Martin Holler (* 4. Januar 1986 in Sandhofen, Mannheim) ist ein deutscher Nachwuchswissenschaftler und Sozialmanager.

Leben

Holler wuchs in Heddesheim auf. Nach Abschluss des alterwürdigen Carl-Benz-Gymnasiums Ladenburg im Jahr 2005, studierte Holler ab 2006/2007 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Dabei war Geographie sein Hauptfach, Ethnologie und Öffentliches Recht seine Nebenfächer. Nach dem Vordiplom kam Städtebau/Stadtplanung als Nebenfach dazu. 2009/2010 verbrachte er ein akademisches Jahr in Amherst an der University of Massachusetts Amherst. 2012 schloss er erfolgreich sein Studium ab, in seiner Diplomarbeit „Urbane Ungleichheit in Stockton California – Eine qualitative Untersuchung zur Wahrnehmung, Erfahrung und Sichtbarkeit“ forschte er mithilfe von qualitativen Leitfadeninterviews über Wahrnehmung und Erfahrung von Ungleichheiten in unterschiedlichen Stadtteilen der Stadt Stockton.[1]

Nach dem Studium trat Holler 2013 eine Stelle als Projektleiter bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH an. Ende 2014 wechselte Holler zur Stadtverwaltung Heidelberg und war dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für Stadtentwicklung und Statistik tätig. Von 2016 bis 2022 war er als Leiter der Unternehmensentwicklung der Johannes-Diakonie Mosbach angestellt.[2] Seit 2022 leitet er als Geschäftsführer das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg.[3]

Zusätzlich arbeitet Holler seit 2012 an diversen Universitäten und Hochschulen sowie als Berater im Sozial- und Bildungswesen. Seine Schwerpunkte bilden dabei Sozialmanagement, Leadership und Buisness Development, Sozialraummanagement und Soziale Arbeit, digital Readiness und Digitalisierungsstrategien, sozial-emotionale Intelligenz und Kompetenz.[4]

An der Ruprecht-Karls-Universität promovierte Holler 2020 am Diakoniewissenschaftlichen Institut. Seine Dissertation, die den Titel „Die Mit-Gestaltung inklusiver Sozialräume in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung – Ein unternehmerischer Beitrag unter Anwendung von Instrumenten der strategischen Planung“, wurde mit dem renommierten Wiechernpreis für diakonische Forschung ausgezeichnet.[5]


Veröffentlichungen:

Holler, M. (2022): Digitale Transformation in der Sozialen Arbeit: Grundlagen für ein erfolgreiches Führen und Managen über Distanzen hinweg. In: Grothe, J. (Hrsg.). Leitung, Führung und Management in der Sozialen Arbeit. Bedeutungshorizonte und Konzepte auf dem Prüfstand. S. 167-181.

Holler, M. (2022): Digitalisierung als diakonisches Handlungsfeld – Die Gestaltung digitaler Teilhabe als Pflichtaufgabe diakonischer Unternehmen. In: Diakoniewissenschaft in Forschung und Lehre Band 47. S. 141-149.

Holler, M. (2022): Die Mit-Gestaltung sozialräumlicher Inklusion – Entwicklung und Implementierung spezifischer Strategien sozialwirtschaftlicher Unternehmen. In: Diakoniewissenschaft in Forschung und Lehre Band 47. S. 178-182.

Holler, M. (2022): Inklusion – Soziale Organisationen sozialräumlich gefordert. In: Sozialwirtschaft aktuell, 1, S. 1-3.

Holler, M. (2021): Lebensumfeld systematisch einbeziehen. In: Wohlfahrt Intern, 5 (2021), S. 28-29.

Holler, M. (2020): Mit-Gestaltung inklusiver Sozialräume in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung – Ein unternehmerischer Beitrag unter Anwendung von Instrumenten der strategischen Planung. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.

Holler, M. (2020): Die Mit-Gestaltung von Inklusion in einem Mannheimer Stadtteil – Aufgaben, Rollen und Arbeitsansätze eines Leistungserbringers in der Eingliederungshilfe. In: sozialraum.de

Holler, M. (2020): Personenzentrierte Wirksamkeit in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung.[6]

Holler, M. (2020): Wichtige Grundlagen für den digitalen Wandel schaffen. In: Wohlfahrt Intern, 7/8 (2020), S. 23.

Holler, M. (2020): Angebote auf individuelle Ziele ausrichten. In: Wohlfahrt Intern, 4 (2020), S. 31.

Holler, M. et al (2019): Positionspapier Sozialraum Stadt.[7]

Holler, M. & Kral, D. (2019): Digitale Interessen bündeln. In: Werkstatt: Dialog, 4 (2019), S. 28-29.

Weiser, M. & Holler, M. (2019): Wie der barmherzige Samariter den Kreuzbuben spielte. In: PostAwi,1 (2019), S. 2-5.

Geier, E.; Holler, M. & Jany, R. (2018): Bundesteilhabegesetz: Üben für den Ernstfall. In: Wohlfahrt Intern, 9 (2018), S. 18-19.

Holler, M.; Rückle, J. & Staib, T. (2018): „Damit drin ist was draufsteht.“ Wie diakonisches Handeln zur Praxis des Glaubens wird. In: Eurich, J. et al (Hrsg.): Ambivalenzen der Nächstenliebe: Soziale Folgen der Reformation. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, S. 211-215.

Kunath, J.; Werner, M.; Schärr, M. & Holler, M. (2018): Vom Reichtum der Gnade: Thesen theologischer Vorstände zur praktischen Relevanz der Nächstenliebe. In: Eurich, J. et al (Hrsg.): Ambivalenzen der Nächstenliebe: Soziale Folgen der Reformation. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, S. 209-210.

Holler, M. & Weiser, M. (2018): Das Wissen der Vielen nutzen. In: BeB Informationen, 66 (2018), S. 32.

Walter, M. & Holler, M. (2017): Wie eine Leitbildentwicklung gelingen kann. In: BeB Informationen, 63 (2017), S. 39.

Weiser, M. & Holler, M. (2017): Emotionen als Erfolgsfaktor. In: Sozialwirtschaft aktuell, 23 (2017), S. 1-3.

Weiser, M. & Holler, M. (2017): Emotionen im Arbeitsalltag – Sozial-emotionale Führung: Impulse für erfolgreiche Führung aus der Perspektive pädagogischer Professionalität. In: BeB Informationen, 61 (2017), S. 14.


  1. Martin Holler, Dipl.-Geogr. Abgerufen am 12. Oktober 2022.
  2. Martin Holler. Abgerufen am 22. Oktober 2012.
  3. Johannes-Diakonie Mosbach: Wechsel an der Spitze des BBW. Abgerufen am 12. Oktober 2022 (deutsch).
  4. Martin Holler. Abgerufen am 12. Oktober 2022.
  5. Johannes-Diakonie Mosbach: Dr. Martin Holler erhält Wichernpreis 2021. Abgerufen am 12. Oktober 2022 (deutsch).
  6. Personenzentrierte Wirksamkeit in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Abgerufen am 12. Oktober 2022.
  7. Positionspapier zum Sozialraum Stadt. Abgerufen am 12. Oktober 2022.