Bernhard Worms

deutscher Politiker (CDU), MdL, MdB

Bernhard Worms (* 14. März 1930 in Stommeln; † 21. Dezember 2024[1] in Pulheim) war ein deutscher Politiker der CDU.

Bernhard Worms (2021)
Kandidatenplakat zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1985

Ausbildung und Beruf

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Nach seinem Abitur und einer Lehre als Eisenhüttenkaufmann studierte Bernhard Worms Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln. 1957 beendete er sein Studium mit dem Examen zum Diplom-Kaufmann. Seine Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte mit einer 1959 an der Universität Graz eingereichten Arbeit: Die schleichende Inflation. Das Problem der säkularen Geldentwertung.[2]

1960 trat er in die Beamtenlaufbahn bei der Deutschen Bundespost ein. 1969 wurde er Oberpostrat im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen. Von 1978 bis 1982 war er Abteilungspräsident bei der Oberpostdirektion Düsseldorf.

Worms war Ehrenvorsitzender der Karl-Arnold-Stiftung. Er war zeitweise Vorstandsmitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung[2] und Mitglied im Kuratorium des Opus-Dei-Wohnheims Campus Müngersdorf sowie in der Heinz-Kühn-Stiftung.

Worms war seit 23. September 1963 mit Hildegard Worms verheiratet und Vater von drei Kindern. Hildegard Worms war nach ihrem Examen an der Deutschen Sporthochschule 20 Jahre lang als Lehrerin tätig.[3]

Worms trat 1949 in die CDU ein. Im Alter von 22 Jahren, im Jahre 1952, wurde er in den Vorstand des Gemeindeverbandes Sinnersdorf der CDU gewählt. 1956 wurde er Vorsitzender des Amtsverbandes Pulheim der CDU. CDU-Vorsitzender des Kreisverbandes Köln-Land war Worms von 1965 bis zu dessen Auflösung im Jahre 1975. Anschließend war er von 1975 bis 1981 Vorsitzender der CDU des Erftkreises. In den Jahren 1980 bis 1985 führte er die CDU Rheinland als Landesvorsitzender. Er war Mitbegründer des Kardinal-Höffner-Kreises, eines Zusammenschlusses von christlichen CDU/CSU-Politikern. Von 2001 bis 2013 war er Präsident der Europäischen Senioren Union und Ehrenvorsitzender der Senioren-Union. Worms war im Vorstand der Europäischen Volkspartei und der CDU.[4]

Politische Ämter und Mandate

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Als Mitglied der CDU wurde er 1952 Mitglied der Amtsvertretung Pulheim. Des Weiteren wurde Worms Mitglied des Pulheimer Gemeinderates und des Kreistags des Landkreises Köln. 1965 wurde er Regierungsrat in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen und bis 1966 war er Persönlicher Referent des Ministerpräsidenten Franz Meyers. Von 1970 bis 1990 war er Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Des Weiteren war Worms von 1975 bis 1983 erster ehrenamtlicher Landrat des Rhein-Erft-Kreises. Von 1983 bis 1990 war er Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen. 1985 unterlag er als Spitzenkandidat um das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen gegen Johannes Rau. 1990 wurde Worms in den Deutschen Bundestag gewählt. Er schied aber nach wenigen Wochen aus diesem Amt aus, da Norbert Blüm ihn 1991 zum beamteten Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung ernannte. Dieses Amt übte er bis 1995 aus.

Freizeit

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Worms war Mitglied in bis zu 34 Vereinen. Ab 1981 war er lange Jahre Mitglied des Verwaltungsrates des 1. FC Köln und ab 1991 Vize-Präsident des 1. FC Köln. Er wurde 1987 Mitglied im Lions-Club. Zu seinen Hobbys zählten Wandern, Joggen und Gartenarbeit.

Ehrungen

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Literatur

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  • Jürgen Rüttgers: Würdigung. Bernhard Worms zum 90. Geburtstag. In: Historisch-politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Jg. 27, 2020, S. 347–366.
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Commons: Bernhard Worms – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Trauer um Ehrenbürger Dr. Bernhard Worms. Stadt Pulheim, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  2. a b Markus Lingen: Bernhard Worms. In: kas.de. 19. April 2022, abgerufen am 22. Dezember 2024.
  3. Maria Machnik: Hildegard und Bernhard Worms feiern Goldene Hochzeit. In: Kölner Stadt-Anzeiger, Ausgabe Rhein-Erft, 23. September 2011, S. 31.
  4. Peter Lamprecht: Pulheim feiert den Chefsenior der Union. In: Welt am Sonntag. 14. März 2010, abgerufen am 22. Dezember 2024.
  5. AAS 87 (1995), Nr. 8, S. 742.