Benutzer:Zieglhar/Frankfurter Nationalversammlung - Sitzungen
Sitzungen
BearbeitenGemäß dem Zweiten Bundesbeschluß über die Wahl der deutschen Nationalversammlung vom 7. April 1848 sollten die Wahlen so durchgeführt werden, dass die Sitzungen bereits am 1. Mai 1848 beginnen könnten.[1]
Bereits seit 1. Mai fanden unter Leitung des vorläufigen Alterspräsidenten Albert Schott Vorberatungen der sukzessive in Frankfurt eintreffenden Abgeordneten statt.
Die erste Sitzung der Nationalversammlung begann am 18. Mai 1848 um 16 Uhr in der Frankfurter Paulskirche. Eine Stunde zuvor trafen sich die Abgeordneten im Römer und bestimmten Friedrich Lang zum Alterspräsidenten. Bis zum 18. Juni 1849 wurden 234 Sitzungen durchgeführt.
Kaiserdeputation
BearbeitenMitglieder der Kaiserdeputation
BearbeitenIn der Sitzung der Nationalversammlung vom 28. März 1849 wurde Friedrich Wilhelm IV. zum deutschen Kaiser gewählt und zunächst beschlossen, dass eine Parlamentsdeputation aus 24 Mitgliedern und dem Parlamentspräsidenten durch das Bureau der Nationalversammlung vorgeschlagen werden soll, die dann Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone antragen sollte.[3]
Am folgenden Tag beantragte Parlamentspräsident Simson die Deputation aus 32 Mitgliedern und dem Parlamentspräsidenten zu bilden[4] (da „keiner unserer Volksstämme unvertreten bleiben darf“), was von der Versammlung gebilligt wurde.[5]
Da zwei Mitglieder der Deputation nicht nach Berlin mitreisen konnten, so bestand die Deputation aus 31 Personen.[6]
In seiner Ansprache vor dem preußischen König am 3. April 1849 führte Simson aus: In der Vollziehung dieses Auftrags stehen vor Ew. Majestät der Präsident der Reichsversammlung und 32 ihrer Mitglieder, …[7] also 33 Personen. Es bleibt ungeklärt wer die eine in der folgenden Liste fehlende Person war.
Zu Mitgliedern der Kaiserdeputation wurden ernannt:[8]
- Eduard Simson (Vorsitzender), Preußen
- Ernst Moritz Arndt, Preußen
- Marquard Adolph Barth, Bayern
- Christoph Bauer, Bayern
- Georg Beseler, Schleswig-Holstein und Lauenburg
- Carl Biedermann, Sachsen
- Moriz Adolph Briegleb, Thüringen
- Adolph Cnyrim, Hessen
- Friedrich Christoph Dahlmann, Schleswig-Holstein und Lauenburg
- Albert August Wilhelm Deetz, Preußen
- Friedrich Federer, Württemberg
- Gottlieb Wilhelm Freudentheil, Hannover
- Adolph Goeden, Preußen
- Albert von Hartmann, Preußen
- August Hollandt, Braunschweig
- Wilhelm Krafft, Bayern
- Wilhelm Loewe, Preußen
- Ernst Merck, freie Reichsstädte
- Carl Joseph Anton Mittermaier, Baden[9]
- Julius Carl Pannier, Anhaltinische Länder
- Friedrich von Raumer, Preußen
- Theodor Reh, Hessen
- Gabriel Riesser, Schleswig-Holstein und Lauenburg
- Maximilian Heinrich Rüder, Oldenburg
- Gustav Rümelin, Württemberg
- Friedrich Wilhelm Schepp, Nassau
- Jan Lodewijk van Scherpenzeel Heusch, Luxemburg-Limburg
- Adolph Schoder, Württemberg[10]
- Alexander von Soiron, Baden
- Albert Sprengel, Mecklenburg
- Gustav Adolf Harald Stenzel, Preußen
- Friedrich Carl Stieber, Sachsen
- Heinrich Zachariä, Hannover
- Friedrich Zell, Preußen
- ↑ Bundesbeschluß über die Wahl der deutschen Nationalversammlung vom 7. April 1848.
- ↑ S. 6095–6096 und S. 6098
- ↑ Protokoll der Nationalversammlung vom 28. März 1849.
- ↑ Also 32 + 1 = 33.
- ↑ Protokoll der Nationalversammlung vom 29. März 1849.
- ↑ Bei Karl Biedermann: Aus jüngstvergangenen Tagen - Die Frankfurter Kaiserdeputation im Jahre 1849. In: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 569–574 [1] steht: Zwei Mitglieder, Mittermaier und Schoder, konnten wegen nothwendiger Anwesenheit in der Heimath nicht Theil nehmen. Der Autor war selbst Mitglied der Kaiserdeputation.
- ↑ Berlinische Zeitung vom 4. April 1849.
- ↑ Nachfolgend die im Protokoll der Nationalversammlung vom 29. März 1849 genannten Personen. Die Angabe der durch sie repräsentierten Bundesglieder sind Karl Biedermann: Aus jüngstvergangenen Tagen - Die Frankfurter Kaiserdeputation im Jahre 1849. In: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 569–574 [2] entnommen.
- ↑ Im Protokoll der Nationalversammlung vom 29. März 1849 als Mitglied der Deputation aufgeführt. Bei Karl Biedermann: Aus jüngstvergangenen Tagen - Die Frankfurter Kaiserdeputation im Jahre 1849. In: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 569–574 steht: Zwei Mitglieder, Mittermaier und Schoder, konnten wegen nothwendiger Anwesenheit in der Heimath nicht Theil nehmen. Der Autor war selbst Mitglied der Kaiserdeputation.
- ↑ Im Protokoll der Nationalversammlung vom 29. März 1849 als Mitglied der Deputation aufgeführt. Bei Karl Biedermann: Aus jüngstvergangenen Tagen - Die Frankfurter Kaiserdeputation im Jahre 1849. In: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 569–574 steht: Zwei Mitglieder, Mittermaier und Schoder, konnten wegen nothwendiger Anwesenheit in der Heimath nicht Theil nehmen. Der Autor war selbst Mitglied der Kaiserdeputation.