Harpen (Bochum)

Stadtteil von Bochum
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Harpen (eigentlich „Kirchharpen“ zur Unterscheidung von Kornharpen) ist ein Stadtteil im Nordosten von Bochum in Nordrhein-Westfalen. Er liegt fast ausschließlich in dem Stadtbezirk Nord. Der statistische Bezirk 38 Harpen/Rosenberg hat rund 8500 Einwohner.[3]

Wappen von Bochum
Wappen von Bochum
Harpen
Stadtteil von Bochum
Lage von Harpen im Nord
Lage von Harpen im Nord
Koordinaten 51° 29′ 35″ N, 7° 16′ 16″ OKoordinaten: 51° 29′ 35″ N, 7° 16′ 16″ O
Höhe 110 m ü. NHN
Fläche 3,67 km²
Einwohner 8544 (30. Sep. 2022)
Bevölkerungsdichte 2328 Einwohner/km²
Postleitzahl 44805
Gliederung
Bezirk Nord
Gemarkungen

Harpen, Kirchharpen, Kornharpen, Rosenberg

Quelle: [1][2]

Geschichte

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Harpen existierte als dörfliche Gemeinschaft vor dem Jahre 1000. Die St.-Vinzentius-Kirche mit Elementen, die um das Jahr 1000 datiert werden, beweist dies. Harpen war vom Mittelalter bis 1817 ein Teil des Oberamts im Amt Bochum der Grafschaft Mark.

Harpener Bauern waren – so erzählt eine Sage – in eine Episode der Großen Dortmunder Fehde (1388/1389) verwickelt. Bei einem Ausfall der Dortmunder gegen Graf Engelbert III. von der Mark raubten sie das Harpener Vieh. Bochumer Junggesellen gewannen es zurück.[4] Zum Dank gestattete Engelbert ihnen, alljährlich in den gräflichen Waldungen im Bockholt bei Harpen eine ausgewachsene Eiche als Maibaum zu schlagen. So entstand die Tradition des Maischützenfestes unter der Federführung der Bochumer Maiabendgesellschaft.

In und um den agrarischen Kern entstand um 1850 ein halbes Dutzend Zechen, darunter Prinz von Preußen, Heinrich Gustav und Amalia, unter Federführung der Harpener Bergbau AG, die später zu den größten Zechenkonzernen an der Ruhr gehörte.

Harpen wurde am 1. April 1926 durch das Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke nach Gerthe eingemeindet.[5] Ab 1965 wurde im nördlichen Teil Harpens über eine Periode von zehn Jahren die Siedlung Auf dem Rosenberg gebaut, um die Wohnungsnot in Bochum zu lindern. Die Siedlung besteht aus circa 1300 Wohnungen mit über 4000 Einwohnern.

Freizeit und Kultur

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In Harpen gibt es zwei Fußballvereine, den TuS Harpen und den Blau Weiß Grümerbaum, der zunächst in Hiltrop gegründet wurde und nachher nach Harpen umsiedelte.

Es gibt zwei Kirchengemeinden, die katholische Heilig-Geist-Gemeinde mit der Heilig-Geist-Kirche und die Evangelische Kirchengemeinde Harpen mit der über 1000 Jahre alten St.-Vinzentius-Kirche.

Im Grenzgebiet zwischen Harpen und den Bochumer Stadtteilen Werne und Kornharpen befindet sich der Ruhr-Park, eines der größten deutschen Einkaufszentren.

Bevölkerung

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Am 31. Dezember 2023 lebten 8.641 Einwohner in Harpen.

Strukturdaten der Bevölkerung in Harpen:

  • Minderjährigenquote: 14,5 % [Bochumer Durchschnitt: 15,1 % (2023)]
  • Altenquote (60 Jahre und älter): 36,6 % [Bochumer Durchschnitt: 29,1 % (2023)]
  • Ausländeranteil: 12,4 % [Bochumer Durchschnitt: 16,7 % (2023)]
  • Arbeitslosenquote: 6,3 % [Bochumer Durchschnitt: 8,9 % (2017)]

Literatur

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  • Gerald Hagmann, Karl-Heinz Saretzki: Die St. Vinzentius-Kirche Harpen. Schatzkammer des Nordens. In: Johannes Schilling, Martin Grimm (Hrsg.): Region Ruhr. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, S. 90–91.
  • Michael Krummacher, Norbert Wohlfahrt (Hrsg.): Wohnen und soziale Infrastruktur im Stadtteil. Das Beispiel „Rosenberg-Siedlung“ in Bochum-Harpen. Dokumentation eines Projektseminars der Evangelischen Fachhochschule RWL Bochum und der VBW-Bauen-und-Wohnen-GmbH Bochum. R. Kulbach, Bochum 2006.
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Einzelnachweise

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  1. Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2017 (Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ww2.bochum.de)
  2. Die Einwohnerzahlen sind nach statistischen Bezirken und nicht nach den Gemarkungen angegeben, die Zahlen hierfür sind im Artikel Einwohnerentwicklung von Bochum
  3. BOStatIS. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  4. A. Dustmann: Das Bochumer Maiabendfest. In: Bochumer Heimatblätter, Heft 3 (April 1949); Nachdruck in: Bochumer Zeitpunkte, Heft 16 (2005), S. 19–21 (online).
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 241.