Bleiphosphat

chemische Verbindung

Bleiphosphat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphate.

Strukturformel
3 Bleiion Struktur des Phosphations
Allgemeines
Name Bleiphosphat
Andere Namen
  • Tribleibis(orthophosphat)
  • Blei(II)-phosphat
Summenformel Pb3(PO4)2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7446-27-7
EG-Nummer 231-205-5
ECHA-InfoCard 100.028.368
PubChem 16685997
ChemSpider 22442
Wikidata Q883666
Eigenschaften
Molare Masse 811,5 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,9–7,3 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1014 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360Df​‐​373​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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Bei Vergiftungen mit Blei oder seinen Verbindungen wird dieses in Form von Bleiphosphat in den Knochen abgelagert.[3] Blei zeigt bei Freisetzung in der Natur eine ausgeprägte Tendenz zur Anreicherung im Boden, wodurch es dort bei entsprechender Kontamination auch als schwerlösliches Bleiphosphat zu finden ist.[4]

Gewinnung und Darstellung

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Bleiphosphat kann durch Reaktion von Bleiacetat oder Bleinitrat mit Natriumphosphat gewonnen werden.

 

Sicherheitshinweise

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Bleiphosphat ist als Reproduktionstoxisch Kategorie 1A und mit einer Spezifischen Zielorgan-Toxizität (STOT) der Kategorie 2 eingestuft.[1] Die MAK-Kommission stuft Blei und seine Verbindungen als krebserzeugend, Kategorie 4 ein.[5]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu Bleiphosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Juni 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Trilead bis(orthophosphate) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 4. Januar 2022. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Universität Rostock – Institut für Arbeitsmedizin: Merkblatt zur BK Nr. 1101: Erkrankungen durch Blei oder seine Verbindungen (Memento vom 30. Juli 2014 im Internet Archive).
  4. Lebensmittelchemisches Institut des Bundesverbandes der Deutschen Süsswarenindustrie: Wissenswertes über das Schwermetall Blei. in: SÜSSWAREN (2007) Heft 11.
  5. Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe: MAK- und BAT-Werte-Liste 2021. 57. Mitteilung. In: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und Biologische Arbeitsstofftoleranzwerte. PUBLISSO, 2021, ISBN 978-3-9822007-1-2, doi:10.34865/mbwl_2021_deu.