Rectilinium/Entwürfe 4 | ||
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Brienzergrat | ||
Höhe | 2350 m ü. M. [1] | |
Lage | Bern Schweiz | |
Gebirge | Emmentaler Alpen | |
Koordinaten | 646130 / 181965 | |
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Der steile Brienzergrat ist ein markanter Teil einer Bergkette in den Emmentaler Alpen, der zur Gemeinde Brienz gehört, und welcher – im engeren Sinne – zwischen dem Brienzer Rothorn und der Allgäuwlicka sich insbesondere von der südlichen Seite her prominent präsentiert.
Geographie
BearbeitenDer Brienzergrat trennt die Gemeinde Brienz vom luzernischen Mariental mit seinem Ski- und Kurort Sörenberg und bildet im östlichen Abschnitt einen Teil der Kantonsgrenze zum Kanton Luzern. Im weiteren Sinne wird der Begriff stellvertretend für den gesamten Gebirgszug zwischen dem Brünigpass und dem Harder Kulm verwendet, inklusive der Gabelung im Osten beim Höch Gumme nach Giswil hinunter.[2]
Der höchste Punkt des Brienzergrats und der Emmentaler Alpen ist das Brienzer Rothorn (2350 m ü. M.). Weitere nennenswerte Gipfel sind das Tannhorn (2221 m), das Briefenhorn (2165 m) und das Ällgäuhorn (2047 m). Die Ällgäuwlicka (1918 m) und der Wannenpass (2071 m) dienen im Sommer als Passübergänge von den Gemeinden am Brienzersee zu den nördlich des Grates gelegenen Alpweiden. Westlich vom Brienzergrat schliesst der Riedergrat an, gefolgt vom Gragge-Rächtli. Den westlichen Abschluss des gesamten Gebirgszugs bildet der Harder mit dem Harder Kulm bei Interlaken als beliebtes Ausflugsziel, das direkt mit der Standseilbahn von Interlaken her erreichbar ist.[3]
Den südlichen Abhang des Brienzergrats entwässern mehrere Wildbäche, so die Bachtalen, der Mühlebach, der Trachtbach, der Glyssibach, der Schwanderbach und der Lammbach. Ein Murgang des Glyssibachs und des Trachtbachs richtete am 23. August 2005 in Brienz grosse Schäden an.
Grössere Alpweiden über der Baumgrenze sind die Planalp und die Rotschalp.
Geologie
BearbeitenTourismus
BearbeitenDer Brienzergrat liegt in einem Wildschutzgebiet. Das Zelten ist zum Schutze der Tier- und Pflanzenwelt verboten.[4]
Alpinwanderweg
BearbeitenÜber den langen Grat verläuft ein schmaler, ausgesetzter Alpinwanderweg (T5), der nur in anspruchsvollen Tagesexkursionen zu begehen ist.[5] Im Westteil des Grates befindet sich an der Südseite die Balmhütte des Skiclubs Ringgenberg, die wie unter einer Balm an die überhängende Felswand gebaut ist.
Todesopfer
BearbeitenAufgrund der exponierten Lage mit beidseitig steilabfallenden hohen Bergflanken verlaufen Unfälle zwischen dem Brienzer- und dem Riedergrat vielfach tödlich. Verlieren Wanderer den Halt, stürzen sie meist mehrere Hundert Meter in die Tiefe. Seit 2016 verunglückten am Brienzergrat 4 Personen tödlich, allesamt an unterschiedlichen Stellen des vielfach unterschätzten Berggrats (der Riedergrat forderte im selben Zeitraum 3 Menschenleben). 2016 verstarb ein 61-jährigerer Wanderer aus dem Kanton Bern beim Geissengummi[6]. Im August 2020 stürzte ein 55-jähriger Schweizer beim Briefengrad 300 Meter in die Tiefe.[7] 2021 traf es einen 48-jährigen Schweizer aus dem Kanton Obwalden, welcher beim Aufstieg aufs Tannhorn einen Abhang hinunterstürzte[8], und im August einen 32-jährigen Deutschen beim Brienzer Rothorn[9].
Galerie
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Der Brienzergrat nördlich des Brienzersees umspannt knapp etwa den zweiten Viertel des gesamten Gebirgszuges von Osten her unterteilt; von Südosten aus fotografiert.
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Blick von der Ällgäuwlicka nach Osten zum Ällgäuwhoren und Tannhorn. Im Hintergrund ist das Brienzer Rothorn als höchste Erhebung des Brienzergrats sichtbar.
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Brienzergrat von Schöniseischwand (Gemeinde Schangnau) mit Tannhorn (mittig), Allgäuwhoren, Allgäuwlicka und Schierenhireli
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Brienzergrat. Swisstopo, abgerufen am 17. Juni 2024 (Karte).
- ↑ Brienzergrat. In: Geographisches Lexikon der Schweiz: Erster Band, AA – Emmengruppe. Charles Knapp, Maurice Borel, V. Attinger; Neuenburg, Schweiz, 1902, S. 342, abgerufen am 23. August 2016.
- ↑ Nr. 1209 Brienz. In: Landeskarte 1:25 000. Bundesamt für Landestopografie swisstopo, 2015, abgerufen am 18. August 2016.
- ↑ Zelten über der Waldgrenze - Instagram-Zeltler vertreiben Murmeli und Steinböcke In: Schweizer Radio und Fernsehen vom 5. August 2023
- ↑ Tourenbeschreibung Brienzer Grat.
- ↑ mib/pkb: Wanderer stirbt am Brienzergrat. Berner Zeitung, 8. August 2016, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ jvf: Berggänger stürzt am Brienzer Rothorn 300 Meter in die Tiefe und wird tödlich verletzt. Luzerner Zeitung, 20. August 2020, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ wap: Rega-Einsatz:Wanderer stürzt am Brienzergrat in den Tod. Aargauer Zeitung, 10. Oktober 2021, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ Rega-Einsatz:Deutscher stürzt in den Tod. Plattform J, 2. August 2023, abgerufen am 6. Juni 2024.
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