Bilschiwzi

Siedlung städtischen Typs in der Ukraine

Bilschiwzi (ukrainisch Більшівці; russisch Большовцы Bolschowzy, deutsch ‚Bolschowitz‘, polnisch Bołszowce) ist eine in der ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk liegende Siedlung städtischen Typs mit etwa 2100 Einwohnern.

Bilschiwzi
Більшівці
Wappen von Bilschiwzi
Bilschiwzi (Ukraine)
Bilschiwzi (Ukraine)
Bilschiwzi
Basisdaten
Oblast: Oblast Iwano-Frankiwsk
Rajon: Rajon Iwano-Frankiwsk
Höhe: 222 m
Fläche: 12,38 km²
Einwohner: 1.843 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 77146
Vorwahl: +380 3431
Geographische Lage: 49° 11′ N, 24° 45′ OKoordinaten: 49° 11′ 8″ N, 24° 44′ 47″ O
KATOTTH: UA26040010010073361
KOATUU: 2621255300
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs, 15 Dörfer
Verwaltung
Adresse: вул. Вічевий майдан 1
77146 смт. Більшівці
Statistische Informationen
Bilschiwzi (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Bilschiwzi (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Bilschiwzi
i1
Kath. Klosterkirche im Ort

Bilschiwzi befindet sich etwa 28 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 5 Kilometer nordöstlich der ehemaligen Rajonshauptstadt Halytsch am Fluss Hnyla Lypa.

Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde Bilschiwzi (Більшівцівська селищна рада/Bilschiwziwska selyschtschna rada) zählte bis 2016 das Dorf Slobidka Bilschiwziwska, am 13. September 2016 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Bilschiwzi (Більшівцівська селищна громада Bilschiwziwska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen noch die 9 Dörfer Jabluniw (Яблунів), Kinaschiw (Кінашів), Kukilnyky, Kuriw (Курів), Narajiwka (Нараївка), Podillja (Поділля), Sahirja-Kukilnyzke (Загір'я-Кукільницьке), Schalybory (Жалибори) und Slobidka Bilschiwziwska (Слобідка Більшівцівська)[1].

Am 12. Juni 2020 kamen noch 6 weitere umliegende Dörfer zur Siedlungsgemeinde hinzu[2], gleichzeitig wurde die Siedlung, welche bis dahin im Rajon Halytsch lag, ein Teil des Rajons Iwano-Frankiwsk.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Bilschiwzi Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Chochoniw Хохонів Хохонев (Chochonew) Chochoniów
Dytjantyn Дитятин Дитятин (Ditjantin) Dytiatyn
Jabluniw Яблунів Яблонов (Jablonow) Jabłonów
Kinaschiw Кінашів Кинашев (Kinaschew) Kunaszów
Kukilnyky Кукільники Кукольники (Kukolniki) Konkolniki
Kuriw Курів Куров (Kurow) Kurów
Nabereschne Набережне Набережное (Nabereschnoje) Bybło
Narajiwka Нараївка Нараевка (Narajewka) Herbutów
Nowi Skomorochy Нові Скоморохи Новые Скоморохи (Nowyje Skomorochi) Skomorochy Nowe
Pidschumljanzi Підшумлянці Подшумлянцы (Podschumljanzy) Podszumlańce
Podillja Поділля Подолье (Podolje) Sarnki Dolne
Sahirja-Kukilnyzke Загір'я-Кукільницьке Загорье-Кукольникское (Sagorje-Kukolnikskoje) Zagórze Konkolnickie
Schalybory Жалибори Жалиборы (Schalibory) Żelibory
Slobidka Bilschiwziwska Слобідка Більшівцівська Слободка Большовцовская (Slobodka Bolschowzowskaja) Słobódka Bołszowiecka
Stari Skomorochy Старі Скоморохи Старые Скоморохи (Staryje Skomorochi) Skomorochy Stare

Geschichte

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Der Ort wurde 1408 zum ersten Mal schriftlich als Mały Bowszów erwähnt, gehörte von 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien, hier wurde 1905 ein Bezirksgericht des Gerichtsbezirks Bołszowce des Bezirks Rohatyn[3][4] errichtet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau, Powiat Rohatyn. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, dieses gliederte den Ort in den Distrikt Galizien ein, 1943 wurde die jüdische Bevölkerung deportiert.

1945 kam der Ort wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. Zwischen 1940/1945 und 1963 war der nunmehr Bolschowzy/Bolschiwzi genannte Ort der Hauptort des gleichnamigen Rajons Bilschiwzi. Bereits 1940 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist die Ortschaft Bestandteil der unabhängigen Ukraine.

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Commons: Bilschiwzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області: у Галицькому районі
  2. Відповідно до Закону України "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Івано-Франківської області
  3. Reichsgesetzblatt vom 24. September 1899, Nr. 189, Seite 917
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1904, LX. Stück, Nr. 106: „Verordnung des Justizministeriums vom 13. September 1904“