Binnenecho
Ein Binnenecho bezeichnet in der medizinischen Ultraschalldiagnostik Muster unterschiedlicher Echogenität innerhalb einer anatomischen oder pathologischen Struktur, die durch unterschiedliche Reflexionen verschiedener Gewebearten entstehen. Die Analyse von Binnenechos ist ein wichtiges diagnostisches Werkzeug in der medizinischen Bildgebung.[1] Am häufigsten wird der Begriff für Muster innerhalb einer sonst echofreien Struktur, also flüssigkeitsgefüllten Gebilden wie Zysten und Hohlorganen, verwendet.[2] Abweichungen von der normalen Echogenität können dabei ein ganzes Organ betreffen und werden als schwach, stark oder fehlend eingestuft. Sie können aber auch nur in einem Herd (unifokal) oder in vielen Herden (multifokal) auftreten. Letztere gehen dann häufig in das normale Bild eines Organs über, man spricht dann von einem inhomogenen Binnenecho.[3]
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Es handelt sich um ein Ultraschallecho aus dem Zentrum bestimmter Gewebe. Gelegentlich wird der Begriff auch für Echos innerhalb der Herzhöhlen und von Gefäßen angewandt. Zusätzlich wird aber auch manchmal bei Echos innerhalb eines Hohlraums (zum Beispiel der Gebärmutter) oder in sonst homogen soliden Strukturen von Binnenechos gesprochen.[2]
Hintergrund
BearbeitenEin Binnenecho entsteht, wenn die Schwingungen an einer bestimmten Stelle der untersuchten Struktur zurückgeworfen werden. Aus den reflektierten Schwingungen entsteht ein Bild.
Anwendung
BearbeitenBinnenechos sind Hinweise auf die Struktur des Befundes. Maligne Tumoren weisen häufig ein grobes Binnenecho auf. Man erkennt hier zum Beispiel eine inhomogen-echoarme Binnenstruktur. Dabei ist ein Binnencho aber selten ein sicheres diagnostisches Kriterium. So können Organerkrankungen auch gänzlich ohne Veränderungen des Binnenechos einhergehen.[3] Schilddrüsengewebe, Gallensteine[4] oder unterschiedliche Tumortypen[5] können ein starkes, ein schwaches oder kein Binnenecho aufweisen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ blabladoc. 19. September 2024, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ a b Binnenecho. Pschyrembel online. Abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ a b Johannes Köbberling, Caroline R. Pickardt: Struma. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-88313-2, S. 70.
- ↑ Berthold Block: Sonographieren in 30 Tagen: in vier Wochen zum Erfolg. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-13-140031-4, S. 161.
- ↑ Wolfgang Hiddemann, Claus R. Bartram, H. Huber: Die Onkologie. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-662-06670-6, S. 1408.