Biak-Riesenratte
Die Biak-Riesenratte (Uromys boeadii) ist ein kaum erforschtes Nagetier aus der Gattung der Mosaikschwanz-Riesenratten. Sie ist auf der Insel Biak endemisch. Ob sie auch auf der Nachbarinsel Supiori vorkommt ist unklar. Das Artepitheton ehrt den indonesischen Zoologen Bapak Boeadi.[1]
Biak-Riesenratte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Uromys boeadii | ||||||||||||
Flannery & Groves, 1994 |
Merkmale
BearbeitenDas einzige bekannte Exemplar hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 255 mm, eine Schwanzlänge von 235 mm, eine Hinterfußlänge von 62 mm und die Ohrenlänge von 25 mm. Die Art sieht der Bismarck-Riesenratte (Uromys neobritannicus) von der Insel Neubritannien sehr ähnlich, der Bauch ist jedoch überwiegend braun und auf der Brust befindet sich ein kleiner weißer Flecken. Zudem fehlen die goldenen Schutzhaare und die dunklen Augenringe, die die Bismarck-Riesenratte charakterisieren.
Lebensraum und Lebensweise
BearbeitenDie Biak-Riesenratte bewohnt tropische Feuchtwälder. Über ihre Lebensweise ist nichts bekannt.
Status
BearbeitenDer Holotypus, ein adultes Männchen, wurde am 23. März 1963 von Peter Temple-Smith 25 Kilometer nordöstlich der Stadt Biak in einer Höhenlage von 65 m gesammelt. Drei nachfolgende Expeditionen auf Biak brachten keine Ergebnisse. Während einer Expedition auf Biak und Supiori im September 1992 konnte Tim Flannery ebenfalls kein Exemplar nachweisen. Die IUCN klassifiziert die Art in die Kategorie vom Aussterben bedroht (critically endangered). Als Hauptgefährdung gilt die Abholzung der Wälder. 50 Prozent der ehemaligen Waldfläche auf Biak ist bisher verloren gegangen.
Literatur
Bearbeiten- Colin P. Groves, Tim F. Flannery: A revision of the genus Uromys Peters, 1867 (Muridae: Mammalia) with descriptions of two new species. In: Records of the Australian Museum. Bd. 46, Nr. 2, 1994, ISSN 0067-1975, S. 145–169, doi:10.3853/j.0067-1975.46.1994.12.
- Tim Flannery: Mammals of the South-West Pacific & Moluccan Islands. Reed, Chatswood 1995, ISBN 0-7301-0417-6.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 47 (Online [PDF]).
Weblinks
Bearbeiten- Uromys boeadii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Leary, T., Seri, L., Flannery, T., Wright, D., Hamilton, S., Helgen, K., Singadan, R., Allison, A., James, R., Bonaccorso, F. & Aplin, K., 2008. Abgerufen am 13. Februar 2010.