Bokel (Sprakensehl)
Bokel ist ein Ortsteil der Gemeinde Sprakensehl im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.
Bokel Gemeinde Sprakensehl
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Koordinaten: | 52° 48′ N, 10° 33′ O | |
Höhe: | 80–120 m | |
Einwohner: | 357 (1. Sep. 2016)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 29365 | |
Vorwahl: | 05837 | |
Lage von Bokel in Niedersachsen
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Ortseingang
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Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenBokel liegt im Osten der Südheide und ist das nördlichste Dorf des Landkreises Gifhorn.
Geologie
BearbeitenWestlich von Bokel entspringt der Bokeler Bach.
Geschichte
BearbeitenIn der Franzosenzeit gehörte Bokel zum Distrikt Uelzen im Departement der Aller des Königreichs Westphalen. 1885 wurde der Kreis Isenhagen gegründet, dem Bokel angehörte. Zuvor gehörte Bokel zum Amt Isenhagen. 1932 wurde der Kreis Isenhagen aufgelöst, seitdem gehört Bokel zum Landkreis Gifhorn.
Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Bokel in die Gemeinde Sprakensehl eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 2008 | 2016 |
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Einwohner | 201 | 234 | 252 | 257 | 383 | 357 |
Religion
BearbeitenBokel ist seit der Reformation protestantisch geprägt. Die Johanneskapelle gehört zur Kirchengemeinde Sprakensehl im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Katholiken gehören zur St.-Marien-Kirche im rund 18 Kilometer entfernten Wittingen, näher gelegen ist jedoch die St.-Bonifatius-Kirche im rund 10 Kilometer entfernten Bad Bodenteich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenJohanneskapelle
BearbeitenDie Johanneskapelle wurde 1472 fertiggestellt.[5]
Hof Günne
BearbeitenRund zwei Kilometer westlich der Ortsmitte von Bokel befindet sich der Hof Günne. Er geht auf eine Schäferei des Klosters Isenhagen zurück und wurde nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg um 1700 wieder aufgebaut. Bemerkenswert ist sein aus dem Jahre 1534 stammender Treppenspeicher, er wurde 1907 an seinen heutigen Standort versetzt und ist einer der ältesten erhaltenen Treppenspeicher der Lüneburger Heide.
Sender Behren-Bokel
BearbeitenRund zwei Kilometer südwestlich der Ortslage Bokel steht der Sender Behren-Bokel, der zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung 1961 mit 323 Meter Höhe das höchste Bauwerk in der Bundesrepublik Deutschland war.
Grünflächen und Naherholung
BearbeitenUm Bokel herum befinden sich viele Waldgebiete sowie einige Heideflächen. Unter Naturschutz stehen die westlich von Bokel gelegene Bullenkuhle sowie die Bokeler Heide an der Straße nach Schweimke. Ein Naturdenkmal ist das nordöstlich von Bokel gelegene 4 ha große Heideblütental.
Sport
BearbeitenBokel betreibt gemeinsam mit Hagen einen Sportverein, den SC (Sportclub) Hagen-Bokel e. V.[6]
Vereine und Verbände
Bearbeiten- Schützenverein Bokel
- Freiwillige Feuerwehr Bokel
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenUnternehmen
BearbeitenIn Bokel befinden sich zahlreiche Ferienwohnungen und ein Café. Nahe dem Dorfkern liegen das Alten- und Pflegeheim „Ruhesitz Romantica“ und das Jagdgut Bokel. Das 980 ha große Areal des Guts beinhaltet ein 250 ha großes Jagdgatter, das seit 1916 besteht.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenEtwas östlich, im Wald gelegen, befindet sich ein kleines Freibad.[7]
Verkehr
BearbeitenDurch Bokel verläuft die Landesstraße 265, die Bokel im Südwesten mit Behren und im Osten mit dem bereits im Landkreis Uelzen gelegenen Reinstorf verbindet. Weitere Straßen führen von Bokel im Norden nach Breitenhees und Nienwohlde, beide ebenfalls bereits im Landkreis Uelzen gelegen, und im Süden nach Schweimke. Rund vier Kilometer westlich von Bokel verläuft die Bundesstraße 4. Linienbusse fahren an Schultagen von Bokel über Sprakensehl bis nach Hankensbüttel und über Steinhorst bis nach Groß Oesingen.
Weblinks
Bearbeiten- Gemeinde Sprakensehl auf der Website der Samtgemeinde Hankensbüttel
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.gemeinde-sprakensehl.de/index.html
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227.
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 7. März 2023.
- ↑ Michael Rademacher: Die Gemeinden des Landkreises Gifhorn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 16. September 2021.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ SC Hagen-Bokel. In: fussball-im-verein.de. Abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Freibad Bokel. In: suedheide-gifhorn.de. Abgerufen am 12. März 2023 (deutsch).