Der Adel
BearbeitenDie Führung des Adelsstandes - auch Ritterschaft genannt - lag im Breisgau bei etwa 25 Familien.[1] Eine Trennung in einen Herren[2]- und einen Ritterstand[3] gab es im Breisgau nicht. Die Ritterschaft wählte einen Präsidenten auf Lebenszeit. Nachfolgend sind einige Geschlechter der Ritterschaft in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.
- Freiherren von Andlau
- Freiherren von Baden
- Herren von Falkenstein
- Freiherren von Kageneck
- Herren von Pfirt
- Ringg von Baldenstein
- Freiherren von Roggenbach
- Rotberg
- Schnewlin von Bollschweil
- Schönau (Adelsgeschlecht)
- Freiherren von Schwarzenberg
- Herren von Staufen
- Wessenberg (Adelsgeschlecht)
1756 errichtete Johann Jacob Fechter für die Breisgauer Ritterschaft das Haus zum Ritter. Ab 1766 tagten hier dann die Landstände insgesamt.
Tabelle neu
BearbeitenNachfolgend sind die um 1800 (zum Ende des Heiligen Römisches Reichs Deutscher Nation zu den Breisgauer Landständen gehörigen Adelsfamilien alphabetisch aufgeführt.[4] Diese Liste ist allerdings nicht repräsentativ für den gesamten Zeitraum in dem die Breisgauer Landstände existierten. Einerseits sind Geschlechter wie jene von Schackmin aufgeführt, die nur wenig mehr als ein Jahrzehnt im Breisgau vertreten waren und andererseits sind um 1800 bereits ausgestorbene Geschlechter, wie die Herren von Staufen nicht mehr aufgeführt, obwohl sie über Jahrhunderte eine bedeutende Rolle im Breisgau spielten.
adeliger Landstand | für Herrschaften/Ortschaften | Anmerkungen | Wappen |
---|---|---|---|
Herren von Altstetten | Herrschaft Kranzenau (teilweise); Unterbuchenbach (teilweise)[5] | ||
Freiherren von Andlau | Bellingen | ||
Freiherren von Baden | Amoltern (teilweise); Au; Liel; Sölden | ||
von Beyer | Buchholz | ||
Freiherren von Bollschweil | Bollschweil; Merzhausen; Niederwinden; Oberyach; Wittnau | ||
Freiherren von Dominique (auch Duminique) | Heimbach | ||
Freiherren Mayer von Fahnenberg | Herrschaft Burkheim | Die Stadt Burkheim war an sich eine landsässige Stadt, als ritterschaftlicher Besitz war sie jedoch auf der Adelsbank der Landstände vertreten | |
Freiherren von Falkenstein | Oberrimsingen; Hausen | ||
Freiherren von Girardi | Sasbach | ||
Freiherren Harsch von Almendingen | Holzhausen; Reute | ||
Grafen von Hennin | Hecklingen | ||
Grafen von Kageneck | Bleichheim; Munzingen; Stegen; Umkirch; Waltershofen; Wildtal | ||
Freiherren von Manikor | Herrschaft Kranzenau (teilweise); Oberbuchenbach (teilweise) | ||
Freiherren von Neveu | Dietenbach | ||
Freiherren von Pfirt | Falkensteig; Krozingen; Steig | ||
Freiherren von Roll | Herrschaft Bernau; Herrschaft Laufenburg (teilweise) | ||
Freiherren von Rotberg | Bamlach; Rheinweiler | ||
Freiherren von Rottenburg | Unteryach | ||
Freiherren von Schackmin | Buchheim; Hochdorf; Hugstetten; Weilersbach | erhielten das österreichische Lehen nachdem die Stürtzel von Buchheim ausstarben; der Besitz ging 1793 an die Herren von Moray über ??? | |
Grafen von Schauenburg | Neuershausen | Der Besitz ging 1796 an die Freiherren von Falkenstein über | |
Freiherren von Schönau-Wehr | Herrschaft Schwörstadt; Herrschaft Wehr; Zell im Wiesental; Gurtweil; Obersäckingen; Öschgen | ||
Grafen von Sickingen | Breitnau; Ebnet; Hinterzarten; Riegel (teilweise) | ||
Freiherren von Wessenberg | Feldkirch; Föhrental | ||
Freiherren von Wittenbach | Herrschaft Elzach; Herrschaft Kranzenau (teilweise); Amoltern (teilweise); Ober-/Unterbuchenbach (teilweise) | ||
Freiherren Zweyer von Evenbach | Unteralpfen; Wieladingen (teilweise) | ||
Fürsten von Schwarzenberg | Herrschaft Lichteneck | ||
Fürstabt von St. Gallen | Herrschaft Ebringen |
- Joseph Kerkhoff: Historischer Atlas von Baden-Württemberg - Erläuterungen. Beiwort zur Karte VI,4, Stuttgart 1976, S. 8