Biestow
Biestow ist ein Ortsteil im Süden der Stadt Rostock.
Biestow Stadt Rostock
| |
---|---|
Koordinaten: | 54° 4′ N, 12° 6′ O |
Höhe: | 39 m ü. NHN |
Fläche: | 3,8 km² |
Einwohner: | 2616 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 688 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Postleitzahl: | 18059 |
Vorwahl: | 0381 |
Lage von Biestow in Rostock
|
Geschichte
BearbeitenDas ehemalige Bauerndorf südlich von Rostock wurde am 6. Mai 1282 erstmals schriftlich erwähnt. Sein früher Name Bystove ist slawischen Ursprungs und nimmt Bezug auf die erste Familie, in deren Besitz es stand (Übersetzung: Ort des Bysta). 1355 wurde Biestow an eine Rostocker Ratsfamilie verkauft und blieb unter wechselnden Familien 140 Jahre in patrizischem Besitz. Die Kollegiatsherren von Sankt Jakobi zu Rostock erwarben das Dorf 1495, womit es in kirchlichen Besitz überging. Nach der Reformation wurde Biestow ab dem 8. Februar 1571 durch das herzogliche Konsistorium zu Rostock verwaltet, später vom Amt Schwaan und ab 1857 durch das Amt Toitenwinkel.[2]
Nachdem durch Erlass[3] mit Wirkung zum 1. April 1939 bereits die Hufe V (etwa 10 % der Gemeindefläche) nach Rostock eingegliedert worden war, wurde das restliche Dorf am 1. Juli 1950 nach Rostock eingemeindet und bildet heute den Ortsteil Biestow. 1995/1996 entstanden um die denkmalgeschützte historische Ortslage,[4][5][6] die ihren ländlichen Charakter erhalten hat, zwei Wohngebiete für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser, von denen eines nun auch städtebaulich den Anschluss an die Rostocker Südstadt herstellt.
Gebäude
BearbeitenDie sehr gut erhaltene und restaurierte Biestower Dorfkirche, eine Feldsteinkirche mit dreiteiligem Schiff, wurde im Jahr 1298 geweiht. Seitdem sind daran umfangreiche Veränderungen vorgenommen worden, so im 20. Jahrhundert am Turm. Erwähnenswert sind an dieser Kirche außerdem ein Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert, mittelalterliche Deckenmalereien und die restaurierte Friese-Orgel.
Im Stadtteil- und Begegnungszentrum (SBZ) für Biestow und die Südstadt gibt es neben dem offenen Kinder- und Jugendtreff vielfältige Angebote für alle Generationen.
-
Kirche in Biestow
-
Dorfteich in Biestow
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kommunale Statistikstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
- ↑ Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin, Band 1, 2. Auflage, S. 306, Schwerin, 1898. Abgerufen am 11. Mai 2019.
- ↑ Regierungsblatt für Mecklenburg. Nr. 67, 21. Dezember 1938, S. 319 (google.de).
- ↑ Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) 20. April 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
- ↑ Anlage 1 (Begründung) zur Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) Abgerufen am 3. Juni 2023.
- ↑ Anlage 2 (Karte) zur Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) Abgerufen am 3. Juni 2023.