Blockhaus Dauens

abgegangene kurzlebige Burg des Oldenburger Grafen Gerd des Mutigen im Gebiet des heutigen Jadebusen

Das Blockhaus Dauens ist eine abgegangene kurzlebige Burg des Oldenburger Grafen Gerd des Mutigen, die heute im Jadebusen vor der niedersächsischen Stadt Wilhelmshaven liegt.

Blockhaus Dauens
Staat Deutschland
Ort Wilhelmshaven
Entstehungszeit 1454
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Grafschaft Oldenburg

1454 errichtete Graf Gerd von Oldenburg bei Dauens mit Erlaubnis des Häuptlings von Jever, Tanno Duren, ein befestigtes Blockhaus, das er vor allem als Stützpunkt für Kaperfahrten nutzte. Die Bezeichnung Blockhaus bezieht sich nicht zwingend auf die Verwendung von Holz als Baumaterial, sondern vor allem auf seine Aufgabe zur Blockade eines Verkehrsweges. Da die Einwohner von Dauens die Rache der Hanse für die erfolgreichen Kaperfahrten fürchteten, versuchten sie vergeblich, den Grafen zur Aufgabe der Burg zu bringen. Im Gegenzug erstürmte Graf Gerd im Bündnis mit Tanno Duren 1455 die stark befestigte Kirche von Dauens. Die Burg ist spätestens 1511 in der Antoniflut untergegangen und liegt heute an unbekannter Position auf dem Grund des Jadebusens.

Literatur

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  • Waldemar Reinhardt: Dauens. In: Oldenburgisches Ortslexikon. Band 1: A–K. Oldenburg 2010, S. 445.
  • Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon. Band 1: A–J. Wilhelmshaven 1986, S. 181 f.
  • Dettmar Coldewey: Frisia Orientalis. Daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade. Wilhelmshaven 1967, S. 32 f.
  • Georg Sello: Östringen und Rüstringen. Studien zu Geschichte von Land und Volk. Littmann, Oldenburg 1928, S. 155 f.
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  • Eintrag von Stefan Eismann zu Dauens, Blockhaus in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts