Matengh
Palati Limenaria/Thasos
BearbeitenHallo Matengh,
zum Problem Palati kann ich dir empfehlen meine Fotos in Commons unter Thaosos-Limenaria-Palati anzusehen. Dort wirst du den Zustand des Gebäudes von 1904 bis 2010 erkennen. Es waren nach unserem (KRUPP) Auszug in 1964 und dem anschließenden Verfall zahlreiche Möchtegerns am Werk, haben jedoch vor einer Vollrenovierung alle wieder Pleite gemacht, einschließlich und zuletzt die EU, die mehr als 100.000 € dafür aufgewandt hat. Da sich die EU aber nicht um die volle Sicherung des Gebäudes gekümmert hat, ist der Palati schon wieder, jetzt zum 3. Mal, dem Verfall ausgesetzt.
Es gibt allerdings eine Hürde bei der Frage der möglichen Verwertung dieser Immobilie: Diese steht unter dem Berggesetz, das Gebäude und Gelände als Teil der Bergbaukonzession festgeschrieben hat und wegen der bereits vollzogenen Ausbeutung der mineralische Rohstoffe als wertlos zu betrachten ist. Behörden und Staat wollen dies allerdings immer noch nicht anerkennen.
Hier meine Mails nach Brüssel. Resonanz: keine. Gruß Haubi
EU-Kofinazierung Projekt 65231 Limenaria, Thasos
Sehr geehrter Herr Papadimoulis, Sehr geehrte Frau Spyraki, Sehr geehrter Herr Papadakis
einer Ihrer ehemaligen griechischen Kollegen im EU-Parlament, Nikos Chrysogelos, Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für regionala Entwicklung, hat ebenso wie die griechische Öffentlichkeit nicht mitbekommen, ob und wie von der IGME das von der EU mit 600.00 € mitfinanzierte Projekt 65231 zu Ende gebracht worden ist. Jedenfalls habe ich auf Anfrage bei den zuständigen Behörden in Xanthi, Brüssel und Athen keine diesbezügliche Auskunft erhalten.
Meine Annahme ist, dass ein Teil der Finanzierung - möglicher Weise die Hälfte - in die Restaurierung des Palati in Limenaria und der andere in die Wirtschaftlichkeit-Studie des Industriekultur-Projektes geflossen ist.
Tatsache ist:
- die IGME hat im Jahre 2005 den Palati nach einer unvollständigen Restaurierung so hinterlassen, dass das Gebäude seitdem wiederum dem Verfall ausgesetzt ist, siehe https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Haubi/Bilder#Palati_1920_-_2010
- das Ergebnis der Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes wurde nie bekannt gegeben und bleibt trotz hohem finanziellem Aufwand im Dunklen. Es liegt nahe anzunehmen, dass ein Negativergebnis nicht veröffentlicht werden sollte
- nicht untersucht und beurteilt wurden die geomechanischen Daten zur Standfestigkeit des Palati-Gebäudes, was eigentlich vor Restaurierung und Projektstudie hätte geschehen müssen. Nach dem dritten (nach 1980) größeren Gesteinsabbruch zum Hafen hin scheinen jetzt diesbezüglich Bedenken zu bestehen
- in Ihrem Ausschuss REGI gibt es allem Anschein nach kein griechisches Mitglied, das mit dem Projekt vertraut ist, so wie es leider auch bei dem ausgeschiedenen Herrn Chrysogelou der Fall war.
Um die zuletzt getätigte Investition in die Restaurierung des Palati zu retten, müsste dieser umgehend winterfest gemacht werde., d.h. das Ziegeldach und die Abdeckung der Turmhauben, die Dachrinnen und Fallrohre müssten repariert bzw. angebracht und alle größeren Öffnungen wie Balkon- und Zugangstüren geschlossen werden. Ein Wachmann müsste eikgesetzt werden.
Bitte kümmern Sie sich – soweit Ihnen der Erhalt des Gebäudes am Herzen liegt – um dieses Projekt.
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Haubold