Bild (Mathematik)

Menge der Werte aus der Zielmenge, die eine Funktion tatsächlich annimmt
(Weitergeleitet von Bildmenge)

Bei einer mathematischen Funktion ist das Bild, die Bildmenge oder der Bildbereich einer Teilmenge des Definitionsbereichs die Menge der Werte aus der Zielmenge , die auf tatsächlich annimmt.[1]

Das Bild dieser Funktion ist
{A, B, D}

Häufig werden dafür auch die Wörter Wertemenge[2] oder Wertebereich[1] benutzt, die aber bei anderen Autoren zur Bezeichnung der ganzen Zielmenge [3] verwendet werden.

Definition

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Übliche Notationen

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Für eine Funktion   und eine Teilmenge   von   bezeichnet man die folgende Menge als das Bild von M unter f:

 

Das Bild von f ist dann das Bild der Definitionsmenge unter  , also:

 

Im Allgemeinen nutzt man die übliche Mengennotation, um die Bildmenge darzustellen, in der oberen Grafik ist das bspw.  

Alternative Notationen

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  • Obige Schreibweise   ist mit Vorsicht zu genießen. Ist   eine Menge und  , so ist   und  . Für eine Funktion   ist   dann mehrdeutig. Es kann für das Bild der Menge   oder für den Funktionswert von   stehen. Daher verwenden manche Autoren eckige Klammern, das heißt   für die Bildmenge. Als weitere Bezeichnungsweise kommt gelegentlich   vor.[4][5] In vielen Bereichen bereitet diese Mehrdeutigkeit keine Probleme.
  • Für   ist auch die englische Bezeichnung   („im“ vom englischen Wort image) gebräuchlich.

Beispiele

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Quadratfunktion

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Wir betrachten die Funktion   (ganze Zahlen) mit  .

  • Hierbei werden verschiedene Eingabemengen nicht unbedingt auf verschiedene Bildmengen geschickt:
 
 
 
  • Insgesamt ist die Menge der Quadratzahlen das Bild der Funktion:
 

Weitere bekannte Funktionen

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  •  : Die Sinusfunktion pendelt zwischen −1 und 1. Jeder Punkt aus   wird unendlich oft angenommen.
  •  . Das Bild der Exponentialfunktion besteht aus allen positiven Zahlen. Jeder Punkt aus   wird genau einmal angenommen.
  • Ist   die Quadratfunktion, so ist  . Die   wird genau einmal angenommen, jeder andere Punkt des Bildes genau zweimal.

Eigenschaften

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Es sei   eine Funktion und   und   seien Teilmengen von  :

  •  
  •  
  •   ist genau dann surjektiv, wenn  .
  •  
  •  
    Ist   injektiv, dann gilt hier ebenfalls die Gleichheit.

Die Aussagen über Vereinigung und Durchschnitt lassen sich von zwei Teilmengen auf beliebige Familien von Teilmengen verallgemeinern, die Teilaussage über Gleichheit bei Injektivität nur bei nichtleeren Familien.[6]

Bilder von Strukturen

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Hat man es mit Strukturen auf Mengen und strukturerhaltenden Abbildungen zu tun, so hat man eine solche Struktur in der Regel auch auf der Bildmenge. Mit Bild oder Bildraum meint man dann oft die Bildmenge mit dieser Struktur.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Harro Heuser: Lehrbuch der Analysis. Teil 1. 8., überarbeitete Auflage. B. G. Teubner, Stuttgart 1990, ISBN 3-519-12231-6, S. 106.
  2. Reinhard Dobbener: Analysis. Studienbuch für Ökonomen. 4., korrigierte Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München u. a. 2007, ISBN 978-3-486-57999-4, S. 12, Definition 1.12.
  3. Michael Ruzicka, Lars Diening: Analysis I. Vorlesung vom Wintersemester 2004/2005. (Memento vom 23. Januar 2005 im Internet Archive). S. 21. (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 74 kB).
  4. Jean E. Rubin: Set Theory for the Mathematician. Holden-Day, 1967, S. xix.
  5. M. Randall Holmes: Inhomogeneity of the urelements in the usual models of NFU. (Memento vom 7. Februar 2018 im Internet Archive) 29. Dezember 2005, auf: Semantic Scholar. S. 2.
  6. Beweise im Beweisarchiv