Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation

Einrichtung der Erwachsenenbildung in Hannover
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Der Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation e. V. ist eine gemeinnützige Einrichtung der Erwachsenenbildung in Hannover. An den vier Lernorten in den Stadtteilen Südstadt, List, Linden-Nord und Hainholz bietet er pro Jahr über 1800 Kurse, Seminare, Bildungsurlaube und Arbeitskreise an.

Die Hauptgeschäftsstelle der in Hannover auch kurz „Bildungsverein“ genannten Einrichtung[1] ist seit dem 1. Januar 2020 die Stadtstraße 17 in der Südstadt, ehemalige Geschäftsstelle der NILEG.

Geschichte

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Der nach eigenen Angaben parteipolitisch, religiös und weltanschaulich unabhängige Verein entstand aus der soziokulturellen „Szene“ der 1970er und 1980er Jahre, die durch Schlagworte wie „Kultur für alle“, „Kultur von allen“, und „Kulturarbeit ist Politik“ geprägt war. Aus dem Kontext des selbstverwalteten Pavillons heraus und mit teilweise den gleichen Initiatoren entstand 1981 der jetzige Verein. Die Kombination von Entwicklungsgeschichte, Trägerschaft, Organisationsstruktur, Angebotsvielfalt und Arbeitsumfang macht den Bildungsverein deutschlandweit einmalig. Heute (2016) ist der Bildungsverein die zweitgrößte Volkshochschule in Niedersachsen.

Zielsetzung und Rechtsstellung

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Angelehnt an § 1 Niedersächsisches Erwachsenenbildungsgesetz besteht für den Verein folgende Definition für Erwachsenenbildung:

„Die Erwachsenenbildung ist ein eigenständiger, gleichberechtigter Teil des Bildungswesens und umfasst die allgemeine, politische, kulturelle und berufliche Bildung. Den Inhalt der Erwachsenenbildung bestimmen die Bildungsbedürfnisse der Erwachsenen. Die Erwachsenenbildung soll alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht und Alter, ihrer Bildung, sozialen und beruflichen Stellung, ihrer politischen und weltanschaulichen Orientierung und ihrer Nationalität, die Chance bieten, sich für die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Mitgestaltung der Gesellschaft erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen.“

Der Verein ist seit 1. Januar 1985 als finanzhilfeberechtigte örtliche Einrichtung der Erwachsenenbildung gemäß § 3 niedersächsisches Erwachsenenbildungsgesetz anerkannt. In Niedersachsen gibt es derzeit 60 derartige meist von Kommunen oder Landkreisen getragene Einrichtungen, davon führen 58 den Namen „Volkshochschule“.

Organisationsstruktur

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Seminarräume im Stadtteil List

Das geschäftsführende pädagogische Leitungsteam besteht aus aktuell zwei Personen mit kollektiver Gesamtverantwortung, wobei bestimmte Geschäftsführungsaufgaben und die pädagogischen Fachbereiche einzelnen Leitern zugeordnet sind. Weitere pädagogische Mitarbeiter sind für verschiedene durch Drittmittel finanzierte Projekte verantwortlich. Über 350 Dozenten sind als freie Mitarbeiter tätig und erhalten Werkverträge für Kurse, Seminare oder Bildungsurlaube. Der Verein führt seine Veranstaltungen an vier Lernorten mit 54 Seminarräumen in Hannover durch.

Konzeption

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Neben den Bildungsinhalten werden die sozialen und kommunikativen Aspekte des Lernens für besonders wichtig erachtet. Bildungsangebote schaffen Orte und Anlässe, an denen Menschen verschiedener Herkunft und Nationalität in einen persönlichen Kontakt treten. Der Bildungsverein versteht sich dabei als Orientierungsfeld in einer sich rasch verändernden Gesellschaft.

Zugehörigkeiten

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Der Verein ist Mitglied im Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen, im Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsen und in der Kulturpolitischen Gesellschaft. Er ist Geschäftsstelle des Niedersächsischen Integrationsrats und der AG Stadtleben – Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur.

Literatur

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Commons: Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Detlef H.O. Kopmann: Die Wedekindstraße - Vom Villenviertel zur Durchgangsstraße. In: Oststadt Journal, Ausgabe Februar 2007; Archivlink (Memento vom 1. September 2012 im Internet Archive) auf der Seite hannover-oststadt.de, hrsg. von Eckhard von Knorre, Achim Sohns, Uwe Brennenstuhl (Stadtteil-Informationssystem Hannover-Oststadt), zuletzt abgerufen am 25. Februar 2013