Bomarien

Gattung der Familie Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae)

Die Bomarien (Bomarea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae) innerhalb der Ordnung der Lilienartigen (Liliales). Die etwa 150 Arten sind in der Neotropis von Mexiko bis Südamerika weitverbreitet.

Bomarien

Bomarea multiflora

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae)
Tribus: Alstroemerieae
Gattung: Bomarien
Wissenschaftlicher Name
Bomarea
Mirb.

Beschreibung

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Illustration von Bomarea acutifolia aus Curtis's Botanical Magazine Volume 58, 1831, Tafel 3050
 
Bomarea acutifolia
 
Bomarea andreana
 
Bomarea costaricensis
 
Essbare Bomarie (Bomarea edulis)
 
Bomarea hirsuta
 
Bomarea longipes
 
Bomarea multiflora
 
Illustration von Bomarea multiflora
 
Löwentatze (Bomarea ovallei)
 
Bomarea pauciflora
 
Bomarea salsilla

Vegetative Merkmale

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Bomarea-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen, die meist als klimmende Kletterpflanzen wachsen. Es werden Rhizome gebildet. Die an der gesamten Sprossachse verteilten Laubblätter sind um 180˚ gedreht, kurz gestielt, einfach und vielnervig.[1]

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen in endständigen, einfachen bis zusammengesetzten doldigen Blütenständen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch, dreizählig und röhrig bis glockenförmig. Die Blütenhüllblätter sind frei und leuchtend rot, orange oder gelb gefärbt, seltener auch grünlich.[2] Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Die Staubbeutel sind gelb oder graublau.[2] Die drei Fruchtblätter sind zu einem unter- oder mittelständigen[2] Fruchtknoten verwachsen.[1]

Die Blütenformel lautet:  

Als Früchte werden Kapseln oder Beeren gebildet.[2]

Verbreitung und Standortansprüche

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Das Verbreitungszentrum der Gattung Bomarea sind Gebiete in den Anden zwischen Kolumbien und Bolivien. Die meisten Arten wachsen in Wäldern und Gebüschen in mehr oder weniger feuchter Umgebung. Nur einige Arten der Untergattungen Wichuraea und Bomarea s. str. findet man in den trockeneren Tälern der Anden. Keine der Arten wächst in Marsch- und Sumpfgebieten.[2]

Systematik

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Die Gattung Bomarea wurde 1804 durch Charles François Brisseau de Mirbel aufgestellt.[3] Der Gattungsname Bomarea ehrt den französischen Naturforscher Jacques-Christophe Valmont de Bomare (1731–1807), Verfasser des Dictionnaire universel d’histoire naturelle.[4] Als Lectotypus wurde 1995 Bomarea ovata (Cav.) Mirb. festgelegt.[5] Die beiden Gattungen Bomarea und Alstroemeria gehören zur Tribus Alstroemerieae innerhalb der Familie der Alstroemeriaceae. Die Gattungen Bomarea und Alstroemeria unterscheiden sich unter anderem durch ihre Chromosomengrundzahlen; für Bomarea beträgt sie x = 9, für Alstroemeria x = 8.

Die Gattung Bomarea umfasst etwa 150 Arten in vier Untergattungen:

  • Untergattung Baccata Hofreiter: mit 5 Arten.
  • Untergattung Bomarea: mit 79 Arten.
  • Untergattung Sphaerine: mit 12 Arten.
  • Untergattung Wichuraea: mit 18 Arten.[2]

Vollständige Liste der Arten:[6][7]

Die stärkehaltigen Rhizome von Bomarea acutifolia, Bomarea edulis und Bomarea salsilla werden gegart gegessen.[8]

Literatur

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  • Christopher Brickell, Wilhelm Barthlott (Hrsg.) Dumont’s Grosse Pflanzen-Enzyklopädie A–Z (übersetzt von Nadja Biedinger, Rüdiger Seine). DuMont, Köln 2000, ISBN 3-7701-4350-7, S. 182–183.
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Commons: Bomarien (Bomarea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • GBIF-Datenbank: Bomarea. In: gbif.org. Abgerufen am 17. September 2022 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b Bomarea@1@2Vorlage:Toter Link/www.bgpflanzendb.uni-tuebingen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. beim Botanischen Garten Tübingen. (Memento des Originals vom 16. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uni-tuebingen.de
  2. a b c d e f Anton Hofreiter: A Revision of Bomarea Subgenus Bomarea s. str. Section Multiflorae (Alstroemeriaceae). In: Systematic Botany. Band 33, Nr. 4, 2008, S. 661–684, doi:10.1600/036364408786500172.
  3. Charles François Brisseau de Mirbel: Histoire naturelle, générale et particulière, des plantes: Description des végétaux rangés par familles. Tome neuvième, F. Dufart, Paris 1804 S. 71 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  5. Bomarea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  6. culturesheet.org: Bomarea (Alstroemeriaceae) (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du Bomarea. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. Juni 2018.
  8. Einträge zu Bomarea bei Plants For A Future