Meton war vermutlich der erste bedeutende Astronom im antiken Griechenland. Er lebte im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen. Um seine astronomischen Beobachtungen datieren zu können, soll er einen eigenen Lunisolarkalender eingerichtet haben, der auf der Neunzehn-Jahre-Periode beruhte. Der entsprechende Zyklus bekam später den Namen Meton-Zyklus.

Von Meton selbst sind keine Aufzeichnungen erhalten. Die Berichte der Zeitgenossen sind spärlich. Über seine astronomischen Arbeiten wird erst einige Jahrhunderte später mit ebenso wenig Fakten berichtet. Er bleibt eine obskure Figur, von dem aus wenigen zerstreuten Quellen zu rekonstruieren ist, was er tat und was er bewirkte.[1]

Sein Zeitgenosse Aristophanes ließ ihn in seinem Lustspiel Die Vögel als “Geometer” auftreten und absurde Dinge tun, unter anderem versuchen den Kreis zu quadrieren. Aber es wäre riskant, aus dieser Burleske auf Metons wirkliche mathematischen Interessen zu schliessen.[2] Aus diesem Lustspiel wird offensichtlich nicht nur gefolgert, dass Meton auch Mathematiker (Geometer), sondern auch Ingenieur gewesen sei.

Belegt ist eine einzige astronomische Tätigkeit Metons, nämlich die Beobachtung der Sommer-Sonnenwende im Jahre 432 v. Chr., dem Neujahrstag der Athener.[3] Meton habe das zusammen mit Euktemon getan. Es wird auch berichtet, dass Astronomen um Euktemon die Neunzehn-Jahre-Periode für einen Kalender angewendet haben.[4] Daraus lässt sich wenigstens schliessen, dass Meton daran beteiligt war.

Im Zusammenhang mit der 19-Jahre-Periode taucht Meton erstmals beim Historiker Diodorus auf. Die Begriffe Meton-Periode und Meton-Zyklus könnten in dieser Zeit (1. Jahrhundert v. Chr.) entstanden sein.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. G. J. Toomer: Meton. In: Dictionary of Scientific Biography. Band 9, S. 337–340, letzter und erster Absatz.
  2. G. J. Toomer: Meton. In: Dictionary of Scientific Biography. Band 9, S. 337–340, letzter Absatz.
  3. Ptolemäus: Almagest, III, I
  4. Evans, J. and Berggren, J. L. Geminus, Introduction to the Phenomena Princeton University Press 2006, VIII 50, Seite 183

Literatur

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  • G. J. Toomer: Meton. In: Dictionary of Scientific Biography. Band 9, S. 337–340.
  • A. Pannekoek: Planetary Theories - the Planetary Theory of Kidinnu.. In: Popular Astronomy. Band 55, 10/1947, S. 422.
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