Berufsfachschulen für Musikinstrumentenbau

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Zugangsvorrausetzung

  • Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Abschluss
  • Ausbildungsdauer 3 Jahre

Abschluss:

  • Zwischenprüfung nach dem 2. Ausbildungsjahr
  • Gesellenprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr
  • Über die Handwerkskammer (extern!)

Berufs-und Berufsfachschulen

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Die Berufsschulen bieten den fachtheoretischen Unterricht an, der eine duale Ausbildung im Handwerk auszeichnet. Darüber hinaus bieten die Berufsfachschulen auch praktischen Unterricht bzw. die Möglichkeit, die gesamte Ausbildung „schulisch“ zu begehen. Dabei ist schulisch nicht mit rein theoretisch zu verwechseln, die praktischen Ausbildunsginhalte werden in Lehrwerkstätten mit betreuenden Meistern vermittelt.

Es gibt in Deutschland 3 Berufs-und Berufsfachschulen für Instrumentenbau:

Berufsbilder

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  • Holzblasinstrumentenmacher
  • Klavier- und Cembalobauer
  • Metallblasinstrumentenmacher
  • Orgel- und Harmoniumbauer
  • Zupfinstrumentenmacher
  • Geigenbauer
  • Bogenmacher
  • Handzuginstrumentenmacher

Übersicht Ausbildungsstandorte und Angebote

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Berufsschule Klingenthal (Dual) Berufsfachschule Klingenthal Berufsschule Mittenwald Berufsfachschule Mittenwald Berufsschule Ludwigsburg (Dual)
Holzblasinstrumentenbau X X X X
Metallblasinstrumentenbau X X X X
Klavier- und Cembalobau X
Orgel- und Harmoniumbau X
Zupfinstrumentenbau X X X X
Geigenbau X X X X
Bogenbau X X
Handzuginstrumentenbau X X

Berufliche Weiterbildung

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FH Markneukirchen (Studium) HWK Chemnitz (Meisterkurs) Fachschule Ludwigsburg(Meisterkurs)
Holzblasinstrumentenbau X X
Metallblasinstrumentenbau X X
Klavier- und Cembalobau X
Orgel- und Harmoniumbau X
Zupfinstrumentenbau X X
Geigenbau X X
Bogenbau X
Handzuginstrumentenbau X

Meisterausbildung Musikinstrumentenbau

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Die Meisterfortbildungen sind grundsätzlich in vier Prüfungsteile aufgeteilt:

  • praktischer Teil (I)
  • fachtheoretischer Teil (II)
  • betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Teil (III)
  • berufspädagogischer Teil (IV)

Seit Handwerksnovelle 2004 kein zulassungspflichtiges Handwerk mehr → Meisterzwang abgeschafft im Musikinstrumentenbau

Meisterprüfungsvorbereitungskurse

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finden für die Berufe Streich-, Zupf-, Handzug-, Holz- & Blechblasinstrumentenbau in den Räumen der Fachhochschule Markneukirchen

und in der Regel im zweijährigen Wechsel Harmoniumbauer/Blasinstrumentenmacher und Klavier- und Cembalobauer in der Berufsfachschule Ludwigsburg statt

Unterrichtsinhalte

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Der Unterricht bereitet auf die vier Teile der Meisterprüfung vor:

  • Teil 1: Fachpraktische Prüfung
  • Teil 2: Fachtheoretische Prüfung
  • Teil 3: Prüfung in Geschäfts- und Rechtskunde
  • Teil 4: Prüfung in Berufspädagogik

Folgende Fächer werden unterrichtet:

  • Fachpraktischer Bereich: Anleitung und Begleitung der Dokumentation des Meisterstücks und der Kalkulation des Preises des Meistertsücks bzw. ggf. der Reparatur
  • Fachtheoretischer Bereich:Technische Mathematik, Konstruktionslehre, Werkstoffkunde, Mechanik, Fachzeichnen, Akustik, Instrumentenbaugeschichte mit Stil- und Musikkunde sowie Kalkulation
  • Wirtschaftlich-rechtlicher Bereich:Rechnungswesen, Wirtschaftslehre, Rechts- und Sozialwesen
  • Berufs- und arbeitspädagogischer Bereich: Berufs- und Arbeitspädagogik

Studium Musikinstrumentenbau

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an der Westsächsischen Hochschule für Musikinstrumentenbau Zwickau Aussenstelle Markneukirchen

B.A. Musikinstrumentenbau

Studienrichtungen:

  • Streichinstrumentenbau
  • Zupfinstrumentenbau
  • 8 Semester Regelstudienzeit

Unterricht in musikalischer Akustik, Musik- und Musikinstrumentengeschichte, Werkstoffkunde, Holzbildhauer- und Restaurierungstechniken.

Zupfinstrumentenbau:

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klassische Gitarre deutsch und spanisch, später historische Zupfinstrumente; Projektarbeiten zu Stahlsaiten, Bass- oder experimentellem Zupfinstrumentenbau

Streichinstrumentenbau:

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Violine, Viola und Violoncello Studienmittelpunkt, später Beschäftigung mit historischen Streichinstrumenten (viola da braccio/viola da gamba) Module zu Bogenbau und Restaurierung

  • 2 Semester, 2. Semester hauptsächlich Masterarbeit
  • Akustik und Technologie des Musikinstrumentenbaus
  • gerichtet an Instrumentenmacher und auch an Absolventen benachbarter Studienfächer wie Medientechnik, Elektrotechnik, Akustik, Tontechnik oder Maschinenbau
  • Wahlschwerpunkte: Beschallungstechnik, Spezielle Restaurierungstechniken, Historischer Instrumentenbau


Bogenmacher

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Eine Bogenmacherwerkstatt in Cremona

Der Beruf des Bogenmachers umfasst die Herstellung, Wartung und Reparatur von Bögen. Gefertigt werden Bögen für Violine, Bratsche, Violoncello, Kontrabass und Instrumente der Gambenfamilie.

Die Ursprünge des Bogenbaus finden sich im 16. Jahrhundert.

Die Lehre erfolgt bei einem Bogenmacher und endet nach drei Jahren mit der Gesellenprüfung. Bogenbaulehrlinge sind verpflichtet, eine der beiden staatlichen Berufsschulen zu besuchen. Nach bestandener Gesellenprüfung kann eine Meisterausbildung im Handwerk angeschlossen werden.

Der Beruf des Bogenmachers ist in Deutschland seit der Reform der Handwerksrechtsnovelle 2004 ein zulassungsfreies Handwerk und kann ohne Gesellen- oder Meisterbrief ausgeübt werden. Die derzeitige Berufsausbildungsverordnung gilt seit 2015.

Bogenmacher spezialisieren sich in der Regel auf eine Instrumentengruppe von Streichbögen. So gibt es Cello- und Kontrabassbogenmacher sowie Bogenmacher für historische Streichinstrumente. Es werden auch Nachbauten historischer Modelle angeboten.[1]

Neben dem Neubau ist das beziehen der Bögen Teil des Berufsalltags, da Bögen je nach Verwendung und Nutzungsintensität alle 6 bis 24 Monate einen neuen Haarbezug benötigen.

Das Begutachten von alten Streichbögen ist im Hinblick auf Artenschutzabkommen nötig. Alte Streichbögen sind oft mit Elfenbeinkopfplatten, Echsenlederwicklung oder Schildpattfröschen ausgestattet. Um Problemlos mit so einem Bogen reisen zu können braucht es Zertifikate von Gutachtern welche das alter und die Herkunft eines Bogens bestimmen können.[2]

Das Holz

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Die Herstellung eines Bogens beginnt mit dem Holz für die Stange. Bögen werden in der Regel aus Fernambuk gefertigt, ein Tropenholz, das an der Mata Atlântica in Brasilien wächst. Durch intensive Abholzung in den 1990er Jahren verschwanden große Teile der Mata Atlântica. Dadurch wurde die Verfügbarkeit von Fernambuk bedroht.

Im Jahre 2001 gründeten Bogenbauer den Verein IPCI Deutschland e.V., dessen Ziele die Erhaltung, Forschung und Aufforstung von Fernambuk sind.[3] Dadurch soll langfristig die Verfügbarkeit von Fernambuk sichergestellt werden.

2007 wurde Fernambuk auf die Cites-Artenschutzindex Anhang II gesetzt.

Alternative Materialien

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Als Ersatz für das Bogenholz haben sich Carbonfaserbögen etabliert. Besonders im Hinblick auf Konzertreisen sind Carbonbögen gefragt, da keine Probleme mit dem Zoll wegen möglichen Artenschutzverstößen zu erwarten sind.

Statt Echsenleder werden heute Kalbs-, Büffel- oder Ziegenleder angeboten, auch Kunstleder wird genutzt.

Kopfplatten werden heute aus Kunststoff oder Rinderknochen gefertigt.

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  1. Neuerungen seit 1900. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
  2. Wertgutachten und Zertifikate. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
  3. IPCI Deutschland e.V. Abgerufen am 16. Dezember 2019.