Der Bezirk Gera war eine Verwaltungseinheit in der Deutschen Demokratischen Republik. Er wurde 1952 nach Auflösung der Länder als einer von insgesamt 14 Bezirken eingerichtet. Im Jahre 1990 wurde der Bezirk Gera im Zuge der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR aufgelöst.

Basisdaten
Bezirkshauptstadt Gera
Fläche 4.004 km2[1]
Einwohner 742.000 (1989)[1]
Bevölkerungsdichte 185 Ew./km2
Bezirksnummer 10
Kfz-Kennzeichen N
Gliederung 1990
Stadtkreise 2
Kreise 11
Gemeinden 531
Karte
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Lage des Bezirks Gera in der DDR

Verwaltungsgliederung

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Der Bezirk bestand bis zu seiner Auflösung am 2. Oktober 1990 aus 2 Stadt- und 11 Landkreisen und erfuhr seine Fortführung im Land Thüringen, wobei die Kreise und Gemeinden auch neue Schlüsselkennzahlen erhielten, die bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Juli 1994 Gültigkeit behielten. Erst ab Juli 1994, mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen (Thür NGG – Thüringer Neugliederungsgesetz) vom 16. August 1993, erhielten die Kreise (mit den untergeordneten Gemeinden) und die kreisfreien Städte neue Schlüsselnummern. Der Bezirk Gera bildete nun den östlichsten Teil des Landes Thüringen.

Ehem. Kreis-
nummer
(TGS)
Kreis Bevölkerung am 03.10.1990 Anzahl der
Gemeinden
Fläche (ha)
am Jahres-
ende 1990
Kreis-Nr. von
1990 bis 1994
(AGS)
insgesamt männlich weiblich
1031.. Gera, Stadtkreis 129713 61691 68022 1 7800 16002...
1032.. Jena, Stadtkreis 102680 48464 54216 1 5900 16003...
               
1001.. Eisenberg 32729 15740 16989 43 24233 16017...
1002.. Gera-Land 55940 26679 29261 64 46991 16019...
1011.. Greiz 53833 25010 28823 32 22781 16021...
1003.. Jena-Land 32632 15689 16943 48 36672 16025...
1004.. Lobenstein 28094 13542 14552 42 35605 16027...
1005.. Pößneck 51272 24347 26925 51 41077 16032...
1006.. Rudolstadt 65836 31533 34303 70 46858 16033...
1007.. Saalfeld 57309 27448 29861 49 33714 16034...
1008.. Schleiz 31555 14929 16626 51 45454 16035...
1009.. Stadtroda 32296 15696 16600 44 27181 16041...
1010.. Zeulenroda 37602 17787 19815 35 26252 16045...
10.. Bezirk Gera 711491 338555 372936 531 400518 zum Land Thüringen

Regierungs- und Parteichefs

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Vorsitzende des Rates des Bezirkes

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Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

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Weitere Daten

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  • Industrielle Schwerpunkte: Chemie (Rudolstadt-Schwarza), Elektrotechnik, Elektronik, Modedruck, Werkzeugmaschinenbau (Gera), Optik, Feinmechanik (Jena), Stahlerzeugung (Unterwellenborn), Keramik (Kahla), Uranerzbergbau (Ronneburg)
  • Größte Städte:
  1. Gera (134.834 [1988])
  2. Jena (108.010 [1988])
  3. Greiz (35.822 [1984])
  4. Saalfeld/Saale (33.586 [1984])
  5. Rudolstadt (32.232 [1984])
  6. Pößneck (18.045 [1984])
  7. Zeulenroda (14.659 [1984])
  8. Eisenberg (13.361 [1984])
  9. Hermsdorf (10.835 [1984])
  10. Neustadt an der Orla (10.822 [1984])
  11. Weida (10.805 [1984])

Durch die Siegelordnung der DDR vom 28. Mai 1953 verloren alle regionalen Wappen ihre Bedeutung als Marke bzw. Siegel. Jedoch wurden die Wappen der Städte und Kreise weiterhin an Gebäuden oder in Publikationen verwendet, ohne eine amtliche Funktion zu erfüllen. Das in einigen Büchern verwendete Wappen des Bezirkes Gera zeigt in Wirklichkeit das Wappen der Stadt Gera. Amtlich war das Siegelwappen der DDR. Erst durch die Kommunalverfassung der DDR vom 17. Mai 1990 konnten Gemeinden und Kreise erstmals wieder ausdrücklich Wappen führen und als Siegel verwenden.

Kunstpreis

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Der Rat des Bezirkes Gera verlieh jährlich einen Kunstpreis.

Literatur

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  • Bezirk Gera, Bilder einer neuen Zeit. Hrsg.: Rat des Bezirks Gera, 1975; 1980 auch im Greifenverlag Rudolstadt
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Commons: Bezirk Gera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 40 Jahre DDR. Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, Mai 1989.