Berg-Baldrian

Art der Gattung Baldriane (Valeriana)

Der Berg-Baldrian (Valeriana montana) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae), die in den Kalkgebirgen Europas vorkommt.

Berg-Baldrian

Berg-Baldrian (Valeriana montana)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Unterfamilie: Baldriangewächse (Valerianoideae)
Gattung: Baldriane (Valeriana)
Art: Berg-Baldrian
Wissenschaftlicher Name
Valeriana montana
L.

Beschreibung

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Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze (Hemikryptophyt). Von einer schwach verholzenden, bis 15 cm langen Grundachse, steigen neben sterilen Blattrosetten meist deutlich vielkantige Stängel mit Wuchshöhen zwischen 30 cm und 60 cm auf.

Die gegenständigen Laubblätter sind ungeteilt und eiförmig bis lanzettlich, seltener sind die oberen Blätter auch dreilappig. Zumindest die unteren Blätter sind ganzrandig. Zwischen den Grundblättern und dem Blütenstand sitzen noch drei bis acht Paare Stängelblätter. Dagegen hat der ähnliche Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis), der meist auch deutlich kleiner ist, noch höchstens ein oder zwei Paare.

An den Stängelenden sitzen reichblütige trugdoldige Blütenstände. Die Blüten sind meist deutlich rosa bis rötlich und nur selten weiß.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 32.[1]

Vorkommen

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Man findet die Art in den Hochgebirgen des südlichen und mittleren Europas. Die Nordgrenze ihres Verbreitungsgebietes wird am Nordrand der Alpen erreicht. Sie kommt vor in Portugal, Spanien, Andorra, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Sardinien, Korsika, Österreich, Liechtenstein, Tschechien, Polen, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien und in der Türkei vor.[2]

Diese Art wächst in subalpinen bis alpinen Kalkschuttfluren. Sie kommt ausschließlich auf kalkhaltigen Böden vor. Sie ist eine Verbandscharakterart des Petasition paradoxi und kommt vor allem im Petasitetum paradoxi vor. Seltener findet sie sich auch in Gesellschaften der Verbände Epilobion fleischeri oder Seslerion albicantis.[1]

In den Allgäuer Alpen steigt sie am Südwestabfall des Linkerskopfs in Bayern bis zu 2200 m Meereshöhe auf.[3]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]

Taxonomie

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Valeriana montana L. hat auch das Synonym: Valeriana montana subsp. hirsuticaulis E. Walth.[2]

Quellen und weiterführende Informationen

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Literatur

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  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2

Einzelnachweise

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  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 882. ISBN 3-8001-3131-5
  2. a b E. von Raab-Straube & T. Henning (2017+): Valerianaceae. – In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Valerianaceae
  3. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 535.
  4. Valeriana montana L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. April 2021.
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Commons: Valeriana montana – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien