Berry-Index
Der Berry-Index (BI) gibt den Grad der Diversifikation eines Konzerns an. Der Berry-Index basiert auf dem Herfindahl-Index. Berechnet wird er als Komplement der Summe der quadrierten Umsatzanteile (in %) aller eigenständigen Bereiche eines Unternehmens.
Beispiel: seien hier die Umsatzanteile in Prozent:
: 10 %
: 20 %
: 30 %
: 40 %
Berechnung:
Der Wert des Berry-Index liegt zwischen 0 und 1. 0 bedeutet nicht diversifiziert (single business bzw. vollkommene Spezialisierung auf ein Produkt), je mehr der Wert gegen 1 tendiert, desto diversifizierter ist das Gesamtunternehmen.
Gemischter Berry-Index
BearbeitenEine Modifikation des BI berücksichtigt zzgl. die geographische Diversifikation:[1]
ist der Umsatzanteil der Region j.
Numbers Equivalent
BearbeitenDer Numbers Equivalent (NE) gibt an in wie vielen Bereichen ein perfekt diversifiziertes vergleichbares Unternehmen tätig sein würde:[2]
Beispiel
BearbeitenUnternehmen A ist in 3 Bereichen tätig und hat einen BI von 0,5.
Das heißt, dass ein Unternehmen mit nur 2 Bereichen denselben BI haben kann, wie Unternehmen A.
Literatur
Bearbeiten- Harald Hungenberg: Strategisches Management in Unternehmen: Ziele – Prozesse – Verfahren. Springer, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3841-1, S. 494 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Katherina Gehrmann: Diversifikationsmanagement in Dienstleistungsnetzwerken. Springer Gabler, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-02488-8, S. 170 f.
- Thomas Forster, Christoph Weiss: Determinanten der Diversifikation im Agrarbereich. In: Hans Karl Wytrzens (Hrsg.): Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Agrarpolitik. Wissenschaftsverlag Vauk, Kiel 1999, S. 105–118 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 23. Oktober 2022]).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rolf Bühner: Strategie und Organisation Analyse und Planung der Unternehmensdiversifikation mit Fallbeispielen. 2., überarb. und erw. Auflage. Wiesbaden 1993, ISBN 978-3-409-23102-2, S. 111.
- ↑ Rolf Bühner: Strategie und Organisation Analyse und Planung der Unternehmensdiversifikation mit Fallbeispielen. 2., überarb. und erw. Auflage. Wiesbaden 1993, ISBN 978-3-409-23102-2, S. 111 f.