Johann Christof Wolff (* 26. Juni 1810 in Mannheim; † 7. Juli 1901 in Baden-Baden) war ein Jurist, Zivilkommissar und Bürgermeister von Baden-Baden[1]
Leben
BearbeitenChristof Wolff war der Sohn des Handwerksmeisters Joseph Wolff und dessen Ehefrau Ursula geb. May. Er besuchte die Elementarschule und danach das Lyceum in Mannheim, wo jeweils Friedrich Hecker und Lorenz Brentano seine Klassenkameraden waren. 1831 bis 1835 studierte er an der Universität Heidelberg Rechtswissenschaften und legte Anfang 1836 die juristische Staatsprüfung ab und trat beim Bezirksamt Baden-Baden in den Staatsdienst ein. 1837 bis 1839 war der dann Rechtspraktikant bei Stadtamt Freiburg und erhielt 1839 die Zulassung als Rechtsanwalt.
1837 heiratete er Maria Eyssele in Baden-Baden, wo er dann 1839 eine Rechtsanwaltskanzlei eröffnete. 1848 schloss sich Wolff dem örtlichen Vaterländischen Verein an und übernahm im Frühjahr 1849 im neu gegründeten Volksverein von Baden-Baden eine führende Rolle. Am 15. Mai 1848 war Wolff zum Abgeordneten der 2. Kammer der badischen Ständeversammlung für den Stadtwahlbezirk Baden-Baden gewählt worden. ???? als Nachfolger des zurückgetretenen Gideon Weizel[2]
Am 11. April 1849 legte er sein Mandat in der Ständeversammlung nieder.[3]
Am 12./13. Mai 1849 nahm Wolff an der Offenburger Versammlung teil. Am 18. Mai wurde er zum Zivilkommissar für Stadt und Amt Baden-Baden ernannt und am 11. Juni zum Nachfolger des von der Revolutionsregierung abgesetzten Bürgermeisters von Baden-Baden gewählt.[4] Noch im Juni 1849 war Wolff an der Geiselnahme im Murgtal beteiligt, wobei konservative Honoratioren nur aufgrund ihrer Opposition zur Revolutionsregierung verhaftet und in die Festung Rastatt abgeführt wurden.
1860 wurde er amnestiert und 1901 in Baden-Baden begraben.
Literatur
Bearbeiten- Reiner Haehling von Lanzenauer: Christoph Wolff, Baden-Badener Zivilkommissar der Revolution. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. 78. Jahresband 1998, S. 225-244. Digitalisat der UB Freiburg
- Dieter Baeurle: Christoph Wolff : Bürgermeister in Baden-Baden vor 200 Jahren geboren. In: Badische Heimat. - 90.Jg., Heft 3/2010, S. 664–671 pdf
- Karl Jörger: Christoph Wolff. In: Schicksale ehemaliger Achtundvierziger. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. 43. Jahresband 1963, S. 252–253 Digitalisat der UB Freiburg
- Dieter Baeurle: Lorenz Brentano, Christoph Wolff und die Baden-Badener Mairevolution von 1849. In: Badische Heimat. 77.Jg., 1997. S. 449–471
Weblinks
Bearbeiten- Wolff Christoph – Biografische Kurzinformation. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
SORTIERUNG:Wolff, Johann Christof Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1810 Kategorie:Gestorben 1901 Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Wolff, Johann Christof |
ALTERNATIVNAMEN | Wolff, Johann Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | Jurist, Zivilkommissar, Bürgermeister von Baden-Baden, Mitglied der 2. Kammer der badischen Ständeversammlung |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1810 |
GEBURTSORT | Mannheim |
STERBEDATUM | 7. Juli 1901 |
STERBEORT | Baden-Baden |
- ↑ Einzelnachweis
- ↑ siehe Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1847 bis 1849#Stadtwahlbezirke
- ↑ Siehe Lanzenauer S. 228
- ↑ Siehe Jörger