Anna Maria von Braunschweig (s. Anna Maria von Braunschweig-Calenberg-Göttingen), geboren 23. April 1532 im Welfenschloss Münden in Hann. Münden (=„Hannoversch Münden“, seit 1991 mit Zusatz „Hann.“), gestorben 20. März 1568 in Neuhausen (Samland) in Ostpreußen, nahe Königsberg).
Lebensspuren
BearbeitenNach Robert Eitner[1] war sie die zweite Gemahlin des Herzogs Albrecht I. von Preußen, die erste war 1547 verstorben. Laut Ehevertrag von 1550 mit dem um 40 Jahre älteren Herzog wurde ihr die Burg Neuhausen (Königsberg) überschrieben.[2]
Komponistin
BearbeitenVon Anna Maria soll es 5-stimmige Psalmen-Kompositionen geben, die, so der Musikwissenschaftler Robert Eitner, von François-Louis Perne (1772-1832)[3] in Partitur gesetzt wurden, welche in der königlichen Bibliothek in Brüssel zusammen mit den Einzelstimmen verwahrt sein sollen (Eitner: „Nr. 1433“, woraus nicht hervorgeht, ob es sich bei den Einzelstimmen um einen Druck handelt, aber handschriftliche Einzelstimmen sind wohl selten überliefert). Über das internationale Fundrepertoire RISM sind sie dort nicht nachgewiesen (Kriegsverlust?). Über Musik im Schloss Münden wurde nichts bekannt. Ihre Mutter Elisabeth von Brandenburg (1510–1558) setzte in Münden die Reformation durch, das weist auf eine religiöse Umwelt Anna Marias und den möglichen Anlass zu komponierten Psalmen. Seit Robert Eitner hat sich um Anna Maria als Komponistin niemand gekümmert.
Literatur
Bearbeiten- Dictionary of Women worldwide
- siehe Literatur bei Elisabeth von Brandenburg (1510–1558) (Mutter)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Robert Eitner: Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten. Musurgia New York 1889, Bd. I, S. 160 (Datum des Vorworts).
- ↑ S. Artikel (Weblink) Neuhausen (Samland).
- ↑ Englische Wikipedia: Perne war Komponist und Direktor des Conservatoire de Paris.