Berg (Schiff, 1951)

ehemaliges Passagierschiff

Die Berg war ein Fahrgastschiff der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Starnberger See. Nach sechs Jahrzehnten im Dienst der Passagiere wurde sie ausgemustert und wird nun als Arbeitsschiff weitergenutzt.

Berg
Die ehemalige Berg als Arbeitsschiff im Starnberger Hafen (2019)
Die ehemalige Berg als Arbeitsschiff im Starnberger Hafen (2019)
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Tagesausflugsschiff
Heimathafen Starnberg
Eigner Bayerische Seenschifffahrt GmbH
Bauwerft Theodor Hitzler, Regensburg
Stapellauf 1951
Verbleib Arbeitsschiff
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 25,24 m (Lüa)
Breite 4,8 m
Tiefgang (max.) 0,8 m
Maschinenanlage
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 160[1]

Geschichte

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In der Nachkriegszeit wurden die letzten Dampfschiffe auf dem Starnberger See ausgemustert: Die Starnberg (ex Wittelsbach) wurde 1947 ausgesondert, die München (ex Luitpold) 1954. Vorangegangen war ihnen bereits 1940 die Bavaria.[2] Während aber 1939 mit der Bayern noch ein recht großzügig bemessener Nachfolger gebaut worden war, fielen die Schiffe der Nachkriegszeit bescheidener aus.

Die Berg konnte, bei einer Maschinenleistung von 225 PS, 160 Personen befördern. Sie war 25,24 Meter lang und knapp 5 Meter breit. Sie wurde im Passagierdienst genutzt, bis eine Restaurierung zur Weiternutzung in dieser Funktion wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll erschien. 2012 wurde die Berg daher zum Arbeitsschiff umgewidmet. In dieser Funktion trägt sie keinen Namen mehr, sondern nur noch die Nummer STA-428.[3]

Der Name „Berg“ ging zur Saison 2013[4] auf das Nachfolgerfahrzeug über: Die 1961 gebaute Schondorf, die bis dahin auf dem Ammersee im Einsatz gewesen war, wurde von Stegen über Dießen nach Tutzing gebracht. Dazu wurde das Führerhaus abgeschnitten und später wieder angeschweißt, damit das Schiff mit einem Tieflader auf der Straße transportiert werden konnte.[5] Die Schondorf, das zu diesem Zeitpunkt kleinste Fahrgastschiff auf dem Ammersee, war dort nur noch schwach ausgelastet gewesen und sollte als neue Berg für kleinere Rundfahrten im nördlichen Teil des Starnberger Sees eingesetzt werden.[6] Im März 2012 war der etwa 40 km weite Transport bewältigt, im April sollte das Schiff umgetauft werden. Man schätzte damals, dass die neue Berg noch 15 bis 20 Jahre nutzbar sein würde.[7] Wenige Jahre später allerdings wurde das Schiff Phantasie abgeschafft, weil es den Ansprüchen nicht mehr genügte. Die Phantasie war nur unwesentlich älter, allerdings etwas kleiner als die erste und die zweite Berg.[8]

Literatur

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  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, Seite 308
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Commons: Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. STA 428 - Arbeitsschiff - (Starnbergersee) auf www.binnenschifferforum.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.binnenschifferforum.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Bayerische Seenschiffahrt - Die MS Starnberg: Flagschiff [sic!] der Bayerischen Seeschiffahrt auf dem Starnberger See, auf: www.ganz-muenchen.de
  3. Berg (1) - FGS - (Starnbergersee) auf www.binnenschifferforum.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.binnenschifferforum.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. MS Berg auf www.seenschifffahrt.de
  5. Schiff wechselt Standort: MS Schondorf wird MS Berg, 2. Februar 2012 auf www.merkur.de
  6. Schondorf wird zu Berg, 12. Oktober 2011 auf www.augsburger-allgemeine.de. Laut diesem Artikel hat die neue Berg eine Transportkapazität von 170 Personen und ist gleich alt [!] wie die alte Berg.
  7. Marcus Mäckler, Wenn ein Schiff auf Reisen geht, 4. März 2012 auf www.tz.de
  8. Starnberger See fast ohne „Phantasie“, 29. Mai 2018 auf www.merkur.de