Bermaringen
Bermaringen ist ein Stadtteil von Blaustein im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform kam der Ort mit dem Weiler Hohenstein am 1. Oktober 1974 nach Blaustein.[2]
Bermaringen Stadt Blaustein
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Koordinaten: | 48° 28′ N, 9° 51′ O |
Höhe: | 650 m ü. NHN |
Einwohner: | 1210 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1974 |
Postleitzahl: | 89134 |
Vorwahl: | 07304 |
Das Haufendorf Bermaringen liegt circa vier Kilometer nordwestlich von Blaustein.
Geschichte
BearbeitenBermaringen wird erstmals 1225 überliefert. Güter in Bermaringen gehörten zur Gründungsschenkung des Albert von Ravenstein für das Kloster Elchingen. Wohl Lehen der Grafen von Dillingen, war das Dorf eine der vier staufischen Landgerichtsstätten der Reichsvögte über Ulm (1255) und fiel kurz danach als Erbe an die Grafen von Helfenstein.
Im 14. Jahrhundert treten als gemeinsame Ortsherren die von Stein zu Klingenstein und die miteinander stammverwandten Herren von Lauterstein (siehe Burg Lauterstein) und von Hörningen auf.
Die Dorfherrschaft ging durch Kauf 1444 an die Ulmer Familie Ehinger, vor 1476 an die Kraft, 1484 an das Kloster Urspring und 1512 an Ulm, das schon 1442 und 1482 Grundbesitz sowie Geleit und Forstrecht von den Helfensteinern erworben hatte.
In ulmischer Zeit war Bermaringen Amtsort für Lehr, Mähringen und Hohenstein, wozu 1772 das Amt Scharenstetten mit Radelstetten und Temmenhausen kam.
Bermaringen kam 1803 an Bayern und durch den Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 an das Königreich Württemberg, wo es dem Oberamt Blaubeuren unterstellt wurde. 1938 kam Bermaringen zum Landkreis Ulm.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenEs handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.
Bevölkerungsentwicklung[3] | ||||||||||||||||
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Jahr | 1852 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1961 | 1970 | |||
Einwohner | 835 | 903 | 916 | 858 | 816 | 810 | 794 | 802 | 774 | 1135 | 943 | 922 | 965 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die evangelische Kirche St. Martin wurde 1275 erbaut und 1461 durch Umbaumaßnahmen vergrößert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff durch einen Bombenabwurf der Alliierten vom 21. Juli 1944 vollständig zerstört.[4] Der markante Kirchturm, der das Wahrzeichen des Ortes ist, blieb erhalten. 1952 wurde die wieder restaurierte Kirche eingeweiht.
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Altar in der Kirche
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Empore mit Orgel
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Friedhofskapelle
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Herrschaftliches Haus
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Alte Scheune
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Altes Bauernhaus
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Älteres Wohngebäude
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Gefallenendenkmal
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Windkraftanlagen bei Bermaringen
Bildung
Bearbeiten- Der evangelische Kindergarten betreut Kinder ab 2 Jahre bis zum Schuleintritt.
- Im Dorf befindet sich eine Grundschule, in der Kinder in den Klassen 1 bis 4 unterrichtet werden.
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Evangelischer Kindergarten
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Grundschule in Bermaringen
Sport- und Kulturvereine
Bearbeiten- Bürgerverein Bermaringen e.V
- Club 70
- Flohmarktteam Bermaringen
- Förderverein Grundschule Bermaringen
- Landfrauen Bermaringen
- Modellsportverein Bermaringen
- Musikverein Bermaringen e. V.
- Schwäbischer Albverein – Ortsgruppe Bermaringen
- TSV Bermaringen
- Männergesangverein Frohsinn Bermaringen
- Landwirtschaftlicher Ortsverein Bermaringen
- Gemeindepartnerschaftsausschuss
- Eltern-Kind-Gruppe
- Seniorentreff-Team
- Evangelischer Kirchenchor Bermaringen
Literatur
Bearbeiten- Egerer, Ernst (1901), Einst und jetzt: Geschichten und Geschichte des altulmischen Amtsorts Bermaringen. Blaubeuren: Druck und Commissionsverlag der Fr. Mangoldschen Buchhandlung.
- Jonas Froehlich, Albrand und Mittendrin – Bermaringen in Frühgeschichte und Mittelalter. Karlsruhe 2023 (handle).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Blaustein | Statistik |. Abgerufen am 12. August 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 543 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Baden-Württemberg – Bevölkerungsentwicklung Bermaringen von 1852 bis 1970
- ↑ Historische Abhandlungen zum 70. Jahrestag des Bombenabwurfs auf Bermaringen. In: Hans Mutschler. Abgerufen am 30. März 2023.