Berylliumhydrid
Berylliumhydrid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Beryllium und Wasserstoff. Es besitzt die Summenformel BeH2 und gehört zur Stoffgruppe der Hydride.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Berylliumhydrid | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | BeH2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
Weißes Pulver[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 11,03 g/mol | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
0,65 g·cm−3 (25 °C)[2] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Darstellung
BearbeitenDie Darstellung von Berylliumhydrid aus den Elementen Beryllium und Wasserstoff ist nicht möglich. Zweckmäßig ist die Gewinnung aus einer metallorganischen Berylliumverbindung und einem Hydrid wie beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid[6] (LiAlH4) oder Diboran. Die Reaktion wird in Diethylether durchgeführt, da das Produkt Berylliumhydrid nicht in Ether löslich ist und aus der Lösung ausfällt.
Ebenfalls möglich ist die Darstellung von Berylliumhydrid durch Thermolyse von Bis(tert-butyl)beryllium bei 210 °C:[6]
Berylliumhydrid kann auch aus dem Komplex Berylliumborhydrid-Etherat dargestellt werden.[7]
Eigenschaften
BearbeitenBerylliumhydrid ist eine feste, weiße, nichtflüchtige, hochpolymere Substanz, welche zwischen 205 und 250 °C[8] in ihre Elemente zerfällt. Es ist feuchtigkeits- und luftempfindlich und in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich. In Wasser zersetzt es sich unter Bildung von Berylliumhydroxid.
Berylliumhydrid bildet ein kettenförmiges Polymer aus, bei dem jeder Berylliumkern tetraedrisch von vier Wasserstoffen umgeben ist. Dabei bildet es eine ähnliche Struktur mit kovalenten Dreizentrenbindungen wie Aluminiumhydrid aus.
Verwendung
BearbeitenBerylliumhydrid wird als Raketentreibstoff und als Moderator in Kernreaktoren eingesetzt.[1][9]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Kenneth A. Walsh: "Beryllium chemistry and processing", ASM International (2009). S. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Carl L. Yaws: Thermophysical Properties of Chemicals and Hydrocarbons, S. 298. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
- ↑ Eintrag zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag beryllium compounds with the exception of aluminium beryllium silicates, and with those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 890.
- ↑ Hans Zimmer: Annual Reports in Inorganic and General Syntheses-1976. Elsevier, New York / San Francisco / London 2016, ISBN 978-1-4832-8159-9, S. 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ C. H. Bamford, C. F. H. Tipper: Reactions in the Solid State. Elsevier, 1980, ISBN 0-444-41807-5, S. 155 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).