Benutzerin:Weltenspringerin/Regina Gonthier
Regina Gonthier (geboren 6. Januar 1949 in Athen) ist eine Schweizer Architektin.[1] Sie war von 1999 bis 2005 im Weltrat der Union internationale des Architectes (UIA) tätig und ist seit 2023 Präsidentin der Organisation.[2]
Leben
BearbeitenAusbildung
BearbeitenGonthier studierte ab 1968 Liberal Arts am Scripps College in Claremont (Kalifornien) und schloss mit dem Bachelor of Arts ab. Sie setzte ihr Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich fort und schloss 1977 mit dem Diplom in Architektur ab.[1]
Hochschullehrerin
BearbeitenVon 1978 bis 1979 war sie an der ETH Assistentin von Dolf Schnebli und von 1987 bis 19 89 Dozentin im Fachbereich Architektur für Entwurf.[1] Sie hielt zahlreiche Vorträge im In- und Ausland.[3]
Architektin
BearbeitenVon 1980 bis 1986 war sie leitende Architektin im Büro Itten+Brechbühl Architekten in Bern.[3] 1986 gründeten sie und ihr Mann Alain Gonthier das Architekturbüro R.+ A. Gonthier Architekten in Bern. Bei ihrer Arbeit legt sie Wert auf eine optimale Abstimmung von Funktionalität und Gestaltung. Sie strebt innovative Lösungen nach ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Kriterien an und eine optimale Einbindung in die vorhandene Bausubstanz oder das geografische Umfeld.[1]
Engagement
BearbeitenIm Laufe ihres Leben hatte Gonthier zahlreiche Ämter inne. Von 1993 bis 19 99 war sie Präsidentin der Sektion Schweiz und von 1999 bis 2005 im Weltrat der Union internationale des Architectes (UIA) tätig. Von 1993 bis 2002 im Baukollegium der Stadt Zürich. Von 1994 bis 2000 war sie Mitglied der Stadtbildkommission in Biel. Von 1999 bis 2002 saß sie im Stiftungsrat der schweizerischen Register (REG). Sie ist Delegierte beim Conseil des Architectes d'Europe (CAE), Präsidentin der Commission d'Architecture et d'Urbanisme des Kantons Fribourg. Außerdem ist sie seit 2015 Vizepräsidentin bei der International Competitions Commission ICC, der sie seit 1999 angehört.[1] Auf der 29. Generalversammlung der UIA 2023 in Kopenhagen wurde Gonthier als dritte Frau in der Geschichte der Organisation zur Präsidentin gewählt.[2][4][5]
Außerdem ist Gonthier in folgenden Organisationen Mitglied:
- Comité Europan Suisse
- Gründungsmitglied der Schweizer Konferenz der Architekten und Architektinnen (CSA)[2]
- Verband freierwerbender Schweizer Architekten (FSAI)
- Bund Schweizer Architektinnen und Architekten, Ortsgruppe Bern
- Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein
Projekte und Preise (Auswahl)
BearbeitenZusammen mit Alain Gothier realisierte sie folgende Bauprojekte. Die Datumsangaben geben das Jahr der Fertigstellung an.[1]
- 1988: Siedlung Hünibach, Thun
- 1991: Kursaal Schänzli: Neugestaltung und Erweiterung mit Hotel-/Konferenztrakt, Bern
- 1991: Studentisches Zentrum Bühlplatz der Universität Bern[6]
- 1993: Anerkennung im Rahmen des ATU Prix
- 1994: Glulam Award
- 1994: Dienstleistungsbebauung Worblaufen Ost, Ittigen
- 1995: Einfamilienhaus Eisele, Uettligen
- 1997: Kindergarten, Tagesheim, Kindergrippe (KITAKI) Holenacker, Bern[6]
- 1999: Engere Wahl Lignum-Preis
- 2001: ABAPplaus, Anerkennung für nutzerfreundliches Bauen
- 2001: Musterprojekt Energie
- 2000: Diane Öko-Bau
- 2004: Perlen der Schweizer Architektur
- 1999: Lärmschutzwand Wittigkofen
- 2002: Liechtensteinische Botschaft: Umbau und Erweiterung der Residenz, Bern
- 2008: Wohnsiedlung »come west«, Baufelder 8 und 9, Bern-Brünnen
- 2008: Wohnsiedlung »Les cérisiers«, Yvonand
Veröffentlichungen
Bearbeiten- mit Benedikt Loderer, Pierre-H. Schmutz: 1948-1998, 50 années Union internationale des architectes. 5 juin 1998, Lausanne, Suisse = June 5, 1998, Lausanne, Switzerland. Tagungsband. In: Hochparterre. Nr. 6/7. Zürich 1998, OCLC 84864385 (deutsch, französisch, englisch).
- Etat des lieux. Considérations à la veille de la révision de l'OMP et de la LMP. In: Baurecht. Mitteilungen zum privaten und öffentlichen Baurecht. 2006, OCLC 716835205 (französisch).
Literatur
Bearbeiten- Renate Treydel: Gonthier, Regina. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 58, Saur, München u. a. 2008, ISBN 978-3-598-22798-1.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Regina Gonthier, Architektin. archINForm, abgerufen am 23. Mai 2024.
- ↑ a b c Regina Gonthier zur Präsidentin der UIA gewählt. Bund Schweizer Architektinnen und Architekten, 8. Juli 2023, abgerufen am 27. Mai 2024.
- ↑ a b Biographie: Regina Gonthier. Gonthier Architekten, abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ Regina Gonthier zur UIA-Präsidentin gewählt. architekturblatt, 10. Juli 2023, abgerufen am 27. Mai 2024.
- ↑ Friederike Meyer: Ärmel hoch! - Zum UIA-Weltkongress 2023 in Kopenhagen. BauNetz, 24. Juli 2023, abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ a b Auszeichnungen. Gonthier Architekten, abgerufen am 28. Mai 2024.
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