Blanki (deutsch Blankensee) ist ein Dorf in der Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Kreis Heilsberg) in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Blanki
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Blanki (Polen)
Blanki (Polen)
Blanki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbarski
Gmina: Lidzbark Warmiński
Geographische Lage: 54° 1′ N, 20° 38′ OKoordinaten: 54° 1′ 28″ N, 20° 37′ 48″ O
Einwohner: 160 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NLI
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Landsee Blankensee

Das Dorf liegt im historischen Ostpreußen am gleichnamigen See, dem Blankensee, etwa zehn Kilometer südlich von Heilsberg (Lidzbark Warmiński) und 30 Kilometer nördlich von Allenstein (Olsztyn).

Geschichte

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Blankensee in Ostpreußen, östlich von Elbing, südlich von Heilsberg und nördlich von Allenstein, auf einer Landkarte von 1908
 
Dorfpartie
 
Denkmalgeschüttze Dorfkirche, gegründet 1363[2]

Im 13. Jahrhundert gehörte das Dorf zum Herrschaftsbereich des Deutschen Ordens. Nach der Zweiteilung des Deutschordensstaats Preußen im Zweiten Frieden von Thorn 1466 kam das Dorf mit dem Fürstbistum Ermland zum autonomen Preußen Königlichen Anteils, das sich freiwillig der Oberhoheit der polnischen Krone unterstellt hatte. Im Zuge der Wiedervereinigung Ost- und Westpreußens 1772 kam Blankensee zum Königreich Preußen.

Im Jahr 1789 wurde Blankensee als ein königliches Dorf bezeichnet, das 33 Feuerstellen (Haushaltungen) aufwies und dessen Kirche eine Filiale von Siegriedswalde war.[3]

Bis 1945 gehörte das Dorf Blankensee zum Kreis Heilsberg im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde die Region im Sommer 1945 gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens zum Bestandteil der Volksrepublik Polen. Danach begann die Zuwanderung polnischer Migranten. Soweit die einheimischen Dorfbewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit aus Blanki vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945

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Jahr Einwohner Anmerkungen
1816 250 [4]
1858 368 ausschließlich Katholiken[5]
1910 355 [6]
1933 367 [7]
1939 368 [7]

Kirchspiel

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Bis 1945 gehörten die mehrheitlich katholischen Einwohner von Blankensee zum Kirchspiel Siegriedswalde im Bistum Ermland, während der evangelische Bevölkerungsteil dem Kirchspiel Heilsberg im Kirchenkreis Braunsberg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union zugeordnet war.

Die jetzt im Ort wohnenden katholischen Kirchenglieder sind dem Dekanat Lidzbark Warmiński im Erzbistum Ermland der katholischen Kirche in Polen zugeordnet. Die evangelischen Kirchenglieder gehören heute zur Diözese Masuren der evangelisch-lutherischen Kirche in Polen.

Sehenswürdigkeiten

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Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die denkmalgeschützte Dorfkirche, die nach dem Erzengel Michael benannt ist, 1363 als Filiale von Siegfriedswalde gegründet und 1437 zur Pfarrkirche erhoben wurde.[2]

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Commons: Blanki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Blankensee auf wiki-de.genealogy.net
  • Blanki auf encyklopedia.warmia.mazury.pl (polnisch)

Einzelnachweise

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  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. a b Monumenta Historiae Warmiensis oder Quellensammlung zur Geschichte Ermlands. Band 3, Braunsberg 1866, S. 437.
  3. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I: Topographie von Ost-Preussen. Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement, S. 25.
  4. Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F. Halle 1821, S. 124, Ziffer 2882.
  5. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 110, Ziffer 15.
  6. http://gemeindeverzeichnis.de/gem1900//gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  7. a b Michael Rademacher: Heilsberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.