Luc Ursanne
Virtuelle Teamarbeit versandet, eskaliert oder wird schlicht unerfreulich wenn
Bearbeitenungenau gelesen wird
ungenau nachgedacht wird
ungenau nachgehakt wird (oder garnicht)
also: nicht Schreiben ohne vorher mal zu lesen, zu denken oder auch mal nachzufragen. Dafür ist hier Platz:
ad: Demo
Bearbeiten"Organisiere Demo gegen Freuds Leiden an der Amusie - kommt ALLE!"
bin da, wohin nun?
-- LG RiriF 4:31, 7. Juni 2011 (CEST)
Nahmt!
BearbeitenHallo Luc Ursanne! Ich komme nicht mehr dazu, mich an unserem Gekabbel über den Stil im Artikel "Philosophie" zu beteiligen. Bei meiner ersten Lektüre war der Artikel, glaube ich, 12 Seiten lang; er ist inzwischen fast doppelt so lang. Ich habe deswegen keine weiteren Vorschläge gemacht. Du schilderst, welche Erfahrungen Du mit Stilkritik im Seminar hast machen müssen. Auch wenn es mir wahrhaftig nicht bloß um die Fremdwörterei geht, möchte ich Dir deshalb doch schreiben, wie ich auf das Thema aufmerksam geworden bin - im Krankenhaus nämlich, 1971 etwa, unmittelbar bevor ich zum ersten Mal an die Künstliche Niere angeschlossen wurde. Kurz: neben mir im Zimmer liegt ein neuer Patient. Dann kommt die Große Visite. Dann, als die Weißkittel wieder draußen sind, fragt mich der Neue: "Gastritis? Ist das Krebs? Kann man dran sterben?" Das hab ich nicht vergessen können, wie du siehst. - Es ist reiner Zufall, dass ich eben auf die Stelle in einem Brief von David Hume gestoßen bin: "There are four short Dissertations, which I have kept some Years by me, in order to polish them as much as possible." ("Die Naturgeschichte der Religion, Hamburg 1984, Einleitung S.VII) --- "Jahre" sagt er. - Und B.Russell lobt Plotin, wofür? - "Er ist immer aufrichtig, niemals aufdringlich oder kritisch, und stets unveränderlich darauf bedacht, dem Leser so einfach wie möglich mitzuteilen, was er für wichtig hält." (Philosophie des Abendlandes, Köln 2001, S.304) - Für die Idee von Wikipedia war ich sofort Feuer und Flamme, als ich davon las. Aber die Idee ist tot, wenn die Wikipedia eine Veranstaltung von Fachleuten für Fachleute wird. Eben drum: so einfach wie möglich! Freundlich grüßt --OdysseuS 19:31, 20. Mai 2006 (CEST)
- Nun Odysseus! Guter Stil - ein weites Feld und letztlich auch etwas eng an die persönlichen Vorstellungen gebundenes. Über die Ärztesprache und "The silent world of doctor and patient" müßte man an anderer Stelle etwas sagen. Hab' grad nicht nachgeschaut ob das in der WP schon irgendwo abgehandelt wird. Mein Wegweiser zum Stil ist das Wörtlein "luzide" - das meint durchsichtig. Das meint: keine künstliche Beschwernis durch übermäßig aufgeladene Wörter mit hintergründigen, schwer enträtselbaren Bedeutungen und auch keine Überfrachtung durch Halbsätze, mit denen sich der Fachautor sich schon mal gegen mögliche Einwände seiner Kollegen absichert. Gar nicht schön sind auch diese Partizipien-Halbsätze wie z. B. "auf die Erde fallend" als Anreicherung des Inhalts noch so schnell mal in demselben Satz. Da fängt man besser einen neuen an. Also: mit "so einfach wie möglich" kann ich auch gut leben. Grüezi sag' i für heut --Luc Ursanne 19:12, 23. Mai 2006 (CEST)
- Hallo Luc! Hab's gelesen. - Ich hab doch gewusst, dass wir uns treffen können, aber nun freue ich mich wirklich sehr. - Übrigens hattest du auf der Disku "Philosophie", wenn ich mich recht erinnere, klar und deutlich verlangt: "Lasst die Fragen leben!" - Das war gut und auch nötig, und deshalb war ich doch erstaunt, dass wir später wg. "Stil" so aneinandergeraten sind. "Luc" und "luzide" - da hast du dir was einfallen lassen, niedlich und erhellend: du hast eben auch viel Spaß am Sprechen und Schreiben. Freundlichst grüßt --OdysseuS 10:51, 25. Mai 2006 (CEST)
Freut' mich, wenn mein Nick erhellende Anklänge mit sich führt: ich konnte aber schwer ahnen, was da an Stilkontroversen auf mich zukommen würde, als ich mir den ausgesucht habe. Ursanne ist zumindest ein harmloses Geographicum (Nordwestschweiz). Lust am Deuteln, was? ;-) --Luc Ursanne 10:53, 26. Mai 2006 (CEST)
- Nahmt Luc! - Klar, Lust am Deuteln, na und? Wie wärst denn Du drauf gekommen ohne Lust am Deuteln? Neudeutsch: nur ein Zombie sieht 'nen Zombie. (Zwei Fremdwörter in einem Satz!) - Lachst Du auch gern über Dich selbst? - Freundlich grüßt --OdysseuS 19:52, 2. Jul 2006 (CEST)
- Geschichtswissenschaft deutet, Psychoanalyse deutet: dennoch hat erstere horrende Berührungsängste mit letzterer (wie es umgekehrt ist, weiß ich grad' nicht). Selbstironie ist eine prima Sache, dann geht's einem meistens gut, wenn das geht. Wieso gibt es nun dazu noch keinen Wiki-Artikel?? --Luc Ursanne 22:09, 4. Jul 2006 (CEST)
Nahmt Luc! Hab's gelesen und :-).... aber die Antwort wg. Wikipedia liegt doch auf der Hand: WP weiß nich alles, - der nichtswissende Ozean oder das Meer des Nichtwissens oder so. - Ich empfehle ein ernstes Buch: H. Haefs, Handbuch des nutzlosen Wissens, München 1999. Leseprobe: "Nichts kann zweimal verbrannt werden." - "Die Einfuhr von Dudelsäcken in die USA ist zollfrei." - "Wenn man errötet, erröten auch die Magenwände." - "Und über dem allen, mein Sohn lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde." (Pred.12,12)--OdysseuS 18:00, 13. Jul 2006 (CEST)
- Der von dir empfohlene Titel scheint ja baggerseetauglich zu sein :-) Meine aktuelle Literaturangabe: "Die Hemmungen, die bisher auf seiten der Historiker einer solchen sachlichen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse entgegenstanden, kann man unschwer erklären. Sie entsprangen zum Teil dem Widerstreben dagegen, mit einem vermeintlich und oft auch tatsächlich mechanistischen Erklärungsmodell zu arbeiten, einem biologistischen, deterministischen Denken zu folgen, sich auf die häufig allzu kühnen Konstruktion der frühen (und öfter auch noch der gegenwärtigen) Psychoanalyse zu verlassen." So dachte man 1969: H.U.Wehler, in: Histor. Zeitschrift 208 (1969), S. 540 ("Zum Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Psychoanalyse")
Notizzettel Wolfgang Rihm
Bearbeiten"Musik ist in ihrer Erscheinung sehr nahe am Erscheinungsbild der Intuition selbst: reflexhafte und dennoch folgerichtige Fortsetzung konstruktiver Einheiten, deren Zusammenschluß in die Zeit gebreitet ist.
Die Imagination des Einzelmoments zeichnet einen intuitiven Grundstrom nach und erlaubt durch kurzgeschlossene Ebenen die Niederschrift des Grundstromverlaufs und -verhaltens auf der Projektionsebene des weißen Blattes.
Was auf dem Blatt aber erscheint, ist die Fadenspur der heraufgeförderten Energieverläufe, die Übersetzung ungebundener Energie ins Verbindliche, wo sie aber erst erfahrbar wird, ohne Schwächung, als Kunst."
Aus: Wolfgang Rihm: Spur, Faden. Zur Theorie musikalischen Handwerks. In: W.R.: Ausgesprochen. Bd 1., 1997, S. 80 --Luc Ursanne 14:36, 15. Jul 2006 (CEST)
Dynamische Erziehung
BearbeitenDie Diskussion zum Artikel verläuft sehr mühsam. Könnten Sie sich das noch einmal ansehen (Sie haben für Behalten gestimmt)? Wie mir vor kurzem aufgefallen ist, gibt es dazu im Fall der Dynamischen Erziehung (Dynamische Erziehung) zwei Diskussionen (LA und QS). Ähnlich gelagert ist der Fall bei den Artikeln Schöpferische Erweiterung (QS) und seit kurzem auch bei Frederick Mayer (Neutralität). Der LA ist leider noch immer nicht vom Tisch. Inzwischen hat es bei allen drei Artikeln umfangreiche Überarbeitungen gegeben (bei denen ich auch versucht habe auf kritische Argumente einzugehen).
---Wfx 14:28, 23. Aug 2006 (CEST)
Kreativität
BearbeitenHallo Luc Ursanne. Weshalb hast Du da >>> den Link raus genommen? fz Jahn SPRICH MIT MIR ... 14:32, 29. Aug 2006 (CEST) Warum? Schau dir doch mal den vermurksten Link an (s. mein Kommentar im Edit-Protokoll): Mystik oder Mythos: mythischen. Sollte religiös jetzt mystisch oder mythisch sein? Ich finde es besser, einfach pur "religiös" da stehenzuhaben, da kann sich jeder seinen Teil dabei denken. Deswegen habe ich ihn rausgenommen. An der Stelle ist es ja sowieso nur eine schwache Nebenbemerkung, also Grundsatzdebatten, ob alles Religiöse mystisch ist oder mythisch oder was auch immer führe ich jetzt hier nicht. --Luc Ursanne 16:35, 29. Aug 2006 (CEST) OK. Das würde wohl auch zu weit führen. Ich war mir nicht sicher, da dacht ich, fragen kost nix. Und ich denke auch, das "religiös" an der Stelle ausreicht. Jahn SPRICH MIT MIR ... 17:44, 29. Aug 2006 (CEST)
Zu Althusius als Vertragstheoretiker ?
BearbeitenErstmals auf dieser Seite stelle ich fest, dass von Benutzer Luc Ursanne am 16. Aug. 2006 Althusius unter "Hauptsächliche Theoretiker" neben Hobbes und Locke gestellt wurde. Leider ohne Begründung. Kann die noch gegeben werden?
Dazu ein Auszug aus dem Stichwort zu Althusius: "Das Verständnis von der Volkssouveränität ist bei Althusius noch nicht mit den individuellen Rechten verbunden, wie sie erst später im rationalen Naturrecht und in der Vertragstheorie zum Ausdruck kommen (...)." In der Rezeption wird "Althusius (...) vorwiegend als Übergangstheoretiker wahrgenommen, der (...) mit seinem Staatsmodell den Durchbruch zum modernen Verfassungsstaat, zum modernen, neuzeitlichen Demokratieverständnis noch nicht vollzogen hat."
Dazu beispielhaft nur eine von zahlreichen vergleichbaren Einordnungen von Wolfgang Kersting (Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrages, S. 222-224, 1994/2006) zu Althusius' Consociationsvertrag: "Keine consociatio publica wird bei Althusius durch den vertraglichen Zusammenschluss von Individuen konstituiert. Der althusianische homo symbioticus, der als ständestaatlicher Bruder des aristotelischen Politen auftritt, ist noch nicht der homo oeconomicus des neuzeitlichen Naturrechts. Das Individuum, der Protagonist der naturrechtlichen Vertragstheorie, spielt bei Althusius noch keine Rolle. Althusius ist kein moderner Denker.(...)"
Selbst unter den "Protagonisten" in der Rezeption des Ständestaattheoretikers findet sich keine nennenswerte Einordnung als Kontraktualist. Wenn sich kein Widerspruch mit gegenteiliger Argumentation erhebt. Streichung als Vertragstheoretiker daher naheliegend! --80.131.191.21 09:11, 10. Jun. 2009 (CEST)
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Vertragstheorie“/ Gruß --80.131.191.21 09:23, 10. Jun. 2009 (CEST) Einverstanden, habe auch noch mal bei Kersting nachgelesen --Luc Ursanne