Reformations-Gedächtnis-Kirche (Nürnberg)

Zentralbau, zwölfeckiger Kalksteinbau mit Zeltdach, drei quadratische Türme mit Spitzhelmen, 1934-38 nach Plänen von Gottfried Dauner, nach schweren Kriegsschäden 1957/58 von Fritz Mayer wiederaufgebaut; mit Ausstattung
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Die Reformations-Gedächtnis-Kirche ist eine im 20. Jahrhundert erbaute evangelische Kirche in Nürnberg. Sie ist Sitz des Dekans im Evangelisch-Lutherischen Prodekanat Nürnberg-Nord.

Reformations-Gedächtnis-Kirche
Luftaufnahme, 2014

Die Kirche liegt unmittelbar östlich des Nürnberger Stadtparkes am Berliner Platz auf einer großen Grünfläche. An diesem Platz befinden sich des Weiteren eine Berufsschule, Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes und Wohngebäude.

Geschichte

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Der Bau wurde von 1935 bis 1938 errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Ab 1945 wurde sie dann wieder aufgebaut und 1949 neu eingeweiht. Bernhard Brons zählt zu den ehemaligen Pfarrern der Gedächtniskirche.

Architektur

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Das Kirchengebäude wurde nach Plänen des Architekten Gottfried Dauner errichtet. Teile des Innenentwurfs gehen auf German Bestelmeyer, dessen Mitarbeiter Dauner war, zurück. Die Triumphkreuzgruppe über dem Altar und ein Taufbecken schuf der Bildhauer Bernhard Bleeker.

Es handelt sich um einen zwölfeckigen Rundbau mit drei Türmen, der etwas an eine mittelalterliche Burg erinnert, aber auch Anklänge an die Wallfahrtskirche Kappl bei Waldsassen erkennen lässt (Dreifaltigkeitssymbolik). Die Kirche unterscheidet sich damit grundlegend von den meisten anderen Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts, die sich meist am Bauhaus-Stil orientierten.

 
Orgel

Die Orgel der Reformations-Gedächtniskirche stammt aus der Orgelbauwerkstatt Steinmeyer in Oettingen und ist deren Opus 1774. Aus Angst vor Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Instrument zunächst vorsorglich eingelagert und erst im Jahr 1949 in die wiederaufgebaute Kirche eingebaut. Nach einer ersten Renovierung im Jahr 1988 durch die Firma Mayer erfolgte im Jahr 2018 eine erneute grundlegende Reinigung und Renovierung durch die Orgelbaufirma Friedrich aus Oberasbach.[1] Die Orgel hat heute 45 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal.[2]

I Hauptwerk C–g3
Principal 16′
Quintade 16′
Principal 08′
Gemshorn 0 08′
Gedackt 08′
Octave 04′
Flöte 04′
Nazard 0223
Octave 02′
Mixtur IV 0113
Trompete 08′
II Positiv C–g3
Gedeckt 8′
Quintade 8′
Principal 4′
Flöte 4′
Principal 2′
Sesquialter II 0 223
Mixtur III 1′
Cromorne 8′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Bourdon 16′
Holzprincipal 08′
Gemshorn 08′
Rohrflöte 08′
Principal 04′
Flöte 04′
Flachflöte 02′
Quinte 0113
Octave 01′
Cornet III-V 0223
Mixtur IV 02′
Fagott 16′
Oboe 08′
Klarine 04′
Pedal C–f1
Principal 16′
Subbass 16′
Quintbass 1023
Principal 08′
Flöte 08′
Principal 04′
Flöte 04′
Blockflöte 0 02′
Mixtur V 0223
Posaune 16′
Trompete 08′
Clairon 04′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: Setzeranlage mit 128 Kombinationen, Crescendo-Tritt.
  • Effektregister: Zimbelstern
 
Gebetsglocke

In einem der drei Türme hängen 6 Glocken in den Tönen B° c' es' f' g' ges". Die Glocken 1–5 wurden im Jahr 1953 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen, die kleinste Glocke 6, die noch aus dem Vorgängergeläut stammt, wurde 1936 von Schilling in Apolda gegossen.

Literatur

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Commons: Reformations-Gedächtnis-Kirche – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Timo Lechner: Orgelbauer sanierte Orgel der Reformations-Gedächtniskirche. In: Sonntagsblatt. 13. September 2018, abgerufen am 18. März 2019.
  2. Orgelbau Friedrich: Reformations-Gedächtnis-Kirche. 6. August 2018, abgerufen am 18. März 2019.

Koordinaten: 49° 27′ 49,3″ N, 11° 5′ 43,8″ O