Berbersbach
Berbersbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Buch am Wald im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Zu Berbersbach gehören die Einöden Birkenmühle und Rufenmühle. Berbersbach liegt in der Gemarkung Hagenau.[3]
Berbersbach Gemeinde Buch am Wald
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Koordinaten: | 49° 19′ N, 10° 20′ O |
Höhe: | 434 m ü. NHN |
Einwohner: | 24 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91592 |
Vorwahl: | 09868 |
Geographie
BearbeitenDer Weiler liegt etwa anderthalb Kilometer südlich der Ortsmitte von Buch in der linken Hagenbach-Aue im abwärtigen Mündungswinkel des Berbersbachs, der hier von Norden dem Hagenbach zuläuft. Die zwei zugehörigen Einöden liegen aufwärts am Berbersbach in weniger als 0,2 km Abstand. Im Nordwesten grenzt das Waldgebiet Ofenloch an, 0,5 km südlich liegt das Pöbelholz, 0,5 km östlich das Waldgebiet Weidlach.
Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2249 (0,6 km südöstlich) zwischen Hagenau (1,5 km westlich) und Clonsbach (1,3 km östlich) bzw. zur Kreisstraße AN 5 (0,2 km westlich), die nach Hagenau zur St 2249 (0,8 km westlich) bzw. nach Buch am Wald verläuft (1 km nördlich). Ein Anliegerweg führt zur Birkenmühle (0,2 km nördlich).[4]
Geschichte
BearbeitenIm 16-Punkte-Bericht des Oberamts Leutershausen aus dem Jahr 1681 wurden für Berbersbach 3 Mannschaften verzeichnet, die alle das Vogtamt Jochsberg als Grundherrn hatten. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Leutershausen aus.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Berbersbach 5 Anwesen. Das Hochgericht übte weiterhin das Stadtvogteiamt Leutershausen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stiftsamt Ansbach. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Ansbach als Grundherrn (Vogtamt Jochsberg: 1 Hof, 1 Halbhof, 1 Köblergut, Rufenmühle; Stiftsamt Ansbach: Birkenmühle). Neben den Anwesen gab es noch kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus).[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Berbersbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Buch am Wald und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Buch am Wald zugeordnet.[9] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Berbersbach in die neu gebildete Ruralgemeinde Hagenau umgemeindet. Am 1. Januar 1974 wurde diese im Zuge der Gebietsreform nach Buch am Wald eingemeindet.[8]
Baudenkmal
Bearbeiten- Haus Nr. 6: Birkenmühle, Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss, 1846; Fachwerkscheune mit Schopfwalmdach, gleichzeitig.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 64 | 32 | 32 | 40 | 49 | 31 | 32 | 42 | 35 | 30 | 24 |
Häuser[10] | 9 | 6 | 7 | 6 | 6 | 7 | 5 | 5 | |||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Wendel (Buch am Wald) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt.[19]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Berbersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 342 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 13.
Weblinks
Bearbeiten- Berbersbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Berbersbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Berbersbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Buch am Wald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 22, 62. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 719.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 837.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Berbersbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 104 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 342). Hier nur drei Untertansfamilien, da die beiden Mühlen nicht berücksichtigt werden.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 993.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 8 (Digitalisat). Berbersbach: 51 Einwohner, 7 Feuerstellen; Birkenmühle (S. 10): 6 E., 1 F.; Rufenmühle (S. 78): 7 E., 1 F.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 189 (Digitalisat). Berbersbach: 21 Einwohner, 4 Häuser; Birkenmühle: 6 E., 1 H.; Rufenmühle: 5 E., 1 H.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Berbersbach: 27 Einwohner; Birkenmühle: 6 E.; Rufenmühle : 7 E.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1177–1178 (Digitalisat). Berbersbach: 32 Einwohner, 5 Wohngebäude; Birkenmühle: 10 E., 1 Wgb.; Rufenmühle: 7 E., 1 Wgb.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1284 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1111 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 815 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).