Überblick: Demokratische Bewerber(innen) für die US-Präsidentschaft 2020
Bearbeiten(Etwas) strukturierte Sammelmappe zu den Bewerber(innen) zwecks besserem Überblick – inklusive Berichterstattung (vorwiegend deutschsprachige Medien)
Die alte Garde
BearbeitenDemokratische Kandidatin 2016; verlor gegen Donald Trump. Gilt als Kandidatin des Partei-Etablishments und der sozialen, speziell von Trump fortwährend kritisierten urbanen Elite. Im Wahlkampf 2016 scharte sie das Parteiestablishment hinter sich und manövrierte den demokratischen Sozialisten Bernie Sanders aus. Steht aufgrund ihrer wenig entwickelten sozialen Programmatik von links weiterhin unter Druck. Hat Kandidatur bekanntgegeben; als zusätzliches Handicap wird unter anderem ihr mittlerweile fortgeschrittenes Alter gewertet. Berichte: European, Welt, 20min.ch
Vizepräsident unter Barak Obama. Alter: 76. Heimat-Bundesstaat: Pennsylvania. Hat Kandidaturabsichten ebenfalls erklärt. Berichte: Hannoversche Allgemeine, Wiener Zeitung
Ikone der demokratischen Linken. Der aus Vermont stammende Senator will 2020 möglicherweise wieder kandidieren. Als mögliches Handicap gilt auch hier Sanders mittlerweile fortgeschrittenes Alter. Berichte: Neues Deutschland, Deutsche Welle, der standard.at, Spiegel
Weitere mit Ambitionen:
- John Kerry. Außenminister unter Barack Obama. Heimat-Bundesstaat: Colorado. Schwerpunkt: Außenpolitik; kandidierte 2004 erfolglos gegen George W. Bush. Derzeitige Ambitionen nicht ganz klar. Berichte: politiko.com
Progressiv, links, feministisch
BearbeitenSenatorin aus Massachusetts; gab am 31. Dezember 2018 die Gründung eines Sondierungskommitees bekannt. Vertritt linke Positionen; speziell auch das Anliegen sozialer Gerechtigkeit. Unterstützte bei der Vorwahl 2016 Hillary Clinton. Wurde von Trump spöttisch als „Pocahontas“ attackiert aufgrund ihrer indianischen Wurzeln. Die 69jährige wird als angriffsstark gewertet. Berichte: Süddeutsche Zeitung, nochmal Süddeutsche Zeitung, Welt
Juristin; ehemalige Staatsanwältin; seit 2017 demokratische Senatsabgeordnete für Kalifornien; Erklärung für Kandidatur: Januar 2019; ist für Obamacare, steht den Positionen von Sanders nahe und zählt zum linken Flügel der Partei. Portraits: Süddeutsche Zeitung, nochmal Süddeutsche Zeitung, Welt, Zeit
Senatsabgeordnete für den Bundesstaat New York; während Präsidentschaft Bill Clinton Beraterin von Bauminister Andrew Cuomo. Eine der Führungsfiguren der MeToo-Bewegung. Portraits: Süddeutsche Zeitung, Welt
Seit Anfang 2019 Kongressabgeordnete; New Yorkerin mit puertoricanischen Wurzeln. Arbeitete 2008/2009 für US-Senator Edward Kennedy. Wohnt in der Bronx, ist Mitglied der Demokratischen Sozialisten Amerikas; setzt sich für die Abschaffung der US-Einwanderungsbehörde ein sowie einen gesetzlich garantierten Mindestlohn. Portraits: Süddeutsche Zeitung, Freitag, nochmal Freitag
Weitere mit Ambitionen:
- Tulsi Gabbard: Militärangehörige; Kongressabgeordnete aus Hawaii; erste Hindi im US-Kongress; widersprüchliche Positionen: sprach sich nach den Anschlägen in Paris für Verschärfung der Überprüfungsverfahren von Flüchtlingen aus Syrien aus, zählte 2016 jedoch zu den Unterstützern von Bernie Sanders. Berichte: Spiegel, Zeit, Tagesspiegel, taz, americanet.de
Mitte-Links-Zentrum
BearbeitenBis 2006 Bürgermeister von Newark; Senator aus New Jersey; koordinierte nach Hurrikan Sandy Hilfs- und Aufräumarbeiten. Wohnte acht Jahre lang demonstrativ in einem sozialen Brennpunkt, trat zehn Tage in einen Hungestreik und ernährte sich eine Woche lang für 30 USD. Geschickt im Nutzen der Sozialen Medien; „Superheld der sozialen Medien“ (Time); „Rockstar“ (Oprah Winfrey). Portraits: Handelsblatt
Senatswahlen 2018: Unterlag im republikanischen Kernstaat Texas nur knapp dem Republikaner Ted Cruz. Gilt als liberal – beispielsweise in Sachen Freigabe weicher Drogen – und charismatisch; bei den Parteilinken allerdings Vorbehalte. Portraits: Welt, Basler Zeitung, Tagesanzeiger
Parteiapparat und Kommunalpolitiker
BearbeitenDemokratischer Politiker; war im Kabinett Obama Wohnungsbau- und Stadtentwicklungsminister; Mutter Chicano-Aktivistin; Ex-Stadtrat von San Antonio; politische Positionen: nicht bekannt; wurde medienseitig mitunter als „neuer Obama“ gehypt. Berichte: Welt
Bürgermeister von South Bend, Indiana. Veteran aus Afghanistan-Krieg, offen schwul. Bekanntgabe Kandidatur: Januar 2019. Während seiner Bürgermeisterschaft Programm, das den Leerstand von Wohnimmobilien konterkarieren sollte. Portrait: americanet.de
Derzeitige Sprecherin der Demokraten im US-Repräsentantenhaus. Italo-Amerikanerin; Heimatstaat: Maryland. Keine Kandidatin, gilt jedoch als durchsetzungsstark und ist eine der derzeit mächtigsten Politiker(innen) der Partei. Politische Positionen: engagierte sich gegen Bushs Irak-Krieg; ist für mehr Umweltschutz und – obwohl praktizierende Katholikin – für Homosexuellen-Rechte und liberale Abtreibungs-Gesetze. Berichte: Spiegel, tagesschau.de, Stuttgarter Zeitung
Erfahrener Kommunalpolitiker und Kongress-Abgeordneter aus Ohio. Unterstützte 2016 Nominierung von Hillary Clinton. Wird dem liberal-progressiven Parteiflügel zugerechnet. Plus: Setzt sich für Anliegen der Arbeiterschaft ein. Bericht: FAZ
Weitere mit Ambitionen:
- Eric Holder (Justizminister unter Barack Obama)
- Amy Klobuchar (Senatorin aus Minnesota)
- Jeff Merkley (Senator aus Oregon)
- Chris Murphy (Senator aus Connecticut)
- Tim Ryan (Repräsentantenhaus-Abgeordneter aus Ohio)
- Seth Moulton (Repräsentantenhaus-Abgeordneter aus Ohio)
- Steve Bullock (Gouverneur von Montana)
- John Hickenlooper (Gouverneur von Colorado)
- Terry McAuliffe (Ex-Gouverneur von Virginia)
- Andrew Cuomo (Gouverneur von New York)
- Jay Inslee (Gouverneur von Washington State)
- Deval Patrick (Ex-Gouverneur von Massachusetts)
- Eric Garcetti (Bürgermeister von Los Angeles)
- Mitch Landrieu (Ex-Bürgermeister von New Orleans)
- Bill de Blasio (Bürgermeister von New York City)
Unternehmer & Wirtschaftsleute
BearbeitenVater Elektriker; Selfmade-Millionär; seit 1993 Unternehmen Health Care Financial Partners vermittelt Kredite an kleinere Gesundheitsfirmen. Kongressabgeordneter für Maryland; wurde im Wahlkampf 2013 unter anderem von Bill Clinton unterstützt. Vermögen: 92 Millionen USD. Politische Positionen: nicht weiter bekannt. Portrait: americanet.de
Sohn taiwanesischer Einwanderer, Unternehmensanwalt und Startup-Gründer. Seine Organisation Venture for America will Bildungsabsolventen für den Arbeitsmarkt fit machen. Ist Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Kandidatur derzeit noch im vagen Bereich. Berichte: wallstreet-online.de, finanzen.net
Von 2002 bis 2013 Bürgermeister von New York City; Gründer von Bloomberg L.P. und Bloomberg Television. Wechselte 2000 aus wahlkampftechnischen Gründen zu den Republikanern; erwog 2016 Unabhängigen-Kandidatur gegen Trump. Ist kulturell liberal und unter anderem auch für eine strengere Waffenkontrolle. Forcierte als New Yorker Bürgermeister Sozialwohnungsprogramme. Berichte zu Kandidatur bislang spekulativ. Berichte zu Kandidaturabsichten: Basler Zeitung
ehemaliger Chairman des Kaffeeunternehmens Starbuck; der den Demokraten nahestehende Unternehmer kündigte im Januar eine unabhängige Kandidatur mit einem „zentristischen“ Wahlprogramm an. Berichte: Welt, Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung
Facebook-Begründer und Chef des Unternehmens. Mit 71 Milliarden USD Schätzvermögen Platz 5 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Finanziert zahlreiche Wohltätigkeitsinstitutionen; steht der Demokratischen Partei nahe. Kandidatur derzeit Gerücht. Bericht: handelszeitung.ch, finanzen.net
Geschäftsfrau; seit 2008 Vizechefin bei Facebook. Laut Forbes-Ranking in Liste der weltweit mächtigsten Frauen 2014 auf Platz 7. Kandidatur derzeit Mediengerücht. Berichte: siehe allgemeine Berichterstattung über Kandidaturen.
Weitere mit Ambitionen:
- Mark Cuban (Besitzer des NBA-Basketball-Klubs)
- Tom Steyer (Hedgefonds-Milliardär aus Kalifornien)
Sonstige
BearbeitenUnternehmerin und Autorin esoterischer Bücher; gab Kandidatur am 19. Januar bekannt. Portrait: newslichter.de, spuren.ch
Der bekannte Talk-Entertainerin werden medienseitig ebenfalls Kandidaturabsichten nachgesagt. Bericht: tag24.de, Welt, rp-online.de
Allgemeine Berichterstattung
Bearbeiten- US-Präsidentschaftswahl 2020: Immer mehr demokratische Bewerber. Deutsche Welle, 12. Januar 2019
- Wer wird Donald Trump herausfordern?. Sven Töniges, Deutsche Welle, 28. Januar 2019
- US-Demokraten: Wer tritt 2020 gegen Donald Trump an?. Juliane Schäuble, Christoph von Marschall, Tagesspiegel, 4. Januar 2019
- US-Wahlkampf: Wer Trump schlagen will, muss den Mittleren Westen für sich gewinnen. Christian Zaschke, Süddeutsche Zeitung, 1. Januar 2019
- Diese drei Frauen wollen den Superreichen an den Kragen, Philipp Löpfe, watson.ch, 1. Februar 2019
- Demokraten vor der US-Wahl: Die Suche nach dem Anti-Trump. Annett Meiritz, Moritz Koch. Handelsblatt, 30. Januar 2019
- Präsidentschaftswahl in den USA 2020 69-Jährige bringt sich gegen Trump in Stellung, Hamburger Morgenpost, 2. Januar 2019
- USA: Wer kann Trump 2020 ablösen?. Madeleine Hofmann, Capital, 5. Februar 2018
- US-Wahl 2020: Diese Politiker könnten es mit Trump aufnehmen. Spiegel Online, 1. Januar 2019
- Alle wollen Trump herausfordern. Meldungsticker auf Frankfurter Rundschau.de
- USA: Bei den US-Demokraten herrschen die Alten. Daniel Friedrich Sturm, Welt, 1. Januar 2019
- Demokraten wollen sich für Trump-Wahl rächen – Joe Biden wird zur Hoffnungsfigur. Annett Meiritz, Handelsblatt, 6. Juni 2018
- Vor der Wahl ist vor der Wahl - US-Präsidentschaftsbewerber 2020. Scot Stevenson, Susan Heavey, Reuters, 24. Oktober 2018
- USA: Viele Greise und eine Jüngere wollen bei der Präsidentschaftswahl 2020 gegen Trump antreten. unzensuriert.at, 22. Jänner 2019
- Das Grauen der Demokraten, Martin Kilian, Basler Zeitung, 13. November 2018
- US-Wahlen 2020, Kandidaten-Überblick auf americanet.de
- US-Demokraten ändern Nominierungsregeln - größere Chancen für Nichtetablierte. Peter Mühlbauer, telepolis, 27. August 2018
- US-Wahl 2020: Kandidaten der Demokraten. us-wahl2016.blogspot, 29. Januar 2019
- Präsidentschaftswahlkampf 2020: Wer Trump herausfordern könnte. Hansjürgen Mai, n-tv, 29. September 2018
- Washington: Wer nimmt es mit Donald Trump auf?. Dirk Hautkapp, Berliner Morgenpost, 5. August 2018