Benutzer Diskussion:Almeida/Problemfälle
Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Almeida in Abschnitt Mal ein paar erste Gedanken - von Benutzer:Davidl
Über Hinweise und Gedanken zu meinem geplanten Forschungsprojekt "Psychodynamik misslingender Kommunikationsprozesse in Wikipedia-Diskussionen" freue ich mich.
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Mal ein paar erste Gedanken - von Benutzer:Davidl
Bearbeiten- Grundsätzlich frage ich mich, welche Ansätze für eine solche Forschung interessant sind. Klar, am wichtigsten ist die detaillierte Analyse von Einzelfällen. Gar nicht klar ist mir, ob man auch interessante quantitative Daten erheben kann. Zunaechst scheinen die denkbaren Daten ziemlich uninteressant: Wie oft welche Themen? Wie oft scheitern Vermittlungverfahren? Interessanter vielleicht: Wie wird die Häufigkeit von derartigen Konflikten von existierenden sozialen Netzwerken beeinflusst: In der Philosophie gibt es ausufernde Konflikte eher selten, was - glaube ich - an einem funktionierenden Wikiprojekt Philosophie liegt. Mir ist aber auch nicht klar, wie man diese Daten zuverlässig erheben sollte, also sind sicher zunächst Einzelfallanalysen wichtig.
- Ich weiss nicht, wie gut man die Beziehungs- und Inhaltsebene wirklich trennen kann. Mein Eindruck ist eher, dass sie bei den meisten Konflikten untrennbar miteinander verzahnt sind. Ein paar Beispiele: Die Debatte um die so genannte Reparative Therapie, um den Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, um Benutzer:Gardini/Verschwörung für voreiliges Löschen, um den Kreationismus usw. Hier sind die Inhalte so stark mit grundlegenden Überzeugungen und Emotionen verknüpft, dass eine inhaltliche Differenz sofort in einen persönlichen Konflikt umschlägt.
- Ein paar Klassiker:
- Homsexualität und konservativ-christliche Theorie: Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Probleme mit BabyNeumann, Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Probleme zwischen den Benutzern Hansele, HeikoEvermann und GLGerman, [Wikipedia:Vandalensperrung u.a. vom 23.10 und (warum auch immer) meine Diskussionseite.
- Informationsdienst gegen Rechtsextremismus mit einem ausladenden Diskussionarchiv, wechselnden Benutzern oder zumindest Benutzernamen.
- Die Inklusionismus / Exklusionismusdebatte etwa am Beispiel der Löschung der Babelvorlagen. Guter Einstieg: Benutzer:Gardini/Verschwörung für voreiliges Löschen
- Vielleicht auch mal ein halbwegs positives Beispiel: Die Konflikte zwischen Benutzer:Boris Fernbacher und Benutzer:Jesusfreund. Zwei nette Kerle mit radikal verschiednen Weltanschauungen, die sich ordentlich zoffen und dann immer wieder gemeinsam zusammenreissen.
- Uninteressant sind für uns m.E. Fälle wie Benutzer:Ekkenekepen, die im Wesentlichen auf das Verhalten einzelner zurückzuführen sind. (Davon gibts noch ein paar mehr Fälle, will hier aber mal keine Namensliste machen...)
So, bald kommen mehr Gedanken. Liebe Grüße, --Davidl 12:06, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Das gibt schon eine Menge Anregungen! Kann im Augenblick nicht näher darauf eingehen, würde mich aber sehr freuen, wenn wir gemeinsam noch etwas weiterdenken würden. Herzlichen Gruß, --Almeida 14:56, 26. Okt. 2006 (CEST)
PS. Noch eine kurze Anmerkung: Ich weiß gar nicht, ob es so sehr darum geht, die Inhalts- und Beziehungsebene zu trennen, als vielmehr, die Beziehungsebene in den - dann darauf zugeschnittenen - Interventionen bewusst zu adressieren und zu thematisieren. Wenn ich es richtig sehe, wäre das hier ein relativ neuer Denkansatz - bisher wird es durch den traditionellen Umgang mit dem Grundsatz "assume good faith" geradezu verhindert. Sobald man die persönliche bzw. Beziehungsebene anspricht, wird Dir das als Verstoß gegen diese Regel vorgehalten. Manchmal drohen sich einem dann die Gehirnwindungen zu verknoten. Hier ein Beispiel, bei dem Du mir aber bitte zugute halten musst, dass ich Partei und nicht Vermittler war (besonders interessant der weitere Fortgang der Diskussion, nachdem sich Dein Kollege Superbass eingeschaltet hatte, der arme Kerl - hat danach erstmal seinen Abschied genommen ;-)). --Almeida 15:13, 26. Okt. 2006 (CEST) PPS. Gerade nochmal - jetzt schmunzelnd - gelesen. Wirklich ein gutes Beispiel. --Almeida 15:27, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Das gibt schon eine Menge Anregungen! Kann im Augenblick nicht näher darauf eingehen, würde mich aber sehr freuen, wenn wir gemeinsam noch etwas weiterdenken würden. Herzlichen Gruß, --Almeida 14:56, 26. Okt. 2006 (CEST)