Das Blauhemd ist die traditionelle Kluft der Falken-Mitglieder in Deutschland (SJD-Die Falken) und Österreich (Rote Falken), sowie der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ) seit der Weimarer Republik. Es wird meist zusammen mit einem roten Halstuch getragen.[1] Als Symbol soll das blaue Hemd auf die Herkunft aus der Arbeiterbewegung und das rote Tuch auf die Nähe zum Sozialismus bzw. zur Sozialdemokratie hindeuten. Entstanden ist das Blauhemd bei den Roten Falken in Österreich.

Blauhemd der Falken

Da die DDR-Jugendorganisation FDJ seit 1946 ebenfalls Blauhemd trug, lehnten vor der Wiedervereinigung viele junge Falken-Mitglieder das Blauhemd als Ausdruck einer Uniformierung ab; einige Falken-Gliederungen betonen dagegen, dass das Falken-Blauhemd gerade keine Uniform sei.[2] Im Unterschied zum Blauhemd der FDJ hat das Blauhemd der Falken-Mitglieder keine Schulterstücke. Auch wurde das FDJ-Hemd ohne blaues bzw. rotes Halstuch getragen, das in der DDR den Jung- bzw. Thälmannpionieren vorbehalten war. Vor der Wiedervereinigung war in West-Deutschland das FDJ-Blauhemd als Symbol einer verbotenen Organisation verboten. Das Blauhemd der Falken war vom Verbot des Hemdes der westdeutschen FDJ jedoch nicht betroffen.[3] Inzwischen ist das Blauhemd bei den Falken wieder populärer geworden.

Literatur

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  • Heinrich Eppe: Blauhemd – „Freundschaft“ – Roter Falke. In: AJ. Die andere Jugendzeitschrift. 1994, Heft 3 (Online).
  • Heinrich Eppe: Kleines Falken ABC, 1997 (Online).

Einzelnachweise

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  1. Auch Falken bauen Nester (neues deutschland). In: neues-deutschland.de. 6. Januar 1994, abgerufen am 21. März 2021.
  2. Vgl. Falken ABC. SJD – Die Falken Kreisverband Neukölln, abgerufen am 25. Oktober 2022: „Unsere Kluft hat keinen militärischen Hintergrund. Wir haben keine Abzeichen oder militärischen Symbole, da die Falken gegen den Krieg und gegen jede Form des Militärs sind. Unser Blauhemd ist keine Uniform!“
  3. Vorsicht vor dem Blauhemd. In: wir-falken.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juni 2016; abgerufen am 21. März 2021.