Bildungstrieb (lat. nisus formativus) bezeichnet eine bei Lebewesen angenommene, die Vorgänge von „Generation, Nutrition und Reproduktion“ regelnde Lebenskraft. Es handelt sich um ein dreistufiges biologisches Konzept der Selbstorganisation, das der Naturforscher Johann Friedrich Blumenbach 1780 als Begriff geprägt und in Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäft 1781 ausführlicher dargelegt hat. Die von Blumenbach angenommene treibende Kraft bedingt den biologischen Zyklus von Zeugung, Ernährung und Reproduktion.

Blumenbachs Schriften über den Bildungstrieb

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  • Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. 1. Auflage, Johann Christian Dieterich, Göttingen 1781, (online).
    • Über den Bildungstrieb. 2. Auflage, Johann Christian Dieterich, Göttingen 1789, (online).
    • Über den Bildungstrieb. 3. Auflage, Johann Christian Dieterich, Göttingen 1791, (online).

Literatur

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  • Über den Bildungstrieb (Nisus formativus) und seinen Einfluß auf die Generation und Reproduction. In: Georg Christoph Lichtenberg, Georg Forster (Hrsg.): Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur. Band 1, Nummer 5, 1780, S. 247–266, (online).
  • Ulrike Enke: Bildungstrieb. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 178.
  • Holden Kelm: „Nisus formativus – Blumenbachs Theorie des Bildungstriebes und die Konzeption des organischen Lebens bei Kant und Hegel“, in: Hegels Antwort auf Kant II, Hegel-Jahrbuch 2017, hg. v. A. Arndt, M. Gerhard, J. Zovko, B. Bowman, Berlin 2018, S. 492–498
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