Benutzerin:Varanus kujawis/Verbesserte Artikel/Krokodilteju
Krokodilteju | ||||||||||||
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Krokodilteju (Dracaena guianensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Dracaena | ||||||||||||
Daudin, 1801 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Dracaena guianensis | ||||||||||||
Daudin, 1802 |
Der Krokodilteju (Dracaena guianensis), auch Panzerteju genannt, ist eine in vegetationsreichen Sumpfgebieten lebende Echse aus dem nordöstlichen Südamerika. Der Krokodilteju ist neben Dracaena paraguayensis die einzige Art aus der Gattung Dracaena. Nach neustem Stand existieren keine Unterarten von Dracaena guianensis.
Körperbau und Aussehen
BearbeitenAusgewachsene Krokodiltejus erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 120 cm. Mit dieser stattlichen länge ist sie eine der größten Echsen Südamerikas. Ihr Schuppenkleid ist olivgrün bis dunkelbraun gefärbt. Der Körper des Krokodiltejus ist sehr kräftig und gedrungen gebaut. Aufgrund ihres massigen Körpers bringt der Krokodilteju ein Gewicht von bis zu 2700 g auf die Waage. Ihr kräftiger muskulöser Schwanz ist seitlich abgeflacht. Auf dem Rücken haben sie große gekielte Schuppen, die von kleineren, körnigen Schuppen umgeben werden. Der Schwanz ähnelt durch zwei Reihen plattenartiger Schuppen einem Krokodilschwanz. Wegen diesem auffälligen Merkmal bekam Dracaena guianensis auch den deutschen Trivialnamen Krokodilteju.
Verbreitung
BearbeitenSie leben in den Tropischen Regionen im Norden Südamerikas, von Peru über Ecuador und Kolumbien, bis hin nach Guyana, Surinam und Französisch-Guayana. Außerdem leben sie auch in den brasilianischen Bundesstaaten Amazonas, Maranhao, Amapa und Acre. Weiter südlich in den Regionen um Paraguay lebt die zweite Art der Gattung, Dracaena paraguayensis.[1] Ihre Verbreitungsgebiete überlappen sich nach angaben der einheimischen nicht. Über die Verbreitung in dem brasilianischen Bundesstaat Amapa sind die Experten verschiedener Ansichten, da dort jahrzehntelang keine nachweisbaren Sichtungen stattgefunden haben. Die angeblichen Populationen in Französisch-Guayana wurden durch wissenschaftliche Studien auch noch nicht belegt.
Lebensraum und Lebensweise
BearbeitenKrokodiltejus leben vorwiegend auf dem Boden. Um einen bequemen Schlafplatz für die Nacht zu finden klettern sie auch auf Ufergebüsche und niedrige Bäume. Die am häufigsten bewohnten Lebensräume sind Sumpfgebiete, als auch tropischer Regenwald. Sie sind sehr an das Wasser gebunden, was man auch in ihren Gebietsansprüchen erkennen kann. Der Krokodilteju verbringt die meiste Zeit des Tages im oder am Wasser. An die aquatische Lebensweise hat auch sein Körper sich angepasst, in dem seinen langer Schwanz während der Evolution seitlich abgeflacht wurde. Der Schwanz dient ihm beim schwimmen somit als Steuer und Antrieb, ähnlich wie bei den Krokodilen. Tagsüber gehen sie auf die Jagt nach Süßwasserschnecken. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Apfelschnecken, deren Schalen sie mit ihren kräftigen Kiefern mühelos aufbrechen können. Ausgewachsene Männchen fressen pro Tag etwa 20-30 Apfelschnecken. Die Weibchen legen ihre durchschnittlichen 6 Eier oft in die Nester von Baumtermiten oder in einfache Löchern an der Uferböschung. Die Jungtiere sind nach dem schlüpfen sofort unabhängig von der Mutter. Ihre natürlichen Feinde sind Jaguare, Anakondas, Kaimane und Krokodile. Die Jungtiere haben jedoch weitaus mehr Fressfeinde. Der Mensch stellt auch eine große Bedrohung für die Tiere dar, weil sie den Regenwald abholzen und die Sümpfe trocken legen, um sie zu bewirtschaften. Aber allgemein gilt der Krokodilteju als eine nicht bedrohte Spezies. Die Lebenserwartung des Krokodiltejus liegt bei 10-30 Jahren.
Literatur
Bearbeiten- Manfred Rogner: Echsen 2, Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-7253-4
- Akeret, Beat 2011. Paludarien und Aquaterrarien – eine kurze Einführung in die Thematik. Draco 12 (46): 4-21 (hier)
- Avila-Pires,T.C.S. 1995. Lizards of Brazilian Amazonia (Reptilia: Squamata). Zoologische Verhandelingen 299: 1-706 ISBN 9073239400 (hier)
- Boulenger, G.A. 1885. Catalogue of the lizards in the British Museum (Natural History). Vol. 2, Second edition. London, xiii+497 pp. (hier)
- Costa-Prudente, A.L.C.; F. Magalhães; A. Menks; J.F.M. Sarmento. 2013. Checklist of Lizards of the Juruti, state of Pará, Brazil. Check List 9 (1):42-50 (hier)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten<references>
- ↑ Dracaena paraguayensis AMARAL, 1950 auf reptile-database.reptarium.cz