Entwurf für https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenpolitik_Israels#Verh.C3.A4ltnis_zu_den_Vereinigten_Staaten

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Verhältnis zu den Vereinigten Staaten

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Aufgrund einer Kongruenz der Interessen unterstützten die Vereinigten Staaten zunächst zögerlich, danach immer nachhaltiger den neu gegründeten jüdischen Staat Israel.

 
Israelische Botschaft in Washington, D.C.

Während des Suez-Krieges 1956 zeigten sich die USA unter Eisenhower noch äußerst kritisch gegenüber Israel, das in den 1950ern und 1960ern am stärksten Unterstützung erhielt von Frankreich.[1] Ab 1962 vertieften sich die US-amerikanisch-israelischen Beziehungen unter der Regierung John F. Kennedys. Diese erkannte unter Anderem das Potential Israels als militärisches Gegengewicht zu den Aktivitäten der Sowjetunion im Mittleren Osten. Dem Verkauf von Flugabwehrraketen an Israel folgte die Lieferung von Panzern und Kampfflugzeugen. Die US-Regierung unter Lyndon B. Johnson stellte sich anschließend politisch deutlich hinter Israel, welches im Sechstagekrieg einen Sieg über die von der UdSSR unterstützten Länder Ägypten, Irak, Jordanien und Syrien erlangte. Die strategische Partnerschaft zwischen den USA und Israel verfestigte sich im Laufe der 1970er Jahre vor Allem unter den Regierungen Nixon und Reagan in Form von Verträgen und Übereinkünften bezüglich finanzieller Unterstützungen und dem Austausch von Militärtechnologie. Nach der Wiederbewaffnung Syriens durch die Sowjetunion intensivierte sich diese Beziehung erneut. 1989 verlieh Regierung Reagan Israel den Status eines wichtigen Nicht-Nato-Verbündeten. Die meiste Kritik seit Eisenhower erhielt Israel seitens der USA unter George Bush sen., der z.B. Ost-Jerusalem zum besetzen Gebiet erklärte. Unter Bill Clinton wurden vor dem Hintergrund des Osloer Friedensprozesses wieder Zugeständnisse an Israel gemacht.[2] Der Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel wurde unter amerikanischer Verhandlungsführung ausgehandelt.[3] Israel kann jedoch nicht nur auf die „beispiellose Unterstützung” durch die USA bauen, sondern darüber hinaus auf „Sympathie und Verpflichtung Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs”.[4] Infolge der Anschläge vom 11. September 2001 intensivierten sich die Beziehungen zwischen den USA und Israel im Rahmen der militärischen Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten. Die Vereinigten Staaten kritisieren den israelischen Siedlungsbau auf der West Bank und die damit verbundene Besetzung des Westjordanlandes. Verurteilungen israelischer Militäraktionen gegen palästinensische Ziele bei den Vereinten Nationen kommen jedoch oft durch ein Einsetzen eines Vetos der Vetomacht USA im Sicherheitsrat nicht zustande. Über dein Einfluss des American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) auf das Verhältnis der USA zu Israel besteht große Uneinigkeit.

Zur Haltung der USA zur israelischen Siedlungspolitik siehe Israelische Siedlung. Zum Verhältnis Israels zu den USA siehe Donald Trumps Außen- und Sicherheitspolitik.

  1. Gert Krell: Die USA, Israel und der Nahost-Konflikt. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aus Politik und Zeitgeschichte. Nr. 14, 30. März 2006 (Onlineversion bei der BpB [abgerufen am 22. Juni 2017]).
  2. Jeff Halper: Die Beziehungen zwischen den USA und Israel: Wedelt der Schwanz mit dem Hund? In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. 13. Dezember 2016, abgerufen am 22. Juni 2017.
  3. Verhältnis zwischen Israel und den USA im Nahostkonflikt (engl.)
  4. David Grossmann: Unsere Verzweiflung ist unser Untergang. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 9. Juli 2014, S. 11 (faz.net – Aus dem Hebräischen von Ulrike Harnisch).