Benutzer Diskussion:Bleckneuhaus/Materie(Physik)-2

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Bleckneuhaus in Abschnitt Mikroskopische Materie

Materiemenge

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Mein erster (noch oberflächlicher) Eindruck ist durchaus positiv. Was mir aber noch gar nicht gefällt, ist die Formulierung: "Ein makroskopisches Stück Materie ist hier stets durch zwei grundlegende Größen gekennzeichnet, die auch zur Angabe der bloßen Materiemenge verwendet werden: eine bestimmte Masse und ein bestimmtes Volumen." Also das mit dem Volumen ist problematisch, da es neben fester und flüssiger Materie auch noch gasförmige Materie gibt, der man kein bestimmtes Volumen zuordnen kann. Bei fester und flüssiger Materie ist das Volumen auch nicht wirklich "bestimmt", da es von der Temperatur abhängt. Das einzige, was bei einer bestimmten Materiemenge konstant ist, ist die Masse. Und es ist ja gerade ein Kennzeichen des klassischen Materiebegriffs, dass für ihn (im Gegensatz zur modernen Physik) der Massenerhaltungssatz gilt. Im Unterschied zur Chemie, wo er nur näherungsweise erfüllt wird, gilt er in der klassischen Physik meines Wissens sogar uneingeschränkt. Das sollte man mMn plakativ herausstellen. --Balliballi (Diskussion) 16:27, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Ich hingegen finde den Satz gut. Übrigens: Greift er nicht genau das auf, was Du zuvor so oft eingefordert hast, nämlich dass man die Materiemenge auch durch das Volumen messen kann? Warum finde ich den Satz gut: Ich habe "bestimmtes Volumen" gar nicht quantitativ verstanden. Ich dachte eher daran, dass es ein bestimmter, nach außen begrenzter Raum ist, also nicht "5 m³" sondern etwa "zwischen diesen vier Wänden". --Pyrrhocorax (Diskussion) 17:12, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Natürlich kann man im täglichen Leben auch ein Liter Milch kaufen. Aber das Volumen ist wie die Stoffmenge kein physikalisch exaktes Maß für eine bestimmte Menge an Materie, sondern das ist wirklich nur die Masse. Wenn man das Volumen so umgangssprachlich nebelhaft verwendet wie Du, ist das ok. Aber hier geht es ja um "grundlegende Größen", und da kann man nicht das variable Volumen mit der konstanten Masse über einen Kamm scheren. Sollte ich früher was anderes gesagt haben, tut mir das im Nachhinein leid.--Balliballi (Diskussion) 17:57, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Vielleicht sollten wir den Satz "Ein makroskopisches Stück Materie ist hier stets durch zwei grundlegende Größen gekennzeichnet, die auch zur Angabe der bloßen Materiemenge verwendet werden: eine bestimmte Masse und ein bestimmtes Volumen." umformulieren in: "Ein makroskopisches Stück Materie hat zwei grundlegende Eigenschaften: Es besitzt eine Masse und füllt einen gewissen Raum aus." Fakt ist: Zum klassischen Konzept der Materie gehört, dass Materie Platz braucht, aber nicht wie viel. Ich kann mir jedoch nicht verkneifen, auf Deine Behauptung einzugehen, dass "nur die Masse" ein Maß für die Menge der Materie sei. Das ist sie nicht: Masse bemisst das Trägheits- und Schwereverhalten eines Körpers und nichts anderes. Natürlich hängt diese Eigenschaft mit der Materiemenge mehr oder weniger direkt zusammen, aber das tut jede andere extensive Größe auch. Der Grund, warum wir Masse für ein Maß für Materiemenge ansehen ist ganz simpel: Wenn auf dem Markt die Menge an Kartoffeln bestimmt wird, dann verwendet der Verkäufer dafür ein Waage und zwar aus einem einfachen Grund: Es ist praktischer, die Kartoffeln zu wiegen, als alle Quarks zu zählen. In anderen Worten: Wir haben uns daran gewöhnt. Aber wie wenig hilfreich die Vorstellung ist, dass Masse = Materiemenge sei, sieht man schon am Massedefekt: Da fehlt Masse, obwohl die Materiemenge unverändert ist. --Pyrrhocorax (Diskussion) 19:43, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Letzteres stimmt so nicht: Beim Massendefekt wandelt sich nicht nur Masse, sondern verbunden damit auch Materie in Energie um. Masse ist ja nur die Messgröße für eine Eigenschaft, keine Entität, Energie ist dagegen sowohl Größe als auch Entität. Was also passiert, ist eine Umwandlung der massebehafteten Entität Materie in die masselose Entität Energie. Aber damit verlassen wir bereits die klassische Physik, in der der Massenerhaltungssatz (noch) gilt. Die Formulierung: "Ein makroskopisches Stück Materie hat zwei grundlegende Eigenschaften: Es besitzt eine Masse und füllt einen gewissen [also überhaupt irgendeinen] Raum aus." ist übrigens vollständig in Ordnung. Mich hatte nur der "Missbrauch" des Volumens als Messgröße für die Materiemenge gestört.--Balliballi (Diskussion) 21:50, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Beim Massendefekt wird keine Materie in Energie umgewandelt. Vier Nukleonen sind vier Nukleonen, egal ob sie einzeln vorkommen oder als 4He. Trotzdem hat der Helium-Kern eine geringere Masse als vier Wasserstoffkerne, obwohl er (wie ich meine) aus gleich viel Materie besteht. Aber hier streiten wir uns wohl um des Kaisers Bart. In der fraglichen Formulierung sind wir uns ja einig geworden. "überhaupt irgendeinen" ... genau so hatte ich es verstanden/gemeint. --Pyrrhocorax (Diskussion) 22:31, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Alles klar! Es geht schlicht um Masse und Raumerfüllung als definierende Attribute von Materie. Darüber brauchen wir nicht zu streiten. Aber bezüglich des Massendefekts gebe ich nicht so schnell klein bei. Genauso wie vier schlanke Menschen weniger Materie repräsentieren als vier fette Menschen, kann dies auch auf vier "schlanke" und "fette" Nukleonen zutreffen. Was ist schließlich im Extremfall der Paarvernichtung? Wird da auch keine Materie in Energie umgewandelt?!
Zur Formulierung: Ich würde statt "Der Begriff der Materie in der klassischen Physik stimmt weitgehend mit dem Wortgebrauch im Alltag überein. Ein makroskopisches Stück Materie ist hier stets durch zwei grundlegende Größen gekennzeichnet, die auch zur Angabe der bloßen Materiemenge verwendet werden: eine bestimmte Masse und ein bestimmtes Volumen." vorschlagen:
"In der klassischen Physik wird Materie als etwas betrachtet, das Masse hat und Raum einnimmt."
Ist kürzer und sagt dasselbe. Auf "makroskopisch" kann man verzichten, da auch (im klassischen, nicht im quantenmechanischen Sinne!) mikroskopische Materie (Bakterien) diese Kriterien erfüllt.--Balliballi (Diskussion) 00:15, 28. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Nach erneuten Nachdenken scheint mir folgende klassische Definition denkbar:

"In der klassischen Physik versteht man unter Materie alles, was im Unterschied zum Vakuum und zu eventuell darin befindlichen Kraftfeldern nicht nur Raum einnimmt, sondern darüber hinaus eine Masse besitzt."

Darin steckt, dass nicht die Raumerfüllung (wie bei älteren Definitionen, etwa bei Descartes) sondern die Masse das definierende Kriterium ist. --Balliballi (Diskussion) 17:31, 28. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Erste Anmerkungen zur Version vom 27.11.

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Nach BK: Zuallererst großes Lob für die Mühe, die Du Dir mit diesem zentralen Artikel machst. Ich nehme gern an der Diskussion teil. Ehrlich gesagt ist meine Hauptmotivation, selbst mein Wissen über den Materiebegriff zu schärfen. Los geht's ...

  • Zwar hast Du vorgeschlagen, nicht mehr über die Einleitung zu diskutieren, aber dennoch möchte ich noch einen Punkt ansprechen. Meiner Erinnerung war das so nicht der letzte Stand der Diskussion. Du schreibst, der Materie-Begriff würde einen "Gegensatz" zu den Begriffen Vakuum und Feld bilden. Das halte ich so nicht für richtig. Schwarz und Weiß oder Warm und Kalt sind Gegensatzpaare, aber Vakuum ist einfach das Fehlen von Materie. (Ich habe bewusst Warm und Kalt als Gegenbeispiel gewählt, weil das nur für die Adjektive gilt: Wärme und Kälte bilden in der Physik keinesfalls ein Gegensatzpaar, weil Kälte nur ein Mangel an Wärme ist). Noch weniger ist Materie ein Gegensatz von Feld, denn das würde ja bedeuten, dass alle physikalischen Begriffe entweder in die eine oder in die andere Kategorie fallen. Das ist aber nicht der Fall. Was Du vermutlich im Hinterkopf hattest: Materie besitzt Masse. Felder haben (in der klassischen Physik) keine Masse. Also sind Felder keine Materie. (Das ist aber was anderes als: Feld ist das Gegenteil von Masse).
  • Im Abschnitt "klassicher Materiebegriff" schreibst Du in etwa, dass Materie oberflächlich betrachtet ein Kontinuum ist, "in Wirklichkeit" besteht es aber aus Atomen. Der Kontinuumsbegriff ist in der aktuellen Physik keineswegs tot. Bei Kontinuum und Teilchenmodell handelt es sich einfach um zwei verschiedene Modelle zur Beschreibung der Wirklichkeit. Welches besser geeignet ist, wird von Fall zu Fall entschieden (ganz pragmatisch).
  • Das Thema Materialeigenschaften wird in Deinem Entwurf dreimal genannt (Einleitung, klassischer Materiebegriff, makroskopische Materie). Er wird jedoch nirgends näher erklärt. Ich könnte mir eine Tabelle mit exemplarischen Materieeigenschaften vorstellen (für den Anfang z. B.: Dichte, E-Modul (für Festkörper), Viskosität (für Fluide), spez. Wärmekapazität, el. und therm. Leitfähigkeit, Schmelzpunkt, Siedepunkt, Standardbildungsenthalpie). Die Überschriftszeile der Tabelle könnte beinhalten: "Materialeigenschaft; Formelzeichen; Einheit; Definition; Beispiel". Die bloße Nennung, dass es Stoffeigenschaften gibt, reicht einmal im Artikel.
  • Deine Gliederung enthält einen Abschnitt über "makroskopische Materie" und "weitere Formen der Materie". Man würde erwarten, dass es einen Abschnitt über "mikroskopische Materie" gibt. Tatsächlich finde ich dass der Teilchenbegriff in Deinem Entwurf etwas zu sehr auf verschiedene Abschnitte zerstreut ist. Wäre es nicht sinnvoll, einen eigenen Abschnitt zu haben, der den Teilchenzoo mal geordnet vorstellt und Grundbegriffe erklärt (Leptonen, Hadronen, Baryonen, Mesonen, Teilchen/Antiteilchen, Fermionen Bosonen, ...). Das sollte nicht zu ausführlich sein, denn dafür ist wahrscheinlich der Hauptartikel Standardmodell da (den ich übrigens erstaunlich kurz finde). Trotzdem halte ich es für das Verständnis unerlässlich.
  • Insgesamt erscheint der Abschnitt "weitere Formen" wie ein Sammelsurium ohne inhaltlichen Zusammenhang.
  • Ich würde die beiden letzten Abschnitte (Vorkommen und Urknall) sowie Teile des Abschnitts "weitere Formen"(und zwar die Dunkle Materie) zu einem Kapitel "Materie in der Kosmologie" zusammenfassen.
  • Mir fehlt ein Abschnitt über die geschichtliche Evolution des Materiebegriffs. Da hinein gehören auch Namen und Jahreszahlen, sowie Irrwege (Erde-Wasser-Feuer-Luft, Alchemie, Äther, ...) Übrigens fehlt dieser Abschnitt auch in dem Nachbarartikel Materie (Philosophie). Ich finde außerdem, dass ein Bezug zwischen den beiden Artikeln nicht nur durch eine BKL erfolgen sollte, denn die beiden Artikel tragen ja nicht nur zufällig den gleichen Titel. --Pyrrhocorax (Diskussion) 17:06, 27. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Auf die Kritikpunkte im Einzelen einzugehen, fehlt mir jetzt der Atem, das wird einfach zuviel. Deshalb nur kurz zum letzten Punkt: Ich habe nicht den Eindruck, dass die Historie im Artikel Materie (Philosophie) fehlt, sondern ganz im Gegenteil diesen Artikel dominiert. Nur ist die Historie äußerst lückenhaft. Der Name Demokrit kommt nicht einmal vor, und zwischen Altertum und 20. Jahrhundert klafft eine gähnende Lücke. Darüber müsste sich mal einer erbarmen.
Ich war mal der Meinung, es würde reichen, die Historie nur im philosophischen Artikel abzuhandeln und hier unter Querverweis einfach wegzulassen. Ich revidiere diese Meinung dahingehend, dass auch im hiesigen Artikel ein historischer Abschnitt durchaus sinnvoll wäre, da er sich von der philosophischen Parallele doch in der Akzentsetzung deutlich unterscheiden könnte. Während in der Philosophie insbesondere auch das Verhältnis von Geist und Materie eine Rolle spielt, geht es für den Physiker ausschließlich darum, welche Irrungen und Wirrungen im Verlauf der Geschichte zu der heutigen Vorstellung von Materie führten.--Balliballi (Diskussion) 00:50, 28. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Zwischenstand / Meine Merkliste

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Ich danke für die Anmerkungen und führe hier meine Merkliste für das, was ich im nächsten Schub von Änderungen (oder später) zu berücksichtigen versuche:

  1. "Gegensatz" in der Einl. durch etwas geeigneteres ersetzen (Gegenstück, Unterschied, ...)
  2. "Grundbegriff" und "Sammelbegriff" zusammenziehen
  3. Hinweis auf fehlende Definition in den Lehrbüchern ist mir wichtig: vgl. den Gegensatz (sic!) zur Behandlung von Kraft, Masse, Feld, ....
  4. Abschnitt zur Begriffsgeschichte der physikalischen Materie, z.B. die Frage des Mengenmaßes und der Einheitlichkeit (s. z.B. William Prout), nicht den Artikel Materie (Philosophie) überflüssig machen wollen
  5. angelehnt an Pyr. Vorschlag: "Ein makroskopisches Stück Materie hat zwei grundlegende Eigenschaften: Es besitzt eine Masse und füllt einen gewissen Raum aus." Muss man hier sagen, dass außer bei Gasen dann auch keine andere Materie in diesem Raum sein kann? Passt vielleicht besser in die Nähe von kondensierter M.
  6. Materiemenge nicht genau definiert, unterschiedliche ("nicht übereinstimmende") Meßgrößen gebräuchlich: Masse, Volumen, Stoffmenge
  7. Betonen: Kontinuumsbgeriff ist weiterhin ein viel genutztes und gutes Modell, aber als Näherung für die Mittelwerte
  8. MAterialeigenschaften : einige Beispiele - Dichte, Elastizität, Farbe, Bruchfestigkeit, Magnetische Eig., elektrische Leitfähigkeit ... (nicht zu viele, das steht ja alles auf der verlinkten Seite)
  9. Bild: (war einfach p&c) hat jemand einen Vorschlag für ein besseres Bild?
  10. "dass diese Felder, wenn sie in einem Objekt eingeschlossen sind, einen Beitrag zur Masse des Objekts liefern" halte ich für eine untadelige Formulierung. Sie gilt so für Gravitationsfeld und elektromagn. Feld. Photonen sind gar nicht angesprochen. Das "Eingeschlossen in einem Objekt" soll im wesentlichen OMA-tauglich sicherstellen, dass es ein Ruhesystem gibt.
  11. Hier ist nicht der Artikel über Dunkle Materie. " Außer ihrer Masse ist über ihre Natur nichts näheres bekannt." (Hvhbng. von mir) bleibt richtig.
  12. Neutrinos müssen als Kandidaten der DM dann wohl raus, aber erst vorgestern habe ich aus berufenem Munde gehört, dass auch Schwarze Löcher (zahlreiche kleine, aber nicht zu kleine) diskutiert werden
  13. bei "weitere Formen" das "weiter" weglassen? Die Behauptung einer scharfen Abgrenzung lese ich darin nicht. Ginge höchstens so: "Formen der Materie sind auch ..."
  14. Tunnelelektronen nicht "entartet": ok, Tunnelstrom hab ich nicht als Materiemenge gewertet, gebundene Elektronen im Atom auch nicht, das kann man aber wohl entschärfen ("Eine Form der Materie wird als entartet bezeichnet, wenn ... ": Das ist auf Objekte beschränkt, die schon vorher den Namen Materie bekommen haben.)
  15. "Wissenschaftlich begründet" streichen (war Folge von p&c)

Soweit heute. Mal abwarten, was weiter kommt. --jbn (Diskussion) 11:50, 29. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Wahrscheinlich hatte ich meinen neuen Vorschlag für die klassische Definition oben zu gut versteckt. Deshalb hier nochmal wiederholt:
"In der klassischen Physik versteht man unter Materie alles, was im Unterschied zum Vakuum und zu eventuell darin befindlichen Kraftfeldern nicht nur Raum einnimmt, sondern darüber hinaus eine Masse besitzt."
Ist nur ein Vorschlag, kann man anders formulieren. Wichtig scheint mir nur, dass die räumliche Asdehnung keinen Unterschied zu, sondern eine Gemeinsamkeit mit Vakuum und Feld darstellt, und dass der einzige Unterschied die Masse ist.--Balliballi (Diskussion) 17:19, 29. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Zu Deinem 6. Punkt: Zitat: "Muss man hier sagen, dass außer bei Gasen dann auch keine andere Materie in diesem Raum sein kann? Passt vielleicht besser in die Nähe von kondensierter M." Es gibt da keinen Unterschied zwischen kondensierter Materie und Gasen. Es gilt: Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein. Das gehört aber zur Definition des physikalischen Körpers, also der idealisierten Modellvorstellung einer zusammenhängenden Materiemenge, nicht zur Definition von Materie. Bei Materie würde ich mich da nicht festlegen. Sonst kommt man schon in Erklärungsnöte, wenn man erklären will, warum 1l Wasser und 1l Alkohol nicht 2l Schnaps ergeben. Richtig und wichtig ist: Materie braucht Platz. Alles weitere würde ich offen lassen.
Noch eine Nachfrage: Ich hatte vorgeschlagen, man könnte - bevor man sich um Sonderformen der Materie kümmert - erst einmal geordnet den "gewöhnlichen" Teilchenzoo vorstellen. Hast Du das bewusst nicht in Deine Todo-Liste aufgenommen oder überlesen? --Pyrrhocorax (Diskussion) 10:59, 30. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Artikel nahezu fertig

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Auf Benutzer:Bleckneuhaus/Materie(Physik)-2 habe ich jetzt einen Abschnitt Historisches eingefügt. Ich bitte um Durchsicht des gesamten Entwurfs - mir gefällt er nämlich schon ganz gut.--jbn (Diskussion) 09:32, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Der Artikel ist jetzt schon wieder nahezu fertig, nachdem ich die von Balliballi angeregten Punkte besser eingearbeitet habe. Dabei wurden auch die eher historischen Abschnitte in die kanonische Reihenfolge gebracht. Was mir jetzt noch fehlt, ist (außer Formatierungen und Ordnung in Literatur und Einzelnachweisen) der Zusammenhang mit der himmlischen Materie. Seit wann weiß man, dass alles, was da oben leuchtet und west, auch nichts anderes ist?--jbn (Diskussion) 21:42, 5. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Trägheit etc.

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Es mag sein, dass Kepler die Trägheit als Natur der Materie ansah, er verstand darunter aber nicht das, was heute unter dem verlinkten Begriff Trägheit firmiert. Für Kepler war, wenn ich es richtig verstanden habe, Trägheit nicht der Widerstand gegen Änderungen des Bewegungszustands sondern gegen Bewegung überhaupt. Kepler war wie Aristoteles der Meinung, dass zur Aufrechterhaltung der Bewegung eine Kraft erforderlich sei, nachzulesen in dieser Quelle. Meines Wissens kannten sowohl Galilei als auch Descartes das Trägheitsprinzip, wobei Descartes eine Abhängigkeit der Trägheit vom Körpervolumen sah, während Newton dann wohl die "Masse" im Sinne von Materiemenge einführte. Letzeres habe ich aber jetzt nicht genau recherchiert, deshalb ohne Gewähr. Bei Descartes ist noch wichtig, dass er die Materie als unendlich ausgedehnt und unendlich teilbar ansah. Letzteres war nötig um die Unmöglichkeit des Vakuums, also vollständige materielle Raumerfüllung und Beweglichkeit der Materieteilchen gleichzeitig zu ermöglichen. Ich vermute mal, dass es bei Newton dann sehr wohl das Vakuum gibt, aber das ist meinerseits erst mal nur eine Vermutung, der ich noch auf den Grund gehen müsste.--Balliballi (Diskussion) 12:50, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten

PS: Den Passus: "Erst als von Robert Boyle, Edme Mariotte und anderen entdeckt wurde, dass auch Luft wohlbestimmte mechanische Eigenschaften hat, wurden die Gase zu physikalischen Körpern, und das Kriterium der Raumerfüllung musste auf feste und flüssige Körper beschränkt werden." verstehe ich nicht. Wenn Gas ein physiklischer Körper ist, wieso füllt dieser dann keinen Raum aus?

Schlug Dirac wirklich vor, "das Proton als Antiteilchen des Elektrons aufzufassen."? Könnte eine Verwechslung mit dem Positron vorliegen?--Balliballi (Diskussion) 14:22, 4. Dez. 2014 (CET) Noch'n PS: Hab grad mal in der angegebenen Quelle nachgesehen. Da steht aber was ganz anderes drin, nämlich dass Atomkerne möglicherweise aus sehr eng gebundenen Elektronen und Protonen bestehen. ??? --Balliballi (Diskussion) 14:43, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten

OK und Danke, da muss ich wohl noch präzisieren (aber heute kann ich nicht):
1. Die Zuordnung von Trägheit, Volumen, Masse jeweils ausschließlich zu Kepler, Descartes, NEwton klingt eindeutiger als sie war. Galilei hatte auch schon alle drei - irgendwie. Nicht gültig finde ich Deinen Einwand, dass Kepler unter Trägheit nicht dasselbe verstand wie Newton bzw. wir heute: hätte er das, würden wir heute Keplersche MEchnanik sagen, nicht Newtonsche. Allerdings sollte der TExt hier da eine gewisse Reserviertheit andeuten.
2. Bei den GAsen meinte ich Raumerfüllung in dem Sinn, wie zwei Sätze vorher zu Descartes ausgeführt: dass da, wo ein Körper den Raum erfüllt, kein zweiter sein kann.
3. Zu Dirac musst Du bitte den dritten Absatz lesen: "It has always been the dream of philosophers ( na ja) to have matter built from only one fundamental kind of particle, so that it is not altogether satisfactory to have two in our theory, electron and proton. There are, however, reasons to believe .... that electrons and protons are just two kinds of manifestation of one elementary kind of particle." Ich hab mir die Augen gerieben, als ich diese frechen Sätze erstmals las.
4. Ach ja: der Absatz Historisches könnte eine bessere Überschrift brauchen, und sein Verhältnis zum vorigen Absatz könnte etwas klarer sein. Hat jemand Ideen?
--jbn (Diskussion) 15:55, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Ich stieß mich vor allem an der Verlinkung der Keplerschen "Trägheit" mit dem Artikel Trägheit, wo der Newtonsche Begriff erläutert wird.
zu Dirac: Ich sehe im Internet nur den ersten Absatz des Artikels und weiß nicht, wie man das vollständig zu Lesen kriegt. Aber auch dem von Dir zitierten Passus kann ich nicht die Aussage entnehmen, Proton und Elektron seien Antiteilchen. Ich lese da nur sinngemäß, es sei unbefriedigend, zwei Elementarteilchen statt nur eines zu haben. Deshalb bestehe Grund zu der Vermutung, Proton und Elektron könnten zwei verschiedene Erscheinungsformen eines einzigen Elementarteilchens sein. Darin steckt möglicherweise auch die Ahnung von einer "Antimaterie", aber kaum in dem Sinne, dass Elektron und Proton zueinander "Antiteilchen" sind. So formuliert ist das einfach irreführend.--Balliballi (Diskussion) 16:56, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Ich schick Dir den Aufsatz per email. Das wird Dich überzeugen.--jbn (Diskussion) 17:39, 4. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Mikroskopische Materie

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Der Entwurf, wie er jetzt dasteht ist wirklich sehr gelungen. Kompliment! Dennoch vermisse ich nach wie vor einen Abschnitt über die mikroskopische Struktur der Materie, denn es gibt einen Abschnitt über "makroskopische" Materie und sogar der Mesokosmos (mit seinen Clustern und Nanoteilchen) wird erwähnt.

Ein solcher Abschnitt sollte meiner Meinung nach folgende Informationen enthalten:

  1. Hauptartikel: Standardmodell
  2. Was sind Quarks und Leptonen?
  3. Was sind Baryonen? Was sind Fermionen und Bosonen?
  4. Hierarchische Struktur der Materie: ??? → Quarks → Nukleonen → Kerne → Atome → Moleküle, Ionen, Kristalle, ... → makroskopische Körper

--Pyrrhocorax (Diskussion) 10:22, 9. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Danke für die freundliche Aufnahme. Gegen einen Abschnitt Mikroskopische Materie hab ich gar nichts, er fehlte mir nur nicht. Ich fand den Hinweis in Klass. Mat. ausreichend, auch um Redundanz zu vermeiden, wo sie vermeidbar ist. Die lange Beschreibung der Einzelheiten aus der vorigen Artikelfassung würde mir hier schon viel zu weit gehen. - Mach mal einen Entwurf (ich möchte mal wieder woanders weiterarbeiten), am besten gleich auf Diskussion:Materie (Physik). Wahrscheinlich müssten dann auch die Sätze im Abschnitt Klassischer und alltäglicher Materiebegriff umgebaut werden, damit es möglichst aus einem Guss bleibt. --jbn (Diskussion) 14:52, 9. Dez. 2014 (CET)Beantworten