Die Schusterinsel (französisch I'lle de Cordonniers) war eine Insel im Rhein, deren nördliche Hälfte zur Gemarkung der badischen Gemeinde Weil am Rhein gehörte, während die südliche Hälfte auf der Gemarkung der zu Basel gehörenden Gemeinde Kleinhüningen lag. Im 19. Jahrhundert verlandete der östliche Rheinarm zunehmend, wodurch die Insel mit dem badischen Rheinufer verbunden wurde. Um 1860 wurde der Rheinarm, der sie vom deutsch-schweizerischen Ufer trennte, trockengelegt. Der südliche Teil, der zur Schweiz gehörte, wurde beim Bau der Hafeneinfahrt in Kleinhüningen völlig abgetragen. Auf alten Karten findet sich für die Schusterinsel auch der Name Kälberinsel oder das niedere Kälberwert.
Heute befindet sich auf dem deutschen Gebiet der ehemaligen Insel ein großes Einkaufszentrum, das Rheincenter.
Schusterinsel 1848
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Input
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Literatur
Bearbeiten- Karl Tschamber: Chronik der Gemeinde Weil. Gemeindeteile mit eigener Geschichte. Die Schusterinsel. Grenzbote-Verlag, Weil am Rhein 1928, S. 51–55 Internet Archive.
- Karl Tschamber: Geschichte der Stadt und ehemaligen Festung Hüningen. IX. Kurze Geschichte der Schusterinsel.. St. Ludwig (Saint Louis) 1894, S. 62–68 Internet Archive.
- Paul Siegfried: Die Deutsche Republik auf der Schusterinsel. In: Das Markgräflerland, Jg. 1986, H. 2, S. 71–74 Digitalisat der UB Freiburg
- Georg Trübner: Johann Philipp Becker und die Revolution 1848. In: International Review of Social History, Vol. 10, No. 3 (1965), S. 410–428; hier: S. 415–416 jstor.org
Weblinks
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Koordinaten: 47° 35′ 26″ N, 7° 35′ 35″ O
Kategorie:Geographie (Weil am Rhein) Kategorie:Geschichte (Weil am Rhein)