Bleiches Hornkraut
Das Bleiche Hornkraut (Cerastium glutinosum), auch Kleb-Hornkraut genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Bleiches Hornkraut | ||||||||||||
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Bleiches Hornkraut (Cerastium glutinosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium glutinosum | ||||||||||||
Fr. |
Erscheinungsbild
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Cerastium glutinosum (Herbarbeleg)
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Bleiches Hornkraut (Blütenstand)
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Der untere Teil des Stängels ist nur drüsenlos behaart.[1]
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Die obersten Stängelblätter sind nur drüsenlos behaart.[1]
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Geöffnete Blüte: der Griffel ist meist zwischen 0,6 und 0,9 mm lang.[1]
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Die Samen sind meist zwischen 0,45 und 0,55 mm lang.[1]
Diese ein- bis zweijährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 2 bis 20 cm und ist von hellgrüner Farbe. Der Stängel wächst mehr oder weniger aufrecht und ist mit wenigen Drüsenhaaren besetzt. Er ist unten nie rötlich überlaufen.
Die Laubblätter sind länglich oder eiförmig bis lanzettlich, die untersten sind kurz gestielt. Alle Deckblätter und die Kelchblätter besitzen vorn einen sehr schmalen Hautrand. Sie sind oberseits kahl.
Es blüht von März bis Mai. Die Kronblätter sind weiß und etwa 2,5 mal so lang wie breit. Es sind meist sechs bis zehn Staubblätter vorhanden.
Die Fruchtstiele stehen mehr oder weniger aufrecht ab und sind etwa so lang wie der Kelch. Sie können aber auch an der Spitze hakig umgebogen und dann zwei- bis viermal länger als der Kelch sein. Die länglich-walzenförmige Kapselfrucht springt mit zehn Zähnen auf.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 72.[2]
Standortansprüche und Verbreitung
BearbeitenDas Bleiche Hornkraut wächst in lückigen Trockenrasen, an Wegen und Rainen. Es bevorzugt trocken-warmen, nährstoff- und kalkreichen, neutral-milden, lockeren Stein-, Lehm- oder Lößboden. Es ist wärmeliebend. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Klasse Sedo-Scleranthetea, kommt aber auch in lückigen Gesellschaften der Klasse Festuco-Brometea vor.[2] Cerastium glutinosum ist ein submediterran-subatlantisches Florenelement, dessen genaue Verbreitung noch ungenügend bekannt ist. Es kommt in Europa und Vorderasien vor.[3]
In Österreich nur im pannonischen Gebiet häufig, sonst selten, in der Schweiz ziemlich selten vorkommend. Das Bleiche Hornkraut kommt im mittleren Teil Deutschlands zerstreut vor. Ansonsten ist es offenbar sehr selten.
Systematik
BearbeitenDie Art wurde früher als Unterart des Dunklen Hornkrauts (Cerastium pumilum) angesehen und als Cerastium pumilum subsp. pallens (F. W. Schultz) Schinz & Thell. bezeichnet. Weitere Synonyme sind: Cerastium semidecandrum subsp. glutinosum (Fr.) Čelak., Cerastium glutinosum subsp. pallens (F.W. Schultz) Schinz & R. Keller, Cerastium pallens (F. W. Schultz) F.W. Schultz.
Literatur
Bearbeiten- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Schwabe & Co. AG, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Dominik Roman Letz, Martin Dančák, Jiří Danihelka, Petra Šarhanová: Taxonomy and distribution of Cerastium pumilum and C. glutinosum in Central Europe. In: Preslia 84, 2012, S. 33–69, vgl. Manfred Adalbert Fischer: Korrekturen sowie taxonomische und floristische Nachträge und Aktualisierungen zur 3. Auflage (2008) der Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. In: Neilreichia. Band 7, 2011, S. 238 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 377.
- ↑ Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Cerastium pumilum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
Bearbeiten- Cerastium glutinosum. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Cerastium glutinosum Fr. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 12. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)