Bernd Kahn (geboren 19. August 1928 in Pforzheim; gestorben 13. Juli 2023 in Atlanta) war ein US-amerikanischer Radiochemiker und Hochschullehrer.

Osterfeld-Grundschule Pforzheim

Bernd Kahn war ein Sohn des Erich Kahn und der Alice Mayer, er hatte eine Schwester. Kahn wurde 1936 aus rassistischen Gründen an eine jüdische Volksschule in Pforzheim umgeschult. Die Familie emigrierte im Juni 1938 in die USA, sie erhielten 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Kahn studierte am Newark College of Engineering und machte 1950 einen B.S. in Chemieingenieurwesen. An der Vanderbilt University machte er 1952 einen M.A. in Physik und wurde 1960 am Massachusetts Institute of Technology promoviert. Er heiratete 1961 Gail Pressman, sie hatten zwei Kinder.

Kahn arbeitete zunächst von 1951 bis 1954 am Oak Ridge Nuclear Laboratory und war zwischen 1954 und 1974 im U.S. Public Health Service beschäftigt. Von 1970 bis 1974 war er in der Environmental Protection Agency tätig. Kahn wurde 1974 Forschungsdirektor und Hochschullehrer am Georgia Institute of Technology (GIT) in Atlanta.

Ab 1979 war Kahn Mitglied des National Council on Radiation Protection and Measurements (NCRP) und wurde 1997 zum Distinguished Emeritus Member ernannt.

Kahn befasste sich mit Messmethoden zur Erfassung von niedrig dosierter Strahlung von Radionukliden in der Umwelt.

Schriften (Auswahl)

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  • (Hrsg.): Radioanalytical Chemistry. New York, NY: Springer New York, 2007
  • Moses Attrep, Bernd Kahn: Radioanalytical Chemistry Experiments. New York, NY: Springer New York, 2008

Literatur

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  • Kahn, Bernd, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 582
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