Bergmännel

Landmarke in der Gemarkung Leubsdorf am Erzgebirgsfuß

Das Bergmännel, auch Bergmännl, ist eine Landmarke in der Gemarkung Leubsdorf, im oberen Lößnitztal zwischen Eppendorf und Hammerleubsdorf. Es handelt sich um einen von Carl August Nendel im Jahre 1830 in einen Block aus Muskovitgneis eingehauenen Bergmann (ein Häuer in Paradetracht). Links neben der Figur sind Schlägel und Eisen unter einer Königskrone abgebildet, rechts sind die Worte „Andenken vom Jubelfeyer D.M.L. 1830“ eingehauen (D. M. L. steht für Martin Luther), darüber der Schriftzug „Carl August Nendel aus Leubsdorf“. Am äußeren rechten Rand wurde später zusätzlich der Schriftzug „Verneuert von Bruder 1854“ eingehauen. Die Darstellung des Bergmannes und die Schrift wurden 2013 farblich gefasst. Über dem behauenen Teil des Felsblockes befindet sich eine nur noch teilweise erhaltene Schutzabdeckung aus Gneisplatten.

Mitglieder des Vereins Historischer Bergbau Brand-Erbisdorf e.V. am Bergmännel

Anlass für die Schaffung dieses Denkmals war die Dreihundertjahrfeier der Augsburger Konfession, welche im Jahre 1830 in ganz Sachsen begangen wurde. Zum 215. Geburtstag Carl August Nendels wurde am 26. Juni 2013 der gemeindeübergreifende Carl-August-Nendel-Wanderweg eingeweiht, der das Geburtshaus des Bergmannes auf der Leubsdorfer Oberschaar mit seinem Arbeitsort, der Alten Mordgrube bei Brand-Erbisdorf verbindet. Der Weg ist seit 2014 komplett ausgeschildert.

Literatur

Bearbeiten
  • Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 122. (Online)
  • „Das Bergmännel aus Lößnitztal“. In: Neues Deutschland, 23. Februar 1985. Online
  • Otto Kammer: Reformationsdenkmäler des 19. und 20. Jahrhunderts, Evangelische Verlagsanstalt, 2004, S. 111
Bearbeiten

Koordinaten: 50° 48′ 31,3″ N, 13° 12′ 33,3″ O