Bernd Artur Heß
Bernd Artur Heß (* 17. April 1954 in Selters; † 17. Juli 2004 in Bonn) war ein deutscher Theoretischer Chemiker und Professor an der Universität Bonn und der Universität Erlangen-Nürnberg.
Leben
BearbeitenBernd Heß wuchs in Mogendorf im Westerwald auf. Er studierte von 1972 bis 1977 Chemie an der Technischen Universität Berlin und der Universität Bonn. Nach Promotion 1980 bei Sigrid Peyerimhoff an der Universität Bonn (Ab-initio-Berechnung der Feinstruktur von Molekülen)[1] und Habilitation 1986 an der Universität Wuppertal wurde er 1986–1990 Stiftungsgastprofessor für Theoretische Chemie und Theoretische Molekülphysik in Bonn. Anschließend war er an derselben Stelle Professor für Theoretische Chemie und bei verschiedenen Projekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, u. a. am Sonderforschungsbereich 334, tätig. Im Jahr 1994 erhielt er die Medaille der International Academy of Quantum Molecular Science.[2] 1997 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Theoretische Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er seit dem Wintersemester 1998/1999 lehrte. 2003 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Theoretische Chemie an der Universität Bonn. Er betreute die Promotionen von Georg Jansen und Christof Hättig sowie die Habilitation von Markus Reiher[3].
1984 heiratete er Angela C. Voß (1955–2006). Bernd Artur Heß starb im Juli 2004 und hinterließ drei Kinder.
Wissenschaftliche Arbeit
BearbeitenBernd Heß’ Arbeitsgebiete waren relativistische Quantenchemie, Intermolekularen Wechselwirkungen, Computerchemie, Methoden zur Berechnung der Elektronenkorrelation und redoxaktive Metallkomplexe. Die Douglas-Kroll-Heß Methode zur praktischen Formulierung von Douglas-Kroll-Transformationen für molekulare Systeme mit endlichen Basen trägt seinen Namen.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Bernd Artur Heß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernd Artur Heß beim Theoretical Chemistry Genealogy Project
- Ehemalige Webseite ( vom 11. März 2005 im Internet Archive) mit Publikationsliste und Lebenslauf bei der Universität Bonn
- DKH
Literatur
Bearbeiten- A. Iantchenko, D. H. Jakubaßa-Amundsen: On the Positivity of the Jansen-Heß Operator for Arbitrary Mass. In: Annales Henri Poincaré. Band 4, Nr. 6, Dezember 2003, S. 1083–1099, doi:10.1007/s00023-003-0156-2.
- Heinz Siedentop, Edgardo Stockmeyer: The Douglas-Kroll-Heß Method: Convergence and Block-Diagonalization of Dirac Operators. In: Annales Henri Poincaré. Band 7, Nr. 1, Januar 2006, S. 45–58, doi:10.1007/s00023-005-0241-9.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Informationen zu und akademischer Stammbaum von Bernd Arthur Heß (sic!) bei academictree.org, abgerufen am 10. Februar 2018.
- ↑ Laureates. IAQMS, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch): „for development of the spin-free no-pair hamiltonian with external field projectors … , opening the way for relativistic ab initio calculations including electron correlation for molecules in ground and excited states“
- ↑ Reiher, Markus, Prof. Dr. ETH Zürich, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch): „habilitation … with Professor Bernd Artur Hess“
Personendaten | |
---|---|
NAME | Heß, Bernd Artur |
ALTERNATIVNAMEN | Heß, Bernd A. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher theoretischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 17. April 1954 |
GEBURTSORT | Selters |
STERBEDATUM | 17. Juli 2004 |
STERBEORT | Bonn |