Nach dem Austausch mit Matthias sowie meiner Kommentare auf Artikel-Disk. hier erst einmal eine Sammlung:

Allgemein (Einleitung): Verweis auf

Empfehlung/Gedankenanstoß: Erst Sanierung, dann Neuanlage (?)

  • Wie sinnvoll ist es, dass die WP nun einen Artikel über Parvularcula bermudensis hat, während weitaus bekanntere Arten noch gar keinen Artikel haben oder Artikel über bekannte Gattungen nur aus einer Auflistung von möglichen Krankheiten bestehen, inklusive falscher Bakterien-Systematik?
  • Das soll aber kein Dogma sein. Ggf. auf Systematik der Bakterien schauen, da gibt es noch viele rote Wikilinks.

Prinzipielle Vorgehensweise LPSN, am Beispiel Clostridium pasteurianum und Clostridium putrefaciens

  • Die List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) ist der ideale Startpunkt für die Recherche: Links im Menü auf A–C klicken, Gattung Clostridium suchen (die Arten sind zwar direkt darunter aufgelistet, aber nicht verlinkt, die Betreiber der Datenbank wissen schon, warum), also auf das Symbol vor Clostridium klicken, dann die Art suchen,
  • z. B. Clostridium pasteurianum: Dort gibt es die Angabe des Autor/der Autoren (für die Taxobox), Synonyme, Etymologie und den Hinweis, ob dieser Bakterienname überhaupt der aktuell gültige ist (vgl. Name der Liste!). Man schaut nach Hinweisen auf die valide Publikation, bei neueren Arten ist dies meistens die Erstbeschreibung oder Emendation mit Weblink zum International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology (IJSEM). Bei älteren Arten schaut man nach “Original publication” und die “Valid publication”, meistens als “Approved Lists reference”. Gemäß der Vereinbarungen in Systematik der Bakterien sind die Einträge der LPSN die Quelle für Taxonomie und Systematik. Bei Clostridium pasteurianum ist nun „sein Alter“ von Nachteil, da die Erstbeschreibung durch Winogradsky 1895 (dazu noch in Französisch) nicht online verfügbar ist (kein Weblink). Da helfen dann nur noch gute (ausführliche) Mikrobiologie-Bücher weiter oder eine Webrecherche nach Fachartikeln.
  • z. B. Clostridium putrefaciens: Hier ist die Erstbeschreibung der Synonyme durch McBryde 1911 erwähnt, aber nicht verlinkt. Aber die Erstbeschreibung von Sturges and Drake 1927 ist aus dem Journal of Bacteriology und tatsächlich als PDF einsehbar/herunterladbar (das Internet ist toll). Ganz viele Erstbeschreibungen sind über die LPSN online zu erhalten!
  • Systematik überpüfen (für Eintrag in der Taxobox), dazu in der LPSN Classification of domains and phyla (bacteria) aufrufen, da sind alle Bakterien bis zur Ebene der Gattung aufgeführt, ggf. über den Browser nach dem Eintrag suchen.

Recherchieren, Spicken und Schreiben

  • Nun mit der Wikipedia:Formatvorlage Bakterien arbeiten (am Ende der Formatvorlage findet sich der Vorlagenquelltext als Kopiervorlage) oder so „loslegen“, aber trotzdem auf die Punkte der Formatvorlage achten, denn eigentlich ist darin alles aufgeführt. Der Fachartikel oder das Fachbuch sollte Informationen für das Kapitel Merkmale mit den Abschnitten Erscheinungsbild, Wachstum und Stoffwechsel und Nachweise bieten, ggf. auch zu den Abschnitten Genetik und Chemotaxonomische Merkmale (vgl. Hinweise in der Formatvorlage). Einfach mal in anderen (guten) Bakterienartikeln „spicken“, was dort aufgeführt ist, ggf. Literatur (online) von dort übernehmen/anpassen.

Hilfreiche Weblinks außer LPSN:

  • TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) 466: Einstufung von Prokaryonten (Bacteria und Archaea) in Risikogruppen. In: Webseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). 25. August 2015, S. 87, abgerufen am 29. März 2018 (letzte Änderung vom 31. März 2017). → für die Risikogruppe nach Biostoffverordnung im Abschnitt Pathogenität.
  • Taxonomy Browser Clostridium putrefaciens. In: Webseite National Center for Biotechnology Information (NCBI). Abgerufen am 31. März 2018. → Auch für Taxonomie, aber da zählt die LPSN. Auf der NCBI Webseite bekommt man die “NCBI Taxonomy ID” der Art oder Gattung, sowie zusätzliche Informationen: ggf. weitere Fachartikel, die unten aufgeführt sind sowie die Tabelle oben rechts mit dem Titel Entrez records, so finden sich dort unter “PubMed Central” mit einem Klick auf die Zahl mehrere Fachartikel. “Genome” als Eintrag gibt es in diesem Beispiel nicht, aber bei vielen anderen Bakterien schon (einfach mal mit Acinetobacter baumannii ausprobieren). So erhält man Informationen für Genetik und Chemotaxonomische Merkmale, vermutlich auch noch für weitere Punkte (Vorkommen, Bedeutung).
  • Clostridium putrefaciens DSM 1291. In: Webseite JCI Genomes Online Database (GOLD). Abgerufen am 4. April 2018. → für Infos zur Genomsequenzierung, ggf. finden sich dort auch Angaben, woher die Probe stammt. Über “Search/Advanced Search” gehen, dann “Organism Fields” anklicken: am einfachsten, wenn man die “NCBI Taxonomy ID” hat, alternativ Genus und Species eintragen und “Submit Search” drücken. Nun erhält man eine ID, für einen Organismus oder ein Projekt. Anklicken und anschauen für mögliche Informationen (auch die Reiter beachten), z. B. für Genetik und Vorkommen.
  • Acinetobacter baumannii – ein Krankenhauskeim mit beunruhigendem Entwicklungspotenzial. In: Robert Koch-Institut (Hrsg.): Epidemiologisches Bulletin 32/2013. 12. August 2013, S. 295–299 (Online + PDF, 135 KB [abgerufen am 4. April 2018]). → Ein Beispiel für Acinetobacter baumannii, bei humanmedizinisch relevanten Bakterien (Abschnitt Medizinische Bedeutung o. ä.) ist die Webseite des Robert Koch-Instituts (RKI) eine gute Quelle, und die Informationen sind sogar auf Deutsch ;-)