Bojendorf
Bojendorf ist der drittgrößte Gemeindeteil von Wattendorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg.
Bojendorf Gemeinde Wattendorf
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Koordinaten: | 50° 3′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 480 (479–490) m ü. NHN |
Einwohner: | 132 (1. Jan. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 96196 |
Vorwahl: | 09504 |
Bojendorf von Westen aus gesehen
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Geografie
BearbeitenDas von Wald und Wiesen umgebene Kirchdorf im Fränkischen Jura liegt auf einer Höhe von 479 bis 490 Metern. Nachbarorte sind Mosenberg im Nordosten, Arnstein im Osten, Großziegenfeld im Süden, Mährenhüll im Südwesten, Rothmannsthal im Westen und Eichig im Nordwesten.
Geschichte
BearbeitenDie erste Siedlung auf dem Gebiet des Dorfes entstand mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im 9. Jahrhundert. Im Jahr 1126 wurde Bojendorf als „Potechendorf“, 1337 als „Pothechendorf“,[2] später als „Poichendorf“ und „Potichendorf“ erwähnt. Das Gebiet wurde von 1118 bis 1244 von den Reichsfürsten von Arnstein, bis 1248 von den Herzögen von Meranien regiert. Im Jahr 1306 wurde Arnstein mit Poichendorf an den Bischof von Bamberg verkauft. Aus den Jahren 13331 ist die Schreibweise des Ortes mit „Podechendorf“ und 1360 als „Poychendorf“ überliefert.[2] Der Name könnte sich sowohl auf den germanischen Rufnamen Poticho als auch auf den slawischen Namen Potecha beziehen.[2]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Bojendorf am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Wattendorf eingemeindet.[3] Vorher hatte es mit dem Dorf Mährenhüll eine Gemeinde gebildet.
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Wegkapelle im Norden des Dorfes
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Kläranlage nordöstlich des Dorfes
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Zur Kläranlage gehörender Klärteich
Weblinks
Bearbeiten- Bojendorf auf der Seite der Gemeinde Wattendorf, abgerufen am 16. April 2023
- Bojendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. April 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerzahlen der VG Steinfeld zum 01.01.2022 – Gemeinde Wattendorf. In: Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld (Hrsg.): Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld – Amtliches Bekanntmachungsorgan für die Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld und die Mitgliedsgemeinden Königsfeld, Stadelhofen, Wattendorf. Jahrgang 39, Nr. 1, 14. Januar 2022, S. 3.
- ↑ a b c Joachim Andraschke: Die Wüstung auf dem Gebirge. In: Heimatgeschichtliche Zeitschrift für den Landkreis Lichtenfels, Band 11 - 2002, Verlag Vom Main zum Jura, Eggolsheim 2002, S. 32
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.