Durchfahrt aus der Entstehungszeit. ~1864 (Mietshaus) | 09297103 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Hohe Straße 35 (Karte) |
dreigeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, repräsentative, klar gegliederte Klinkerfassade, der reich geschmückte mittige Erker setzt einen dekorativen Akzent, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Seit 1856 bestand hier die Fabrik für ätherische Öle und Essenzen Trepte und Ferko, die 1869 errichteten Fabrikationsgebäude sind (ruinös) erhalten. Das Vorderhaus wurde im Auftrag des Firmeninhabers A. Schlicke 1879 von Zimmermeister Carl Fricke erbaut. Die klar gegliederte Fassade mit gelblichen Ziegeln über hohem flach genuteten Putzsockel verzichtet auf Bauschmuck, nur der Erker vor dem flachen Mittelrisalit, der die Mitte über der großzügigen Durchfahrt markiert, setzt einen dekorativen Akzent. ~1879 (Mietshaus) | 09297105 | ||
Mietshaus (Nr. 36) in geschlossener Bebauung, mit Seitenflügel (Nr. 36a) im Hof | Hohe Straße 36; 36a (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade im ausgewogenen Kontrast zwischen dunkelroten Ziegeln und Putzgliederungen mit klaren geometrischen Formen, die beiden Seitenrisalite und das oberste Geschoss prächtiger gestaltet, im Stil des Historismus, ehemalige Liqueurfabrik, Wein- und Spirituosenhandlung Bernhard Sauerwald, sozialgeschichtlich, baugeschichtlich-künstlerisch und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Seit 1839 befand sich hier eine Pappenfabrik mit Pferdegöpelmühle. Nach deren Abriß errichtete Hugo Franz 1885 für Bernhard Sauerwald das Vorderhaus mit den hofumschließenden Nebengebäuden, in denen der Bauherr seine Likörfabrikation und Weinhandlung betrieb. Die Fassadenwirkung des Vorderhauses beruht auf dem ausgewogenen Kontrast zwischen dunkelroten Ziegeln und Putzgliederungen mit klaren geometrischen Formen (Diamantierung, Noppen). Das Obergeschoß ist mit Kartuschen und Konsolgesims prächtiger gestaltet. ~1883-1885 (Mietshaus) | 09297106 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hohe Straße 38 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, leicht reduzierte historistische Putzfassade, mit flachem Seitenrisalit asymmetrisch angelegt, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1879 bis 1881 von Baumeister Richard Hofmann für Witwe Pauline Meinhardt gebaut. Ursprünglich Gaststätte "Marienhof" mit Schlachthaus im erhaltenen Hofgebäude , Biergarten und Kegelbahn. 1951 Fassadenglättung, wobei die Fensterbedachungen der ersten und zweiten Etage entfernt wurden. ~1879-1881 (Mietshaus) | 09297107 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hohe Straße 39 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, klassisch gestaltete Putzfassade mit Sandsteingliederung und Stuckdekoration, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1883 von Maurermeister Bruno Oehlschlegel für Fuhrwerksbesitzer Eduard Albrecht erbaut. Über flach genutetem Erdgeschoß Zusammenfassung der beiden Hauptetagen und Betonung durch Bedachungen und feinteiligem Stuck. ~1883 (Mietshaus) | 09297108 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hohe Straße 43 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit Tordurchfahrt, klassisch gestaltete Putzfassade mit Sandsteingliederung und Stuckdekoration, beiden äußeren Achsen gestalterisch betont, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1879 für Bernhard Voigt nach Plänen von Hugo Franz gebaut. Über ursprünglich gequadertem Erdgeschoß die beiden Hauptgeschosse durch Putznutung und zwei Gurtgesimse zusammengefasst. Die beiden äußeren Achsen leicht durch Bedachung betont.Stehende Gaupen im französischen Dach. Ursprünglich fünfachsiges Hintergebäude (Niederlage, Wurstküche). ~1879 (Mietshaus) | 09297110 | ||
Schule, mit Vorgarten | Hohe Straße 45 (Karte) |
streng gegliederte Putzfassade mit Sandsteingliederung, der klar horizontal aufgebaute Dreiflügelbau im Außenbau deutlich schlichter als das gegenüberliegende ehemalige Realgymnasium an der Paul-Gruner-Straße, die hohen rundbogigen Fenster im obersten Geschoss des stark vortretenden Mittelbaus kennzeichnen die Schulaula, im Stil des Historismus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der Schulbau mit der Hauptfassade zur Hohen Straße und dem Seitenflügel zum Floßplatz wurde als III. Bezirksschule 1872-1873 nach Plänen des Dresdener Architekten Karl Weißbach erbaut. Wie zu dieser Zeit in Leipzig üblich, besaß er in dem ihm gegenüberliegenden ehemaligen Realgymnasium an der Paul- Gruner-Straße ein Pendant - eine Turnhalle ehemals an den Seitenflügel anstoßend, verband beide Schulen und wurde von beiden genutzt. Der klar horizontal aufgebaute Dreiflügelbau war im Außenbau deutlich schlichter als das gegenüberliegende ehemalige Gymnasium. Einziger Schmuck sind die hohen rundbogigen Fenster im Obergeschoß des stark vortretenden Mittelbaus und die ehemals mit Inschriften versehenen Kartuschen am Floßplatz-Flügel.1916 wurde der flügel durch einen Anbau mit dem heutigen Haupteingang erweitert, 1926 und 1931 folgten weitere Umbauten der damaligen Fach- und Fortbildungsschule für Mädchen. ~1872-1873 (Schule) | 09297111 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hohe Straße 49 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit repräsentativer Putzfassade, der mit Balkons und Kolossalpilastern hervorgehobene flache Mittelrisalit unterbricht die Horizontalordnung der Fassade, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 49 und Nummer 51: Beide Mietshäuser sowie das zerstörte Eckhaus Nummer47 zum Floßplatz 1885 und 1886 von dem Architekten Gustav Klarner für Mitglieder seiner Familie erbaut. Obwohl in den Details unterschiedlich, zeigen beide die ausgeprägte Handschrift einer sehr bestimmten, italienischen Stadtpalästen nachempfundenen klaren Neorenaissance. Bei Nummer 49 unterbricht der reich mit schönem Balkongittern und kannelierten Lisenen hervorgehobene flache Mittelrisalit die Horizontalordnung, Nummer 51 ist mit seiner gleichmäßigen Reihung der Rundbogenfenster, stärkerer Putzquaderung und bestonten Gesimsen deutlicher horizontal gelagert. Bei beiden Fassaden betont der Baudekor die Großgliederung. Die Häuser besaßen großzügige 5-Zimmerwohnungen mit Bad in einem kurzen Seitenflügel, in Nummer 49 wohnte um 1890 der Verlagsbuchhändler Paul List (Paul-List-Verlag). ~1885 (Mietshaus) | 09297113 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hohe Straße 51 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit repräsentativer Putzfassade, mittiger kleiner Balkon, die äußeren Fensterachsen leicht hervorgehoben, Fassade insgesamt horizontal gelagert, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nummer 49 und Nummer 51: Beide Mietshäuser sowie das zerstörte Eckhaus Nummer47 zum Floßplatz 1885 und 1886 von dem Architekten Gustav Klarner für Mitglieder seiner Familie erbaut. Obwohl in den Details unterschiedlich, zeigen beide die ausgeprägte Handschrift einer sehr bestimmten, italienischen Stadtpalästen nachempfundenen klaren Neorenaissance. Bei Nummer 49 unterbricht der reich mit schönem Balkongittern und kannelierten Lisenen hervorgehobene flache Mittelrisalit die Horizontalordnung, Nummer 51 ist mit seiner gleichmäßigen Reihung der Rundbogenfenster, stärkerer Putzquaderung und bestonten Gesimsen deutlicher horizontal gelagert. Bei beiden Fassaden betont der Baudekor die Großgliederung. Die Häuser besaßen großzügige 5-Zimmerwohnungen mit Bad in einem kurzen Seitenflügel, in Nummer 49 wohnte um 1890 der Verlagsbuchhändler Paul List (Paul-List-Verlag). ~1886 (Mietshaus) | 09297114 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hohe Straße 52 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Laden, zurückhaltend gegliederte, historistische Putzfassade mit einer noch dem Spätklassizismus verpflichteten flachen Fassadenstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1872 vom Bauunternehmer Rudolf Hansen errichtet. Ähnlich wie das benachbarte Schumannhaus zeigt das Mietshaus eine noch dem Spätklassizismus verpflichtete flache Fassadenstruktur, zurückhaltend gegliedert durch zarte Putzbänderung, fein profilierte Fensterbedachungen und sparsam eingesetzten Baudekor in antikisierenden Formen. ~1872 (Mietshaus) | 09297115 | ||
Doppelmietshaus (Anschrift: Floßplatz 8 und Hohe Straße 54) in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Hohe Straße 54 (Karte) |
viergeschossiges Gebäude mit feiner, spätklassizistischer Putzfassade, benannt nach der Schumann- Stiftung des Kramermeisters August Ferdinand Schumann (gest. 1866) zur »Erbauung billiger Mietwohnungen für minder bemittelte Einwohner«, erstes Schumann-Haus, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Floßplatz 8 und Hohe Straße 54: 1869 durch das Hochbauamt errichtet, aus Mitteln,die der Kramermeister August Ferdinand Schumann (gest.1866) zur "Erbauung billiger Mietwohnungen für minder bemittelte Einwohner" gestiftet hatte (s. auch Arndtstraße 45/47). Das große Eckgebäude ist zusammen mit dem anstoßenden Teil Hohe Straße 54 einheitlich durchgebildet. In zweckentsprechend schlichter Ausprägung zeigt es die charakteristische feine und flache Fassadengliederung des noch von der Geutebrück-Schule beeinflußten Leipziger Spätklassizismus. Nur der vierachsige Eckteil ist risalitartig leicht hervorgehoben und mit flachen Dreiecksgiebeln betont. Ganz flache Pilaster mit ionischen Kapitellen setzen hier und über den Eingangsachsen leichte Akzente und betonen das durch zwei Gesimse ausgeschiedene umlaufende Band eines hoch angesetzten Hauptgeschosses. ~ bezeichnet 1869 (Doppelmietshaus) | 09297054 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hohe Straße 58 (Karte) |
fünfgeschossiges Gebäude mit Läden, symmetrisch gegliederte Putzfassade, Eingang durch rustizierte Säulen und Dreiecksgiebel betont, im Stil des Historismus, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext 1888 von Oswald Horn für den Kaufmann Hermann Knobloch gebautes fünfgeschossiges Mietshaus mit deutlich nach oben abnehmender Geschoßhöhe (in den beiden Obergeschossen je 3 Wohnungen). Der zweigeschossige Gebäudesockel durch Quaderung gestaltet, auch hier im Erdgeschoss kräftiger und durch die schweren rustizierten Säulen des Eingangs monumental wirkend. Zwei flache zweiachsige Risalite mit Dreiecks- und Segmentbedachungen setzen zurückhaltende plastische Akzente, feine Details, wie Stuck- Rosetten und -Kränze, zierliche Konsolen und der Zahnschnittfries unter den drei Gurtgesimsen beleben die 10-achsige Fassade. Das durchlaufende Obergeschoß ursprünglich mit kannelierten Doppelsäulen über den Risaliten gegliedert. Die beiden Läden, ein Großteil der Fenster und die Ausstattung von Flur und Treppenhaus original erhalten. ~1888 (Mietshaus) | 09297117 |